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Sparkasse Duisburg gut aufgestellt
Zinssituation historisch
Manfred Schneider

Duisburg, 23. März 2014 – „In der Summe war 2014 ein erfolgreiches Jahr“, mit dieser Aussage eröffnete der Vorstandvorsitzende der Sparkasse Duisburg, Dr. Joachim Bonn, die heutige Bilanzpressekonferenz. Gemeinsam mit den weiteren Vorstandsmitgliedern, Uwe Haddenhorst, Helge Kipping und Ulrich Schneidewind, wurde das Geschäftsjahr 2014 beleuchtet.

„Die Zinssituation ist historisch einmalig, das hat auch die 171 Jahre alte Sparkasse Duisburg noch nicht erlebt,“ sagte Dr. Bonn. Die andauernde Tiefstzinsphase betrifft die gesamte Finanzdienstleistungs-Branche und macht auch vor der Sparkasse Duisburg nicht halt. Aber wir haben uns eine gute Ausgangsposition durch kluge Geschäftspolitik, kundenorientierte Beratung und marktgerechte Produkte über Jahre hart erarbeitet und halten diese Situation länger aus als andere,“ betonte Dr. Bonn weiter.
"Da wir aber bei bei unseren Kreditprodukten in Sinne unserer Kunden weiterhin attraktive Konditionen bieten und damit die Spanne zwischen Einlagen- und Kreditzinsen immer kleiner wird, lassen sich die ersten Spuren dieser für die Bankenlandschaft äußerst ungünstigen Zinssituation leider nicht nicht mehr vermeiden", so der Vorstandsvorsitzende weiter.
 
„Die Luft wird immer dünner“, erläutert er noch und ergänzt: „Im Kundengeschäft insgesamt haben wir ein leichtes Wachstum erreichen können, und zwar sowohl bei bei den Krediten wie auch bei den Geldanlagen. Besonders erfreulich war unser Zuwachs bei Krediten an unsere Firmenkundschaft. Daraus zusammen kann man die Schlussfolgerung ziehen, dass wir unsere Kunden mit unseren Produkten und Leistungen unverändert überzeugen und unsere Position als eindeutiger Marktführer halten konnten.


V.li.: Der Vorstand der Sparkasse Duisburg. Uwe Haddenhorst, Ulrich Schneidewind, Dr. Joachim Bonn und Helge Kipping

Der gesamte Kreditbestand erhöhte sich von 3.711 Mio. Euro (2013) auf 3.741 Mio. Euro. Das Volumen der Kreditzusagen betrug insgesamt 611,2 Mio. Euro in 2014. Während die Kunden für den privaten Konsum rund 2 Mio. Euro weniger aufnahmen, stieg die seit Jahren hohe Nachfrage nach Immobilienfinanzierungen der Privatkunden mit ca. 179 Mio. Euro in 2014 noch mal gegenüber 158 Mio. Euro (2013) deutlich an. Gründe dafür sind die qualitative, persönliche Beratung sowie die dauerhaft attraktiven Konditionen, mit zur Zeit einen aktuellen Zinssatz in Höhe von 1,49% p.a.. Die Sparkasse Duisburg belegt regelmäßig einen Spitzenplatz unter den günstigsten Baufinanzierern in Deutschland. Im Kreditgeschäft mit Firmenkunden konnte in 2014 ein Anstieg der Nachfrage um 17% verzeichnet werden. Die Kreditzusagen in diesem Segment betrugen rund 358 Mio. Euro (2013: 306 Mio. Euro) und spiegeln die Zuversicht der Unternehmerschaft aus dem letzten jahr wider. „Nun gilt es, den positiven Schwung in die kommenden Jahre mitzunehmen“, sagte Vorstandsmitglied Helge Kipping. „Mit einem Sonderkreditprogramm wollen wir weitere Investitionsanreize schaffen und stellen vom 02.03 bis 30.06.2015 insgesamt 20 Mio. Euro als besonders günstige Investitionskredite für Handwerker, Freiberufler und Gewerbetreibende zur Verfügung.“ Pro Investor beträgt das Finanzierungsvolumen mindestens 10.000 Euro bis maximal 100.000 Euro. Es gilt nicht nur für Kunden der Sparkasse Duisburg, sondern für alle Vorgenannten, die im Trägergebiet der Sparkasse Duisburg und Kamp-Lintfort, ihren Sitz haben. Im vergangen Jahr setze sich auch die positive Entwicklung des 2012 gegründeten Heilberufezentrums fort, in dem mehr als 900 Ärzte, Apotheker und Heilpraktiker Kunden sind. Die Höhe der bearbeiteten Finanzierungen betrug im letzten Jahr 18 Mio. Euro.

Der stellvertretende Vorstandsvorsitzende Ulrich Schneidewind, der auch für den Bereich Privatkunden zuständig ist, erläuterte: „Die Kundeneinlagen in Höhe von 4.197,5 Mio. Euro sind trotz der niedrigen Zinsen leicht gestiegen. Die Tiefzinspolitik der Europäischen Zentralbank (EZB) wird von der Sparkasse Duisburg aber kritische gesehen. Bei allem Verständnis für die Geldpolitik der EZB aufgrund  der volkswirtschaftlichen und finanzpolitischen Zwänge in einigen Euro-Ländern müssen wir doch festhalten, dass die langandauernde Tiefzinsphase der volkswirtschaftlichen Bedeutung nicht gerecht wird. Der fehlende Zins nimmt dem Sparer das Fundament für die Altersvorsorge.“

„Begünstigt durch das anhaltende Niedrigzinsumfeld kann der Immobilienservice der Sparkasse Duisburg erneut auf ein erfolgreiches Jahr zurückblicken. Nicht nur die Wohnungsbaufinanzierungen stiegen deutlich an, auch das Auftragsvolumen im Maklergeschäft hat sich mehr als verdoppelt, beschrieb Ulrich Schneidewind die Situation am Immobilienmarkt. Im Auftrag ihrer Kunden hat die Sparkasse 135 Immobilien im Gesamtwert von 50,2 Mio. Euro vermittelt. Die weiterhin große Immobiliennachfrage erstreckt sich von der Eigentumswohnung über das Einfamilienhaus bis hin zum Renditeobjekt.

Der Online-Zahlungsverkehr nimmt weiter stetig zu. Zum Stichtag 31.12.2014 wurden bei der Sparkasse Duisburg rund 197.000 Konten online geführt. Einhergehend mit dieser Entwicklung drängen immer stärker branchenfremde Bezahlsysteme in den Markt. Die Sparkassen reagieren hier mit der Weiterentwicklung des Zahlverfahrens Giropay ebenso wie mit einer Beteiligung an der Gesellschaft für Internet und mobiles Bezahlen (GIMB). Rund 100.000 mal pro Monat wurde das Online-Banking über die Homepage der Sparkasse Duisburg aufgerufen und intensiv genutzt. Dem entsprechend wurde das Angebot im Bereich Online-Banking weiter ausgebaut. Mit dem Kontowecker bietet die Sparkasse Duisburg einen neuen Service, der die Kunden über bestimmte Kontoereignisse, z.B. wenn das Konto in den Dispo-Bereich rutscht oder über bestimmte Umsätze wie Gehaltseingang, einfach per Mail, SMS oder App-Benachrichtigung informiert. Vorstand Uwe Haddenhorst sagte zu den neuen Techniken: „Unsere Sparkassen-Apps erfreuen sich weiterhin großer Beliebtheit, bereits 30.000 Kunden nutzen diese im Schnitt 16 Mal im Monat und erledigen ihre Bankgeschäfte mobil mit Smartphone oder Tablet“. Neu ist auch das moderne Sicherungsverfahren „pushTAN“. Hierbei erhält der Kunde die für Transaktionen notwendige TAN per App auf sein Smartphone oder Tablet und kann seine Bankgeschäfte so mit nur einem mobilen Endgerät erledigen.

Zur Zeit beschäftigt die Sparkasse Duisburg 1.251 Mitarbeiter, darunter 77 Auszubildende. Auch in Zukunft setzt die Sparkasse weiterhin auf qualifizierten Nachwuchs aus den eigenen Reihen. Für den Ausbildungsstart am 01.08.2015 nimmt die Sparkasse Duisburg noch Bewerbungen entgegen. Es ist die Einstellung von 25 Auszubildenden geplant.

Auch im Jahr 2014 förderten die Sparkasse Duisburg und ihre Stiftungen wieder zahlreiche, soziale, sportliche und kulturelle Belange. Mit einer Gesamtfördersumme von rund 4,2 Mio. Euro konnten wieder diverse Maßnahmen in Duisburg und Kamp-Lintfort unterstützt bzw. überhaupt erst möglich gemacht werden. „Die finanzielle Unterstützung ist allerdings nur eine Seite der Medaille. Ohne die vielen ehrenamtlichen tätigen Bürger in den Vereinen und Organisationen wären viele Projekte  nicht durchführbar“ hob Dr. Joachim Bonn hervor. „Wir haben daher im Januar 2015 bei einem Wintergrillen im Innenhof unseres Kuhlenwall-Karrees den Spendenempfängern für ihr gesellschaftliches Engagement gedankt.“ Wie in den Vorjahren ist eine Ausschüttung aus dem Bilanzgewinn 2014 der Sparkasse Duisburg in Höhe von 2,235 Mio. Euro an die Trägergemeinden Duisburg und Kamp-Lintfort vorgesehen.

Der Steueraufwand der Sparkasse Duisburg beträgt 16,6 Mio. Euro. Davon erhalten die Städte Duisburg 8,1 Mio. Euro und Kamp-Lintfort 0;9 Mio. Euro als Gewerbesteuer.

Für das laufende Jahr wird bei einer stabilen Verfassung der deutschen Wirtschaft mit einer positiven Entwicklung der privaten Konsumausgaben und des Wohnungsbaus gerechnet sowie im Zuge einer belebten Investitionstätigkeit der Unternehmen ein solides Wachstum des Kreditgeschäfts mit Unternehmen und Privatpersonen erwartet.

Dank der über Jahre erreichten Stabilität und der ganz besonderen Eigenkapitalstärke der Sparkasse Duisburg sind aber auch die zu erwartenden Ergebnisrückgänge in keiner Hinsicht besorgniserregend. „Wir befinden uns in guter Gesellschaft, da das Zinsthema ja die gesamte Branche angeht“, betonte Dr. Joachim Bonn.