Berlin/Duisburg, 8. März 2012 - Duisburg, die mit 492.000
Einwohnern fünfzehntgrößte Stadt Deutschlands, gelegen an
Rhein und Ruhr, ist eine über 1100 Jahre alte Stadt mit
einer vielfältigen Geschichte als Handels- und Bildungsstadt
und will verstärkt nationale Aufmerksamkeit erzielen.
Grundlage für den zukünftigen Auftritt sind insbesondere
auch Untersuchungen des Instituts für Management und
Tourismus (IMT) der FH Westküste in Heide / Holstein.
Bereits kurz nach dem tragischen Unglück der Loveparade
wurde im Oktober 2010 durch die Duisburg Marketing
Gesellschaft (DMG) beim IMT eine
„Spontan-Assoziationserhebung zu Duisburg als Reiseziel“ in
Auftrag gegeben. Weiterhin beteiligte sich Duisburg auch an
den vergleichenden Untersuchungen der vom IMT durchgeführten
Studienreihe „Destination Brand“ zur Markenstärke sowie
Themenkompetenz deutscher Tourismusdestinationen. Neben
Duisburg wurden in den beiden Studien jeweils über 130
deutsche Reiseziele berücksichtigt.
Helikopterrundflüge -
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Zur Gewinnung eines vergleichenden Aussagewertes wurde die
„Spontan-Assoziationserhebung zu Duisburg als Reiseziel“ im
November / Dezember 2011 erneut durchgeführt. Im Rahmen der
zwei Untersuchungen zu den Spontan- Assoziationen wurden
insgesamt 1.818 Personen aus dem Bundesgebiet befragt,
welche für die in Privathaushalten lebende deutschsprachige
Bevölkerung im Alter von 16 bis 64 Jahren repräsentativ
sind. Die Ergebnisse stellte der Leiter des IMT, Prof. Dr.
Bernd Eisenstein, zusammen mit dem Geschäftsführer der DMG,
Uwe Gerste sowie dem Leiter des von der DMG betriebenen
Landschaftspark Duisburg-Nord, Ralf Winkels auf der ITB 2012
vor.
„Die national wahrgenommene Top-Spontan-Assoziation zu
Duisburg ist weiterhin die einer Ruhrgebietsstadt mit hoher
industrieller Prägung und dem größten Binnenhafen“ so Prof.
Dr. Eisenstein als Verfasser der Studie. „Andere
Assoziationen werden deutlich seltener genannt, dies gilt
auch für das Unglück auf der Loveparade 2010.“
Insgesamt hat sich die Anzahl der genannten
Spontan-Assoziationen zu Duisburg gegenüber der im Jahr 2010
durchgeführten Untersuchung deutlich verringert. Nach
Einschätzung des IMT ist die Verringerung von
durchschnittlich 1,7 Nennungen (2010) je Befragten auf 1,1
im Jahre 2011 sowohl auf die herausragende Wahrnehmung
Duisburgs im Kulturhauptstadtjahr 2010 zurückzuführen, als
auch mit der erhöhten Medienaufmerksamkeit nach dem
Loveparade-Unglück erklärbar. Beides habe sich bei der
Folgeuntersuchung abgeschwächt.
Für DMG-Geschäftsführer Uwe Gerste ist die Entwicklung auf
der einen Seite erfreulich, sie zeige aber auch
Handlungsbedarf auf: „Wir sind in unserer Einschätzung
bestätigt worden, dass Duisburg weiterhin mit den mehr
langfristig geltenden Assoziationen wie dem größten
Binnenhafen der Welt verbunden wird. Die Untersuchung zeige
aber auch auf, dass der unbestrittene Wert des
Kulturhauptstadtjahres nicht ewig glänzt. Mit neuen
Aktivitäten müssen wir das im Kulturhauptstadtjahr
geschaffene Interesse der Besucher an der neuen Destination
Metropole Ruhr dauerhaft halten und in touristische Besuche
ummünzen. Im Jahr 2011 ist dies gelungen, denn trotz der im
November 2010 eingeführten Übernachtungsabgabe wurden die
Übernachtungsanzahl des Jahres 2010 fast erreicht.“
Im Jahr 2012 haben die Stadtvermarkter der DMG gleich
mehrere besondere Anlässe, um für Duisburg zu werben. Am 5.
März 2012 jährte sich der 500. Geburtstag des Kartographen
Gerhard Mercator, der einen Großteil seines bis heute für
die Navigation in der Seefahrt und der Luftfahrt
unverzichtbaren Wirkens in Duisburg erarbeitet hat. Der
runde Geburtstag gibt den Anlass für eine Vielzahl neuer
Aktivitäten. Dazu gehören u.a. neue Pauschalangebote, die
einen Besuch in der neugestalteten „Mercator-Schatzkammer“
des Kultur- und Stadthistorischen Museums beinhalten und
spezielle Führungen – beispielsweise mit „Barbara Mercator“,
die einen Einblick in die Verhältnisse des Duisburgs zur
damaligen Zeit gewährt.
Das Theater der Stadt Duisburg feiert ab September 2012
seinen 100. Geburtstag. Auf dem direkt vor dem Theater
liegenden Opernplatz, der seinen Namen der renommierten
Deutschen Oper am Rhein verdankt, wird am 08.09.2012 eine
Open-Air-Gala der Duisburger Philharmoniker aufgeführt. Das
international bekannte Orchester ist nicht nur das Orchester
der Oper, sondern spielt auch seit 2007 in der neueröffneten
Mercatorhalle im CityPalais regelmäßig vor ausverkauftem
Haus.
Auch als Sportstadt mit dem größten zusammenhängenden
Sportpark Deutschlands präsentiert sich Duisburg erneut im
Jahre 2012: Neben dem Rhein-Ruhr-Marathon sowie der
Ruhr-Olympiade dient die weltweit bekannte Regattabahn
erneut als Austragungsort von Großveranstaltungen. Neben dem
Kanu-Weltcup vom 27. bis 29. Mai ist die Durchführung der
FISA World-Rowing-Masters als weltweit größter Ruderregatta
vom 06. bis 09. September auch eine touristische
Erfolgsgeschichte. Mehr als 3.500 Sportler sowie deren
Begleitpersonen – aus dem In- und Ausland - werden den
Sportpark anlässlich dieses Großereignisses besuchen.
Viele weitere jährlich durchgeführte Formate wie dem
Duisburger Matjesfest oder dem bereits über ein
Vierteljahrhundert erfolgreichen Weinfest runden das
Veranstaltungsprogramm ab. Daneben richtet sich die DMG
strategisch auf das Alleinstellungsmerkmal der Stadt und
Region aus – der Industriekultur.
KunstWerk Foto Thomas Berns
Mit dem Landschaftspark Duisburg-Nord verfügt Duisburg über
einen absoluten Erlebnishöhepunkt auf der Route der
Industriekultur. Einen erfolgreichen zudem, so fanden 2011
erstmals über 1 Mio. Besucher den Weg zu diesem Ort der
Industriegeschichte. Ob bei einer Begehung des Hochofens 5,
einem Tauchgang im größten Tauchgasometer Europas, einer
Parcours-Bewältigung im Hochseilklettergarten zwischen den
alten Hochöfen oder zu einem Besuch der einzigartigen
Special-Event-Locations – der Landschaftspark Duisburg-Nord
bietet nicht nur dem auswärtigen Besucher hochwertige
touristische Anziehungspunkte, sondern dient auch als
Naherholungsgebiet für die Bevölkerung.
Tagesbunker Fotos Thomas Berns
Ralf Winkels, Leiter des Landschaftspark Duisburg-Nord: „Der
Landschaftspark ist ein international bekanntes und
beliebtes Ausflugsziel. Die Angebote werden permanent
ergänzt und ausgebaut. Der Fokus im vergangenen Jahr lag auf
der mehrsprachigen Internetpräsentation. In diesem Jahr
liegt er auf der Erweiterung der Begehbarkeit der Anlage
sowie einem neuen Informationssystem, bei dem die Besucher
über QR-Codes multimediale Informationen an den
verschiedenen Standorten und Exponaten abrufen können. Im
Landschaftspark gibt es regelmäßige Höhepunkte,
beispielsweise ab dem 25. März die Installation „Kunstwerk
2012“, die einen bisher verschlossenen Bunker künstlerisch
inszeniert. Zudem planen wir neben den großen Events wie dem
Stadtwerke-Sommerkino, das auch in diesem Jahr wieder in der
witterungsgeschützten Gießhalle als eines der
eindrucksvollsten Open-Air-Sommer-Kinos in Deutschland
durchgeführt wird, die Erschließung bisher ungenutzter
Gebäude, um neue Attraktionen zu entwickeln.“
Stadtwerke Sommerkino
Ein Besuch im 24 Stunden geöffneten Landschaftspark
Duisburg-Nord lohnt sich auch abends. Die im Jahr 2011
verbesserte Lichtinstallation des englischen Lichtkünstlers
Jonathan Park zieht Besucher geradezu magisch in ihren Bann,
beispielsweise anlässlich der Extraschicht, der Nacht der
Industriekultur, am 30. Juni 2012.
Uwe Gerste sieht als Fazit einen Bezug zur Untersuchung des
IMT zur Markenstärke aus dem Jahr 2010: „Prof. Eisenstein
hat schon damals darauf hingewiesen, dass Duisburg
polarisierend wirke. Viele touristische Ziele haben deutlich
mehr Sympathisanten als Duisburg. Aber kein Ziel weist eine
höhere Transferrate von Sympathisanten zur tatsächlichen
Besuchsbereitschaft auf. Wir haben damit eine Situation wie
verschiedene Orte auf Sylt – nicht für jeden attraktiv, aber
mit loyalen Anhängern. In Duisburg haben wir alle Chancen,
uns touristisch positiv zu vermarkten. Nicht als schönste
Stadt der Welt, aber erfolgreich als spannendes und
attraktives Ziel für Individualisten, die den manchmal rauen
Charme von Duisburg schätzen und in einer weltoffenen Stadt
von den sympathischen Menschen, die das Herz am rechten
Fleck haben, freundlich und offen aufgenommen werden.“
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