Duisburg, 27. Mai 2015 - Die Welt der Finanzen ist in
einem Prozess des dynamischen und teilweise abrupten
Wandels. So sind ständig Berichte zu lesen, die Finanzkrise,
Stellenabbau, Vertrauensverlust, Filialschließungen,
Digitalisierung, Internetbanking und noch viel mehr
beinhalten.
Die sich rasant entwickelnden
Veränderungen spürt auch die Sparkasse Duisburg. So stellen
sich deren Verantwortliche die Frage, wie man auf diese
Veränderungen
reagieren kann, ohne die Kundenbedürfnisse und -erwartungen
an Komfort und Qualität zur Versorgung aller
Bevölkerungsschichten mit Finanzdienstleistungen zu
vernachlässigen. Die Sparkasse Duisburg ist ein
kerngesundes Unternehmen mit einer sehr guten
Eigenkapitalausstattung und kann aus einer Position der
Stärke ihre Zukunft gestalten.
„Die
betriebswirtschaftlichen Rahmenbedingungen lassen eine
mittelfristige, wohl überlegte Anpassung der bisher sehr
erfolgreichen Vertriebsstrategie zu“, betonte der
Vorstandsvorsitzende der Sparkasse Duisburg, Dr. Joachim
Bonn, auf der Pressekonferenz. Es gibt also für die
Sparkasse keinen Grund für Aktionismus oder vorschnelle
Entscheidungen. „Die Vertriebsaktivitäten müssen unseren
Kundenwünschen folgen und die Kosten des Vertriebsnetzes
müssen dauerhaft verdient werden können“, so Dr. Bonn
weiter.
Vorstand der Sparkasse Duisburg v. l.: Uwe Haddenhorst, Dr.
Joachim Bonn, Ulrich Schneidewind und Helge Kipping
Das Geschäftsstellennetz der Sparkasse Duisburg entspricht
in weiten Teilen dem Netz der 80iger Jahre. Da hatte die
Stadt Duisburg noch 580.000 Einwohner gegenüber 495.000
Einwohner zur Zeit. Aktuell ist die Sparkasse mit mehr
Geschäftsstellen und SB-Standorten vertreten als alle
Mitbewerber zusammen.
„Die in den Jahren 2017 und
2022 auslaufenden Mietverträge zum Geschäftsstellennetz der
Sparkasse Duisburg bieten nun die Möglichkeit, die vielfach
seit über 40 Jahren unveränderten Standorte zu überdenken
und den veränderten Verkehrswegen, Gewohnheiten und
Bedürfnissen unserer Kunden anzupassen“, erklärte Dr. Bonn.
Bis Ende 2022 wird dann in jedem der 7 Stadtbezirke
der Stadt Duisburg mindestens eine
„Flaggschiff“-Geschäftsstelle mit erhöhten Leistungsangebot
angesiedelt. Diese stellen das bereits genannte, umfassende
und hochwertige Produkt- und Beratungsangebot in allen
Finanz- und Servicefragen bereit. Außerdem sind zur
Sicherung einer vollständigen Betreuung des großen
Kundenbestands weitere Geschäftsstellen in den Bezirken
vorgesehen. Weiterhin beschäftigt sich eine
Expertengruppe mit der zeitnahen Bereitstellung von zunächst
zwei „Multikanal-Beratungs-Geschäftsstellen“, die ab 2016
insbesondere die Kunden betreuen sollen, die die
Geschäftsstellen flexibel von zuhause oder mobil erreichen
wollen. Ganz besonderes Augenmerk wird auf den Ausbau des
Internetbankings gelegt. Dazu gehört auch der Ausbau der
Kundenkommunikation mittels e-Mail, Chat oder Video.
Präsentation der Standorte 2015 und 2022 v. l. Uwe
Haddenhorst, Helge Kipping, Dr. Joachim Bonn und Ulrich
Schneidewind
Heute zählt die Sparkasse
Duisburg insgesamt 69 Standorte. Für das Jahr 2017 sind 59
Standorte und für 2022 sind 53 Standorte geplant. So ist zum
Beispiel im Duisburger Süden, in der Nähe des Sittardsbergs
der Neubau eines großen Privatkundencenters geplant,
das mit Ausnahme der Geschäftsstellen Großenbaum und
Wanheimerort alle Sparkasseneinheiten des Bezirks Süd
aufnehmen wird. Für die geplanten Umbau, Neubau- und
technischen Modernisierungsmaßnahmen ist ein
Investitionsvolumen von etwa 30 Mio. Euro vorgesehen.
Auf die Zukunft der Sparkassen bezogen sagte mal Prof.
Dr. Marcus Riekeberg von der Sparkassen Consulting,
treffend: „Die Kinder unserer Kunden werden es nicht
verstehen, dass ihre Eltern zu bestimmten Zeiten zu
bestimmten Orten gegangen sind und auf bestimmte Menschen
gewartet haben, um bei ihnen eine immaterielle
Dienstleistung zu beantragen“.
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