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Rauchverbot darf nicht gekippt werden!
Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte und -innen fordert am Rauchverbot im Auto festzuhalten
Noch kein Rauchverbot im Auto bei Anwesenheit von Kindern und Schwangeren?

Köln/Duisburg, 14. Oktober 2023 - Bundesgesundheitsminister Prof. Dr. Karl Lauterbach plante ein Rauchverbot in Fahrzeugen, wenn Kinder oder Schwangere mit an Bord sind. Vor wenigen Tagen wurde jedoch bekannt, dass die Ampelkoalition von dem Vorhaben wieder Abstand genommen hat – offenbar durch Druck seitens der FDP. Der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzt*innen e.V. (BVKJ) fordert mit Nachdruck, an den Plänen für ein Rauchverbot im Auto festzuhalten.

Dr. Thomas Fischbach, Präsident des BVKJ, betont: „Eigentlich sollte es selbstverständlich sein, im Beisein von Kindern und Schwangeren in Autos nicht zu rauchen. Ist es für viele aber leider nicht. Deshalb braucht es ein gesetzliches Verbot, um diese besonders verletzlichen Personengruppen vor dem Passivrauchen zu schützen. Dass die Pläne von Gesundheitsminister Lauterbach nun wieder gekippt wurden, ist mir unbegreiflich.“

Der Drogenbeauftragte der Bundesregierung, Burkhard Blienert, hatte sich bereits öffentlich dafür ausgesprochen, an den Plänen Lauterbachs festzuhalten. Die Bedenken der FDP, ein solches Verbot sei eine übermäßige Beschneidung der Freiheitsrechte, könne er nicht nachvollziehen. Schließlich gehe es um die Rechte von Kindern.

„Ich kann Herrn Blienert nur zustimmen“, erklärt Fischbach. „Das geplante Rauchverbot in Autos mit Kindern und Schwangeren zu verwerfen, wäre doch wiederum ein Eingriff in die Grundrechte von Kindern, und zwar in das Recht auf körperliche Unversehrtheit. Wir alle wissen, dass das Rauchen in geschlossenen Räumen gravierende, gesundheitliche Schäden hervorruft – insbesondere bei Kindern und Jugendlichen. Ein klares Verbot ist längst überfällig. In anderen Ländern, wie beispielsweise Belgien, Finnland, Frankreich, Griechenland, Italien oder Österreich gibt es bereits entsprechende Gesetze. Wir sollten es ihnen gleichtun.“



Rauchverbot darf nicht gekippt werden!
Noch kein Rauchverbot im Auto bei Anwesenheit von Kindern und Schwangeren?

Berlin/Duisburg, 10. Oktober 2023 - Die Ampelkoalition will den Plan von Gesundheitsminister Lauterbach für ein Rauchverbot im Auto, wenn Schwangere und Kinder an Bord sind, kippen. Das Deutsche Kinderbulletin warnt vor den Folgen.

„Es ist unglaublich, dass Politiker im Rauchverbot eine übermäßige Beschneidung der Freiheitsrechte Erwachsener sehen. Kinder haben ein Recht auf körperliche Unversehrtheit. Passivrauchen schadet der Kindergesundheit ganz erheblich, dazu gibt es aussagekräftige Studien. Wer in Gegenwart von Kindern in geschlossenen Räumen raucht, nimmt billigend Gesundheitsschäden von Kindern in Kauf,“ mit diesen Worten reagierte heute Dr. Wolfram Hartmann vom Deutschen Kinderbulletin auf die Pläne der Ampelkoalition, das geplante Rauchverbot im Auto zurückzunehmen.

„Wenn die Erwachsenen hier selbst nicht einsichtig sind und rücksichtslos handeln, muss der Staat als Wächter über das Kindeswohl mit gesetzgeberischen Mitteln eingreifen. Das ist er den Schwächsten unserer Gesellschaft schuldig. Die Schadstoffbelastung im Auto durch Rauchen ist mit 2500 Mikrogramm Schadstoffen pro Kubikmeter um das Fünffache höher als in einer gut besuchten Raucherkneipe, die mit rund 500 Mikrogramm pro Kubikmeter belastet ist. Studien beweisen das eindeutig.

In vielen europäischen Ländern ist das Rauchen im Auto in Gegenwart von Minderjährigen oder Schwangeren schon länger verboten: In Österreich drohen 100 Euro Bußgeld, wenn im Auto geraucht wird - sofern die Mitfahrer unter 18 Jahren sind. Im Wiederholungsfall werden 1000 Euro fällig. Wer in Italien im Auto raucht, während Schwangere und Minderjährige unter 18 auf der Rückbank sitzen, dem droht eine Geldstrafe bis zu 250 Euro. Ist das Kind jünger als zwölf Jahre, kann sich die Strafe auf maximal 500 Euro erhöhen. Bis zu 1500 Euro müssen Raucher in Griechenland zahlen - wenn sie mit Kindern unter zwölf Jahren im Auto unterwegs sind.

In Frankreich kann das Rauchen im Auto in Anwesenheit von Kindern unter 18 Jahren mindestens 130 Euro kosten.
In vielen unserer Nachbarländer werden Kinder und Schwangere also besser geschützt als bei uns. Das ist beschämend.

Wir vom Deutschen Kinderbulletin fordern die Politik auf, ihrer Verantwortung gerecht zu werden und die Kinder durch ein sofortiges Rauchverbot zu schützen.

BZ auf ein Wort v. Jochem Knörzer
Habe ich da etwas verpasst? In öffentlichen Einrichtungen wie Behörden, Kliniken, Schulen, Kitas, Heime, Kinos, Theater und Universitäten, in öffentlichen Verkehrsmitteln wie Busse, Züge, Bahnen, Flugzeuge, Taxen, Bahnhöfe und Flughäfen sowie in Restaurants, Cafés, Bars und Diskotheken ist rauchen strikt verboten.
Und in einem Auto mit sehr beschränkter Fläche darf man in der Gegenwart von Minderjährigen und Schwangeren rauchen?
Ernsthaft? Davon abgesehen, dass der logische menschliche Verstand ... Entschuldigung, der ist in Zeiten, wo sich Lebewesen an Straßen und Gemälden festkleben, Kunstwerke und Gebäude mit Farbe und anderem beschmieren, zumindest stellenweise abhanden gekommen.