Duisburg, 6. Okktober 2025 - Der
Weltmädchentag steht weltweit für Chancengleichheit, Bildung
und die Selbstbestimmung von Mädchen. In diesem Jahr rückt
die Krebsgesellschaft Nordrhein-Westfalen e.V. ein Thema ins
Zentrum, das oft erst spät Beachtung findet: die
Krebsprävention für Mädchen und junge Frauen. Denn einige
Krebserkrankungen – wie Brust-, Gebärmutterhals- oder
Hautkrebs – lassen sich durch Aufklärung,
Vorsorgeuntersuchungen und gesunden Lebensstil in ihrem
Risiko deutlich senken oder frühzeitig erkennen.
Nach aktuellen Erhebungen der Weltgesundheitsorganisation
(WHO) gehört Brustkrebs weltweit zu den am
häufigsten diagnostizierten Krebserkrankungen bei Frauen.
Dank besserer Aufklärung, Screening-Programmen und moderner
Behandlungsmethoden konnten in vielen Ländern bereits
Fortschritte bei der Früherkennung und Therapie erzielt
werden. Dennoch bleibt Brustkrebs eine erhebliche
gesundheitliche Herausforderung, die kontinuierliche
Aufmerksamkeit erfordert.
Gebärmutterhalskrebs ist nach wie vor in vielen
Teilen der Welt eine der häufigsten Krebsursachen bei Frauen
– insbesondere dort, wo der Zugang zu HPV-Impfungen und
regelmäßigen Vorsorgeuntersuchungen eingeschränkt ist. Eine
frühzeitige Impfung gegen das Humane Papillomvirus (HPV)
sowie regelmäßige Pap-Tests könnten in diesen Regionen viele
Krankheits- und Todesfälle verhindern.
Hautkrebs ist zwar nicht frauenspezifisch, aber
dennoch eine Krebsart mit stark steigenden
Erkrankungszahlen. Bei weißem Hautkrebs haben sich die
Fallzahlen in Deutschland seit 2005 nahezu verdreifacht. Und
auch beim deutlich gefährlicheren schwarzen Hautkrebs
(malignes Melanom) hat sich die Zahl der Betroffenen
verdoppelt. Die jetzt auftretenden Krankheitsfälle sind
meist auf Sonnenbrände in früheren Jahren zurückzuführen.
Früherkennung In allen Fällen gilt:
Der entscheidende Faktor im Kampf gegen diese Krebsarten ist
die möglichst frühe Erkennung der Krankheit. Sie kann Leben
retten, Therapien schonender gestalten und Heilungschancen
deutlich erhöhen. Doch Früherkennung beginnt nicht erst beim
Arztbesuch, sondern mit Wissen – dem Bewusstsein für
Risikofaktoren, Warnsignale und die Bedeutung regelmäßiger
Vorsorge. Wer informiert ist, kann aktiv für die eigene
Gesundheit vorsorgen. „Gesundheit ist ein Grundrecht,
und Vorsorge darf kein Privileg sein,“ sagt Heike
Heymann-Pfeiffer, Geschäftsführerin der Krebsgesellschaft
NRW e.V.: „Wir müssen Mädchen schon früh die Möglichkeit
geben, ihren Körper zu verstehen, Risiken zu erkennen und
selbstbestimmt medizinische Angebote wahrzunehmen."
Prävention von Anfang an – das bedeutet
Impfungen & Aufklärung: Schutz vor
Gebärmutterhalskrebs durch HPV-Impfung, ergänzt durch
altersgerechte Bildungsprogramme. Frühes
Körperbewusstsein: Einführung in
Selbstuntersuchungen der Brust und der Haut, um
Veränderungen früh zu bemerken. Regelmäßige
Vorsorge: Teilnahme an ärztlichen Check-ups ab dem
empfohlenen Alter, angepasst an individuelle Risikoprofile.
Kenntnis genetischer Risiken: Zugang zu
Beratung und Testung bei familiärer Belastung (z. B.
BRCA-Mutationen). Bewusster Lebensstil:
Förderung ausgewogener Ernährung, regelmäßiger Bewegung,
UV-Schutzmaßnahmen und Verzicht auf schädigende Substanzen.
Wissen vermehren und Barrieren abbauen
Oft sind Gesundheitsinformationen unübersichtlich und
die Berührungsängste mit dem Thema Krebs groß. Die
Krebsgesellschaft NRW e.V. setzt sich aktiv dafür ein, diese
Hürden zu überwinden – mit Aktionen in Kitas und Schulen
sowie mit vielfältigen Informationsangeboten:
Hautkrebsprävention für Kita-Kinder
https://www.krebsgesellschaftnrw.de/sunpass/
Hautkrebsprävention für Schul-Kinder
https://www.krebsgesellschaftnrw.de/the-big-burn-theory/
Informationen zur HPV-Impfung für Eltern, Kinder
und Lehrkräfte
https://www.krebsgesellschaftnrw.de/kurz-geimpft-lang-geschuetzt/
HPV-Quiz für Schülerinnen und Schüler
https://www.krebsgesellschaftnrw.de/hpv-quiz/
Anleitung zur Selbstuntersuchung der Haut
https://www.krebsgesellschaftnrw.de/wp-content/uploads/2022/12/14_Flyer_Haut.pdf
Anleitung zur Selbstuntersuchung der Brust
https://www.krebsgesellschaftnrw.de/wp-content/uploads/2022/12/13_Flyer_Brust.pdf
„Prävention rettet nicht nur Leben – sie schenkt auch
Lebensqualität,“ so Heymann-Pfeiffer: „Wenn wir heute in die
Gesundheit von Mädchen investieren, legen wir das Fundament
für starke, gesunde Frauen von morgen.“
Krebsgesellschaft Nordrhein-Westfalen e.V.
Die Krebsgesellschaft Nordrhein-Westfalen e.V. ist seit 1951
Anlaufstelle, wenn es um Krebserkrankungen in NRW geht. Das
gilt sowohl für die Stärkung der Gesundheitsvorsorge, damit
weniger Menschen erkranken, als auch für die direkte Hilfe,
wenn Krebs diagnostiziert wird. Hier benötigen viele
Betroffene und Angehörige begleitenden Rat, um die Krankheit
besser zu bewältigen. Mit einer telefonischen
Erstauskunft für ganz Nordrhein-Westfalen sowie
Beratungsangeboten an den Standorten Bochum, Dortmund,
Düsseldorf, Olpe, Siegen und im Rhein-Erft-Kreis sorgt der
Verein dafür, dass Ratsuchende kostenfreie Beratung
erhalten. Die Krebsgesellschaft NRW e.V. ist
gemeinnützig und unabhängig von wirtschaftlichen Interessen.
Um auch in Zukunft das Engagement für Menschen mit Krebs
sowie die Krebsprävention fortzuführen, ist der Verein auf
Spenden und Förderungen angewiesen.
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