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NRW will ‚Dampfern‘ an den
Kragen: Nikotinhaltige Liquids in die Apotheke verbannen
BZ-auf ein Wort: Warum sind Zigaretten frei
verkäuflich? Rechtliche Gleichbehandlung? Um wie viele
Milliarden entgehende Tabaksteuergelder geht es eigentlich?
Jochem Knörzer
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Duisburger Geschäfte und Arbeitsplätze betroffen!
Duisburg, 18. Dezember 2011 - Vorab sei gesagt, dass die
beste Gesundheitsvorsorge ‚Nicht-Rauchen‘ ist! Wobei, und
das werden Sie im Laufe weiterer Artikel erfahren, auch
diese Pauschalaussage so nicht 100 prozentig richtig ist.
Laut diversen Medienberichten hat die Landesregierung NRW
die nikotinhaltigen Liquids (Verdampferflüssigkeit) für die
E-Zigaretten für ‚illegal‘ erklärt und will
den freien Verkauf unterbinden.
Gesundheitsministerin Barbara Steffens, Grüne,
Biologisch-technische Assistentin mit Examen – aber wohl
ohne Berufserfahrung, da sich ein Chemiestudium
anschloss und Frau Steffens danach in die Politik ging –
warnt vor „Risiken der Mode-Droge“. ‚Starker
Tobak‘ von einer Dame, die gerne ‚Socken
strickt‘, ‚Gemüse anbaut‘ und ‚Marmelade
einmacht‘.
„Mode-Droge“? „Mode“- ja, obwohl es
die elektrische Zigarette bereits seit 2004 gibt. Mein
eigener Versuch, 2008 mit einer E-Zigarette vom Tabak
loszukommen, ist an der zu geringen Dampfentwicklung
gescheitert. Paffen ging ja noch, aber nach dem Inhalieren
war kein Dampf mehr da. Die neue, heutige Generation der
E-Zigaretten haben größere Verdampfer, auch die
Liquidzusammensetzung sorgt für einen konstanteren Dampf.
Den Begriff „Droge“ müsste ich aus dem Zusammenhang der
Aussage von Frau Steffens negativ in Richtung „illegale
und bewußtseinsverändernde Rauschmittel“ wie Heroin, Kokain
und Cannabis deuten. Und da wäre die
NRW-Gesundheitsministerin aber weit über ein verträgliches
Maß hinausgeschossen!
Vielleicht sieht Frau
Steffens es als Grüne aber anders, setzt sich ihre
Partei ‚Bündnis90/Die Grünen‘ doch
für die legale Abgabe von
bewußtseinsveränderndem Cannabis ein! In NRW
hat auch die Gesundheitsministerin mit dafür gesorgt, dass
im Juni 2011 in NRW wieder die ‚Drogen-Eigenbedarfsgrenzen‘
für alle Drogen – Marihuana, Cannabis, ja, auch
Heroin, Kokain und Amphetaminen u. a. – eingeführt,
angehoben und straffrei gestellt wurde!
Unfassbar, Frau Barbara Steffens!
Im
Gegenzug will Frau Steffens, wollen ‚Die Grünen‘, die
„legalen Drogen“, Genussmittel wie Tabak und
Alkohol, auf die selbe Ebene heben und ebenfalls in
„Drogen-Shops“ verkaufen. Liebe Frau
Steffens, auch Kaffee, Tee, Cola, Energy-Drinks
und auch Kakao enthalten
Koffein/Teein und sind „legale, weiche
Drogen“. Muss ich meinen Kaffee
nach Ihren, für mich mit gesundem Menschenverstand nicht
nachvollziehbaren, Vorstellungen dann demnächst im „Drogen-Shop“
kaufen?
Folgt man gradlinig der geäußerten Ansicht
der „Hobby-Gemüseanbauerin“
Steffens, dass die Liquids aufgrund ihrer
Nikotinhaltigkeit unter das Arzneimittelgesetz fallen,
müsste, entsprechend der rechtlichen
Gleichbehandlung, auch der freie Verkauf von
Tabak/Zigaretten aufgrund der nachgewiesenen
Nikotinhaltigkeit ab sofort illegal sein
und den Verkäuferinnen und Verkäufern in den Discountern,
Märkten, Büdchen und Tankstellen ein Bußgeld oder
Freiheitstrafe drohen.
Bei einer
Tabaksteuereinnahme von fast 13,5
Milliarden Euro im Jahr 2010 ist mit einer
rechtlichen Gleichbehandlung Tabak/Liquid wohl nicht im
Bereich ‚Arzneimittel‘, eher im Bereich ‚Steuer‘ zu rechnen.
Zumal die Steuereinnahmen aus Tabak rückläufig sind, der
Staat aber dringend ‚frisches‘ Geld
braucht.
Zum Abschluss warnt die
Gesundheitsministerin Steffens vor „gesundheitlichen Risiken
der elektronischen Zigarette, die keine gesunde Alternative
(zur Tabak-Zigarette) ist“. Muss danach aber einräumen,
dass noch „keine Untersuchungen zu Belastungen für
Konsumenten, aktiv oder passiv, vorliegen“. Das
hört sich genau so unqualifiziert an, wie
bei Dr. Martina Pötschke-Langer, Leiterin
der Stabsstelle Krebsprävention im Deutschen
Krebsforschungszentrum und des WHO-Kollaborationszentrums
für Tabakkontrolle, die in einem Interview feststellte, dass
„in den nikotinhaltigen Liquids ja Nicotin ist und Nicotin
ein Nervengift ist“. Das sind ja ganz neue Erkenntnisse!
Im Gegensatz zu vielen Internet-Foren, in denen jeder, der
ohne Hintergrundwissen und qualifizierten Belegen von den
Usern ‚gerüffelt‘ wird, dürfen die „Großkopferten“
oder die, die sich dafür halten, ihre 'Unweisheiten'
verbreiten. Frei nach dem Motto: „Watt der Bur
nit kennt, dat fret er nicht.“ Ein
Schelm, wer dabei an die Tabaksteuer und finanzielle
Unterstützung der Tabakindustrie denkt.
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