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Aktionstag gegen Atommülltourismus nicht nur in Duisburg erfolgreich BUND-Duisburg
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Duisburg, 26. Februar 2012 - Es war ein erfolgreicher Tag, denn Landesweit hat die Presse über die Atommüllproblematik und die geplanten Castor-Transport berichtet. Innerhalb von Duisburg ist auch über die GNS endlich über den Duisburger Süden hinaus berichtet worden, denn dieses mal waren die Proteste nicht zu übersehen. Von der Innenstadt aus haben sich 50 FahrradfahrerInnen auf den von der Polizei begleiteten Protestzug gemacht. Aus Bonn sind vier nicht zu
übersehende LKW angereist, begleitet von 15 Pkw. Der Konvoi aus Ahaus ist mit 60 Pkw angereist. Zur Kundgebung in Duisburg haben es in Summe 450 Teilnehmer und TeilnehmerInnen geschafft, das ist für Duisburg wirklich einmalig. Die größte Aktion dieser Art in Duisburg in den letzten Jahren, hatte 150 TeilnehmerInnen. Der Ablauf in Duisburg war noch nicht perfekt - aber dennoch konnte ich bei allen Anwesenden nur fröhliche und sonnen bestrahlte - und eben nicht verstrahlte - Gesichter
sehen. Je mehr Mitmenschen sich an solchen Vorbereitungen und Aktionen beteiligen, desto besser werden wir. Daher, wer sich für's nächste Mal einbringen möchte, nur zu, einfach melden, denn Atomausstieg auch in Duisburg ist und bleibt Handarbeit. Unsere Arbeit ist durch einen Protesttag noch nicht getan - und es wird ein nächstes Mal geben ;-).
Die Frage der Castortransporte ist keineswegs vom Tisch. Auch die Frage nach vermehrten Transporten von schwach und mittelradioaktiven
Materialien von Duisburg und Jülich nach Ahaus ist nicht ausgestanden. Ganz im Gegenteil, gestern brachten die Ahauser die Nachricht mit, dass am Samstag die Münsterlandzeitung die GNS zitiert, die nun vermehrte Transporte von schwach und mittel radioaktiven Materialien nach Ahaus per Zug transportieren werden sollen. Hierzu sei geplant in der Kalenderwoche 11 (die Woche nach dem Fukushima Jahrestag) einen Leer-Transport per Zug nach Ahaus zu proben. Hier kann man also nur mutmaßen, dass es um
Transporte von der GNS Duisburg zum Zwischenlager nach Ahaus geht, deren Anteilseigner unter anderem auch die GNS ist. Die Schienenanbindung an der Duisburger GNS geht unmittelbar an der Wohnbebauung im Duisburger Süden vorbei und verläuft auch danach über viele Kilometer über das Duisburger Stadtgebiet. Es gibt also noch viel zu tun. Wir benötigen endlich ein Transportmoratorium für NRW auch für schwach- und mittelradioaktive Materialien, die derzeit aus allen Bundesländern nach NRW abgeschoben
werden. Und wo wird's wohl konditioniert ? Im Wohngebiet in Duisburg ! Es gibt also noch viel zu tun - aber heute dürfen wir uns erst mal über die erfolgreiche Aktion von gestern freuen.
Allen Beteiligten daher einen herzlichen Dank für den positiven Tag und denjenigen, die es nicht geschafft haben sich zu beteiligen, möchte ich ein paar Impressionen der Kundgebung in Duisburg mitgeben:
http://www.bund-nrw.de/themen_und_projekte/energie_klima/atomenergie/
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Aktionstag gegen Atommülltourismus am 25.2.2012 auch in Duisburg
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Die Bevölkerung wird eingeladen, sich an der Aktion um 12:00 Uhr in DU-Wanheim zu beteiligen
Duisburg, 20. Februar 2012 - Atommülltransporte rollen nicht nur nach Gorleben. In 2012 sollen 152 Castor-Behälter mit LKWs über die NRW-Autobahnen vom Atom-Forschungszentrum Jülich bei Aachen ins Atommülllager
Ahaus im Münsterland gebracht werden. Aktuell sind 26 große Castor-Konvois geplant! Dagegen protestieren wir mit dem Autobahnaktionstag.
In Jülich und Ahaus stehen lediglich Leichtbauhallen, die sich kaum voneinander unterscheiden. Sie sind beispielsweise beide nicht gegen Flugzeugabstürze gesichert. Zudem sind die Transportbehälter (Castoren) für die verbrauchten Brennelemente aus Jülich
teilweise in einem kritischen Zustand. Bei diesen gab es in der Vergangenheit meldepflichtige Vorfälle. Ein Transport bringt also keinen Sicherheitsgewinn, sondern stellt ein zusätzliches Risiko dar! Auch die geplante Endlagerung im Schacht Konrad ist nicht akzeptabel, da dort wie auch aktuell in der Asse gravierende Probleme mit Grundwasser bestehen. Weltweit gibt es überhaupt kein Endlager, das hochradioaktive Abfälle für eine Million Jahre sicher von der Biosphäre abschließt. Fazit: Die
Transporte bringen keinen Sicherheitsgewinn und stellen ein Risiko dar. Die Frage der Endlagerung ist nach wie vor ungelöst. Die geplanten Transporte kommen einer Verschiebung gleich und täuschen nur vor, dass der Atommüll entsorgt wird. Auch die regelmäßigen schwach- und mittelradioaktiven Atommülltransporte von Jülich und
Duisburg nach Ahaus müssen sofort gestoppt werden. Wir wehren uns gegen diesen Atommülltourismus! Wir werden es nicht akzeptieren, dass weiterhin gefährlicher Müll produziert und anschließend durch die Gegend gekarrt wird. Atommülllagerung darf nicht zum Hütchenspiel werden. Die Bundesregierung und das Forschungszentrum
Jülich wollten diese sinnlosen Transporte unbedingt. Von der Landesregierung NRW sind zwar kritische Äußerungen zu vernehmen, ein entsprechend konsequentes Handeln indes lässt noch auf sich warten. Die massiven Intervention der Anti-Atombewegung zeigen bei der Bundesregierung zwar inzwischen
erste Wirkungen, aber noch sind die geplanten Castor-Transporte keineswegs vom Tisch. Daher setzen wir unser entschiedenes Handeln fort! Druck von der Bevölkerung kann eine Menge bewirken.
Da rollt was auf uns zu ...
Auto-Konvois aus Ahaus und Bonn machen sich am 25.02. in Richtung Jülich, mit einem Zwischenstopp in Duisburg, auf, um auf die Transporte auf den NRW-Autobahnen aufmerksam zu machen. Die Anti-Atombewegung aus NRW ruft alle Duisburger und Duisburgerinnen auf, den Konvoi in Duisburg-Wanheim um 12:00 Uhr an der Richard-Seiffert-Straße, Ecke Ehinger Straße gebührend in Empfang zu nehmen. Mit bunten Aktionen und Kundgebungen wird der Zwischenstopp in Duisburg für eine Stunde begleitet. Bereits um
elf Uhr
beginnt eine Fahrraddemo am Life-Saver-Brunnen, die durch die Duisburger Innenstadt ebenfalls zur GNS führt. Selbstverständlich können sich weitere Atom-Transport-GegnerInnen dem Konvoi zur Abschlusskundgebung in Jülich anschließen.
Warum gerät Duisburg ins Zentrum unserer Aufmerksamkeit? Die Firma „Gesellschaft für Nuklearservice“ (GNS) betreibt in Duisburg-Wanheim, also
mitten in der Stadt und in unmittelbarer Nähe zu einem Wohngebiet, eine sogenannte Konditionierungsanlage. Die GNS hat eine Genehmigung für 3300 Tonnen schwach- und mittelradioaktiven Müll, der aus der gesamten Republik hergebracht, gelagert und verarbeitet wird und zu kontinuierlichen Transporten von Duisburg nach Ahaus zur Zwischenlagerung führt. Die Atommüll-Konditionierungsanlage in
Duisburg-Wanheim muss stillgelegt werden. 3300 Tonnen Atommüll mitten in der Stadt sind nicht akzeptabel. Die hiermit verbundenen zahlreichen Atommülltransporte quer durch Deutschland und quer durch Duisburg halten den sinnlosen Atommülltourismus in Gang, ohne dass damit die Frage der Endlagerung geklärt wäre. Diese Augenwischerei ist dabei im Interesse der vier großen Betreiber von Atomkraftwerken, denn an der GNS
beteiligt sind E.ON, RWE, EnBW und Vattenfall.
Während der Aktion stehen Ihnen für Rückfragen gerne zur Verfügung: Tim Nießner, Anti-Atom-Plenum Duisburg Klaus Roll , Antiatom Initiative Oberhausen Thomas Rensing, Attac Duisburg Kerstin Ciesla, BUND Duisburg Michael Zerkübel, freischaffende AtomkraftgegnerInnen Moers/Neukirchen-Vluyn
Weitere Informationen: www.kein-castor-nach-ahaus.de, www.westcastor.de, www.bi-ahaus.de, www.sofa-ms.de, www.aku-gronau.de
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