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Archiv 2013 I
 

“Arbeitsgelegenheit Maßnahme” bei den Wirtschaftsbetrieben Duisburg
Nur ... kaum einer geht noch hin
Klaus de Jong

Duisburg, 24. Juni 2013 - Es gibt seit Wochen eine Zusammenarbeit der Wirtschaftsbetriebe (WBD) mit dem Jobcenter.
Eine sog. “Arbeitsgelegenheit Maßnahme”. Was soll man darunter verstehen?
An sich ganz einfach. Jugendliche 'Arbeitslosengeld-II-Empfänger' bekommen eine sinnvolle Arbeit und haben die Möglichkeit, sich in den Betrieb einzuarbeiten.
Wie sehen diese Arbeiten aus?
Die jungen Menschen helfen den Kunden der Betriebshöfe. Sie fassen mit an, wenn es gilt den Kofferraum der Kunden zu leeren und den Inhalt in die betreffenden Container zu bringen.
Natürlich sind die Kunden begeistert. Wo gibt es das schon.
“Es macht Spaß im Freien zu arbeiten und Kontakt zu den Kunden zu haben”, sagt Andre G.
Auf den am meisten frequentierten Betriebshöfen sind die jungen Menschen eingeteilt.
Drei im Westen, je einer im in Süd und Mitte. Sie bekommen 2.00 € als Mehraufwandentschädigung. Ob zusätzlich zu dem Arbeitslosengeld war nicht in Erfahrung zu bringen.
Soweit, so gut.
Als der Chronist in diesen Tagen wieder auf den Recyclinghof kam, suchte er die Service Kräfte vergebens.
Auf Nachfrage erfuhr er, dass von den jungen Menschen nur noch einer zum Dienst erscheint.
Jedoch wann, dass entscheidet er. Die Anderen würden sich überhaupt nicht mehr sehen lassen.
Woran mag es liegen?
Keine Lust, zu schwere Arbeit, zu wenig Geld?  Das wird uns verborgen bleiben.

 

28 - 19 - 3 - ? Wohin führt der Weg der Quergestreiften?

Duisburg, 20. Juni 2013 - Exakt 28 Jahre spielte der MSV Duisburg - 1963 als Bundesliga-Gründungsmitglied als Meidericher SV - in der Eliteklasse. 19 Jahre war die 2. Liga die sportliche Heimat - dies hätte auch sportlich gesehen im 20 Jahr der Fall sein sollen -  und drei Jahre war er in der der Oberliga, der damaligen 3. Liga,  beheimatet.

Und was kommt jetzt?
Seit dem 24. August 1963, also in Kürze exakt vor 50 Jahren, war das Wedau-Stadion - später die MSV- oder zuletzte SchauinslandReisen-Arena - in der laufenden Spielzeit alle 14 Tage Anlaufstation der Duisburger Fußballfans und der anreisenden Anhänger der gegnerischen Mannschaft. Ab 2006 war nach der grandiosen WM in Deutschland auch aufgrund des hohen Standards sowie der Sicherheit der Besuch dieser Arena ein Familienausflug, leider nicht in dem Maße, dass die Ticketseite die herausragende Größe darstellen konnte -aber immerhin. Die Bindung vor allem der jugendlichen Anhänger an der Verein wurde stets gesteigert.

Persönliche Sicht

Als Anhänger des alten Duiosburger Spielvereins war das so eine Sache, als es mit dem Verein immer mehr bergab ging und ab 1962 nahm mich jemand an die Westender Straße zum Meidericher SV mit. Per Rad von Bissingheim nach Meiderich war das immer eine Herausforderung, aber es lohnte sich damal an jedem Spieltag. Dann kam der August 1963 und der erste Auftritt der Zebras im Heimspiel gegen Eintracht Frabnkfurt. Es gab keine Wellenbrecher, kein Service, kaum Polizei und keine Randale - nur ehrfürchtiges Staunen über bekannte Fußballgrößen, die man nun selbst beobachten konnte.
Legendäre Spiele mit heute unvergessenen Stars und die erste Fangruppenbildung mit Neudorfern und Bissingheimern. Es waren vornehmlich Eisenbahnerkinder, die auch mit "Freifahrtscheinen" ihren neuen Liebling auch auswärts relativ kostengünstifg begleiten konnten. Ein Ärgerniss war der damalige D-Zug-Zuschlag, der mit zwei Mark immerhin den Verzicht einer Schachtel Zigarretten oder vier (!) Gläser Bier bedeutet. Nach jedem Heimspiel spurtete man nach Hause um in schwarz-weißen Bildern einige Szenen des soeben meistens wegen der überfüllten Ränge (!) eher schlecht gesehenen Ereignisse nun vielleicht besser bewundern zu können. "Das Team mit den dunklen Stutzen ist der HSV," gab es die Erklärung da eben die Farbe fehlte.

All diese Erinnerungen sind eben mit dem Duisburger Aushängeschild verbunden - und werden es bleiben. Wer einmal vom Zebra-Bazillus befallen wurde, der bleibt bei der Stange, dem geht es in diesen Tagen schelcht. Punktum!

"Ich werde alles umhauen, was sich dem MSV in den Weg stellt", wählte MSV-Boss Udo Kirmse die Sprache des Kampfes, wohl wissend, welche Hürden da zu überwinden sind. Aufsichtsratchef Jürgen Marbach hielt sich mit seiner vorsichtig gewählten Kampfansage an Finanzkonstrukteure der Vergangenheit an die brutale Realität.

Wie dem auch sei, was immer auch kommt: Der MSV Duisburg war und wird als Traditionsverein und Bundesliga-Gründungsmitglied immer das Zugpferd und der Imageträger für die Stadt sein. Deshalb ist auch die 3. Liga nicht das estrebenswerte, aber derzeit das einzig wahre Ziel, das in etwa diesen Vorstellungen entsprechen könnte.
Trotz aller nun bei der Politik anlaufenden Rückzugsverhalten aufgrund der EU-Richtlinie mit möglichen staatsanwaltlichen Untersuchungen zu illegalen Subventionen durch öffentliche Träger sollte die ungeheuchelte Verbundenheit der so viel zitierten Sportstadt im Vordergrund stehen. Dies immer im Abwägungsprozess gegenüber den sozialen Lasten und dem Breitensport, was aber bei der finanziell so arg gebeutelten Stadt ohnehin auch anders gar nicht darstellbar ist. Harald Jeschke 

Bilanz des MSV

 

Auswirkungen zum Fahrplanwechel der VG am 9. Juni 2013:
Leserbriefe von empörten Nutzern

Duisburg, 10. Juni 2013 - Im Vorfeld wurde berichtet, dass es durch die Fahrplanänderung zu einer Verbesserung (weniger Verspätungen und bessere Anbindung des Ortsteils Bissingheim) für die Fahrgäste kommen solle.

So weit, so gut - habe ich mir gedacht, es wird sich zeigen.

Und heute am ersten Tag nach der Fahrplanänderung, frage ich mich wirklich - welches "Hirn" hat sich dies ausgedacht?
Ja, es wird sicherlich eine Begründung dafür geben, wie: Es sind sonst zu viele Busse gleichzeitg auf der Straße oder etwas ähnlich gravierendes.

Warum ich mich derart echauffiere? Ich sag's Ihnen: Bislang hatte jeder Fahrgast die Möglichkeit halbstündlich Richtung Hauptbahnhof zu fahren - in meinem Fall ab Haltestelle Sportpark morgens um 6:41 h und der nächste Bus fuhr um 7:11 h, 30 Minuten Abstand.

Jetzt fährt die Linie 939 um 6:20 h und die Linie 928 um 7:01 h = 41 Minuten

und bis zum nächsten Halt der Linie 639 sind es dann nur 19 Minuten.

Wer denkt sich so etwas aus?

Natürlich kann ich bis zu Haltestelle Koloniestraße laufen und die Linie 934 nutzen, die etwas häufiger fährt, wie ein Ausschnitt aus dem Fahrplan zeigt.

Sie wollten durch die Fahrplanänderung etwas besser machen - ich kann in meinem Fall nur sagen: Ziel verfehlt.

Warum war es nicht möglich, ähnliche Zeiten wie bei der Linie 923 auch bei den neuen Linien beizubehalten?

Solche Änderungen tragen dazu bei, dass das Auto wieder zu einer Option wird.
Sollte meine Mail dazu beitragen, dass nach eine Probezeit die Abfahrtzeiten überdacht werden, würde ich mich freuen.

Namen und Anschriften der Redaktion bekannt

 

 

Teil II der Geschichte aus Sicht der Redaktion, nachdem die Zahl der Beschwerden zunahm:

Sie rufen bei der DVG an (Pressestelle), dann erhalten Sie vom Kundenservice eine Mail, in der um Verständnis gebeten wird. Eine angegebene E-Mail-Adresse für eine eventuelle Antwort ist nicht existent.

 

Teil III:

Sie rufen bei der DVG an und wollen verbunden werden - wird man auch: zur Essener-Verkehrsgesellschaft, weil man ja zusammen arbeitet. Sie hören mehrere Minuten den Uralt-Schlager von der kleinen Schaffnerin als Endlosschleife, dann wird einem mitgeteilt, dass aufgrund des hohen Anrufaufkommens man doch später anrufen solle!

 

ZEB - Zentrale Eingangs- und Beratungsstelle für Veranstaltungen

Duisburg, 6. Juni 2013 - Eine Hilfe für die Bürger oder wieder mal eine Aufblähung der Verwaltung? Der OB hat eine Stelle geschaffen, die die Bürger berät - und das kostenlos. Bürger, Vereien oder Institutionen, die eine Veranstaltung oder ein Fest organisieren wollten, mussten bisher den Gang durch die Ämter antreten.
Befasst waren das Ordnungsamt, das Umweltamt, die Feuerwehr, die Polizei und neuerdings musste auch ein Sicherheitskonzept erstellt werden. Ein großer Aufwand für ein Straßenfest in der Nachbarschaft. Das hat sich auch nicht geändert.

Alle diese Ämter sind nach wie vor mit dem Antrag befasst und müssen ihn genehmigen, oder auch nicht.

Was soll denn nun alles anders werden? Anders und besser für den Bürger?

Die Organisation, die eine Veranstaltung für mehr als 1000 Besucher plant, hat jetzt nur noch eine Anlaufstelle. Das hört sich schon ganz anders an als zuvor.

In der neuen Anlaufstelle (ZEB) arbeiten zwei Mitarbeiter des Ordnungsamtes. Diese Mitarbeiter sollen schon im Vorfeld beurteilen können, ob der Antrag Aussicht auf Erfolg hat. Es soll also nicht mehr vorkommen, dass Anträge die durchaus 30 Seiten umfassen (können), nicht genehmigungsfähig sind und mühsam neu geschrieben werden müssen. Der OB persönlich erklärte den Vorteil dieser zentralen Anlaufstelle für die Bürger.

Lobenswert, wenn es denn immer so klappt, wie er sich das vorstellt. In Zukunft bitte beachten: Vier Wochen (Minimum, je früher desto besser) vor der Veranstaltung sollten die Unterlagen bei der ZEB vorliegen. Diese neue Service-Stelle ist beim Ordnungsamt im Averdunk Center untergebracht. deJo

 

Stabwechsel Lehmbruck-Museum
Nichts gegen die neue Leitung im Lehmbruck-Museum, aber mal ehrlich: wir hätten weiterhin ein Sahnetörtchen haben können und haben uns für Sandkuchen entschieden! Ich bin Duisburgerin und war 37 Jahre nicht im Lehmbruck-Museum. Seit der umtriebige Professor das Haus geleitet hat, war ich mindestens 1x im Monat dort. Ich könnte keinen Trainer für den MSV bestimmen, da ich keine Ahnung von Fußball habe und der/die Prof. Stecker gekündigt haben, haben keine Ahnung wie wichtig eine schillernde Persönlichkeit mit internationalem Netzwerk an der Spitze eines solchen Hauses ist. 
Angelika Röder
Paschacker 50a 47228 Duisburg

 

Gastronomische Einbußen im 'City-Palais'
Mercatorhalle oder fehlender Service?

Duisburg, 26. April 2013 - Einige Gastronomen im City-Palais beschweren sich über Umsatzeinbußen, angeblich bedingt durch die fehlenden Veranstaltungen in der Mercatorhalle.

Wir hatten uns gestern, zu zweit, bei einem Italiener auf der Terrasse verabredet.
Wir wollten nicht essen, sondern uns unterhalten und natürlich etwas trinken.
Die Bestellung gaben wir um 16.30 Uhr auf.
Wie schon gesagt, wir wollten nichts essen. Die Getränke wurden uns gebracht und wir sahen den Kellner nicht wieder.
Es wurde nicht gefragt, ob wir noch etwas zu trinken wünschten, oder vielleicht doch etwas essen wollten.
Die Terrasse war auch nicht über die Maßen besetzt.
Zeit für diese Nachfrage war immer gegeben.
Erst als wir gegen 19.00 um die Rechnung baten, nahm man uns wieder zur Kenntnis.

Liegt es wirklich an der fehlenden Mercator - Halle oder an der “Unlust” des Personals?

Da ich auch weiterhin zumindest den ein oder anderen Kaffee im City-Palais trinken möchte, bitte ich darum, auf die Nennung meines Namens zu verzichten. Name der BZ-Duisburg bekannt.

 

Tiere vor Kinder?
Warum will 'Peta' unsere Kinder und Enkel bestrafen?

Duisburg, 4. April 2013 - 'Peta' fordert die umgehende Schließung des Duisburger Delfinariums. Diese Nachricht dürfte schon jeden Mail-Besitzer mindestens einmal erreicht haben. Ungefragt. Wie Spam.

Natürlich kann man kein Tier außerhalb der Wildbahn wirklich artgerechte Haltung bieten. Auf der anderen Seite tendiert die Chance für einen Delfin, in einem Delfinarium jämmerlich in einem japanischen, riesigen Schleppnetz zu verenden, gegen Minus Null.
Man sollte also als "Ultra-Tierschützer" auch mal versuchen, über den eigenen (Dessert-)Tellerrand zu schauen.
Insbesondere, da es einen weiteren Blickwinkel gibt.
Wer hat denn schon mal die Chance gehabt, einen Delfin in Freiheit zu erleben? Live, nicht im Fernsehen.
Ich habe einen lebenden Delfin schon in jungen Jahren gesehen, wie auch meine Töchter, mein Sohn, meine Enkelin, mein Enkel und meine Neffen. Weil wir das Glück haben, in Duisburg zu leben und einen recht kurzen Weg in den Duisburg Zoo mit dem Delfinarium zu haben.
Die "Aufklärungsart" von 'Peta' ist mir zu engstirnig, einseitig, schlicht zu extrem.
Und Extreme haben noch nie für Gutes gesorgt!

 

Museumsdirektor

Leserbrief

Duisburg, 21. März 2013 - Ein Grund dem Verein Freundeskreis Lehmbruck-Museum beizutreten war der neue Museumsdirektor. Er hat - milde ausgedrückt - das Museum aus einem Tiefschlaf geholt. Plötzlich wurde dieses Haus wieder wahrgenommen. Prof Stecker ist - wie zwischenzeitlich hinreichend bekannt - kein Kaufmann. Er ist Künstler! Die Ausstellung " 100 Jahre Lehmbrucks Kniende — Paris 1911" war wunderbar und fand weit über unsere Stadtgrenzen Beachtung. Und als das Museum zeitweise wegen baulicher Mängel geschlossen wurde, während der laufenden Ausstellung, lief Stecker die Zeit davon und suchte nach Lösungen. Und denken Sie mal an Georg Hornemann: "Objets d'art" oder Otto Müller: "Einfach.Eigen.Einzig." - die nun auf Grund der großen Nachfrage verlängert wird.
Prof. Stecker schafft es, neues junges Publikum ins Lehmbruck zu holen. Durch seine weltweiten Kontakte bekommen wir Leihgaben, Schenkungen fürs Museum und tolle Ausstellungen.  Er hat sicher Fehler gemacht, welche wird man letztendlich sehen und ich bin überzeugt davon, dass ihm das nicht wieder passiert.  
Er ist ein Direktor zum Anfassen! Aber - mir ist natürlich bekannt - er hat nicht das richtige Parteibuch und Namen für die Nachfolge werden auch schon gehandelt. Sollten das letztendlich ausschlaggebend sein, diesen charismatischen Museumsdirektor in die Wüste zu schicken, tut es mir für Duisburg Leid.   Sollte dieser Mann Duisburg verlassen, wird bald wieder die Dornenhecke um unser Dornröschen "Lehmbruck-Museum" wachsen.
Angelika Röder

 

Alle wollen mehr und bessere Pflege - keiner will sie bezahlen

Duisburg, 7. März 2013 - Die Ausbildungsumlage in der Pflege lässt die Medien über die Kosten in diesem Bereich kritisch nachdenken.
Wilma Katzinski, Geschäftsführerin der AWOcura, sieht diese Entwicklung deutlich differenzierter: Sie verweist darauf, dass gute Pflege auch eine gute Ausbildung benötigt und diese Qualifizierung nicht kostenlos zu haben ist.
Sie sagt: Alle wollen mehr und bessere Pflege - keiner will sie bezahlen. Das kann nicht funktionieren.
Fest steht, dass wir schon jetzt und erst Recht in Zukunft sehr viel mehr Pflegekräfte brauchen, als wir derzeit haben und im Augenblick ausbilden.
Unstrittig ist ebenfalls, dass durch die Umlagefinanzierung eine gerechtere Verteilung der Ausbildungskosten und eine Steigerung der Ausbildungsstellen erreicht wurden. Das Prinzip sieht vor, dass über diese Umlage alle Unternehmen in der Pflege an den Kosten beteiligt werden und diese über ihre Preise an die Kunden weitergeben.
Dazu kann ich nur sagen: Glückwunsch!
Denn die steigende Zahl an Ausbildungsstellen ist ein Grund, diesen Erfolg zu würdigen.
Dass die Medien nun über die höheren Kosten klagen, sehe ich als eine Art Reflex an, mit dem das gesamte Gesundheitswesen (und vielleicht sogar alle Dienstleistungsbereiche) zu kämpfen haben.
Alle wollen immer mehr und immer bessere Leistungen, alle fordern mehr Personal, bessere Bezahlung und bessere Arbeitsbedingungen für Pflegekräfte.
Aber wenn es ans Bezahlen geht, will sich keiner beteiligen.
Dann heißt es: Alles ist viel zu teuer. Ich sehe das als wenig solidarisch und in keiner Weise wirtschaftlich an.
Das Prinzip lautet: Nehmen und nichts geben!
Die verantwortlichen Politiker wollen "ihren" Bürgern dabei offenbar ebenfalls nicht die Wahrheit zur Finanzierung des demografischen Wandels zumuten. Mehr Menschen werden älter. Mehr Menschen benötigen eine gute und ihren Bedürfnissen entsprechende Pflege.
Deshalb führt kein Weg daran vorbei: Für mehr und bessere Pflege brauchen wir mehr Geld und mehr Einsatz:
- durch wesentlich höhere Versicherungsbeiträge der Solidargemeinschaft
- durch höhere Eigenanteile der Pflegebedürftigen
- durch freiwilliges Engagement und damit Übernahme von Verantwortung in der Nachbarschaft.

Eine Erhöhung der Preise in der Ambulanten Pflege ist nur ein Teil der Problemlösung. Aber diese Erhöhung ist unbedingt erforderlich für die Ausbildung neuer und auch für die vorhandenen Mitarbeiter. Die Erhöhung der Pflegeversicherungsbeiträge muss folgen, und zwar zusätzlich.
Auch wenn es unbequem ist und wenig Freude macht, dies zu sagen: Eine mittelfristige Lösung gelingt nur, wenn die Solidargemeinschaft den einen Teil der Last trägt und der Pflegebedürftige selbst den anderen Teil.
Das ist nicht unsozial, denn bei einem geringen Einkommen zahlt nach wie vor das Sozialamt.
Und wir sollten im Blick behalten: Jeder kann selbst zum Erfolg beitragen, wenn er sich als Nachbar ein wenig freiwillig und unentgeltlich engagiert.

Es wird Zeit, dass wir alle lernen, dass unser sehr gutes Sozialversicherungssystem nur dadurch funktionieren kann, dass alle sich beteiligen und Verantwortung übernehmen für sich selbst und für die Gemeinschaft, mit Geld und mit Engagement.
Das klingt nach einer bitteren Medizin, doch ein Perspektivwechsel mag sie leichter verdaulich machen:
Altenpflegerinnen und Altenpfleger leisten eine wichtige Arbeit.
Nicht selten hört man den Satz von Besuchern in unseren Einrichtungen: "Das möchte ich nicht machen."
Unsere Mitarbeiter sind mit dem Herzen bei der Arbeit und sehen ihre Verantwortung. Doch sie werden weder wie Manager noch wie Chefärzte bezahlt. Aber eine angemessene Entlohnung dürfen sie durchaus verlangen ebenso wie eine gute Ausbildung, die sie auf ihre wichtige und notwendige Aufgabe vorbereitet.

Nur so können sie die Menschen, die ihnen anvertraut sind, so pflegen wie es notwendig und richtig ist.

Ja, dieser Dienst ist teuer, weil uns die Menschen, die Pfleger und die zu Pflegenden dies wert sein müssen.

Soweit die Pressemitteilung der 'aworua'. Soweit richtig!
Ich vermisse allerdings die konkrete Aussage, dass "die Pflegekräfte auch von ihrem, nicht nur körperlich schweren, Vollzeitjob leben können müssen. Vernünftig leben, ohne 'aufstocken' zu müssen, mit einem schnuckligen Auto und genügend Urlaub um wieder auftanken zu können".
Denn gerade gemeinnützige Einrichtungen wie Awo(cura) haben von den 'Ein-Euro-Jobbern' profitiert, die ganze Vollzeitstellen ersetzt hatten. Seit es auch in Duisburg keine 'Ein/Zwei-Euro-Jobber' mehr gibt, müssen diese "sozialen" Einrichtungen beim Personal tiefer in die Taschen greifen. Wobei eine 'angelernte-70-Prozent-Kraft' durch Nachschichten - eine Kraft für 21 'Gepflegte - durchaus als vollwertig zu bezeichnen ist und trotzdem nur mit um 900 bis 1.000 Euro nach Hause geht.

Ich hoffe einfach, dass die Botschaft, die in der obigen Pressemitteilung verbreitet wird, auch in den eigenen Häusern angekommen ist!
Jochem Knörzer

 

 Es geht auch nett...

März 2013 

  

Nette Überraschung
Es gab eine kleine Episode heute an einem städtischen Briefkasten, irgendwo in Duisburg. Ein Pkw-Fahrer stellt seinen Wagen im Halteverbot ab, will augenscheinlich einen Brief in den Briefkasten einwerfen. Fragt eine Dame vor der Tür, ob der Brief gleich im Hause bliebe oder erst in die zentrale Poststelle geschickt wird, um dann zurück in das Gebäude zu kommen, in dem der Briefkasten sich befindet.
Er bekommt die Auskunft, dass der Brief am Ort bleibt. Als der Mann zum Briefkasten eilen will, wird er darauf aufmerksam emacht, dass sein Fahrzeug falsch geparkt wurde. Als dieser sein Auto umsetzenwill, gibt sich die Dame als Mitarbeiterin der Poststelle zu erkennen. “Ich nehme ihn mit in die  Poststelle.” Eine nette Geste, die nichts kostet, aber einen Bürger freut und vielicht vor einem Knöllchen bewahrt hat. deJo  

 

 Erhöhung der Grundsteuer B

März 2013 

 

Ausgeliefert

Wir halten fest: Ein Eigenheimbesitzer hat in einer Kommune wie Duisburg das Problem, "immobil" zu sein. Ein Düsseldorfer Eigenheimbesitzer hat diese Sorgen nicht, da er diesen Erhöhungen nicht ausgesetzt wird. Und damit wären wir bei der "Unwucht" der Kommunen. Man kann diese erneute Erhebung nach 2011 - damals auf 590 Punkte - als notwendigen Akt sehen, der die Solidarität der Bürger Duisburgs einfordert, ehe extrem scharfe Einschnitte im sozialen Bereich erfolgen müssen. So war es mehrheitlich bei der Haushaltssanierungsberatung bei den Koalitionspartnern der Fall, sich zu diesem Schritt - neben der Erhöhung des Gewerbesteuerhebesatzes - zu entscheiden. Dabei ist klar, was auf diese Stadt seitens des Bundes - inklusive Solidaritätspakt - oder des Landes einwirkt. Wenn dann noch die Zuwanderung aus dem Armenhaus Europas erfolgt, ist der Kollaps nicht weit weg. Und ehe ein Immobilienbesitzer oder ein Gewerbetreibender seinen Standort verändert...denken sich die Macher der Stadt.

Bleiben wir bei dem, was die Franzosen im Bereich maroder Straßen tun: Sie fordern eine kommunale Infrastruktursteuer bei den Logistikunternehmen ein, um zumindest die Lasten bei Straßenschäden in etwa auf alle Schultern gerechter zu verteilen. Was in Duisburg bzw. in NRW nicht möglich ist. Bleiben wir beim Bürger, der sich entweder absolut mit seiner Heimtstadt identifizieren kann oder es leid ist, nur Zahlmeister zu spielen. Harald Jeschke 

 

SPD zur Grundsteuererhöhung:  Finanzpolitisch solide und vernünftig Fraktionsvorsitzender Herbert Mettler findet zum Verwaltungsvorschlag der Erhöhung der Grundsteuer B klare Worte: "Die Erhöhung ist finanzpolitisch solide und vernünftig. Die Grundsteuer B wird konjunkturunabhängig erhoben und bleibt damit stabil. Der Villabesitzer zahlt deutlich mehr als der Mieter. Hartz IV-Empfänger bekommen die Erhöhung zurück erstattet. Nur Eigenheimbesitzer, die sich mit den Fakten nicht auseinandergesetzt haben, reden hier von einer unsozialen Steuer. In dem Verwaltungsvorschlag stehen Berechnungsbeispiele, die man mal lesen sollte."
So kostet laut der Verwaltungsvorlage z. B. die Grundsteuererhöhung einen Mieter in Mittelmeiderich 1,25 Euro im Monat oder eine Mieterfamilie in Röttgersbach 1,84 Euro im Monat. Mettler findet deutliche Worte für die Kritiker aus anderen Parteien und Interessengruppen: "Man kann politisch anderer Meinung sein, dann muss man aber ehrlich dem Bürger sagen, welche realistische Alternativen es gibt. Will man z. B. Stadtteilbibliotheken, Schwimmbäder oder Altenbegegnungsstätten schließen? Die CDU ist zu feige, den Bürgern reinen Wein einzuschenken und versteckt sich hinter unrealistischen Forderungen, die niemals eingelöst werden können." Die SPD-Fraktion verweist auf die wichtigen Projekte, die über eine Einnahmeverbesserung zusätzlich finanziert werden müssen. Dazu zählen im konsumtiven Bereich u. a. der Ausbau der U 3-Betreuung, die Verbesserungen bei der Feuerwehr, die Ganztagsbetreuung bei den Sekundarschulen und die Unterstützung der Gesellschaft für Wirtschaftsförderung. Hinzu kommt die Erfüllung einer Forderung von Grundschuleltern, für die 18.000 Unterschriften gesammelt worden sind: Der Vorschlag des ehemaligen Oberbürgermeisters Sauerland, den Grundschulen ihren Hausmeister wegzunehmen, kommt vom Tisch.
Mettler hält vor diesem Hintergrund die Wortwahl von Heinz Lison vom Unternehmerverband, der eine solche maßvolle Erhöhung als "Wahnsinn" bezeichnet hat, für völlig überzogen. Mettler: "Herr Lison kann sich für den Unternehmerverband darüber freuen, dass die Gesellschaft für Wirtschaftsförderung weiter angemessen unterstützt wird. Das muss nur irgendwie bezahlt werden. Und die benannten Alternativen wie der Verkauf des städtischen Tafelsilbers sind unrealistisch."
Mit den Einnahmen soll die Lebensqualität in Duisburg verbessert werden: Die Schulen sollen mit Brandschutzmaßnahmen sicherer werden, die Frostschäden an Duisburger Straßen werden weitestgehend beseitigt und der Sport wird auskömmlich ausgestattet."  

 

 NS-Dokumentationszentrum

Februar 2013 


NS-Dokumentationszentrum
Warum tut sich Duisburg so schwer, einen geeigneten Platz für das NS_DokumentationsZentrum zu finden? Da ein geschichtsträchtiges Gebäude nicht zur Verfügung steht, gibt es eine einfache Lösung: "Ein Studien- und Dokumentationszentrum zur Geschichte und Wirkung des Holocaust - angeschlossen an die Universität!"
Dort könnten Vorlesungen, organisierte Ausstellungen usw. stattfinden. Die jungen Menschen, die dort Geschichte und Lehramt studieren, hätten die Möglichkeit sich vor Ort mit unserer jüngsten Geschichte auseinander zu setzen. Das Dokumentationszentrum könnte die Funktionen eines Ausstellungsortes sowie einer Bildungseinrichtung vereinen. Es könnte ein lebendiger ansprechender Ort der historisch-politischen und demokratischen Bildung, der Erinnerungsarbeit, der kritischen Auseinandersetzung und der Diskussion über die Geschichte des Nationalsozialismus werden - für alle Generationen!
Angelika Röder

 

Peinlich, einfach nur peinlich
Seit Jahren fordern alle Fraktionen im Rat der Stadt Duisburg dieses Dokumentations-Zentrum. 2008 wurde ein “Konzept zur Einrichtung eines NS – Dokumentationszentrum in Duisburg “ vorgelegt. Autor dieses Konzeptes, Dr. Martin Rüther, Leiter des NS Doku Zentrum Köln, ist ein ausgewiesener Fachwissenschaftler. Dieses Konzept wurde in der Politik ausgiebig diskutiert und Partei und Fraktion übergreifend, für Duisburg positiv erachtet. Die Räumlichkeiten waren in dem, damals noch in Planung befindlichen, “Stadtfenster” vorgesehen. Dort sollten die Bibliothek und die VHS eine neue Bleibe finden. Also bot sich diese Lösung förmlich an. Aus räumlichen Gründen, vor allen Dingen aber finanziellen Gründen lies sich diese Lösung nicht realisieren.  Man sagt, der Stadtkämmerer hätte, auf Grunde der völlig desolaten Finanzlage der Stadt Duisburg, seine Zustimmung verweigert.  
Anfang des Jahres nahm OB Link das Heft des Handelns in die Hand und erteilte den Auftrag nach Alternativen zu suchen. Dabei solle vorzugweise geprüft werden, ob und unter welchen Rahmenbedingungen die Umsetzung des NS–Dokumentations-Zentrum am Innenhafen im Gebäudekomplex Stadtarchiv/Kultur- und Stadthistorisches Museum möglich ist.
Die Prüfung der Verwaltung ergab, dass dies im Stadtarchiv (das heute schon aus den Nähten platzt) eine Werkstadt der Erinnerungs-Kultur - eingerichtet werden könnte. Hierfür steht ein Seminarraum von knapp 100 qm, sowie eingeschränkte Infrastruktur zur Verfügung. Vermutlich hat die beauftragte Autorin des Prüfauftrages einige Monate an dem Konzept gearbeitet. Sie veranschlagt 100.000 € für die Baukosten, die investiven Kosten kann Sie nicht benennen, die laufenden Kosten beziffert Sie auf 200 TEURO per Anno (!). Für eine Übergangslösung. In einem viel zu engem Raum. was soll da schon dokumentiert werden? Wobei von Zentrum keine Rede sein kann. Das war einfach nur peinlich! Bei der Gelegenheit: Warum hat niemand die Uni Duisburg–Essen in die Überlegungen mit einbezogen? deJo  

 

 20 Jahre Solidarparkt und das Leiden der Revierkommunen

Februar 2013 

 

27. Februar 1993: Solidarpakt verabschiedet - und Duisburgs Leiden begann

Am 27. Februar 1993 wurde dieser "Solidarpakt" zur Sanierung des maroden Ex-States im Osten politisch deutlich, am 13. März 1993 wurde er verabschiedet. Nach 20 Jahren der "Aufbauhilfe Ost" wurde schon im vergangenen Jahrzehnt bei der Verabschiedung des Solidarpaktes II - mit 156 Mrd Transferleistungen von den alten zu den neuen Ländern von 2005 bis 2019 - schnell klar, dass die Himmelsrichtung-Verteilung der Milliarden - jährlich mehr als 10 Milliarden Euro - anderswo exakt das produzierte, was man in den neuen Ländern beheben wollte: Heruntergekommene Städte.
Sehr deutlich wurde dies in den mit Strukturproblemen kämpfenden Städten des Reviers, wo erst das Konjunkturpaket II die größte Not lindern half. Aber nach jedem Winter wird jedem Duisburger brutal vor Augen geführt, was da erneut an finanziellem Bedarf ansteht. Duisburgs Straßen mit mehr als 1200 Kilometer Länge dokumentieren den Mangel jährlich. Die Stadt war schon immer Umschlagplatz, wurde aber nach dem Aus großer Produktionsstätten vornehmlcih im Stahl- und Kohlebereich zum Logistikzentrum schlechthin. Und das nicht nur auf dem schonenden Wasserweg oder den Schienen (die wurden nach der Umwandlung von Deutscher Bahn zu DB AG ab 1992 immer maroder).
Wenn dann noch ein verändertes Konsumverhalten der Bevölkerung mit Online-Bestellungen und dem alles schlagenden Begriff "just in time" (unverzüglich) und nicht mehr die Lagerhaltung zum täglichen Bedarf angesagt ist, wirkt sich das auf die Straßen aus.
Im Frankreich geht man in punkto Hilfe für die Kommunen mit derartigen Belastungen drastischer vor. Dort gibt es die "kommunale Infrastrukturabgabe" für die Logistikunternehmen, die die Infrastruktur der Kommunen über Gebühr belastet!

Duisburgs Bürger, Abegordnete und Verwaltung fordern völlig zu Recht ein Ende der Transferleistungen und ein Verbleiben der Mittel in der Stadt. Die Einwohner fordern aber auch, dass nicht den Gewerbetreibenden und Immobilienbesitzer der Stadt allein immer mehr Abgaben aufgebürdet werden.

Duisburger meinen nicht nur hinter vorgehaltener Hand: "Lasst uns doch nach Görlitz ziehen. 5 Euro Miete pro Quadratmeter in sanierten Häusern alten Stils ist ein Traum. Die Straßen sind in Ordnung, die Laternen werden nicht abgeschaltet, die Angebote für ältere Menschen sind bestens und die Lebenshaltung ist insgesamt günstiger als in Duisburg!" Hallo? Solidarpakt?! Das kann es doch nun wirklich nicht sein! Harald Jeschke

 

 Teure Dezernetensuche

Februar 2013 

 

Wir ham´s ja!  
Die Stadt Duisburg sucht zwei Beigeordnete. Eine/n für Familie, Bildung und Kultur. Eine/n weitere/n für Umwelt. Einmal abgesehen davon, dass man zwei Dezernate zusammenlegen könnte und somit eine/n Beigeordnete/n einsparen, immerhin werden die Stellen nach B 5 BBesG vergütet, schaltet man zwei großformatige Anzeigen in der Tageszeitung. Sicherlich nicht nur in einer.
Man wird davon ausgehen können, dass diese Anzeigen zumindest NRW weit, wenn nicht sogar bundesweit geschaltet werden. Interessant wäre in diesem Zusammenhang die Frage nach den Kosten dieser Aktion. Die Stadt Gladbeck sucht ebenfalls eine/n Beigeordnete/n. Auch Gladbeck schaltet Anzeigen, jedoch weitaus bescheidener. 
Wer sich interessiert kann die Ausschreibung auf der Homepage der Stadt einsehen. Das ist die ganze Info.
Nun wird der Leser sagen, die Stadt Gladbeck hat aber nur 76000 Einwohner.
Ist das ein Argument? Ist das Argument der Sparsamkeit nicht höher anzusiedeln?
Hat Duisburg z. Zt. nicht andere Sorgen, als in großformatigen Anzeigen hochbezahlte MitarbeiterInnen zu suchen?
Wie schon gesagt, man kann auch zwei Dezernate zusammenlegen.
Aber “Wir ham´s ja! deJo 

 

 Ein Jahr nach der Abwahl

Februar 2013 

 

Wenn das Wörtchen “für” nicht wär`...

In diesem Monat jährte sich der Tag an dem der OB abgewählt wurde. Es war sicher auch der Verdienst des gut vernetzten Theo Steegmann, dass diese Wahl mit einem solch durchgreifenden Ergebnis führte. Das erkennen auch die an, die nicht unbedingt zu seinen Freunden zählen. Selbst die Initiatoren hatten wohl nicht mit einem solch deutlichen Ergebnis gerechnet. Er wurde wirklich nimmermüde um sein und das seiner Helfer Ziel zu erreichen. An die Spitze dieser stellten sich drei gleichberechtigte Sprecher. Es gab Ruhm zu verteilen. Aber das gelang den Initiatoren schon in der Anfangsphase nicht. Nur genau dass vergisst der eine oder andere “Sprecher”! Der Name Steegmann war der einzige, der bekannt war. Sogar über die Grenzen unserer Stadt hinaus. Im Arbeitskampf um Krupp in Rheinhausen war er in allen Medien vertreten.
Theo war eine Größe in unserer Stadt. Nun stellte er seinen Bekanntheitsgrad und seine Zielstrebigkeit den OB-Abwählern zu Verfügung. Aber wer bitte ist Herr Hüsken? Einer der drei Sprecher der Initiative. Ihm passte das “parteipolitische taktieren” seines Mitstreiters nicht. Ja glaubt er denn, dass dieses Ziel der Abwahl ohne oder gar gegen das Netzwerk der SPD in Duisburg mit dieser Deutlichkeit erreicht worden wäre. Nun bekommt Steegmann zum Jahrestag ein Interview über eine halbe Seite in einer führenden Tageszeitung in Duisburg.
Das geht aber nun gar nicht. Da muss Herr Hüsken per Leserbrief Einspruch einlegen. Das geht doch einfach, dass man ihn nicht fragt. Er reagiert wie folgt:
“Herr Steegmann hat nicht das Recht im Namen eines Vereins mit den Begriffen Neuanfang und Duisburg als Sprecher oder in welcher Position auch immer als Alleinvertreter politisch motiviert in der Öffentlichkeit aufzutreten”.
Haben Sie keine anderen Sorgen, Herr Hüsken?
Steegmann ist Sprecher und Vorsitzender der “Bürgerinitiative Neuanfang Duisburg”. Es handelt sich hier um keinen Verein sondern eine BI. Herr Hüsken, erkennen Sie den Unterschied? Es fehlt das e.V. und das “für”. Man hört weiter, dass Sie ein Gericht bemühen wollen um Ihren Willen durchzusetzen. Das braucht die (ihre) Welt aber auch ganz dringend. deJo  

 

Einbürgerungsstelle und Staatssekretärin NRW

Januar 2013 

Einbürgerungsstelle ab Freitag wieder erreichbar
Die Einbürgerungsstelle ist ab Freitag, 1. Februar 2013 wieder für die Bürgerinnen und  Bürger erreichbar. Der Personalmangel in dieser Abteilung konnte kurzfristig durch gemeinsame Bemühungen der Stadtspitze und des Jobcenters behoben und die bisher freien Stellen intern besetzt werden. Ab Freitag werden auch wieder Termine für die Beratungsgespräche zu Einbürgerungsanträgen vergeben. Gleichzeitig sucht die Verwaltung intensiv nach Lösungen, wie die inzwischen aufgelaufenen rund 1500 Anträge abgearbeitet werden können.
Für kurze Zeit konnten keine Einbürgerungsanträge angenommen werden. Die Einbürgerungsstelle war durch Krankheitsausfälle und unbesetzte Stellen längerfristig nicht in der Lage, die steigende Zahl von Anträgen wie gewohnt zügig zu bearbeiten. Um die dringlichsten Fälle auf den Weg zu bringen, war die Einbürgerungsstelle deshalb ab 18. Januar 2013 vorübergehend nicht erreichbar. 

Anmerkung der Redaktion:

Es war schon erstaunlich lesen zu dürfen, wie eine NRW-Staatssekretärin die Stadt deswegen heftig kritisierte. Die Bezirksregierung Düssldorf hat den Duisburger Haushaltsicherungsplan genehmigt, in dem der Abbau von 700 Stellen auch ein wesentlicher Bestandteil der Sanierung des maroden städtischen Hauhaltes ist. Heißt im Klarext: Der Stadt ist im personellen Bereich das Ende der Fahnnstange deutlich vor Augen geführt. Junge, aufstrebende sowie bestens ausgebildete Fachkräfte verlassen auch eher die Stadt, um im Umfeld bessere Aufstiegsmöglichkeiten zu erhalten. Im Gegenzug möchte auch kaum einer in derart finanziell belasteten Kommune tätig zu werden, die Jahre braucht um jetzt erst nach genehmigung des Haushaltssicherungsplanes 162 lange überfällige Beförderungen vornehmen kann. Und es wird spannend werden,  wenn die Pensionierungen der bisherigen Fachkräfte ausgeglichen werden müssen. Diese Stadt kann in vielen Bereichen neue Stellen nicht besetzen und hat auch nur geringen Spielraum, bei krankheitsbedingten Ausfällen diese Mitarbeiter in Gänze vollwertig und sofort ersetzen zu können. Da ist ein Geschrei aus eigentlich berufenem Mund sehr kontraproduktiv. haje

 

Rundfunkgebühren ab Januar
Was wird dem Bürger und seiner Stadt oder Unternehmen, Institutionen und vor allem den schwächeren Teil der Bevölkerung  noch alles zugemutet?

Der öffentlich-rechtliche Rundfunk lässt keine Ausnahmeregelung mehr gelten! Punkt!

Zuvor gab es eine Unmenge an Ausnahmeregelungen, vor allem für behinderte Menschen oder Institutionen, die sich um solche Menschen kümmern, aber auch für den Hartz-IV-Empfänger (bisher 5,99 Euro ermäßigter Satz).

Jetzt sollen alle über einen Kamm geschert werden. Erfunden hat`s - nein, nicht die Schweizer wie in einer allgemein bekannten Werbung - sondern war Paul Kirchhoff. Der Professor, der schon einmal für den ehemaligen Steuerexperten des Kabinetts Merkel Friedrich Merz die simple Steuererklärung des Bürgeres auf einem Bierdeckel ermöglichen wollte.

2010 begannen die Ministerpräsidenten die Reform einzuleiten. Ob Radio, Tablet, PC, Laptop, Fernsehgerät alter Prägung oder was auch immer - eine Gebürh (17,98 Euro im Monat) für alles war das Schlagwort, Das Ausspioniern beim Bürger durch die GEZ sollte aufhören.
Jetzt aber laufen Unternehmen oder Verbände (Hotel- und Gaststättenverband) aber zunehmend auch die Kommunen Sturm gegen diese Einheitsgebühr. Unglaublich erhöhte Beträge stehen jetzt an, die sich die klammen Städte, die ja auch in noch unbekannter Höhe mit Forderungen der Gewerkschaften

bei den Tarifverhandlungen kalkulieren müssen, überhaupt nicht leisten können. Nach der Gema nun dieses Einheitsverhahren, das Ängste verbreitet.

Und es war schon amüsant zu beobachten, wie in den ersten Januarwochen ARD - die zurückgetretene Intendatin Monika Piel an vorderster Front - und ZDF sowie die Regionalsender sich überschlugen, dieses Paket zu rechtfertigen. Es wirkte gestelzt, zum Teil grotesk oder auch nur peinlich.

Das Sprichwort "Wer Wind sät kann Sturm ernten" hat wieder volle Gültigkeit. Stellt sich die Frage wohin das alles führt. Eine Verbeugung vor dem zahlenden Kunden war diese Zwangsgeschichte mit "Gerechtigkeitswahn"sicher nicht und wird es auch nicht werden. Eine Arbeitsplatz- und Wirtschaftsgarantie der Sender mit hoheitlichem Auftrag muss nicht znangsläufig akzeptiert werden. Bleibt die Frage, wie die EU diese Geschichte in Zukunft bewerten wird. Das der öffentlich-rechtliche Auftrag mit dem Wettberwerbszielen nicht ganz vereinbar ist versteht sich von slebt. Fatal ist alles, was dem Bürger ohne wirklch nachvollziehbare Gründe dermaßen massiv auf`s Auge gedrückt wird. In anderen europäischen Ländern sieht man das deutsche Verfahren ohnehin etwas anders. haje

 

Kompetenz-Zentrum: DFB-Präsidium favorisiert Frankfurt

Januar 2013 

Das Präsidium des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) hat auf seiner Sitzung in Frankfurt am Main den Generalsekretär Helmut Sandrock damit beauftragt, eine Projektgruppe aufzustellen und zu leiten, die sich mit den Fragen zum Bau eines Sportkompetenz-Zentrums befasst. Nach Ansicht des Präsidiums bringt Frankfurt am Main auf Grund der Nähe zum DFB und der infrastrukturellen Rahmenbedingungen die besten Voraussetzungen mit und wäre der favorisierte Standort für ein solches Sportkompetenz-Zentrum, in dem Wissen gebündelt und innovative Konzepte für den Fußball entwickelt werden. “Unter Einbeziehung der Landes- und Regionalverbände, der Liga und externer Experten werden wir jetzt einen Projektplan erstellen, der alle inhaltlichen und wirtschaftlichen Parameter zusammenfasst. Auf Basis dieser Konzeption kann das Präsidium dann eine Grundsatzentscheidung über die Baumaßnahme treffen”, sagt DFB-Generalsekretär Helmut Sandrock. “Parallel dazu führen wir Gespräche mit der Stadt Frankfurt.”

 

Kommentar
Wer etwas anderes erwartet hat leidet unter Tagträumen. Der mächtige DFB wird auch einem Duisburger wie den Ex-MSV-Chef und jetzigem Generalsekretär Helmut Sandrock oder dem in Düsseldorf und Neuss groß gewordenen Präsidenten Wolfgang Niersbach nicht die gute Infrastruktur Duisburgs - mit Flughafennähe - abstreiten, aber wie immer sitzt das Hemd...

Festzuhalten bleibt, dass der DFB an "Machtbündelung" fetshält, anstatt einmal ein Zeichen zu setzen und strukturschwächeren aber Hochburgen des Fußballs zu unterstützen.
Schade! Der DFB hätte anders als die Bundesregierung einmal ein Zeichen setzten können. Deutschland hat viel, aber keine Sportminister wie andere Sportnationen. Deutschland verteilt auch immer noch Geld nach Himmelsrichtung und nicht nach Bedarf - warum sollte es beim nach dem ADAC mächtigsten Verband der Bundesrepublik anders sein? Soweit zur Bedeutung der Ruhrgebiets. Bleibt noch die Frage, inwieweit seitens der Stadt überhaupt Lobbyarbeit geleistet wurde.  Harald Jeschke

 

Ein Traum vom Wiederaufbau des Mercator-Hauses?!

Januar 2013 

Die "Mercatorsche Besitzung"

Infolge der religiösen Wirren in den Niederlanden siedelte Gerhard Mercator 1552 nach Duisburg über, wo er 1558 ein Haus an der Oberstraße erwarb und bis zu seinem Tode am 2. Dezember 1592 bewohnte.

Am 5. März 1512 zu Rupelmonde in Flandern geboren, hatte er nach Vollendung seiner Studien in Löwen gelebt und durch Anfertigung von Meßinstrumenten, Ausführung von Vermessungen und Herausgabe von Karten und Globen sich Ruf erworben.
Als Kartograph des Herzogs von Cleve in Duisburg lebend, schuf er die Werke, die seinen Weltruhm begründet haben, nämlich die Karte von Europa, die Weltkarte für Seefahrer und den Atlas.

Auch erteilte er einige Jahre an der höheren Stadtschule mathematischen Unterricht. Für diese Schule war im Jahre 1512 ein neues Gebäude errichtet worden, "ein schoen, herlike, nie steinen schoe."
Dieses Haus ist (1920) noch erhalten und ist eines der ältesten Gebäude unserer Stadt. Zu Ehren Mercators wurde 1878 das Denkmal auf dem Burgplatz enthüllt.

Aus Deutschlands Städtebau - Duisburg
Herausgeber Stadtbauamt Duisburg (Stadtbaurat Preziger).
Bearbeiter:
Dipl.-Ing. Schneider,
Regierungsbaumeiter Grochtmann
Stadtschulrat Eicker
"Dari"
Deutscher Architektur- und Industrie-Verlag - Berlin Halensee 1920



Toreinfahrt und Giebel der "Mercatorschen Besitzung".
Die Geschosshöhe betrug komfortable 4,30 Meter
 


Treppe im früheren Mercatorhaus

 

Unser OB hatte einen Traum, eine Idee. Die stadteigenen Archäologen hatten die Fundamente des Wohnhaus und der  Arbeitsstätte des großen Sohnes dieser Stadt, Gerhard Mercator, ausgegraben.

Scheinbar völlig unerwartet und überraschend. Wieso überraschend?  Die Lage des Hauses war bekannt. Bei Google findet man die Bauzeit des Hauses (um 1100) ebenso wie das Datum des Einzuges von Mercator mit seiner Familie. Es war 1558, als er seine Zelte hier aufschlug und sich zu dem bekanntesten Kartographen hochgearbeitet hat. Sein Schüler, Johannes Corputius, als Johann van den Corput  1542 bin Breda geboren, wird 1562 Schüler bei Mercator. Dort lernt  lernt er auch Kupferstechen. Sein nach ihm benannter und berühmt gewordener Corputius Plan (1566 erstellt), zeigt Duisburg aus der Vogelperspektive.
Dieser Plan zeichnet sich durch äußerst exakte Messungen und Detailgenauigkeit aus. Der erste Stadtplan Duisburgs. Nun ist es sicher unwahrscheinlich, dass der Schüler Mercators, das Wohnhaus und die Werkstatt seines Meisters nicht auf dem Stadtplan darstellt. Zumal dieser Plan die architektonische Gestaltung der mittelalterlichen Stadt darstellt und berücksichtig. Dazu kommt, dass es ein Aufmaß und eine Fotografie (ca. 100 Jahre alt) gibt. Der letzte bekannte Nutzer war bis 1925 eine Verwaltungsstelle.

Der Abriss muss in den 1920 er Jahren geschehen sein. Somit kann man davon ausgehen, dass die Archäologen dieser Stadt sehr wohl über den Standort des Hauses informiert waren.

Warum also die helle Aufregung ob des Fundes?

Nun hatte der OB von der Entdeckung gehört und den Leiter des “Filmforum” mit der Ausarbeitung der Kosten und Nutzungsmöglichkeiten beauftragt. Eine Menge Ideen geisterten durch das Netz. Auch meldeten sich Vereine und Institutionen, die bei der Suche nach Spenden Geldern hilfreich tätig werden wollten. Ein Gästeführer überschlug sich förmlich vor Begeisterung. Die Mercator Werkstatt müsse dringend wieder erstehen. Man könne etwas mit Kindern machen, schlägt er vor. Auch eine kleine Ausstellung über das Werk von Mercator könne er sich vorstellen.

Aber wie um Himmels Willen soll das Haus erstehen?
Die Brandschutz Beauftragten dieser Stadt werden die Hände über dem Kopf zusammenschlagen. Und wer soll die Folgekosten übernehmen? Gehen wir mal davon aus, dass die Spendensumme für den Bau des Hauses erreicht wird! Eine Stadt mit unserem Haushalt und den Schulden kann das ohne Hilfe nicht leisten. 

Außerdem gibt es doch noch viele andere Baustellen.

Eine kleine sei hier genannt. Das Mauerwerk der Markthalle, hinter dem Rathaus, ist stark gefährdet. Hier würde eine Summe von unter 10 TSD. reichen, sagen die Fachleute. Aber auch diese Summe ist nicht verfügbar. deJo

 

Loveparade-Gedenkstätte

Januar 2013 

"Alles was bisher in den Zeitungen stand ist Quatsch. Die Prioritäten haben sich verschoben!" Kurt Krieger brachte es aus seiner Sicht auf den Punkt.

Seit 2010 beschäftigt sich der Chef von über 8000 Mitarbeitern mit einem immens fachlich versiertem Stab um die Entwicklung seines  Produkts "Möbel Höffner" in Duisburg. Auf die Frage der BZ, ob nun für ihn die Standorte Nürnberg und Düsseldorf an erster Stele stehen kam die Antwort mit der jetzt anderen Gewichtung. Ob dabei das seit Juli 2010 schwelende Dauerthema Loveparade-Gedenkstätte eine Rolle spiele kam die Anzwort mit den aus seiner Sicht nicht stimmigen Interpretationen der Duisburger Medien. Nur eines gab er noch mit auf den Weg: "Hamburg hat 17 Jahre, Nürnberg 14 Jahre bis zur Entwicklung gedauert"

Auf alle weiteren Fragen gab es von ihm keine konkreten Antworten mehr. Er wolle zunächst mit seinem engsten Mitarbeiterstab alle Felder auf den Tisch bringen. Punkt! Seine engste Mitarbeiterin wies deutlich darauf hin, dass in Duisburg noch nicht alle Genehmigungen vorliegen würden.
Wenn nicht alle Vorzeichen falsch gedeutet werden, hat Kurt Krieger salopp gesprochen im Moment wohl die Faxen dick. Als Eigentümer des Areals hat er einer Reihe von Forderungen - meistens als Kompromisslösungen - mit erarbeitet.

In der Duisburger Bevölkerung ist ziemlich sicher die Auffassung vorherrschend, dass nun endlich gebaut werden und im Rahmen der ausgearbeiteten Kompromisslösung nach dem Amtsantritt von OB Sören Link dies auch so umgesetzt werden sollte.

Duisburgs Bürger würden bei einer Umfrage wohl deutlich machen, dass sie das Thema "Gedenkstätte" endlich als erledigt betrachten wollen. Was übrigens auch auf das Thema Factory-Outlet-Center  - "so oder so"  - zutrifft. Harald Jeschke