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Drei Inseln auf einen Streich
Teil 1: Emden - Borkum - Helgoland
Manfred Schneider

Emden/Duisburg, 23. Juni 2012 - Zu einer nicht alltäglichen Informationsreise „Drei Inseln auf einen Streich“ hatte die AG EMS, eine dreiköpfige Journalistengruppe eingeladen. Die Leiterin für Marketingkommunikation und Presse- und Öffentlichkeitsarbeit der AG EMS, Corina Habben, hatte sich eigens hierfür ein super Programm mit vielen Höhepunkten einfallen lassen.

Das Otto Huus in Emden - ein dem bekannten Ostfriesen Otto Waalkes gewidmetes Museum
Treffpunkt war die Seehafenstadt Emden, die durch ihre strategisch günstige Lage auch das Tor zur Nordsee genannt wird und vieles zu bieten hat. Zum Beispiel das Feuerschiff, den Heringslogger, die Johannes á Lasco Bibliothek mit historischen Buchbestand und der enzyklopädischen Sammlung, das Otto-Huus, ein kleines Museum, dass dem bekannten Emder Humoristen Otto Waalkes gewidmet ist, sowie das Ostfriesische Landesmuseum.   
Hier begann das Event mit einer Führung durch das Museum. Dr. Wolfgang Jahn, stellvertretender Museumsdirektor,  wies stolz darauf hin, dass das Ostfriesische Landesmuseum eine bunte Palette an Erlebnismöglichkeiten für interessierte Menschen jeden Alters bietet. Zahlreiche Objekte erzählen aus der Vergangenheit Emdens und Ostfrieslands. So werden u.a. den Kids Streifzüge durch die Geschichte der Friesischen Freiheit angeboten, um das Museum für sich zu erkunden. Für Erwachsen gibt es Führungen der unterschiedlichsten Art und spezielle Familienangebote.
Außerdem bietet das Landesmuseum barrierefreie interessante Erlebnismöglichkeiten für Menschen mit Behinderung.

Blick auf ein Hafenrundfahrtsboot und das Ostfriesische Landesmuseum
Bei der anschließenden Rundfahrt, mit dem flachen Motorboot „Ratsdelft“, durch den Emder Hafen mit seinen verschiedenen Sehenswürdigkeiten, gab es u.a. die Cassens Werft, Kfz-Verladung, die Windmühlenverladung und vieles interessante mehr zu sehen.

Um die Insel Borkum auf dem Seewege zu erreichen, benutzt man am besten für eine schnelle Überfahrt  einen der beiden modernen Katamarane der AG EMS. So verkürzt der Katamaran „Nordlicht“, dank einer Geschwindigkeit von 38 Knoten, die Reisezeit von 2 Stunden 15 Minuten auf knapp eine Stunde.

Die farbenfrohe Borkumer Inselbahn
Bei der Ankunft im Hafen von Borkum, der Nordseeinsel mit Hochseeklima, ging es nostalgisch, per Eisenbahn, in das Zentrum der Insel. Die Borkumer Kleinbahn, deren Hauptaktionär die AG EMS ist, hat nicht nur den Ruf, Deutschlands älteste Inselbahn zu sein, sondern ist auch die einzige zweigleisige deutsche Schmalspurbahn.

Die Übernachtung erfolgte im  4-Sterne-Superior Inselhotel 'VierJahresZeiten'. Der neue Tag begann mit der Besichtigung von Depot und Werkstatt der Borkumer Kleinbahn. Beim Anblick der alten Dampflokomotiven, Schienenbus, der fröhlich-bunten  Reisezugwagen und besonders die Nostalgiegesellschaftswagenwagen, wie der unter Denkmalschutz stehende Kaiserwagen, geht nicht nur den Eisenbahnliebhabern das Herz auf.
In der inseleigenen  Werkstatt werden sämtliche Reparatur-, Restaurations- und Wartungsarbeiten durchgeführt. Urlauber können auf der Inselbahn ihren Traum aus Kindheitstagen wahr werden lassen und Ehrendampflokführer werden. Auf einem eintägigen Lehrgang werden vom Anheizen bis zum Abschmieren alle notwendigen Tätigkeiten ausgeführt. Der Höhepunkt ist dann die Fahrt im Führerstand.

Radwanderweg auf dem Deich
Lohnenswert ist auch eine Tour mit dem Fahrrad über die Insel. Es ist kaum zu glauben, wie viele Wege durch zum Teil unberührte Natur führen. Bei der Fahrt durch die herrliche Dünenlandschaft, die kleinen Wäldchen und vorbei an den Süßwasserseen gibt es so viel zu sehen, dass es nicht langweilig wird.

Der "Alte Leuchtturm"
Die Besteigung über die 162 Stufen des alten Borkumer Leuchtturms ist zwar anstrengend, jedoch wird man durch Blick von oben auf die Insel sehr entschädigt. In dem im Jahr 1576 erbauten Turm, dessen vier Seiten genau in die vier Himmelsrichtungen zeigen, befindet sich eine Ausstellung und dient heute auch als Standesamt.

Ostfriesische Teezeremonie auf dem alten Leuchturm - Von links: Corina Habben (AG EMS), Robert Mandelkau
(Kameramann) und Wolfgang Willmann (Chefredakteur PresseDienstNord)
Die Besucher können  bei einer original ostfriesischen Teezeremonie,  mit Kluntje (Kandis) und Wulkje (Sahne) auf dem „Olde Toorn“, „Kultur zum Trinken“ geniessen. Wer Näheres über die Leuchttürme, der Wahrzeichen Borkums wissen will, kann das in der Broschüre „Borkums Leuchtfeuer“ von Gregor Ulsamer nachlesen.  
Am Fuße des alten Turms befindet sich ein historischer Friedhof, auf dem die letzten Toten im Jahr 1873 begraben wurden. Bei den von verwitterten Walknochen umstandenen Grabsteinen, mit eingravierten Totenköpfen handelt es sich nicht um Gräber von Piraten, sondern von Borkumer Walfängern.

Sieht aus wie verwittertes Holz: Walfischkinnladen aus dem 18. Jahrhundert
Vom Turm hat man einen guten Blick auf einen unter Denkmalschutz stehenden Gartenzaun aus Walfischkinnladen.
Die touristischen Angebote auf Borkum sind vielfältig. Erholung und Wellness, maritime Geschichte und Kultur, Strandleben und Wandern.
Auch aus sportlicher Sicht hat die Insel Vieles zu bieten. Aus diesem Grunde werden auch die Profi-Fußballer des MSV Duisburg, in der Zeit vom 27.06 bis 01.07.2012 ein Integrationstrainingslager im Borkumer Hochseeklima durchführen,  um den Grundstein für eine erfolgreiche neue Saison legen.

Um nach Helgoland zu kommen, fliegt man am besten mit dem Ostfriesischen Flug-Dienst der Unternehmensgruppe der AG EMS. In rund 40 Minuten Flugzeit erreicht man Deutschlands einzige Hochseeinsel, die schon aus der Luft gesehen, sehr imposant wirkt.

Anflug auf die rote Insel Helgoland. Im Hintergrund die "Düne"

Die bekannte "Lange Anna" aus der Luft gesehen
Besonders der Blick auf die „Lange Anna“, das Wahrzeichen der Insel. Der rote Buntsandstein mit seiner Steilküste ragt bis zu 61 Metern aus dem Meer. Der Landung auf der kleineren Insel, der zirka einen Kilometer entfernten großen Sanddüne, folgte die Überfahrt mit der Dünenfähre zur Hauptinsel.
Nach dem Einchecken im 4* Hotel „Atoll“ führte Tourismusdirektor Klaus Furtmeier die Gruppe vom Unterland zum Oberland. Per Fahrstuhl wäre es auch gegangen, doch nach Meinung des Tourismusdirektors sei es interessanter, das Ziel über 254 Treppenstufen zu erreichen.
Recht hat er! Schon eine kleine Führung durch Flora und Fauna Helgolands, ist ein beeindruckendes Erlebnis. Vor allem der herrliche Blick auf „Lange Anna“ in der Abendsonne und den Lummenfelsen, auf dem man mehr als 5.000 Vogelpaare beobachten kann.  

Helgoland in der Abendsonne
Auf dem Weg nach „oben“ vermittelte Furtmeier, die Geschichte Helgolands akustisch und hautnah.
Trotz der Insellage wird hier viel Sport getrieben. Der VfL Fosite (heiliges Land) bietet mittlerweile 13 Sportarten für Jung und Alt an. Vom Fußball über das Laufen bis hin zum Schießen.
Im Nachkriegsjahr 1947 versuchten die Engländer die Militäranlagen und unterirdischen Systeme, sowie Teile der Insel mit rund 7000 t Munition zu zerstören. Dank der Insel-Beschaffenheit aus Sandstein ist nur die Südspitze der Insel in die Luft geflogen.

Die "Lange Anna"
Heute ist Helgoland  ein Paradies mit klarster Luft, sauberstem Wasser, schneeweißem Strand und Sonne. Eine Oase der Ruhe. Die einzige deutsche Hochseeinsel liegt etwa 60 Kilometer nordwestlich der Elbmündung und hat zirka 1.300 Einwohner. Politisch gesehen gehört die kleine Insel zum Bundesland Schleswig-Holstein. Für die Besucher und Urlaubsgäste gibt es viele zollfreie Einkaufsmöglichkeiten, da Helgoland weder zum Steuergebiet der Bundesrepublik Deutschland noch zum Zollgebiet der Europäischen Union gehört.

„Drei Inseln auf einen Streich“: Die Schiffsausflüge Borkum, Helgoland und Neuwerk kann man in nur einer Saison mit dem gemeinsamen Angebot „Drei Inseln auf einen Streich“ der Reedereien AG EMS und Cassen Eils erleben. Im Jubiläumsjahr der Wiederfreigabe von Helgoland, am 01. März 1952, gibt es ein Kombi-Ticket, das für je eine Tagesfahrt zu den drei Inseln gilt.

AG EMS: Die AG EMS sorgt für den Transfer unzähliger Feriengäste, vom Festland mit ihren Autofähren, Hightech-Katamaranen und Flugzeugen, zu ihren Zielen an und in der Nordsee. Die Reederei ist der historisch älteste Teil der Unternehmensgruppe. Hierzu gehören Hotels und Gastronomiebetriebe, die Borkumer Kleinbahn und mehrheitlich die Ostfriesische Lufttransport GmbH. Die Reederei, gegründet im Jahr 1843, hat bereits 1890 den Liniendienst zur Insel Borkum mit einem Raddampfer aufgenommen. Seit dem Jahr 2010 gehört auch das Cuxhavener Traditionsunternehmen, Reederei  Cassen Eils, zum Unternehmensverband der AG EMS, wird aber als eigenständiger Betrieb weitergeführt.