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Standplanung übersieht mehr als 25 Meter Fluchtweg
'Weinfest-Mitbegründer Kohl' will 2017 trotzdem wiederkommen!
Manfred Schneider, Jochem Knörzer

Weine auf der Duisburger 'Kö' vom 04. bis 07.08.2016 beim 31. Duisburger Weinfest
Duisburg, 10. August 2016 – Wie bereits berichtet, musste Winzer Kohl vom Weingut Kohl aus der schönen Pfalz seinen
ihm offiziell zugeteilten Platz bereits am zweiten Tag des Weinfestes wieder räumen.

Das Statement der Feuerwehr, das uns das 'Referat für Kommunikation und Bürgerdialog' der Stadt Duisburg  zukommen ließ, bestätigt unsere Darstellung:
Bei der Abnahme des Weinfestes am 4. August musste der Weinstand des Weingutes Kohl abgebaut werden, da dieser in der offiziellen Feuerwehrzufahrt im Bereich König-Heinrich-Platz vor dem U-Bahn Auf-/Abgang aufgebaut war.
Das Duisburg Kontor und die Berufsfeuerwehr haben angeboten, den Weinstand - entsprechend des für diese Veranstaltung genehmigten Planes - rund drei Meter zu versetzten. Dieses wurde jedoch vom Winzer nicht in Anspruch genommen.


Der betroffene Winzer vom 'Weingut Kohl' aus der schönen Pfalz, der seinen Stand auf dem ihm zugewiesenen Platz aufgebaut hatte, erklärte uns bereits vor Ort, dass 'er den Stand nicht einfach um drei Meter verschieben konnte, sondern dafür abbauen und erneut hätte aufbauen müssen'. Abgebaut hat er dann, auf ein erneutes Auf- und Abbauen hat der gute Mann dann doch verzichtet.

In einem mehrseitigen, handschriftlichen Brief, der uns in Kopie vorliegt, wandte sich der Pfälzer jetzt an Oberbürgermeister Sören Link und  Duisburg Kontor-Geschäftsführer Peter Joppa.

Hier ein Auszug/Zusammenfassung:
'Seit 30 Jahren sind wir, das Weingut Kohl am Sonnenberg, auf dem Duisburger Weinfest. Als Mitbegründer dieses inzwischen hervorragend besuchten Weinfestes, ist es jedes Jahr eine Herausforderung für uns, im Weingut alles in perfekter Manier vorzubereiten, Kunden anschreiben und die eigentliche Festdurchführung. Wir haben über 500 aktive Kunden im Raum Duisburg und ein sehr gutes Team, das mir seit Jahrzehnten hilft beim Auf- und Abbau während des Festes, natürlich gegen eine Entlohnung.

Dieses Jahr erlebten wir
eine Katastrophe. Unser Stand war sehr eingeschränkt. Entweder durch neue Berufskollegen mit ihrem Stand oder deren Bierzeltgarnituren, die teilweise schon aufgebaut waren. Hinzu kam, nachdem wir am Mittwoch, 04.08.2016 gegen 17:00 Uhr im Aufbau waren, der Marktmeister uns den Standplatz auswies.

Am Donnerstag,
05.08.2016, nach Feuerwehrbesichtigung (Ordnungsamt und diverse Personen) wurde der Befehl erteilt, Tische und Bänke müssen vom U-Bahneingang sofort weg (obwohl sie über 20 Meter weg waren).

Dann hieß es, der
Stand (der 25 Meter vom U-Bahneingang entfernt war) muss komplett abgebaut werden, da der Fluchtweg nicht ausreicht und die Feuerwehr zu wenig Platz hätte.

Das Angebot, den massiven Holzstand zwischen den bestehenden Sitzgarnituren meiner Berufskollegen zu verrücken, war mich überhaupt keine Lösung. Die Alternative, am Ende der Königstraße (Rondell) aufzubauen, wo uns kein Kunde aufsucht, war ebenfalls keine Lösung.

So blieb uns uns, nach schweren Entschluss, nicht anderes übrig, als komplett abzubauen und wieder nach Hause zu fahren. Inzwischen sind schon zahlreiche Anrufe im Weingut erfolgt, wo wir sind.

Bevor wir 2017 noch einmal nach Duisburg fahren, werden wir uns vorab den Standplatz genau anschauen müssen, damit uns eine solche Misere und finanzieller Einbruch (fünfstellig), beim besten Fest für uns seit Jahren, nicht noch einmal entsteht.'
'

Wir freuen uns auf einen leckeren Tropfen am Stand des Weingutes Kohl auf dem 32. Duisburger Weinfestes im Jahr 2017 und bedanken uns im Namen der Duisburger BürgerInnen, dass Duisburg trotz des kostenträchtigen und unentschuldbaren Fauxpas der Verwaltung noch eine Chance erhält!