Duisburg, 14. Oktober 2023 - Die moderne
Hospizbewegung ist in den 60er-Jahren des 20. Jahrhunderts
in London entstanden und hat sich seitdem in zahlreichen
Ländern auf der ganzen Welt verbreitet. Ihr Ziel ist es,
schwerstkranke Menschen in ihrer letzten Lebensphase zu
betreuen und ihnen und ihren Angehörigen einen Abschied vom
Leben in Würde zu ermöglichen, praktische Alltagshilfe
ebenso zu geben wie spirituelle Begleitung.
In genau
dieser Tradition kümmert sich das Hospiz BETHESDA e.V. seit
dem Jahr 2003 als ambulanter Hospizdienst um sterbende
Menschen in ihrer gewohnten häuslichen Umgebung. Zentrale
Säule der Hospizarbeit sind dabei die ehrenamtlichen
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter: sie sind es, die die
Schwerkranken, ihre Familien und Freunde begleiten und diese
gemeinsame Zeit dazu nutzen, den Betroffenen ein möglichst
hohes Maß an Lebensqualität zu schenken. Foto EVKLN
Katja Papierowski und Nils Overmann sind als
Hospizkoordinatoren seit einigen Monaten für die Abläufe im
Hospiz BETHESDA e.V. zuständig. Auf die Frage, warum sie
ihre Arbeit gerne machen, erklären sie: „Trauer, Sterben,
Abschied und Schmerz – das verbinden die meisten Menschen
mit einem Hospiz. Aber das ist nur eine Seite der Medaille:
Auch schwerstkranke und sterbende Menschen denken nicht
ununterbrochen an den Tod, weinen nur oder möchten
ausschließlich über Vergänglichkeit sprechen. Es geht um
schöne Momente, um Beziehungen, ums Dasein, um Wünsche – und
vor allem geht es um den Menschen.“
Das erfahren
auch die ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bei
ihren Besuchen immer wieder aufs Neue: „Manchmal geht es
natürlich um Schmerzen und Krankheit. Manchmal geht einem
die Situation nah, weil der Mensch, der einem
gegenübersitzt, einen an die eigene Familie oder sogar an
einen selbst erinnert. Aber ebenso – oder sogar noch mehr –
ist diese Zeit gefüllt mit Lachen, mit Freude, mit
Erinnerungen und mit Dankbarkeit.“
Bevor sie
solche Momente erleben können, werden die Ehrenamtlichen im
Rahmen eines Vorbereitungskurses qualifiziert und
ausführlich auf ihre Hospiztätigkeit vorbereitet. In diesem
Rahmen werden ihnen beispielsweise Informationen über die
besonderen Bedürfnisse von Menschen an ihrem Lebensende mit
auf den Weg gegeben, aber auch Hintergrundwissen zu
ethischen Fragestellungen, religiösen Aspekten oder
Trauerprozessen. Über die Begleitung von Schwerstkranken
hinaus ist das Hospiz BETHESDA e.V. aber auch dabei, seine
Tätigkeit auszuweiten. So ist ab dem kommenden Jahr ein
Trauercafé geplant, in dem Angehörige die Möglichkeit haben
werden, sich mit anderen Betroffenen auszutauschen und
gleichzeitig Zuspruch, Rat und Hilfe zu erhalten. Auch mit
diesem neuen Angebot will das Hospiz BETHESDA e.V. weiterhin
seinem Motto treu bleiben: „Einander helfen mit Herz
und Hand!“
Weitere Informationen – auch zu den Vorbereitungskursen für
Ehrenamtliche, für die das Hospiz BETHESDA e.V. immer
Interessentinnen und Interessenten sucht – finden Sie unter
www.hospizbethesda.de.
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