Duisburg, 31. März 2015 - 252.000 Anrufe
sind im vergangenen Jahr bei der Leitstelle der Duisburger
Polizei eingegangen. Daraus ergaben sich 173.724 Einsätze.
Das sind knapp 11.000 mehr als im Vorjahr. Trotz dieses
hohen Einsatzaufkommens waren die Streifenwagen 2014 im
Durchschnitt schneller am Einsatzort als 2013. Nur rund fünf
Minuten benötigten sie, wenn es von der Leitstelle hieß
"Täter am Ort". Damit waren sie fast eine Minute schneller
als im Vorjahr und haben sogar den Landesmittelwert aller
Polizeibehörden von 5:41 Minuten deutlich unterschritten.
Bei Verkehrsunfällen mit Verletzten waren die Streifenwagen
in weniger als neun Minuten an der Einsatzstelle.
Erneut waren die Einsätze zwischen den beiden
Polizeiinspektionen Nord und Süd recht gleichmäßig verteilt.
Wie in den letzten Jahren lag der Anteil der Einsätze
nördlich der Ruhr bei 48 Prozent, südlich bei 52 Prozent. Da
der gesamte Innenstadtbereich südlich liegt, ist hier das
Einsatzaufkommen leicht höher.
Insgesamt haben die
Beamtinnen und Beamten des Wachdienstes 32.435 Anzeigen und
damit 53 Prozent des Gesamtaufkommens aufgenommen.
Erfolgreich arbeitete dabei der 2013 eingeführte Zentrale
Anzeigendienst (ZAD) im Präsidium an der Düsseldorfer
Straße. Fast 5.500 Anzeigen nahmen die Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter dort auf und leisteten zahlreichen Bürgerinnen
und Bürger schnelle und kompetente Hilfe bei der
Anzeigenerstattung.
2.813 Personen nahmen die
Polizisten vorläufig fest und brachten sie zur Ausnüchterung
oder nach einer Straftat in den Polizeigewahrsam. Das sind
sechs Prozent mehr als im Vorjahr (2.552). Dabei konnten 37
Tatverdächtige von den Diensthundeführern und ihren
vierbeinigen Kollegen gestellt werden. Während die Zahl der
Alarmauslösungen und die damit verbundenen Einsätze um 225
auf 1.927 abnahmen, rückte die Polizei 1.235 Mal (+76) zur
Vermisstensuche aus. Dabei kamen auch Polizeihubschrauber
und die Bereitschaftspolizei zum Einsatz.
Großeinsätze, wie z.B. Demonstrationen mit den
entsprechenden Gegenveranstaltungen, Gerichtsschutz beim
Rockerprozess gegen die Mitglieder von Satudarah oder der
Besuch des chinesischen Staatspräsidenten erforderten
zahlreiche Personalstunden. Das gilt natürlich ebenso für
die wiederkehrenden Einsätze bei Bundesliga-Spielen oder bei
den Karnevalsumzügen. Herausragend war dabei sicherlich der
1. Mai. Zu den von NPD und Pro NRW angemeldeten
Veranstaltungen in der Innenstadt gab es immerhin elf
Protestkundgebungen. Die Polizei war mit einem Großaufgebot
im Einsatz.
Die weltpolitische Lage macht auch vor
Duisburg nicht halt. Die Einsätze zu Schutz- und
Aufklärungsmaßnamen, etwa bedingt durch politische oder
religiöse Konflikte stiegen auf 23.700. Täglich fahren die
Beamten 65 Schutzobjekte zur Überprüfung an.
In
speziell eingerichteten Projekten (z.B. Rocker) verstärkte
die Polizei durch vermehrte Präsenz an den Brennpunkten der
Stadt die Sicherheit. 56.513 Personalstunden sind dafür
aufgebracht worden. Neben dem Wachdienst und den
Diensthundeführern war daran auch die Duisburger
Einsatzhundertschaft beteiligt. Darüber hinaus waren die
Kräfte der Hundertschaft rund 40.000 Stunden noch in
zahlreichen anderen Städten in Nordrhein-Westfalen
eingesetzt. Sorgen bereitet der Polizei die gleich bleibend
hohe Zahl der Anrufe bei der Notrufnummer 110. Von 252.000
Anrufen sind nur knapp 60%, nämlich 141.000 echte Notrufe.
In der Zeit, in der die Leitstelle mit den anderen 90.000
Anrufern spricht, müssen echte Notrufe womöglich unnötig
lange warten. Unser Appell lautet daher: "Rufen Sie die 110
nur an, wenn ein Notfall vorliegt." Beispielsweise bei
häuslicher Gewalt. Die Fälle von häuslicher Gewalt sind
leider erneut gestiegen. 924 (890) Mal mussten die Beamten
einschreiten, wenn (meistens) Frauen brutal angegriffen
worden sind. In den meisten Fällen haben sie Lebensgefährten
oder Ehemänner der Wohnung verwiesen.
Die Duisburger
sind offenbar mit der Arbeit ihrer Polizei zufrieden. Nur 31
Beschwerden und damit die Hälfte weniger als im Vorjahr
zeigen, dass sie die Arbeit anerkennen. Auch in Zukunft wird
die Polizei schnell und kompetent Hilfe leisten und rund um
die Uhr für die Menschen erreichbar sein. Die Bürgerinnen
und Bürger sollen sich in Duisburg sicher fühlen.
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