März 2012 - Im vergangenen Jahr gingen im Duisburger Polizeipräsidium etwa 241.000 Anrufe ein, aus denen sich 156.012 Polizeieinsätze ergaben. Das waren 1.531 weniger als 2010. Knapp zwei Drittel der Anrufe kamen über den Notruf "110". Wie im Vorjahr verteilen sich die Einsätze relativ gleichmäßig auf die beiden Polizeiinspektionen Nord (48 Prozent) und Süd (52 Prozent). Das etwas höhere Einsatzaufkommen südlich der Ruhr ist mit der Zuständigkeit für die Innenstadt zu erklären. Wenn
"Täter am Ort" gemeldet wurden, waren die Streifenwagen im vergangenen Jahr im Schnitt in unter 7 Minuten am Tatort, bei Verkehrsunfällen mit Personenschäden brauchten die Polizisten durchschnittlich weniger als 9 Minuten.
Der Einsatzanlass "Häusliche Gewalt" hat gegenüber dem Vorjahr um 39 Fälle zugenommen und führte zu 679 Einsätzen, bei denen die Polizisten Beziehungsstreitigkeiten schlichten mussten.
Der kontinuierliche Anstieg solcher Aggressionsdelikte zeichnet sich auch bei den Angriffen auf die
Polizisten selbst ab: Bei 230 Widerständen wurden insgesamt 332 Polizistinnen und Polizisten des Streifendienstes verletzt. Die Mehrzahl der Täter (57 Prozent) war dabei alkoholisiert, männlich, erwachsen und polizeibekannt. In einer aktuellen Umfrage tragen die nordrhein-westfälischen Polizisten derzeit ihre Erfahrungen zusammen, die Aufschluss über dieses Gewaltphänomen und seine Ursachen geben können.
Mit 3.491 Personen hatte die Duisburger Polizei 2011
deutlich mehr Festnahmen dem Polizeigewahrsam
zugeführt, als 2010 (2.618). 67 Tatverdächtige wurden durch Kräfte der Diensthundestaffel gestellt. Durchschnittlich dreimal täglich fahndeten die Beamtinnen und Beamten nach vermissten Personen, 1.790 Mal rückten sie zu einer Alarmauslösung aus.
Großeinsätze, wie Aufzüge zur Kurdenproblematik, Rechts-/ Linksdemonstrationen oder Kontroll- und Präsenzmaßnahmen im Rotlicht- und Rockermilieu forderten neben wiederkehrenden Einsatzanlässen, wie Bundesliga-Spielen und Karnevalsumzügen, einen hohen
Personalaufwand. Dazu kamen mehrere Projekte (Marxloh, Raserszene L1 in Hamborn, Altstadt/ Dellviertel und Hochfeld), bei denen die Polizei durch vermehrte Präsenz an Brennpunkten die Sicherheit verstärkte. Hierfür wendete die Behörde über 51.000 Personalstunden auf. Bei diesen Einsätzen war häufig die Duisburger Hundertschaft eingebunden, die darüber hinaus mit über 80.000 Einsatzstunden deutlich mehr als im Vorjahr (knapp 60.000) an zahlreichen bundesweiten Einsätzen - oftmals auch an Wochenenden -
beteiligt war.
Immer weniger Bürger beschweren sich über die Polizeiarbeit: Gingen 2010 noch 85 Beschwerden ein, waren es 2011 nur 57. Gemessen an der Duisburger Bevölkerung (487.000) und den rund 156.000 Polizeieinsätzen liegt dieser Wert im Promillebereich. Damit bestätigt er bisherige Studien, wonach die Bevölkerung die Arbeit der Polizei akzeptiert, anerkennt und ihr in hohem Maße vertraut. In diesem Sinne wird die Polizei auch in Zukunft schnell und kompetent Hilfe leisten und rund um die Uhr für
die Menschen erreichbar sein. Die Bürgerinnen und Bürger sollen sich in Duisburg sicher fühlen.
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