Duisburg 10. April
2013 – Es lief alles wie am Schnürchen bei der Evakuierung
von Patienten und Bewohnern der Malteser Einrichtungen.
Die Hilfsorganisationen versammelten sich vor dem Huckinger
Supermarkt
Alle bekannten Hilfsorganisationen waren vertreten
Wegen der auf dem Malteser St. Anna-Grundstück gefundenen
englischen Fünf-Zentner-Bombe aus dem zweiten Weltkrieg, mit
Aufschlagzünder, mussten von den zur Zeit stationären 91
Patienten in die BGU Duisburg, ins MKH St. Josefs-Hospital
Krefeld und in einen Krankenwagenbus verlegt werden.
Warten der Verantwortlichen auf den Beginn der Evakuierung
22 Schwerstpflegepatienten blieben im Haus und wurden für
die Zeit der Bombenentschärfung von 7 Ärzten und 13
Pflegekräften betreut. Noch in der Nacht haben drei Frauen,
die gestern Morgen in die Klinik kamen ihre Kinder dort
entbunden. Obwohl ihnen gesagt wurde, das eine Bombe
entschärft werden sollte, bestanden die Frauen auf ihrer
Entbindung im Malteser St. Anna Krankenhaus. Mütter und
Kinder sind heute Morgen, für die Zeit der
Bombenentschärfung, in die Wedau-Kliniken verlegt worden.
Für die verbleibenden Patienten hatte der
Kampfmittelbeseitigungsdienst einen vom Entschärfungsort
abgewandten Gebäudeteil freigegeben. Die insgesamt 12
Patienten des Malteser Hospiz St. Raphael wurden in den
Aufwachraum des Malteser Krankenhause St. Anna, einen
freigegebenen abgewandten Gebäudeteil verlegt, da eine
aufwändige Verlegung aus medizinisch-ethischen Gründen nicht
vertretbar war. Die Betreuung erfolgte durch das ihnen
vertraute Personal.
Die Patienten wurden zügig verlegt
Von den 115 Bewohnern des Malteserstifts St. Hedwig waren 11
bettlägerig und wurden in die BGU Duisburg evakuiert. Die
anderen 104 Bewohner wurden mit Malteserbussen in andere
Malteser Einrichtungen verlegt.
Pünktlich um 14:00 Uhr begannen Feuerwerker Peter Giesecke
und sein Team mit ihrer gefährlichen Tätigkeit, der
Entschärfung.
Feuerwerker Peter Giesecke von Kameras umgeben Nach 30
Minuten konnten Johannes Bergmann vom Ordnungsamt und Peter
Hilbrans von der Pressestelle der Stadt,
über den heißen Draht, Entwarnung geben.
Entspannt nach der Entschärfung der englischen Bombe mit
Aufschlagzünder - Feuerwerker Peter Giesecke
Duisburg, 10.
April 2013 - Der Kampfmittelbeseitigungsdienst hat heute
Morgen auf einem unbebauten Gelände an der Remberger Straße
eine englische 5-Zentner-Bombe aus dem 2. Weltkrieg
gefunden. Diese 5-Zentner-Bombe soll ab 14 Uhr entschärft
werden.
Duisburg, 8. April
2013 - Auf der heutigen Pressekonferenz im Malteser
Krankenhaus wurden die Möglichkeiten bei einer notwendigen
Bombenentschärfung bekanntgegeben. Bereits im März des
Jahres hatte der Kampfmittelräumdienst des Landes den
Verdacht, dass möglicherweise eine Bombe auf dem zweiten
Weltkrieg in Krankenhausnähe liegen könnte. Für die Malteser
Einrichtungen, das Malteser Krankenhaus St. Anna, das
Malteserstift St. Hedwig und das Malteser Hospiz St. Raphael
wurde sofort mit den Planungen für eine eventuelle
Evakuierung begonnen.
Teilnehmer der PK v. links: Dr. Christian Ufler,
Geschäftsführer Malteser St. Anna gGmbH, Peter Kamp,
Hausleiter Malteserstift St. Hedwig, Mechthild Schulten,
Leiterin Malteser Hospizzentrum St. Raphael, Dr. Irene Roth,
Katastrophenschutzbeauftragte Leitende Oberärztin am
Malteser Krankenhaus St. Anna,Udo Lavendel, Geschäftsführer
der Malteser St. Anna gGmbH, Joachim Winkelmann,
Sachgebietsleiter der Feuerwehr, Rainer Krambröckers,
Sachgebietsleiter des Ordnungsamtes, Andrea Michels,
Leiterin Servicemanagement Malteser St. Anna gGmbH, Annette
Debusmann, Leiterin Kommunikation und Marketing „Für uns
ist dies eine logistische Großaufgabe: Im Malteser
Krankenhaus werden täglich 350 Patienten stationär versorgt,
zusätzlich etwa 100 Patienten ambulant behandelt und etwa
250 Menschen besuchen die Kurse im Saluvital-Gesundheitszentrum.
Im Malteserstift St. Hedwig leben 115 Bewohner und das
stationäre Malteser Hospiz St. Raphael beherbergt derzeit
zwölf Patienten“, erläuterte Udo Lavendel, Geschäftsführer
der Malteser Betriebsgesellschaft St. Anna gGmbH, zu der
alle drei Einrichtungen zählen, die Ausgangslage. Im
Falle eines Bombenfundes, diese direkt zu entschärfen, wurde
gemeinsam von Behörden, Rettungsdienst und Malteser
beschlossen. Lavendel hofft, dass die Luftbildaufnahme einen
großen Bereich erfasst hat, damit nicht in ein paar Jahren
wieder eine Bombe gefunden wird.
Fundort: großes Feld hinter den Malteser Gebäuden In
Abstimmung mit Ordnungsamt, Kampfmittelbeseitigungsdienst
und Feuerwehr, wurde sofern notwendig, die
Bombenentschärfung, für Mittwoch, den 10. April festgelegt.
Dann steht fest, ob es sich um eine Fünf- oder
Zehnzentnerbombe, mit Aufschlagzünder bzw. Säurezünder oder
einen metallenem Fremdkörper handelt. Bei einer
erforderlichen Evakuierung der Bewohner, Patienten und des
Personals, können Schwerstpflegepatienten und Patienten des
Hospiz nicht verlegt werden. (Fotos zum Vergrößern
anklicken)
Fünf Zentner ...
... oder zehn Zentner Zwischenfrage: Wer weiß denn noch,
wie viel ein Zentner in Kilogramm ist? * „Hier ist klar
die Risikoabwägung der Ärzte gefragt, welche Patienten
transportfähig sind und für welche der Transport
unverhältnismäßig belastend wäre. Alle Patienten, die nicht
evakuiert werden können, werden in einem sicheren Bereich
des Malteser Krankenhauses St. Anna medizinisch und
pflegerisch versorgt. Für den Schutz dieser Patienten und
der sie betreuenden Mitarbeiter haben wir alle notwendigen
Vorkehrungen getroffen“, sagte die leitende Oberärztin Dr.
Irene Roth.
Bei
Bombenfund kommt es am 10. April zu Beeinträchtigungen bei
Bus und Bahn Möglicherweise kommt es auf den
Linien U79, 940, 941, 942 und 946 der Duisburger
Verkehrsgesellschaft AG (DVG) am Mittwoch, 10. April, zu
Beeinträchtigungen. Grund hierfür: Sollte sich bei der
Überprüfung durch den Kampfmittelbeseitigungsdienst der
Verdacht auf eine Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg in der
Nähe des Malteser Krankenhauses St. Anna bestätigen, wird
diese noch am selben Tag entschärft. Bei einem
Bombenfund ergeben sich, abhängig von der möglichen
Evakuierungs- und Sicherheitszone, unterschiedliche
Auswirkungen auf den Linienverkehr der DVG.
Alternative 1 (Sicherheitszone 500
Meter/Fünf-Zentner-Bombe): Die Linie U79 kann
nicht durchgängig betrieben werden. Endpunkte sind die
Haltestellen „Kesselsberg“ beziehungsweise „Sittardsberg“.
Da ein kontinuierlicher Busersatzverkehr nicht einrichtet
werden kann, bittet die DVG die Fahrgäste auf die Linien 940
und 946 auszuweichen, die für die Dauer der Unterbrechung
der U79 auch zwischen den vorgenannten Haltestellen
verkehren. Darüber hinaus können folgende Haltestellen nicht
angefahren werden: „Huckinger Markt“ und „Albertus-
Magnus-Straße“ (942), „Huckinger Angerbogen“ (940, 942,
946), „St. Anna Krankenhaus“ (U79, 940, 942, 946),
„Mühlenkamp“ (U79)
Alternative 2
(Sicherheitszone 1.000 Meter/Zehn-Zentner-Bombe):
Die Linie U79 kann nicht durchgängig betrieben
werden. Endpunkte sind die Haltestellen „Kesselsberg“
beziehungsweise „Sittardsberg“. Darüber hinaus können
die Buslinien 940, 941, 942 und 946 nur Teilstrecken ihres
normalen Linienweges befahren. So befährt die Linie 940
den Streckenabschnitt zwischen den Haltestellen „Rahm
Bahnhof“ und „Kesselsberg“, die Linie 941 den Abschnitt
zwischen den Haltestellen „Großenbaum Westbahnhof“ und
Krefeld Uerdingen, die Linie 942 die Teilstrecke zwischen
den Haltestellen „Kesselsberg“ und „Bissingheimer Dorfplatz“
und die Linie 946 die Strecke zwischen den Haltestellen
„Großenbaum Westbahnhof“ und „Kesselsberg“.
Dies hat
zur Folge, dass folgende Haltestellen nicht angefahren
werden: „Peschenstraße“, „Steinernes Kreuz“ und „Am
Ziegelkamp, (940, 941, 942, 946) „Schulzentrum Süd“ (940,
941, 946) „Am Biegerhof“, „Huckinger Markt“ und
„Albertus-Magnus-Straße“ (942) „Huckingen Angebogen“
(940, 942, 946) „St.-Anna-Krankenhaus“ (U79, 940, 942,
946) „Mühlenkamp“ (U79).
* 1 Zentner = 100 Pfund
= 50 Kg
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