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Und wieder
ein ZDF-Spezial
Stephan 'Der Kulturattaché' Sadowski
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Duisburg, 19. Juli 2016 - Seit dem
Anschlag in Würzburg, unlängst in Nizza und den Ereignissen
in der Türkei sitze ich jeden Abend gebannt, aber auch
geschockt vor dem Fernseher. Wieder ein
ZDF-Spezial. Wieder ist es der ZDF-Terrorismusexperte Elmar
Theveßen, der irgendwas erzählt von "wir müssen unsere
Freiheit bewahren und nicht unsere Werte durch die Täter
zerstören lassen".
Im Grunde Allgemeinplätze, die
unser Bundespräsident Gauck in fast allen seinen Reden
faselt. Es zeigt sich aber auch, dass dieser
"Terrorismusexperte" keine Lösungen weiß, wie man die Täter
im Vorfeld unschädlich machen kann.
Da bin ich nur
froh, dass jedes Mal danach die "Rosenheimcops" gesendet
werden - die kriegen den Mörder immer - und zwar in 45
Minuten Sendezeit ...
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'B U S'
Ein 'starkes' Stück
Jochem Knörzer
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Duisburg, 31. Mai 2016 - Nein, uns ist
bei der Überschrift nicht die Farbe ausgegangen. UNS nicht.
Aber in Rheinhausen hat sie wohl nicht gereicht. Anders ist
es doch gar nicht zu erklären, dass ... aber von Anfang an.
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Stirb langsam, mein Gold-Hasi!
Stephan 'Der Kulturattaché' Sadowski
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Duisburg, Mai 2016 - Mist, ich habe
ihn wirklich vergessen - meinen Gold-Hasi aus Schokolade mit
dem klingenden Glöckchen um den Hals. Nach Ostern habe ich
ihn irgendwo zwischen meinen Fensterpflanzen drapiert, auch
davon ausgehend, dass es länger so kalt bleibt wie Anfang
April.
Eigentlich hat er auch jetzt noch ein
halbschattiges Plätzchen, Ostseite, nur morgens scheint die
Sonne auf ihn. Doch bei den heißen Temperaturen stelle ich
mir gerade vor wie seine eigentlich aufgestellten Lauscher
so langsam wie Schlappohren herabhängen.
Ich hoffe
nur nicht, dass irgendwann das Glöckchen einmalig ertönt,
wenn es auf der Fensterbank aufschlägt ... denn dann wäre es
um meinen Schokoladen Gold-Hasi wohl geschehen ...
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... der Bassist, der irgendwann nachträglich
dazu kam
Stephan 'Der Kulturattaché' Sadowski
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Duisburg, Mai 2016 - Ich finde das ganz
schön ungerecht. Da hat die junge Kölner Band
„AnnenMayKantereit“ gerade einen Mega-Erfolg mit Tausenden
von Klicks bei Youtube und der Bassist der Combo findet
keine Erwähnung in dem Rechtsanwaltskanzlei-ähnlichem Namen,
der ansonsten alle Mitglieder auffängt.
Nun gut,
Bassisten sind immer nur Nebensache, denkt man an früher
waren Sänger und Sologitarrist die heimlichen Stars
einer jeden Rockgruppe. Aber ihn so mit Nicht-Beachtung zu
strafen. - und das bei so jungen Schnösels, die doch
bestimmt auch der Inklusion und Gleichberechtigung von
Frauen gegenüber aufgeschlossen sind. Selbst das Feuilleton
straft ihn ab mit „der Bassist, der irgendwann nachträglich
dazu kam“ - ohne ihn namentlich zu nennen.
Ich finde
man könnte ihn doch mit einem partnerschaftlichen „&“ noch
nachträglich in den Namen aufnehmen, oder zumindest ihn mit
einem „Featuring ...“ bedenken. Apropos, -wie heißt
der Bassist überhaupt?
Denkt man an den Erfolg der
Gruppe momentan, so ist es den Jungs bestimmt so was von
egal, sich darüber Gedanken zu machen. Und ich muss
eingestehen: Leider habe ich den Namen des Bassisten
eigentlich schon längst wieder vergessen ...
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Leere Kolumne dank Erdogan
Stephan 'Der Kulturattaché' Sadowski
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Duisburg, April 2016 - Da ereifern sie
sich gerade die öffentlich-rechtlichen Sender, wer denn nun
die böseste Satire gegen den türkischen Präsidenten Erdogan
macht. Nachdem das ARD-Satire-Magazin "Extra 3" mit einem
Song dafür sorgte, dass der deutsche Botschafter in Ankara
einbestellt wird, legt nun Jan Böhmermann bei
"Neo-Royal" mit einem Schmähgedicht nach - bei dem man schon
nicht mehr weiß, ob es bereits vom ZDF zensiert ist oder
nicht.
Wenn ich jetzt eine Glosse gegen den
türkischen Präsidenten hier schreibe - ich glaube nicht,
dass die von ihm gelesen wird.
Diese
Online-Zeitung ist wohl doch eher zu lokal, zu regional, als
dass sie der türkische Botschafter in Berlin wahrnehmen
würde.
... obwohl, wenn man überlegt, wie viele
türkischstämmige Einwohner hier in Duisburg leben - ein
Anruf in Berlin genügt - und ich hätte eine Staatsaffäre auf
dem Plan.
Ich hoffe also lieber vielmehr,
dass Erdogan sich demnächst bei einem seiner
kommenden Auftritte wieder selbst karikiert -denn ich will
auch nicht, dass der Diktator diese "Das Letzte"-Spalte
löscht ... Sie, liebe Leser, möchten ja auch nicht in eine
leere Kolumne schauen ...
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Rock'n Roll beim TÜV
Stephan 'Der Kulturattaché' Sadowski
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Duisburg, März 2016 - Gestern habe
ich einen alten Polo gesehen. "Bis dass der TÜV uns
scheidet", stand hinten drauf. Soviel Treue in von
neumodischen KIAs und Skodas geprägten Zeiten, dachte ich
und erinnerte mich an meinen Polo vor zwanzig Jahren, der
genauso viele Roststellen aufwies wie das erblickte Modell
dieses jungen Studenten, quasi genauso durch
Korrosionsflecken zusammengehalten wurde. Den Spruch wollte
ich mir damals auch auf die Heckscheibe kleben, tat es aber
irgendwie nicht.
Jetzt bin ich leider zu alt für
diese Art von "Rock'n Roll", obwohl ich auch heute noch
einen 20 Jahre alten Mazda fahre. Aber genau überlegt,
wenn ich so auf den abblätternden Lack blicke: wenn nicht
jetzt, wann dann?
Und der Spruch ist doch zeitlos
schön, oder nicht?
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Die Bayern, Godot - und "der zweite
Ball"
Stephan 'Der Kulturattaché' Sadowski
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Duisburg, März 2016 - Da könnten
die Bayern genauso gut auf Godot warten. Ja, jetzt muss man
dazu erklären, Godot ist eine Kunstfigur, sozusagen das
personifizierte „Nichts“. Denn in dem gleichnamigen Drama
frei nach Samuel Beckett, sitzen die Hauptpersonen und
lamentieren und warten auf Godot. Aber der kommt natürlich
nicht, weil es ihn nicht gibt.
Wenn ich jetzt höre,
dass die „Bayern auf den zweiten Ball warten“, ist dieser
Kommentar eines Sportreporters genauso wie dieses Warten auf
Godot. Denn jedes Mal, wenn sich zwei Bälle auf dem
Spielfeld befinden, pfeift der Schiedsrichter und
unterbricht das Spiel – und bei den Bayern passiert
definitiv „Nichts“ – auch nicht in der Vorwärtsbewegung ...
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