Duisburg, 10. März 2016 - Auf über 55%
konnte die Duisburger Polizei die Aufklärungsquote im
letzten Jahr steigern, 5% mehr als im Landesdurchschnitt
(49,6%). Das zeugt von guter Ermittlungsarbeit, denn die
Gesamtzahl der in Duisburg begangenen Straftaten ist um rund
10% auf 55.604 gestiegen.
Die für das
Sicherheitsgefühl der Bürgerinnen und Bürger bedeutsame
Gewaltkriminalität ist in Duisburg vergangenes Jahr mit 1700
Taten um 6,5% (-118) gesunken. Hier liegt die
Aufklärungsquote immerhin bei über 72%. In 479 Fällen
handelte es sich dabei um Raubdelikte. Das sind 46 weniger
als im Jahr 2014. Auch hier konnte die Polizei die
Aufklärungsquote um knapp 5% Punkte auf über 53% steigern.
In den meisten Fällen ging es den Tätern um (teure)
Smartphones und Bargeld. "Diese positive Entwicklung zeigt,
dass wir mit unserer Arbeit den richtigen Weg gehen", sagte
Polizeipräsidentin Elke Bartels heute bei der Vorstellung
der Zahlen, "denn wir haben uns zum Ziel gesetzt, dass sich
die Menschen auf Duisburgs Straßen sicher fühlen können."
Das gilt auch für die Bekämpfung des
Wohnungseinbruchs. Hier hat die Polizei mit 62
Tatverdächtigen weit mehr als doppelt so viele Einbrecher
auf frischer Tat festgenommen wie im Vorjahr (25). Darüber
ermittelten die Beamten weitere 170 Tatverdächtige und
leiteten entsprechende Ermittlungsverfahren ein. Das ist
auch auf die Mithilfe der Duisburgerinnen und Duisburger
zurück zu führen, die immer öfter die Polizei rufen, wenn
sie verdächtige Beobachtungen machen. Trotz dieser Erfolge
stieg die Zahl der Wohnungseinbrüche wie im ganzen Land
jedoch weiter an. 2.220 Wohnungseinbrüche (1556) nahmen die
Polizeibeamten vergangenes Jahr auf. Das ist eine Steigerung
zum Vorjahr um fast 43%. "Das Gefühl der Einbruchsopfer,
sich in den eigenen vier Wänden nicht mehr sicher fühlen zu
können, kann ich nachvollziehen und nehme es äußerst ernst.
Daher werden wir auch in 2016 die Bekämpfung des
Wohnungseinbruchs als Hauptschwerpunkt unserer Arbeit
sehen." Ein kleiner Lichtblick bleibt immerhin die im
Landesvergleich hohe Aufklärungsquote von über 15%.
Mit einer 100 %'igen Aufklärungsquote gingen Duisburgs
Ermittler gegen Verbrecher vor, die Straftaten gegen das
Leben verübten. In den acht Fällen (Vorjahr 11) des Jahres
2015 konnten alle Täter ermittelt werden. Besonders
aufwendig war dabei die Aufklärung des Mordfalles Dagmar
Eich. Im Oktober 2014 als vermisst gemeldet, fand man die
Dinslakenerin im April 2015 vergraben in Hünxe tot auf. Nach
einem halben Jahr intensiver kriminalpolizeilicher
Ermittlungen überführte die Mordkommission zusammen mit der
Staatsanwaltschaft schließlich den damals 24 Jahre alten
Sohn, der seine Mutter mit Hilfe von drei Freunden umbrachte
und verscharrte.
Auffällig war die Steigerung bei
der Zahl der gestohlenen Kraftfahrzeuge. Im Verlaufe des
Jahres meldeten 300 (194) Besitzer ihre Kraftwagen in
Duisburg als gestohlen. Ein Plus von über 50%. Dabei hatten
es die Täter in den Monaten August, September und Oktober
erstaunlich oft auf VW Mittelklassewagen (Golf, Caddy) mit
einem Zeitwert von um die 10.000 Euro abgesehen.
Auf
unverändert hohem Niveau bleibt mit 222 (219) registrierten
Taten die Zahl der Widerstände gegen Polizeibeamte. "Ich bin
fassungslos, dass meine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
beinahe täglich bei ihrer Arbeit angegriffen und sogar
verletzt werden", so Dr. Elke Bartels, "aber wir werden die
Täter in jedem Fall nicht nur strafrechtlich, sondern auch
haftungsrechtlich zur Verantwortung ziehen."
Insgesamt ermittelten die Beamten gegen 19.461
Tatverdächtige, 262 mehr als im Vorjahr. Davon waren 4083
unter 21 Jahre alt. Die Zahl der Nichtdeutschen
Tatverdächtigen ist um knapp 10% auf 7734 gestiegen.
Die gesamte Polizeiliche Kriminalstatistik 2015 kann
unter
www.polizei.nrw.de/duisburg eingesehen werden. Im
Sicherheitsprogramm der Duisburger Polizei stehen auch für
das Jahr 2016 die Stärkung des Sicherheitsgefühls der
Bürgerinnen und Bürger und die Bekämpfung des
Wohnungseinbruchs an erster Stelle.
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