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Duisburger Kriminalstatistik 2014
Aufklärungsquote über Landesdurchschnitt, Straftaten darunter

Duisburg, 09. März 2015 - Heute veröffentlichte die Duisburger Polizeipräsidentin Dr. Elke Bartels die Kriminalstatistik für das Jahr 2014. In fast allen Deliktsbereichen ist ein Rückgang der Straftaten erkennbar.
Die Zahl der erfassten Straftaten fiel 2014 insgesamt um 3 Prozent auf 50.482 Fälle. Diese positive Entwicklung unterscheidet sich damit von der Landesentwicklung, die eine Steigerung der Straftaten von 1,1 Prozent aufweist. Gleichzeitig verbesserte sich die Aufklärungsquote in Duisburg um 1,34 auf 53.91 Prozent (Landesdurchschnitt: 49,8 Prozent).

In den wesentlichen Bereichen Wohnungseinbruchdiebstahl und Raub konnten wichtige Erfolge erzielt werden.
So waren im Duisburger Stadtgebiet 1556 Fälle, und damit 7 Prozent weniger Wohnungseinbrüche zu beklagen als im Vorjahr. Bei den Tageswohnungseinbrüchen gingen die Fälle sogar um 30 Prozent zurück. Von den 1556 Fällen wurden 898 vollendet, fast die Hälfte (42 Prozent) der Taten blieb im Versuchsstadium.

"Nachdem wir seit 2009 einen regelmäßigen Anstieg hatten, ist es umso erfreulicher, dass die Zahl der Wohnungseinbrüche jetzt wieder gesunken ist" so Bartels. Das haben wir erreicht, indem wir auf Prävention und intensive Ermittlungsarbeit gesetzt haben. Die Duisburger Bürgerinnen und Bürger sind aufmerksamer geworden und alarmieren die Polizei, wenn sie verdächtige Personen oder Fahrzeuge beobachten. Auch das kostenlose Beratungsangebot der Kriminalprävention zum Thema Einbruchsschutz wird rege angenommen und umgesetzt".

Im letzten Jahr konnte eine Bande festgenommen werden, die mehr als einhundert Einbrüche im Bundesgebiet verübt haben soll. Einigen Mitgliedern der Bande konnte im Dezember die Sprengung eines Geldautomaten in Wedau nachgewiesen werden. Die Männer kamen in Untersuchungshaft. Bei den Durchsuchungen der Wohnungen konnte Diebesgut gefunden werden. Dadurch konnten nochmals 38 Einbrüche in Duisburg geklärt werden. Die Ermittlungen dauern weiterhin an.
Erfreulich ist in diesem Zusammenhang auch die Tatsache, dass sich diese Aufklärungsquote von 14,6 Prozent im Behördenvergleich sehen lassen kann. Hier nimmt Duisburg unter den 15 kreisfreien Städten den Rang 5 ein. Im Vergleich zu den fünf größten Städten des Landes nimmt Duisburg den Spitzenplatz ein.

In 2014 zählte die Duisburger Polizei 525 Raubtaten (Vorjahr 638), das sind 17,71 Prozent weniger. Damit verzeichnet Duisburg unter den 15 Vergleichsstädten den drittgrößten Rückgang. Fast jede zweite Tat konnte aufgeklärt werden. Damit hat sich die Aufklärungsquote der Raubdelikte spürbar verbessert. Bargeld und Mobiltelefone sind nach wie vor bevorzugte Beute. Beim Handtaschenraub gingen die Zahlen um 21 Taten zurück und sind damit so niedrig, wie zuletzt im Jahr 2005.

"Besonders erfolgreich waren wir bei der Aufklärung einer Bankraubserie und der Aufklärung eines Überfalls auf einen Juwelier", resümierte Bartels. Nach intensiven Ermittlungen konnte die Kripo eine Bankraubserie klären und den Täter festnehmen. Ein 59-jähriger Duisburger hatte bewaffnet, verkleidet mit Schnauzbart und Perücke mehrere Geldinstitute überfallen. Ebenso erwischten Polizisten die Räuber, die im Oktober einen Juwelier in der Innenstadt überfallen haben. Die Täter waren an einem Werktag dreist mit ihrem Fahrzeug bis zum Geschäft vorgefahren und hatten die Auslagen leergeräumt. Das Duo ohne Wohnsitz in Deutschland kam in Untersuchungshaft.

Im Hinblick auf das Delikt Taschendiebstahl liegt Duisburg mit einer Steigerung von knapp 18 Prozent im Mittelfeld der Landesstatistik. Die Steigerung zum Vorjahr führt dazu, dass die Duisburger Polizei im Phänomen Taschendiebstahl in diesem Jahr ebenfalls eine besondere Herausforderung sieht. Dieses Delikt wird häufig durch gut organisierte Gruppen begangen, die ihre Opfer ablenken und dadurch eine günstige Tatgelegenheit schaffen. Unter dem Motto "Augen auf und Tasche zu" gibt es wertvolle Tipps von Beamten der Kriminalprävention. Bei einer Aufklärungsquote von 2,6 Prozent wurden 47 Tatverdächtige ermittelt, darunter 38 Nichtdeutsche (knapp 81 Prozent) in erster Linie aus dem osteuropäischen Raum.

Auch im Jahr 2014 sind die Widerstände gegen Polizeibeamte gestiegen, um 31 Fälle auf insgesamt 219. "Ich bedauere es sehr und bin gleichzeitig entsetzt darüber, dass insgesamt 87 meiner Polizisten und Polizistinnen bei Einsätzen verletzt worden sind", so Bartels. Spucken, Treten, Schlagen und Beleidigungen müssen die Einsatzkräfte regelmäßig erleben. In den schlimmsten Fällen, erlitten sie Brüche und Prellungen und waren mehrere Tage und Wochen dienstunfähig. Neben den strafrechtlichen haben solche Delikte für die Täter auch haftungsrechtliche Konsequenzen. "Im Einzelfall haben wir den Tätern Arzt- und Dienstausfallkosten in Höhe bis zu 15.000 Euro in Rechnung gestellt", teilte Bartels mit.

Insgesamt zeigte sich die Polizeipräsidentin mit der Kriminalstatistik zufrieden. Mit einer Häufigkeitszahl von 10.369 pro 100.000 Einwohner liegt Duisburg wie auch schon im Vorjahr im unteren Tabellenbereich der kriminalitätsstärker belasteten Behörden. Auch hinsichtlich des Fallaufkommens und der Aufklärungsleistung nimmt Duisburg im Vergleich der fünf größten Städte des Landes einen Spitzenplatz ein.

"Wir werden auch weiterhin alles daran setzen, die Sicherheit der Menschen in Duisburg zu gewährleisten", so Bartels.