Gesamtleistung im
Geschäftsjahr 2015 auf 217 Mio. Euro gestiegen /
Konzernergebnis mit 16 Mio. Euro auf Rekordniveau /
Gesamtumschlag wächst auf 69 Mio. Tonnen
Duisburg, 19. April 2016 – Die
duisport-Gruppe hat im Geschäftsjahr 2015 eine
Gesamtleistung von 217 Mio. Euro erwirtschaftet. Damit
stieg die Leistung inklusive der Umsätze aus
strategischen Beteiligungen gegenüber dem Vorjahr um
rund 10% (2014: 198 Mio. Euro) und erreichte einen
Höchstwert. Beim Ergebnis vor Zinsen, Steuern und
Abschreibungen (EBITDA) konnte mit 37 Mio. Euro das
Niveau aus 2014 (35 Mio. Euro) um rund 6% gesteigert
werden. Das Ergebnis vor Ertragssteuern erreichte mit 16
Mio. Euro ebenfalls ein neues Rekordergebnis (2014: 14
Mio. Euro).
V.l.n.r.: Dr. Julian Böcker
(Pressesprecher), Erich Staake (Vorsitzender des
Vorstands), Prof. Thomas Schlipköther (Mitglied des
Vorstands), Markus Bangen (Mitglied des Vorstands) -
Foto Harald Jeschke
„Mit Blick auf
stagnierende
Logistikmärkte in Europa, können wir mit
den erreichten Ergebnissen mehr als zufrieden sein.
Trotz eines preislich schwierigen Marktumfeldes im
Logistik- und Verpackungsbereich, ist es gelungen mit
vielen Prozessverbesserungen die Gesamtrendite der
Unternehmensgruppe zu steigern. Unser integriertes
Dienstleistungsportfolio stellt somit weiterhin die
Basis für eine stabile Ergebnisentwicklung“, betont
Erich Staake, Vorsitzender des Vorstands der Duisburger
Hafen AG, anlässlich der diesjährigen
Bilanzpresskonferenz.
Von den drei Geschäftsbereichen
der duisport-Gruppe – Infra- und Suprastruktur,
Logistische Dienstleistungen sowie Verpackungslogistik –
hat 2015 insbesondere der Bereich der Logistischen
Dienstleistungen zur positiven Entwicklung beigetragen.
Während der Geschäftsbereich Infra- und Suprastruktur
seine Umsätze auf 48 Mio. Euro (2014: 47 Mio. Euro)
verbessern konnte, wuchsen die Umsätze im Bereich
Logistische Dienstleistungen um rund 25% auf 76 Mio.
Euro (2014: 60 Mio. Euro). Der Umsatzzuwachs in diesem
Geschäftssegment resultiert im Wesentlichen aus der
Projektlogistik, dem Mengenzuwachs im Container- und
Massengutbereich sowie aus dem Consulting- und
Projektgeschäft.
Die Verpackungslogistik
verzeichnete 2015 mit einem Umsatz von 69 Mio. Euro
einen Rückgang von rund 3% gegenüber dem Vorjahr (2014:
72 Mio. Euro). Dieser Rückgang resultiert im
Wesentlichen aus der Ausgliederung der Gesellschaft IPS
Integrated ProjectIm Geschäftsjahr 2015 hat die
duisport-Gruppe Investitionen in Höhe von rund 20 Mio.
Euro getätigt (2014: 17 Mio. Euro). Der Schwerpunkt lag
dabei erneut auf der Erweiterung der Umschlag- und
Terminalkapazitäten. Dazu zählten unter anderem die
Errichtung eines zweiten Portalkrans auf logport III
sowie der Ausbau des DIT-Terminals auf logport I.
Nachdem im Jahr 2014 erstmals die Marke von
1.000 Mitarbeitern überschritten werden
konnte, hat sich das Beschäftigungsniveau 2015 im
Vergleich zum Vorjahr um 5% auf 1.050 Mitarbeiter erhöht
und damit einen neuen Höchststand erreicht.
„Qualifizierte und engagierte
Mitarbeiter sind ein zentrales Element für eine
nachhaltige Unternehmensentwicklung. Daher setzen wir
verstärkt auf die Rekrutierung von Fachkräften für die
unterschiedlichen Geschäftsbereiche und fördern gezielt
junge, engagierte Nachwuchskräfte in unseren insgesamt
acht Ausbildungsberufen“, so Staake.
Gesamtgüterumschlag in
öffentlichen Häfen auf Rekordniveau
Der Gesamtgüterumschlag aller
Duisburger Häfen betrug im vergangenen Jahr 129 Mio. t
(2014: 131 Mio. t). Der leichte Rückgang zum Vorjahr
resultiert aus den konjunkturbedingten
Umschlagsentwicklungen in den privaten Werkshäfen.
Der Gesamtgüterumschlag in den
Häfen der duisport-Gruppe wuchs um rund 6% auf 69 Mio. t
(2014: 65 Mio. t) und erreichte damit einen Höchstwert.
Mit Bahn und Schiff wurden hier 2015 insgesamt 35 Mio. t
umgeschlagen – nach 33 Mio. t in 2014. Während der
Schiffsumschlag mit 16 Mio. t (2014: 16 Mio. t) das
Vorjahresniveau erreichte, konnte der Bahnumschlag mit
19 Mio. t (2014: 17 Mio. t) den Vorjahreswert um rund
12% verbessern.
Gesteigert werden konnte auch
das Ergebnis im Kombinierten Verkehr. So wuchs der
Containerumschlag um 6% auf 3,6 Mio. TEU (2014: 3,4 Mio.
TEU) und erreichte erneut eine Bestmarke.
„Erstmalig seit der
Wirtschaftskrise in 2008/09 gab es einen leichten
Rückgang des Seecontainerumschlags in der Hamburg – Le
Havre Range. Angesichts dieser Entwicklung bin ich
zufrieden mit dem abgelaufenen Jahr.
Offensichtlich konnten wir weitere
Marktanteile hinzugewinnen“, so Staake.
Neben dem Kombinierten Verkehr
waren im Jahr 2015 die Segmente Mineralöle und chemische
Erzeugnisse die wesentlichen Treiber. Das marktbedingt
schwache Stahlgeschäft konnte durch das Wachstum in diesen
Bereichen kompensiert werden.
Flächenvermarktung in der
Rhein/Ruhr-Region
Insgesamt wurde im abgelaufenen
Geschäftsjahr mit rund 120.000 m² eine geringere
Vermarktungsleistung als im Vorjahr (2014: 232.000 m²)
erreicht. Grund dafür ist die begrenzte Verfügbarkeit von
großflächigen Logistikarealen innerhalb Duisburgs. Vor
diesem Hintergrund weitet die duisport-Gruppe ihre
Vermarktungsaktivitäten in der Rhein/Ruhr-Region aus, wo
bereits erste Vermarktungserfolge im Geschäftsjahr 2016
generiert werden konnten.
Im Oktober 2015 wurde das neue
Zentrallager der Firma Benteler Distribution eingeweiht. Das
nunmehr 35.000 m² große Zentrallager bietet eine
Lagerkapazität für bis zu 27.000 t Rohre. Mit einer Höhe von
25 Metern und 10.000 Kassettenplätzen ist die neue
Hochregalanlage die größte Europas.
Mit der Nanjing High Accurate Drive
Equipment Manufacturing Group Co., Ltd. (NGC) hat sich 2015
das erste chinesische Unternehmen im Duisburger Hafen
angesiedelt. NGC ist einer der Global Player für
Getriebe-und Antriebstechnik und bedient den europäischen
Markt zukünftig von seiner Europazentrale in Duisburg.
Gemeinsam mit der Evonik Industries
AG hat duisport im abgelaufenen Jahr das Joint Venture
dev.log GmbH gegründet. Ziel des Gemeinschaftsunternehmens
ist die am Evonik-Standort Lülsdorf (südlich von Köln)
verfügbaren 50 Hektar Flächen zu entwickeln und für die
Ansiedlung von Produktions- und Logistikunternehmen zu
vermarkten. Damit verstärkt duisport sein bereits
bestehendes Engagement im Rahmen des Joint Ventures logport
ruhr zur Entwicklung von Logistikflächen im Ruhrgebiet.
„Die Zukunftsperspektive dieser
Region liegt in der effizienten Vernetzung von Industrie und
Logistik. Mit der Entwicklung weiterer Gewerbe- und
Logistikflächen in der Rhein/Ruhr-Region werden wir unseren
Kunden auch in den kommenden Jahren eine optimale Anbindung
an die multimodale Logistikdrehscheibe Duisburg
bieten“, so Staake.
Ausbau des internationalen Engagements
Der Schwerpunkt hier lag insbesondere auf dem Wachstumsmarkt
Türkei sowie auf 2015 hat die duisport-Gruppe ihr
internationales Duisburger Hafen AG den Bahnrelationen
zwischen Duisburg und China.
Im November 2015 gründeten duisport und das führende
türkische Logistikunternehmen Arkas Holding S.A. ein Joint
Venture. multimodalen intermodaler Dienstleistungen in der
Türkei. Eines der ersten Projekte konzentriert sich auf die
Entwicklung und den Betrieb einer über 200.000 m² großen,
multimodalen Logistikfläche nahe Istanbul. Geplant sind der
Aufbau eines bimodalen Terminals sowie die Vermarktung von
Flächen für Produktions- und Logistikunternehmen.
Gemeinsam mit verschiedenen
Bahnoperateuren wurden im abgelaufenen Jahr die
transkontinentalen Zugverbindungen nach China weiter
ausgebaut. So verkehren inzwischen täglich Züge zwischen
Duisburg und verschiedenen Destinationen in China, u.a.
Yiwu, Shenyang, Wuhan, Peking und Chongqing. Ziel dieser
Maßnahmen ist es, die Position Duisburgs als führender
europäischer Eisenbahnknotenpunkt für transeurasische
Warenströme zu unterstreichen und weiter zu entwickeln.
„Der Ausbau der transkontinentalen Zugverbindungen gewinnt
zunehmend an Bedeutung. Als Start- und Zielpunkt der Neuen
Seidenstraße ist Duisburg unlängst im Fokus der
internationalen Akteure entlang der Korridore. Gemeinsam mit
Partnern wollen wir daher einen aktiven Beitrag dazu
leisten, die Direktverbindungen nach China über die
verschiedenen Routen weiter auszubauen und die Funktion
Duisburgs als führender Logistikhub für Zentraleuropa zu
stärken“, so Staake.
Duisburger Hafen bleibt Jobmotor für die Region
Seit dem Jahr 2000 lässt die
Duisburger Hafen AG in regelmäßigen Abständen die
Arbeitsmarkt- und Wirtschaftseffekte des Logistikstandortes
Duisburg in einer umfangreichen Studie untersuchen. Nach
2006 und 2011 wurde im Jahr 2015 dazu erneut das renommierte
Berliner Marktforschungsinstitut Regionomica GmbH
beauftragt.
Die im Dezember 2015 vorgestellten
Ergebnisse unterstreichen die anhaltend positive
wirtschaftliche Entwicklung des Duisburger Hafens. Demnach
hat sich seit 2011 die Zahl der direkt und indirekt vom
Hafen abhängig Beschäftigten um rund 12% auf 45.300 erhöht
(2011: 40.600). Die gesamte, auf den Hafen zurückzuführende
Wertschöpfung ist um 4% auf rund 2,8 Milliarden Euro
gewachsen (2011: 2,67 Milliarden Euro). Damit bleibt der
Duisburger Hafen eine tragende Säule der Wirtschaftsstruktur
und des Arbeitsmarktes in der Region.
„Diese Zahlen belegen
eindrucksvoll, dass wir in der Logistikwirtschaft in
Duisburg und der Region weiterhin Wachstum erzeugen können“,
betont Erich Staake. „Sie sind darüber hinaus Beleg für die
Qualität des Standortes, der inzwischen zu den führenden
Logistikregionen in Europa gehört“.
Verhaltene Entwicklung für 2016 erwartet
Für das Jahr 2016 erwartet duisport
keine nennenswerte Verbesserung des globalen Welthandels.
Große asiatische Seehäfen verzeichnen, anders als noch vor
einigen Jahren, nur sehr geringe Zuwachsraten bzw. zum Teil
erhebliche Rückgänge. Auch die aktuellen
Umschlagsentwicklungen in der Hamburg-Le Havre Range stimmen
wenig optimistisch.
„Wir erleben derzeit, dass stetig
steigende Warenströme im Zuge der Globalisierung und die
damit verbundenen zweistelligen Wachstumsraten in der
Transportlogistik der Vergangenheit angehören. Es gibt
aktuell keinen echten Treiber für weltwirtschaftliches
Wachstum. Im laufenden Jahr sind Wachstumsimpulse daher
nicht zu erwarten, so dass auch wir von einer verhaltenden
Entwicklung in 2016 ausgehen“, so Staake abschließend.
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