Duisburg, 12. Februar 2025 - Das
Sozialgesetzbuch (SGB) hat 1.253 Paragraphen – Tendenz
steigend. Das Gesamtergebnis ist immer schwerer zu
verstehen, setzt jede Menge Fehlanreize und begünstigt
Verschwendung.
Für den Dachverband der
Betriebskrankenlassen und die Novitas BKK ist das Grund
genug für einen Neustart: #rebootGKV.
Konkret fordern die Betriebskrankenkassen den Neuaufbau des
SGB nach vier klaren Grundsätzen: einfacher Zugang aller
Versicherten zu medizinischen Leistungen, vernetzte und
integrierte Versorgung statt abgeschotteter Sektoren (z. B.
ambulant contra stationär), ein einheitliches
Vergütungssystem für alle Leistungserbringer und mehr
Handlungsfreiheit für Krankenkassen im Wettbewerb.
„Wir wenden das Sozialgesetzbuch täglich an“, sagt der
Novitas-Vorstandsvorsitzende Frank Brüggemann, „wir haben
seine Schwächen vor Augen. Zahlreiche Einzelregeln wahren
vor allem Besitzstände. Die Folge sind Überkapazitäten und
Parallelstrukturen einerseits und immer mehr Knappheit
andererseits. Ein Beispiel: Die durchschnittliche
Verweildauer im Krankenhaus liegt hierzulande bei 8,8 Tagen,
in den Niederlanden dagegen nur bei 4,5.“
Die
Statistik zeigt auch: Patienten werden in Deutschland oft
stationär behandelt, obwohl es ambulant ginge. Das System
verschwendet teure und knappe Ressourcen. Zudem werden
Patienten häufiger als in vergleichbaren Ländern künstliche
Hüft- und Kniegelenke eingesetzt - oft mit zweifelhaftem
Nutzen. Das alles kann eigentlich niemand wollen.
BZ-auf ein Wort
Wenn, dann richtig. Wir brauchen keine aktuell 94
Krankenkassen, für dieses System reicht eine, maximal zwei.
Außer Selbstständige und Freiberufler werden dort alle
Angestellten und in der anderen alle Arbeitnehmer
versichert. Denn diese Sparten sind eben nicht, wie es uns
die Spezialdemokraten seit Jahrzehnten weis machen wollen,
gleich zu behandeln. Während eine Büro- oder
Verwaltungskraft mit einem vertretenen Fuß, einer
Bänderdehnung und ähnlichem natürlich der Arbeit nachgehen
kann, ist es für einen Maurer, Industriearbeiter und anderen
Handwerkern unmöglich.
Zusätzlich bleibt die private
Zusatzversicherung für das Krankenhaus. Und dazu kommen
die sinnvollen Forderungen der Novitas BKK: einfacher Zugang
aller Versicherten zu medizinischen Leistungen, vernetzte
und integrierte Versorgung statt abgeschotteter Sektoren (z.
B. ambulant contra stationär), ein einheitliches
Vergütungssystem für alle Leistungserbringer und mehr
Handlungsfreiheit für Krankenkassen im Wettbewerb.
Die linkslastigen Parteien werden es nicht durchsetzen
wollen.
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