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Archiv 2016 |
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Udo Lindenberg: „Frieden ist möglich, wenn du es
willst.“ |
Zum 70.
Geburtstag von UNICEF zeichnet der Rockstar neue
Friedens-Grußkarte
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Köln/Duisburg, 09. Dezember
2016 - Mit seiner neuen UNICEF-Grußkarte ruft Udo Lindenberg
dazu auf, sich für ein friedvolles, tolerantes Miteinander
einzusetzen und zum Weihnachtsfest Friedensbotschaften zu
verschicken. Das neue, eigens von Udo Lindenberg gestaltete
Kartenmotiv „Happy X-Mas“ zeigt den Rockstar, wie er unter
dem Weihnachtsbaum für den Frieden rockt. „Frieden ist
möglich, wenn du es willst“, kommentiert der Panikrocker
seine
neue
Grußkarte. „Wir müssen zusammenhalten und uns einmischen.“
Mit seiner Botschaft knüpft Udo Lindenberg an den Song
„Happy X-Mas“ von John Lennon aus dem Jahr 1971 an. Darin
singt der Chor: „War is over, if you want it“. Lennon sagte
dazu, dass jeder verantwortlich für den Frieden ist. Bereits
seit mehreren Jahrzehnten setzt sich Udo Lindenberg für
Frieden und die Menschenrechte ein. 70
Jahre UNICEF, 70 Jahre Udo Lindenberg
Bereits
zum sechsten Mal hat Udo Lindenberg vor Weihnachten eine
UNICEF-Grußkarte gestaltet. Die diesjährige Karte markiert
ein besonderes Jubiläum: Sowohl Lindenberg als auch UNICEF
feiern in diesem Jahr ihren 70. Geburtstag. „Gut, dass
es so Organisationen wie UNICEF gibt – die haben damals vor
70 Jahren schon kapiert, dass die Kinder nichts für den
Wahnsinn der Alten können. Sie brauchen unsere Hilfe!“, so
Udo Lindenberg. UNICEF wurde am 11.
Dezember 1946 gegründet, um nach dem Zweiten
Weltkrieg den Kindern im zerstörten Europa zu helfen. Die
Mission von UNICEF ist heute genauso dringend wie damals:
Das Kinderhilfswerk sieht sich heute mit einem seit dem
Zweiten Weltkrieg nicht mehr dagewesenen Ausmaß humanitärer
Krisen und Gewalt gegen Kinder konfrontiert.
Die
neue
UNICEF-Grußkarte von Udo Lindenberg
ist im Grußkartenshop erhältlich
(solange der Vorrat reicht). Das 5er-Sortiment kostet zehn
Euro inkl. Mehrwertsteuer. Darüber hinaus wird die Karte von
UNICEF-Gruppen auf Weihnachtsmärkten, Ständen und in
Grußkarten-Shops vor Ort angeboten. Hier kostet die
Einzelkarte zwei Euro.
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„UNICEF steht für Hoffnung“
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Internationales UNICEF-Jubiläum am 11.
Dezember 2016 „UNICEF steht für Hoffnung“ 70 Jahre nach
Gründung sind die vielen ehrenamtlichen Helfer heute das
Gesicht des Kinderhilfswerks der Vereinten Nationen
Duisburg, Dezember 2016 - „Seit 70 Jahren steht UNICEF
weltweit für das Prinzip Hoffnung“. „Überall dort, wo
einem Kind geholfen wird, wo ein Kind wieder zur Schule
gehen kann oder vor Gewalt geschützt wird, entsteht eine
Hoffnung, dass die Welt für Kinder ein Stück besser werden
kann. Darum engagiere ich mich für UNICEF.“ Als Stütze
der UNICEF-Arbeit in Deutschland geben die Ehrenamtlichen
der Organisationbundesweit ein Gesicht. In den 200
UNICEF-Gruppen engagieren sich Schülerinnen und Schüler,
Studenten und Studentinnen, Berufstätige und Menschen im
Ruhestand. Sie organisieren Infostände, sammeln Spenden,
verkaufen UNICEF-Grußkarten auf dem Weihnachtsmarkt und
informieren in Schulen über Kinderrechte. Auch in diesem
Jahr ist die Arbeitsgruppe Duisburg traditionell mit einem
Stand auf dem Weihnachtsmarkt anzutreffen. Übrigens: Die
Arbeitsgruppe Unicef Duisburg kann im Juli 2017 ihr
60-jähriges Bestehen feiern. Harald Jeschke für die
UNICEF-Arbeitsgruppe Duisburg
70 Jahre UNICEF am 11.12.2016 -
Kernbotschaften · „Die Gründung von
UNICEF war eine Antwort auf das Scheitern der Menschlichkeit
im Zweiten Weltkrieg“, sagte der Friedensnobelpreisträger
Nelson Mandela. Vor 70 Jahren galten die ersten
Hilfsprogramme des Kinderhilfswerks der Vereinten Nationen
den hungernden und kranken Kindern im zerstörten Europa.
UNICEF organisierte auch in Deutschland Schulspeisungen,
beschaffte Kinderkleidung und Medikamente. ·
Seither hat sich die Welt dramatisch verändert – aber die
Mission von UNICEF ist heute genauso dringend wie damals.
· Der Grundgedanke von UNICEF ist bis heute: Es
gibt Hoffnung, wenn wir uns für die Rechte der Kinder auf
eine gute Kindheit einsetzen – auch wenn die Umstände noch
so schwierig sind. UNICEF arbeitet dabei immer für alle
Kinder – auf allen Seiten der Konflikte. · In
den vergangenen 70 Jahren hat UNICEF gemeinsam mit
zahlreichen Partnern dazu beigetragen, dass mehr Kinder
überleben, zur Schule gehen und vor Ausbeutung geschützt
sind als jemals zuvor. · Aber heute sind wir mit
einem seit dem Zweiten Weltkrieg nicht mehr dagewesenen
Ausmaß humanitärer Krisen und Gewalt gegen Kinder
konfrontiert. Diese bedrohen nicht nur jedes einzelne Kind,
sondern machen wichtige Entwicklungsfortschritte zunichte.
o Weltweit wachsen heute fast 250 Millionen Kinder in
Ländern und Regionen auf, in denen Gewalt und bewaffnete
Konflikte an der Tagesordnung sind. Allein im Nahen Osten
leiden 14 Millionen Kinder unter den Folgen der Bürgerkriege
in Syrien und im Irak. o Fast 50 Millionen Kinder
haben ihre Heimat verlassen – allein 28 Millionen von ihnen
sind auf der Flucht vor Gewalt und Konflikten – so viele wie
nie seit dem Zweiten Weltkrieg. · Hinzu kommt,
dass die Lebens- und Entwicklungschancen von Kindern bis
heute sehr ungleich verteilt sind. Arme Kinder sind häufiger
krank und haben schlechtere Überlebenschancen. Sie sind
vielfach von Bildung ausgeschlossen oder in der Schule
benachteiligt. Ihr Risiko, dass sie nicht richtig am Leben
ihrer Gesellschaft teilhaben können oder ausgebeutet werden,
ist hoch. Weltweit leben rund 570 Millionen Kinder von
weniger als 1,25 Dollar am Tag. · UNICEF setzt
sich für das Recht eines jeden Kindes auf eine Kindheit ein.
Denn in dieser Lebensphase entscheidet sich, ob Mädchen und
Jungen gesund groß werden und ihre Fähigkeiten entwickeln
können, ob sie lernen, ihr Leben in die Hand zu nehmen und
die Zukunft ihres Landes mitzugestalten. ·
Angesichts dieser Herausforderungen braucht UNICEF die
Unterstützung von Politik, Wirtschaft, Medien – aber auch
von jedem und jeder Einzelnen. · Ob aktuell in
Syrien, Irak oder Afghanistan, im Südsudan, in Nigeria oder
der Zentralafrikanischen Republik: Trotz Chaos, Gewalt und
Hass ist es möglich, die Not der Kinder in Krisengebieten zu
lindern und ihnen auch unter schwierigsten Bedingungen
Orientierung und Hoffnung zu geben. · Zuletzt führte
UNICEF zusammen mit seinen Partnern weltweit jährlich rund
300 Nothilfeeinsätze für Kinder durch. Im Jahr 2015
o wurden 22.6 Millionen Menschen in Krisenländern mit
sauberem Wasser versorgt. o erhielten über 2 Millionen
schwer mangelernährte Kinder medizinische Hilfe. o
wurden 11,3 Millionen Kinder gegen Masern geimpft. o
erhielten 4 Millionen Kinder Lernmöglichkeiten und wurden 2
Millionen Kinder durch psychosoziale Hilfsangebote erreicht.
· UNICEF verbindet akute Nothilfe in Krisen und
nach Katastrophen mit langfristiger Entwicklungsarbeit und
politischem Einsatz für die Kinderrechte. o
Gesundheit: Im Jahr 2015 beschaffte UNICEF 2,8 Milliarden
Dosen Impfstoff – genug um 45 Prozent aller Kinder unter
fünf Jahren gegen die fünf gefährlichsten
Infektionskrankheiten zu schützen. 22,3 Millionen
imprägnierter Moskitonetze zum Schutz vor Malaria-Mücken
wurden beschafft. o Bildung: Im vergangenen Jahr
wurden Lernmaterial für 14,9 Millionen Kinder sowie
Lernutensilien für 348.000 Klassenzimmer bereitgestellt. 7,5
Millionen Kinder erhielten Zugang zu Spiel- und
Lernmöglichkeiten. o Kinderrechte: In 2015 erhielten mit
Unterstützung von UNICEF 9,7 Millionen Kinder eine
Geburtsurkunde – und damit die Voraussetzung dafür,
beispielsweise medizinische Hilfe zu bekommen oder
eingeschult zu werden. Allgemeine Fakten
· Am 11. Dezember 1946 wurde der United
Nations International Children’s Emergency Fund (UNICEF) von
der UN-Generalversammlung der Vereinten Nationen ins Leben
gerufen. Schon 1955 half UNICEF in 92 Ländern und Regionen.
2016 ist das Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen auf der
ganzen Welt in rund 150 Programmländern aktiv. ·
Das erste Nationale Komitee für UNICEF wurde 1947 in den USA
gegründet. Heute arbeiten 34 Komitees in Industrieländern.
Sie sammeln Spenden, leisten Informationsarbeit und setzen
sich politisch für Kinderrechte ein. Das Deutsche Komitee
für UNICEF, 1953 gegründet, ist eine der wichtigsten Stützen
der weltweiten Arbeit. · Anfang der 1970er Jahre
arbeiteten rund 1.000 Menschen für das Kinderhilfswerk der
Vereinten Nationen. 2016 sind weltweit rund 13.000 Menschen
für UNICEF tätig; die meisten sind einheimische Mitarbeiter
in den Entwicklungs- und Schwellenländern sowie in
Krisengebieten.
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Daniela Schadt: „Was in Syrien geschieht,
sollte kein Kind auf der Welt erleben müssen.“ |
UNICEF: Hilferuf aus Syrien
Berlin/Köln/Duisburg, 07. Dezember
2016 - Angesichts der Gewalteskalation in Syrien ruft die
Leiterin von UNICEF Syrien Hanaa Singer dazu auf, die Kinder
nicht im Stich zu lassen. Die schweren Kämpfe in Aleppo und
anderen Landesteilen in den vergangenen Monaten sowie die
Belagerungen zahlreicher Orte treffen Kinder auf allen
Seiten des Konflikts mit großer Härte. Fast einer halben
Million Kindern in 16 belagerten Städten wird seit Monaten
jegliche humanitäre Hilfe verwehrt.
UNICEF appelliert dringend und zum wiederholten Male an alle
Konflikt-parteien, Kinder zu schützen und fordert freien und
sicheren Zugang zu allen Kindern. Hanaa Singer ist vor
wenigen Tagen in Aleppo gewesen: „Der pausenlose Beschuss
und die Explosionen waren ohrenbetäubend. Die Kinder haben
jedes Mal über mich gelacht, wenn ich vor dem schrecklichen
Lärm des Krieges zusammengezuckt bin – kein echtes Lachen,
sondern eine Reaktion auf den vollständigen Verlust von
Normalität.“
Auch in anderen Teilen des Landes
sind Kinder durch Bombardierungen, Kämpfe, Belagerungen und
die immer schlechtere Versorgung täglich in Lebensgefahr. Zu
Beginn des sechsten Kriegswinters haben Millionen syrische
Kinder Krankheiten und Kälte nur noch wenig entgegen zu
setzen. Fast sechs Millionen Mädchen und Jungen sind
mittlerweile auf Hilfe angewiesen. Viele Familien mussten
mehrfach fliehen, sind verarmt und können sich kaum noch
Nahrung, Heizmaterial und warme Kleidung beschaffen.
Angriffe auf Schulen
Bei 84 teilweise gezielten
Angriffen auf Schulen wurden dieses Jahr bereits mindestens
69 Kinder auf allen Seiten des Konflikts getötet und
zahlreiche weitere verletzt. Ein Drittel der Schulen ist
außer Betrieb. Trotzdem setzen viele Familien mit
Unterstützung engagierter Lehrer und UNICEF alles daran,
dass ihre Kinder weiter zur Schule gehen. Denn Schulen
zählen zu den wenigen Orten in Syrien, in denen wenigstens
zeitweise so etwas wie Kindheit möglich ist.
UNICEF-Schirmherrin Daniela Schadt: „Kinder sind niemals
Feinde.“
„Was in
Aleppo und anderen Orten Syriens geschieht, sollte kein Kind
auf der Welt erleben müssen“, sagte UNICEF-Schirmherrin
Daniela Schadt. „Wir dürfen angesichts dieser Tragödie –
auch im sechsten Kriegswinter – nicht resignieren. Es liegt
nicht in unserer Hand, die Gewalt in Syrien zu beenden. Aber
jeder kann mithelfen, das Leid der Kinder zu lindern.
Erinnern wir uns gemeinsam an den Gründungsgedanken von
UNICEF vor genau 70 Jahren: Kinder sind niemals Feinde. Ihr
Schutz muss überall an erster Stelle stehen – auch im Krieg,
gerade im Krieg!"
Das UN-Kinderhilfswerk wurde vor 70 Jahren am 11. Dezember
1946 gegründet, um Kindern im kriegszerstörten Europa zu
helfen. Heute ist die Unterstützung für Kinder in Syrien und
seinen Nachbarländern der größte humanitäre Einsatz von
UNICEF.
Brief von Alaa (9) an
Kinder in Deutschland
Die Kinder in Syrien sehnen sich
nach Frieden – doch die meisten kennen nichts anderes als
Krieg. Trotz der verzweifelten Lage versuchen sie ein
normales Leben zu führen. In einem Brief an die Kinder in
Deutschland schildert die neunjährige Alaa aus Aleppo, dass
ihre Familie bereits sechs Mal innerhalb des Landes fliehen
musste. Am Tag ihrer Flucht aus Aleppo im August spielte sie
mit ihren Brüdern.
„Dann hörten wir laute Explosionen, die immer näher kamen
und immer lauter wurden. Wir haben alle im Badezimmer Schutz
gesucht. Das Haus hat gebebt. Wir haben uns an unsere Mutter
geklammert und haben geweint. Wir hatten schreckliche Angst.
(…) Wir sind auf die Straße gelaufen. Dort sahen wir viele
andere Menschen umherrennen. Kinder haben geweint. Überall
war Feuer. Einige Kinder waren verletzt. Ein Mädchen, jünger
als ich, tat mir sehr leid, denn sie konnte ihre Eltern
nicht finden.“
Alaas Familie musste ein weiteres Mal um ihr Leben laufen.
Das Mädchen macht sich Vorwürfe, dass sie ihre Puppe in der
Hölle von Aleppo zurücklassen musste. Sie endet ihren Brief
mit den Worten: „Ich hoffe, dass ich irgendwann wieder in
mein Zuhause in Aleppo zurückgehen kann und nie mehr weg
muss. Ich hoffe auch, dass alle syrischen Kinder, die nach
Deutschland gegangen sind, in der Schule und glücklich sind
und liebe Freunde haben.“
Forderungen von UNICEF für
Syriens Kinder
Schutz der Kinder:
UNICEF ruft alle Konfliktparteien dazu auf,
international gültiges Völkerrecht zu respektieren. Sie
tragen die Verantwortung für den Schutz von Zivilisten, vor
allem der Kinder. Insbesondere dicht besiedelte Wohngebiete,
Schulen und Krankenhäuser dürfen nicht Ziel von Angriffen
sein.
Waffenruhe:
UNICEF unterstützt die Forderung der UN nach einer
sofortigen Waffenruhe.
Zugang für humanitäre Hilfe:
Alle Konfliktparteien müssen den Helfern
sicheren, ungehinderten und dauerhaften Zugang zu allen
Menschen in Not gewährleisten. Alle Belagerungen müssen
aufgehoben werden.
Verlässliche Hilfe:
UNICEF ruft die Bundesregierung und private Spender dazu
auf, in ihrer Unterstützung für die humanitäre Arbeit in
Syrien nicht nachzulassen, damit die dringend benötigte
Hilfe möglichst viele Kinder und Familien erreichen kann.
UNICEF in Syrien
UNICEF hat rund 200 Mitarbeiter in
Syrien, die zusammen mit Partnerorganisationen Hilfe für
Kinder und Familien in allen Landesteilen organisieren. Sie
unterstützen unter anderem durch Reparaturen und Diesel für
Generatoren die Wasserversorgung, stellen Impfstoffe und
Hygieneartikel bereit, verteilen landesweit Schulrucksäcke
und Lernmaterial. Aktuell ist UNICEF dabei, Winterkleidung
und warme Decken an besonders bedürftige Familien zu
verteilen. Insgesamt plant UNICEF, diesen Winter über
700.000 Kinder in Syrien vor der Kälte zu schützen. Dafür
werden dringend weitere Spenden benötigt.
UNICEF ruft zu Spenden für die
Kinder in Syrien auf:
www.unicef.de/syrien
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Die Wiener Sängerknaben wollen helfen: UNICEF ist
beim Weihnachtskonzert in Duisburgs Salvatorkirche dabei |
Freitag, 09. Dezember um 19:30
Uhr - Salvatorkirche Duisburg
Duisburg, 05. Dezember 2016 - Die
berühmten Wiener Sängerknaben erhalten eine ausgezeichnete
Ausbildung, lernen die Welt kennen, leben in sozialen
Verbänden und sind Erfolg gewöhnt. Kein Grund abzuheben! Sie
sorgen sich um Kinder, die in Not sind. Jetzt möchten sie
Kindern Syriens helfen. Nach über fünf Jahren
Bürgerkrieg ist Syrien einer der schlimmsten Orte auf der
Welt. Obwohl sie am wenigsten für den Krieg können, sind
rund sechs Millionen Kinder und Jugendliche zwischen den
Fronten gefangen und brauchen dringend Hilfe. Allein in
Syrien gehen rund zwei Millionen Kinder nicht zur Schule –
weil die Schule zerstört wurde, weil Lehrer fehlen, der
Schulweg zu gefährlich ist oder weil Mädchen und Jungen
arbeiten müssen. UNICEF macht für Hunderttausende dieser
Kinder Bildung möglich.
Dafür haben die Wiener
Sängerknaben UNICEF Deutschland mit Info-
und Spendenständen zu allen 15 Konzerten ihrer
Deutschlandtournee eingeladen und spenden selber einen Teil
ihrer Einnahmen. Mit ihren perfekten, kristallklaren
Stimmen werden die Wiener Sängerknaben in ihrem
„Weihnachtskonzert“ in der Salvatorkirche am 9. Dezember
neben klassischen Werken auch Lieder von ihren Reisen aus
aller Welt präsentieren, die sie in Originalsprache singen.
Einen besonderen Höhepunkt stellen die sowohl
internationalen als auch deutschen Advents- und
Weihnachtslieder dar.
Die Wiener Sängerknaben sind der älteste Knabenchor der
Welt, der nicht zu einer Kirche gehört. Sie sind eine
Institution in der Musikgeschichte und blicken auf eine über
500-jährige Tradition zurück. Von Beginn an waren sie als
musikalische Botschafter tätig: Bereits im 15. Jahrhundert
begleiteten die ersten Chorknaben Kaiser Maximilian I. auf
Reichstage. Nach dem Zusammenbruch der Habsburg-Monarchie
übernahm ein gemeinnütziger Verein die Trägerschaft des
Chores und beförderte die bis heute anhaltende
Tourneetätigkeit.
Fotos: @LukasBeck
Als Stars von Film- und Plattenaufnahmen
unter anderem mit Leonard Bernstein, José Carreras, Placido
Domingo oder Zubin Mehta und als Gastchor der Wiener
Staatsoper gehören die 10- bis 14-jährigen Knaben vor dem
Stimmbruch zu den wenigen Ensembles, deren Bekanntheitsgrad
weltumspannend ist. Zahlreiche Preise und Auszeichnungen
werden dem Chor immer wieder zuteil. Der Chor hat so gleich
zwei Mal den begehrten Grammy – den „Musik-Oscar" –
erhalten. Bei der Deutschen Grammophon /
Universal Music Group erschienen, hat das aktuelle
Weihnachtsalbum der Wiener Sängerknaben innerhalb von 4
Wochen Gold-Status erreicht.
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Woche des Horrors für die Kinder in Syrien |
Von Geert Cappelaere, UNICEF
Regionaldirektor für den Nahen Osten und Nordafrika
Amman/Köln, den 21. November 2016 - „Dies
war eine Woche des Horrors für die Kinder in Syrien, die
unter unablässigen Bombardements auf Schulen, Wohnhäuser und
Krankenhäuser leben und sterbenIm Osten von Aleppo
und Idlib wurden Krankenhäuser angegriffen. In Aleppo und in
Goutha starben neun Kinder bei Angriffen auf Schulen.
Wir haben Bilder gesehen, wie Kinder in Aleppo mit
Atemstillstand behandelt wurden. Augenblicke später wurde
das Krankenhaus al Bayan beschossen, und verängstigte Mütter
trugen ihre Kinder in den Keller, während kranke Kinder aus
Brutkästen genommen wurden, um sie in Sicherheit zu bringen.
Kein Krankenhaus arbeitet mehr in Ost-Aleppo. Einer
Stadt, in der mehr als 100.000 Kinder eingeschlossen und
schweren Bombardements ausgesetzt sind – und wo es kaum noch
Nahrung und Medikamente gibt. Die Kinder brauchen die
Krankenhäuser, um zu überleben. Kein Kind darf in
Krankenhäusern durch Bomben sterben. Im Westen von
Aleppo wurden zwei Schulen angegriffen. Acht Kinder starben,
und noch viel mehr wurden verletzt. In einer Schule waren
Viertklässler dabei zu tanzen, als eine Mörsergranate auf
dem Schulgelände einschlug. In der al-Quarma-Schule im
Ostteil von Goutha nahe Damaskus starb ein zehnjähriges
Mädchen und 15 Kinder wurden verletzt, als das Gebäude
direkt getroffen wurde. Das Mädchen lernte gerade
Mathematik. In Idlib wurden zwei weitere Schulen getroffen
und drei Kinder verletzt.
UNICEF hat in diesem Jahr
84 Angriffe auf Schulen in Syrien dokumentiert, bei denen 69
Kinder getötet und viele weitere verletzt wurden. Die
Konfliktparteien müssen aufhören, Schulen, Krankenhäuser und
andere zivile Einrichtungen zu beschießen – dabei handelt es
sich um Verletzungen des internationalen Völkerrechts bis
hin zu Kriegsverbrechen. Es gibt nur noch wenige Worte die
unsere Empörung zum Ausdruck bringen können. Wir fragen uns,
ob die Verantwortlichen noch Worte haben, die diese Angriffe
auf Kinder rechtfertigen.“
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UNICEF-Konvoi erreicht Mossul |
Irak/Köln/Duisburg, 15. November
2016 - Ein von UNICEF geleiteter Hilfskonvoi der Vereinten
Nationen hat am Samstag erstmals die irakische Stadt Mossul
erreicht. „UNICEF konnte zum ersten Mal seit zwei Jahren
Hilfsgüter nach Mossul bringen”, sagte die stellvertretende
Leiterin von UNICEF Irak, Hamida Ramadhani. „Unsere Teams
versuchen so schnell wie möglich Stadtviertel zu erreichen,
die von den Kämpfen betroffen sind.”
Der
Konvoi bestand aus 14 Fahrzeugen, darunter acht große
Lastwagen. Er traf am Samstagmorgen im Stadtteil Gogachly
ein. Es wurden lebenswichtige Hilfsgüter für rund 15.000
Kinder und ihre Familien für einen Monat bereitgestellt. Die
Verteilung erfolgte innerhalb von sechs Stunden, während in
der Nähe Artilleriefeuer und Explosionen zu hören waren.
Die Familien erhielten Tabletten zur Wasserreinigung,
energiehaltige Spezialkekse für mangelernährte Kinder,
Wasserkanister, Hygieneartikel, Seife sowie Babyartikel wie
zum Beispiel Windeln.
Insgesamt
konnte UNICEF seit dem Beginn der Militäroperation um Mossul
am 17. Oktober rund 30.000 Kinder in der Region mit dem
Nötigsten versorgen. Seither sind rund 56.000 Menschen vor
den Kämpfen um Mossul geflohen. Schätzungsweise 1,5
Millionen Menschen halten sich noch in Mossul auf, darunter
600.000 Kinder.
Jährlich sterben 1,4
Millionen Kinder an Lungenentzündungen und
Durchfallerkrankungen
Marrakesch/Köln/Duisburg, den 11.
November 2016 - Lungenentzündungen und Durchfallerkrankungen
sind laut UNICEF für den Tod von 1,4 Millionen Kindern
jährlich verantwortlich – das sind mehr Todesfälle, als
durch alle anderen gefährlichen Kinderkrankheiten zusammen.
Insbesondere Kinder aus armen Familien in Afrika und
Südasien sind gefährdet. Dabei gibt es durchaus wirksame und
kostengünstige Gegenmaßnahmen.
So helfen bereits kontinuierliches
Stillen von Säuglingen und Kleinkindern, regelmäßige
Impfungen, eine bessere medizinische Grundversorgung und die
Reduzierung der Luftverschmutzung in Innenräumen – bedingt
durch das Kochen und Heizen mit Kohle und Holz.
Dies sind Ergebnisse des neuen
UNICEF-Berichts „One is Too Many: Ending Child Deaths from
Pneumonia and Diarrhoea“.
Danach ist Lungenentzündung heute
die Haupttodesursache bei Kindern unter fünf Jahren. Im Jahr
2015 starb alle 35 Sekunden ein Kind durch diese Krankheit –
das sind beinahe eine Million Kinder in nur einem Jahr. Dies
übersteigt sogar die Zahl der Todesfälle von Kindern durch
Malaria, Tuberkulose, Masern und AIDS zusammen. Ungefähr die
Hälfte aller Sterbefälle von Kindern durch Lungenentzündung
ist auf Luftverschmutzung zurückzuführen.
UNICEF ruft die Teilnehmer der
UN-Klimakonferenz in Marrakesch dazu auf, diese Tatsache zu
berücksichtigen. „Zwei Milliarden Kinder leben in Gebieten,
in denen die Luftverschmutzung höher ist, als internationale
Richtlinien vorschreiben. Bei der 22. UN-Klimakonferenz
können die führenden Regierungen die Leben vieler Kinder
schützen, indem sie sich zu einer Reduzierung der
Luftverschmutzung verpflichten, wie auch beginnen, mehr in
die Prävention und Gesundheitsfürsorge zu investieren“, so
Fatoumata Ndiaye, Stellvertretende Direktorin von UNICEF.
Auch die Ausbreitung gefährlicher
Durchfallerkrankungen kann mit dem Klimawandel
zusammenhängen – zum Beispiel aufgrund der Zunahme von
Wetterextremen wie Dürren oder Überschwemmungen.
Zusammengezählt sind seit dem Jahr 2000 weltweit beinahe 34
Millionen Kinder an Lungenentzündungen und
Durchfallerkrankungen gestorben. Ohne stärkere Investitionen
in Präventions- und Behandlungsmaßnahmen werden laut UNICEF
bis 2030 weitere 24 Millionen Kinder durch diese Krankheiten
ihre Leben verlieren.
„Diese Krankheiten haben relativ
große Auswirkungen auf die weltweite Kindersterblichkeit.
Gleichzeitig sind sie vergleichsweise kostengünstig zu
behandeln“, erklärt Ndiaye. „Für die betroffenen Kinder
steht aber nur ein Bruchteil der weltweiten
Gesundheitsausgaben zur Verfügung. Daher rufen wir zu einer
verstärkten globalen Finanzierung von Schutzmaßnahmen,
Prävention und Behandlung auf.“
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22 Schulkinder in Syrien sterben bei Luftangriff |
Statement von Christian
Schneider, Geschäftsführer UNICEF Deutschland
Syrien/Köln/Duisburg, 27. Oktober 2016 - "Am Himmel: die
stärkste, mächtigste, tödlichste Konzentration militärischer
Gewalt, die derzeit weltweit zu finden ist. Flugzeuge,
Hubschrauber, Bomben, Geschosse, die niemand mehr zählen
kann. Der Tod kann jederzeit kommen. Die Angst der
Menschen, die es immer noch in den umkämpften Städten
Syriens aushalten – aushalten müssen – , ist allgegenwärtig.
Am Boden: eine Schule in Idlib, 75 Kilometer südwestlich von
Aleppo. Die mutigen Lehrer, die noch da sind, verteidigen
mit ihrem Unterricht ein wenig von dem, was an eine normale
Kindheit erinnert. Mädchen und Jungen lernen Rechnen,
Schreiben. Vielleicht singen sie. Oder haben gerade eine
Pause, um zu spielen. Wie viele träumen vom Frieden? Wie
viel Hoffnung liegt in dem Bild eines Klassenzimmers
inmitten des größten Schlachtfeldes unserer Tage?
Gestern ist für 22 dieser Kinder und sechs ihrer Lehrer die
Schule zum Grab geworden. Der Ort, an dem sie besonders
geschützt, besonders froh, besonders zuversichtlich sein
sollten. Offenbar wurde ihre Schule mehrfach aus der Luft
angegriffen. Was für ein grausames Sinnbild für die völlige
Entfesselung der Gewalt und die Rücksichtslosigkeit in
diesem Krieg. Es ist schrecklich genug, dass die
Kriegsparteien schon längst keine Rücksicht mehr auf
Zivilisten und damit auf die Kinder nehmen. Es ist
entsetzlich, dass die Liste der bombardierten Krankenhäuser,
Gesundheitsstationen, Schulen von Woche zu Woche länger und
länger wird.
"Die Welt darf keines dieser
Verbrechen vergessen" Wenn jemand den Befehl zu
einem gezielten Angriff auf die lernenden Kinder gab, ist
dies ein erneutes, furchtbares Kriegsverbrechen, für das die
Täter zur Verantwortung gezogen werden müssen. Schon deshalb
und vor allem für die Würde der Opfer müssen wir es
dokumentieren. Die Welt darf keines dieser Verbrechen
vergessen. Können wir uns überhaupt vorstellen, bewusst eine
tödliche Attacke auf ein Haus voller Kinder anzuordnen, die
tödliche Fracht auf eine Schule hin zu dirigieren?
Unfassbar.
Die Kinder und ihre Lehrer, die sich mit dem
Schulunterricht trotzig an ihre Idee eines „Danach“, an die
Hoffnung auf eine friedliche Zukunft in ihrer Heimat
geklammert haben, können dieses Morgen nicht mehr erleben.
Für ihre Angehörigen spielt es keine Rolle, dass dies
vermutlich der bisher schlimmste Angriff auf eine Schule in
fünf Kriegsjahren war. Sie haben ihre Kinder, ihren Mann,
ihre Frau für immer verloren. Wir trauern mit
ihnen. Und fragen: Wann übersetzt die Welt ihr Entsetzen
über die Ermordung unschuldiger Kinder in den Entschluss
diese Tragödie zu beenden?“ Hintergrund:
Angriffe auf Schulen in Syrien Bei dem Luftangriff auf das
syrische Idlib südlich von Aleppo wurden am Mittwoch, den
26. Oktober, Berichten zufolge 22 Schüler und sechs Lehrer
getötet. Es war bisher der Angriff auf eine Schule mit den
meisten Todesopfern – jedoch bei weitem nicht der erste.
Mitte Oktober waren bei zwei verschiedenen Angriffen in
Aleppo und Daraa insgesamt neun Grundschüler getötet und 18
weitere verletzt worden. Seit Beginn des Bürgerkriegs in
Syrien vor fünf Jahren hat UNICEF über 4.000 Attacken auf
Schulen gezählt, obwohl Bildungseinrichtungen ebenso wie
Krankenhäuser gemäß internationalem Recht unter besonderem
Schutz stehen. Inzwischen ist jede dritte Schule in
Syrien außer Betrieb, weil sie zerstört oder beschädigt
wurde, als Notunterkunft für Flüchtlinge dient oder für
militärische Zwecke missbraucht wird. 1,7 Millionen Kinder
in Syrien gehen neuen UNICEF-Zahlen zufolge nicht zur
Schule. UNICEF richtet landesweit Notschulen ein und
plant, in diesem Schuljahr 2,5 Millionen Mädchen und Jungen
mit Büchern und anderem Lernmaterial auszustatten. Darüber
hinaus hat UNICEF einen Selbstlernkurs in den vier Fächern
Mathematik, Arabisch, Englisch und Naturwissenschaften
mitentwickelt. Er soll Kindern unter Anleitung eines
Erwachsenen das Lernen auch dann ermöglichen, wenn der
Besuch einer Schule nicht möglich ist.
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UNICEF verteilt Trinkwasser an der Front zu Mossul
Krise im Irak |
Irak/Köln/Duisburg, 26. Oktober
2016 - In der Stadt Al Houd südlich von Mossul hat UNICEF
Trinkwasser verteilt, nachdem diese wieder unter Kontrolle
der irakischen Sicherheitskräfte steht. Rund 3.000 Kinder
und ihre Familien zwischen den Frontlinien haben so erstmals
Unterstützung erhalten. „Dies mag nur wie ein kleiner
Fortschritt aussehen, aber er bedeutet echte Erleichterung
für Kinder und ihre Familien, die schon so lange gelitten
haben“, sagte der Leiter von UNICEF Irak, Peter Hawkins. Die
Bewohner von Al Houd haben mehr als zwei Jahre lang unter
Kontrolle des so genannten islamischen Staates gelebt. Viele
von ihnen sind krank, da sie in den vergangenen Wochen
verschmutztes Wasser aus dem Fluss trinken mussten. Sie
haben sich nie sicher gefühlt. „Wir hatten Angst und
haben gehungert. Ich hatte Angst um meine vier Töchter. Ich
habe befürchtet, dass sie sie mitnehmen, wie sie es in
anderen Dörfern gemacht haben“, sagt Zainab, die mit ihren
Kindern auf der Flucht vor der Gewalt ist. „Mein Sohn ist
erst sechs Jahre alt, der interessierte sie nicht. Aber
ältere Jungen wurden rekrutiert oder dazu gebracht, als
Spitzel zu arbeiten.“ UNICEF rechnet, dass allein in den
ersten zwei Wochen des Vormarsches bis zu 200.000 Menschen
vor den Kämpfen fliehen könnten. In Erwartung einer
schweren humanitären Krise hat UNICEF Lager mit
lebensnotwendigen Hilfsgütern angelegt sowie mobile Teams
zur Versorgung traumatisierter und verletzter Kinder
organisiert. Die deutsche UNICEF-Botschafterin
Eva Padberg ist soeben aus dem Nordirak
zurückgekehrt. Dort hat sie in der Region um
Erbil Kinder in Flüchtlingslagern besucht. Allein in der
Kurdenregion leben über eine Million Flüchtlinge und
Vertriebene – schätzungsweise die Hälfte davon Kinder und
Jugendliche.
Foto © UNICEF/UN035108/Anmar
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Irak: 500.000 Kinder in Mossul in extremer Gefahr
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Köln/Irak, 19. Oktober 2016 - Mehr als
500.000 Kinder und ihre Familien sind laut UNICEF in den
kommenden Wochen in der irakischen Stadt Mossul in extremer
Gefahr. UNICEF ruft dazu auf, bei der Rückeroberung der
Millionenstadt die Kinder besonders zu schützen.
„Die
Kinder in Mossul haben bereits in den vergangenen zwei
Jahren schwer gelitten. Jetzt könnten viele vertrieben
werden, zwischen die Frontlinien oder ins Kreuzfeuer
geraten”, erklärte der Leiter von UNICEF Irak, Peter
Hawkins. Foto © UNICEF/UN034970/Anmar
In Erwartung einer Flüchtingswelle hat
UNICEF Hygieneartikel, Latrinen, mobile Duschen und
Materialien zur Wasserversorgung für 150.000 Menschen
vorsorglich in die Region gebracht. Insgesamt wird UNICEF in
den kommenden Wochen Hilfsgüter zur Versorgung von 350.000
Menschen bereitstellen.
Mobile
Teams wurden ausgebildet, um schwer traumatisierte und
verletzte Kinder zu betreuen und zu versorgen. Gemeinsam mit
den Behörden stehen 50 Impfteams bereit, um Kinder gegen
Masern und Polio zu impfen. „Wir arbeiten rund um die
Uhr, um Kindern wo immer sie sich aufhalten zu helfen”,
sagte Peter Hawkins weiter. Seit März 2016 sind in der
Region um Mossul bereits rund 130.000 Menschen vor den
Militäroperationen geflohen. UNICEF befürchtet, dass
angesichts der Zuspitzung zusätzlich Tausende Kinder in
überfüllten und unzureichend ausgestatteten Notunterkünften
und Lagern Zuflucht suchen müssen. UNICEF ruft alle
Konfliktparteien auf, Kinder zu schützen und das
internationale humanitäre Völkerrecht zu respektieren.
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"Kinder in Aleppo in lebendigem Albtraum gefangen" |
Seit vergangenem Freitag wurden
laut UNICEF im Osten von Aleppo 96 Kinder getötet. Weitere
223 Kinder wurden verletzt.
Syrien/Köln/Duisburg, 29. September 2016 - “Die
Kinder von Aleppo sind in einem Albtraum gefangen”, sagte
der stellevertretende Direktor von UNICEF International in
New York. “Es gibt keine Worte, das Leid zu beschreiben, das
sie erleben.” Das Gesundheitssystem im Ostteil von
Aleppo ist zerstört. Es gibt nur noch 30 Ärzte, praktisch
keine Ausrüstung oder Notfallmedikamente um Verwundete zu
behandeln und um die ständig wachsende Zahl traumatisierter
Menschen zu versorgen. Ein Arzt aus Ost-Aleppo hat
UNICEF mitgeteilt, dass Kinder mit geringen
Überlebenschancen sich selbst überlassen würden, da Personal
und Hilfsgüter fehlen. “Nichts kann solche Angriffe auf
Kinder und eine solche völlige Missachtung für menschliches
Leben rechtfertigen. Das Leiden und der Schock bei Kindern
ist das Schlimmste was wir gesehen haben”.
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UN-Hilfskonvois erreichen Madaja und andere
belagerte Städte
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Syrien/Köln/Duisburg, 27. September 2016 - Durch die
Angriffe auf den Ostteil von Aleppo sind schätzungsweise
100.000 Kinder und Jugendliche in akuter Gefahr. In dem
dicht besiedelten Gebiet wurden am Wochenende zahlreiche
Menschen getötet und verletzt, darunter auch Kinder. Viele
Menschen, die in Schulen oder Kellern Zuflucht suchen, sind
auch dort nicht mehr sicher. Zusätzlich zu der direkten
tödlichen Gefahr durch Bombardierungen, leidet die
Zivilbevölkerung unter akuter Wasserknappheit, da zum
wiederholten Male die Unterbrechung der Wasserversorgung als
Waffe eingesetzt wird. In der Nacht von Freitag auf Samstag
war die Pumpstation Bab al-Nayrab im Ostteil von Aleppo bei
Angriffen beschädigt worden. Bis heute können Techniker
diese wegen der Kämpfe nicht reparieren. Im Gegenzug
wurde am Samstag die ebenfalls im Ostteil liegende
Pumpstation Suleiman Halabi abgeschaltet, die 1,5 Millionen
Menschen im Westteil der Stadt versorgt. Nach Verhandlungen,
an denen auch UNICEF beteiligt war, hat die Pumpstation am
Sonntagabend ihre Arbeit wieder aufgenommen, so dass es im
Westen von Aleppo wieder Wasser gibt. Zusätzlich verteilt
UNICEF dort Trinkwasser mit Tankwagen. Im Ostteil der
Stadt müssen die dort lebenden rund 250.000 Menschen aber
weiter auf verschmutzte Quellen zurückgreifen. Insbesondere
Kinder sind deswegen von Krankheiten bedroht. Am Samstag hat
UNICEF Nahrungsmittel sowie Gesundheits- und Hygienematerial
an 7.000 Menschen in der belagerten Stadt Moadamiyeh
ausgeliefert. Erstmals seit Mitte Juli erreichte ein
gemeinsamer Konvoi verschiedener UN-Organisationen die Stadt
etwa elf Kilometer von Damaskus entfernt.
Es war der
erste humanitäre Konvoi nach dem Angriff auf einen UN-Konvoi
am 19. September, bei dem zahlreiche Helfer getötet wurden.
Vergangene Nacht erreichten Hilfskonvois der Vereinten
Nationen auch die belagerten Städte Madaja, Sabdani, Fua und
Kefraja. Es war das erste Mal seit April, dass die insgesamt
rund 60.000 Menschen in diesen Städten Hilfe von außen
erhielten.
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Weltgipfel zu Flucht und
Migration bei den Vereinten Nationen
Interviewangebot: Christian
Schneider, Geschäftsführer UNICEF Deutschland in New York
|
New York/Köln/Duisburg, 15. September 2016 - Noch nie haben
so viele Menschen ihre Heimat verlassen – als Flüchtlinge,
Vertriebene oder als Migranten. Und noch nie hatten waren so
viele Kinder und Jugendliche unter ihnen.
Globale
Antworten auf die großen Bevölkerungsbewegungen durch Flucht
und Migration suchen erstmals zwei Gipfeltreffen der
Vereinten Nationen am 19. und 20. September 2016 in New
York.
Vor dem Start der Gipfel
organisiert UNICEF am Sonntag, den 18. September, eine
Mahnwache mit Flüchtlingskindern und prominenten Teilnehmern
vor dem Hauptquartier der Vereinten Nationen. Sie wollen die
Regierungen daran erinnern, den elementaren Rechten der
Kinder Priorität einzuräumen.
·
Sonntag, 18. September
UNICEF-Mahnwache in New York „Carry Light for Children“,
18:30 Uhr (Ortszeit New York),
Dag Hammarskjold Plaza, East 47th Street, zwischen United
Nations Plaza und 2nd Avenue.
·
Am 19. September findet die erste
UN-Sondervollversammlung zu Flucht und Migration statt.
Bei dem Gipfeltreffen sollen humane und koordinierte
Lösungsansätze für diese globalen Herausforderungen
erarbeitet werden. Die Bundesregierung wird durch
Entwicklungshilfeminister Gerd Müller vertreten.
·
Am 20. September hat US-Präsident Barack
Obama zu einem Flüchtlingsgipfel eingeladen.
An dem Treffen nehmen Regierungsvertreter aus Deutschland,
Kanada, Äthiopien, Jordanien, Mexiko und Schweden sowie
UN-Generalsekretär Ban Ki-moon teil. Für die Bundesregierung
wird Außenminister Frank Walter Steinmeier
teilnehmen.
Fast 50 Millionen Kinder und
Jugendliche sind heute weltweit in Folge von Flucht und
Migration entwurzelt – mehr als die Hälfte von ihnen (28
Millionen) wurden durch Konflikte aus ihrem Zuhause
vertrieben. Millionen anderer Mädchen und Jungen haben ihre
Heimat auf der Suche nach einem besseren Leben verlassen.
Sie sind unterwegs und in der Fremde oft großen Risiken
und Belastungen ausgesetzt. Vor den Weltgipfeln hat UNICEF
alle aktuellen Informationen über geflüchtete oder migrierte
Kinder in dem globalen Report „Uprooted“ (Entwurzelt)
zusammengetragen.
https://www.unicef.de/presse/2016/report-kinder-entwurzelt/121912
Der Geschäftsführer von
UNICEF-Deutschland, Christian Schneider, steht ab dem 16.
September in New York für Interviews zu Flucht und Migration
von Kindern bereit.
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Ehrenamtliche
UNICEF-Mitarbeiterin ans Duisburg besucht UNICEF-Projekte
für Flüchtlingskinder in Jordanien
|
Duisburg, 14.
September 2016 - „Wir wollen sehen, wie UNICEF hilft“
Zehn ehrenamtliche UNICEF-Mitarbeiterinnen und -Mitarbeiter
aus ganz Deutschland werden vom 2. bis zum 7. Oktober 2016
in Jordanien sein, um sich über UNICEF-Projekte für
geflüchtete Kinder und ihre Familien in Jordanien zu
informieren. Mit dabei ist Cornelia Beck aus Duisburg-Baerl
von der UNICEF-Arbeitsgruppe Duisburg.
„Ich
freue mich sehr, aus erster Hand erfahren zu können, wie die
Kolleginnen und Kollegen von UNICEF vor Ort arbeiten und was
ihre Arbeit für die geflüchteten Familien bedeutet“, sagt
Cornelia Beck. „Die gesammelten Erfahrungen sind sehr
wichtig für unsere Arbeit hier in Deutschland. Wir wollen
sehen, wie UNICEF hilft, um fundiert über UNICEF-Projekte zu
informieren und um zu zeigen, warum unsere Hilfe für
Flüchtlingskinder aus Syrien so wichtig ist.“
In
Flüchtlingslagern wird die Gruppe zum Beispiel Schulen und
besondere Lernorte für Kinder und Jugendliche, sogenannte
Makani-Zentren, besuchen sowie mehr über die psychosoziale
Betreuung der Kinder erfahren.
Die
psychosoziale Betreuung ist einer der Schwerpunkte der
UNICEF-Arbeit in Jordanien. Ziel ist es, Kindern und
Jugendlichen ein Stück Normalität und Sicherheit
zurückzugeben. Sozialarbeiter und Freiwillige bieten hierfür
betreute Sport- und Spiel-Aktivitäten an, die auf den
kulturellen Hintergrund und das Alter der Kinder
zugeschnitten sind. Sie sollen Flüchtlingskindern helfen,
das Erlebte zu verarbeiten. Gleichzeitig lernen die Kinder,
sich auch gegenseitig zu unterstützen.
Fünf
Jahre Krieg in Syrien: Immer mehr Menschen fliehen vor der
Gewalt in die Nachbarländer. Jordanien hat mittlerweile mehr
als 630.000 Flüchtlinge aufgenommen. Mindestens die Hälfte
davon sind Kinder. Sie mit dem Nötigsten zu versorgen ist
eine große Herausforderung.
Gemeinsam mit Partnern organisiert UNICEF Impfkampagnen,
versorgt Menschen in Städten und Flüchtlingscamps mit
Trinkwasser, richtet Notschulen und Kinderzentren ein und
verteilt zum Beispiel Pakete mit Kinderkleidung oder
Hygieneartikeln.
Mit der Reise haben ausgewählte,
oft langjährige ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter die Chance, sich selbst ein Bild von der
Situation geflüchteter Kinder und den Fortschritten der
UNICEF-Arbeit in Jordanien zu machen. Über die gesammelten
Erfahrungen sollen UNICEF-Unterstützer in ganz Deutschland
informiert werden. Die Reisenden haben sich verpflichtet,
ihre Eindrücke nach der Rückkehr in Vorträgen und Beiträgen
umfassend weiterzugeben. Sie tragen selbst einen Teil der
Reisekosten.
Die rund 8.000
UNICEF-Ehrenamtlichen in Deutschland spielen für die Hilfe
von Kindern in Entwicklungs- und Krisenländern eine wichtige
Rolle. In bundesweit 150 UNICEF-Gruppen von Aachen bis
Cottbus und von Sylt bis Passau tragen sie die Kinderrechte
in die Öffentlichkeit und rufen zu Spenden auf.
Mit
der aktuellen Kampagne „Letzte Chance für eine Kindheit“
ruft UNICEF zu politischem Handeln und zu Spenden auf, um
Schutz und Bildungschancen für Kinder im Krieg und auf der
Flucht zu verbessern. Weitere Informationen unter
www.unicef.de/kindheit.
Service für Redaktionen:
Vereinbaren Sie mit der Reiseteilnehmerin Cornelia Beck ein
Interview. Bilder von der Reise stellen wir Ihnen ebenfalls
gerne zur Verfügung. Kontakt: UNICEF-Arbeitsgruppe
Duisburg, Fabrikstr. 32, 47119 Duisburg, Tel. 0203 /
57894161
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„Ohne Werte geht es nicht“ UNICEF zum 80.
Geburtstag von Dr. Jürgen Heraeus |
Köln/Duisburg, 31. August 2016 -
Jedes Kind hat ein Recht auf eine Kindheit. Aus dieser
Überzeugung heraus setzt sich der erfolgreiche und hoch
angesehene Unternehmer Dr. Jürgen Heraeus seit vielen
Jahren gemeinsam mit UNICEF für die am stärksten
benachteiligten Kinder ein. UNICEF Deutschland dankt
seinem ehrenamtlichen Vorsitzenden und gratuliert zum 80.
Geburtstag am 2. September. „Dr. Jürgen Heraeus
engagiert sich mit unerschütterlicher Überzeugung und
Geradlinigkeit für die Kinder dieser Welt, um ihre Zukunft
hoffnungsvoller und lebenswerter zu machen“, erklärte
Daniela Schadt, Lebensgefährtin von Bundespräsident
Joachim Gauck und Schirmherrin von UNICEF Deutschland.
Am 2. September 1936 im hessischen Hanau geboren,
erlebte Jürgen Heraeus selbst noch als Kind die
Zerstörungen des Zweiten Weltkriegs. Für ihn steht fest:
Wenn Kinder keine Kindheit haben, wenn ihnen Geborgenheit,
Verlässlichkeit und Chancen fehlen, wird diese Zukunft
bereits verspielt, bevor sie begonnen hat. Die aktuelle
UNICEF-Kampagne „Letzte Chance für eine Kindheit“ rückt
deshalb Bildungsprogramme für Flüchtlingskinder in den
Mittelpunkt.
In seinem ehrenamtlichen Einsatz für
UNICEF versucht Heraeus das Bewusstsein für die enormen
Herausforderungen für die nachwachsenden Generationen zu
schärfen. Ob in einem Slum in Bangladesch, in einer
Flüchtlingsunterkunft in der Ukraine, einer Dorfschule in
Angola oder beim Flüchtlingsgipfel im Kanzleramt – überall
begegnet er den Menschen auf Augenhöhe, ebenso neugierig
wie zugewandt und verbindlich. Als ehrenamtlicher
Vorsitzender fördert er in Deutschland ein Netzwerk von
über 8.000 freiwilligen Helfern in rund 150
UNICEF-Gruppen. Besonders wichtig ist ihm das soziale
und gesellschaftliche Engagement von Mädchen und Jungen
selbst. Bildung sowie die Chance und Verpflichtung,
Verantwortung zu übernehmen, sind deshalb zentral für ihn.
Mit seinen klaren und pointierten Urteilen und seinem
Eintreten für wertorientiertes Handeln ist der Vorsitzende
des Aufsichtsrates des Technologiekonzerns Heraeus Holding
GmbH eine wichtige Stimme in Wirtschaft und Politik.
„Ohne Werte geht es nicht“, kritisierte er etwa auf dem
Höhepunkt der Finanzkrise Fehlentwicklungen an den
Finanzmärkten. Ab September übernimmt Jürgen Heraeus den
Vorsitz des Business 20-Gipfels (B20) unter deutscher
Präsidentschaft. Dr. Heraeus engagiert sich auch als
Vorstandsvorsitzender in der Kathinka-Platzhoff-Stiftung.
Das Deutsche Komitee für UNICEF ist eine der wichtigsten
Stützen des Kinderhilfswerks der Vereinten Nationen. Im
Jahr 2015 wurden für die weltweite Arbeit rund 77
Millionen Euro bereitgestellt.
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Wetkindertag 18. September im Innenhafen -
Unicef Duisburg wie immer dabei |
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UNICEF-Report 2016 zu
Kindern im Krieg und auf der Flucht
Letzte Chance für eine
Kindheit
|
Köln/Duisburg im Juli 2016
- Im vergangenen Jahr wurden
16 Millionen Babys in Konfliktregionen geboren.
Noch nie seit dem Zweiten Weltkrieg haben nach
Einschätzung von UNICEF so viele Kinder unter den Folgen
von Konflikten, Krisen und Naturkatastrophen gelitten wie
heute. Laut UNICEF-Report 2016 wachsen derzeit weltweit
rund 250 Millionen Mädchen und Jungen in Konfliktgebieten
auf. Noch viel mehr Kinder sind von Naturkatastrophen wie
Dürren, Überschwemmungen oder Epidemien bedroht.
Gleichzeitig haben die Komplexität und die Dauer von
Notsituationen zugenommen – ob in Afghanistan, Syrien,
Jemen oder Südsudan. Allein in 2015 wurden 16 Millionen
Babys in einer Konfliktregion geboren. Mit der Kampagne
„Letzte Chance für eine Kindheit“ ruft UNICEF zu
politischem Handeln und zu Spenden auf, um Schutz und
Bildungschancen für Kinder im Krieg und auf der Flucht zu
verbessern.
www.unicef.de/kindheit
„In keiner Krisenregion der Welt
dürfen wir es zulassen, dass Kinder und Jugendliche zu
einer verlorenen Generation werden“, erklärte Gerd Müller,
Bundesminister für wirtschaftliche Zusammenarbeit und
Entwicklung. „Deshalb haben wir gerade in den Bereichen
Schule, berufliche Bildung, Gesundheit und psychosoziale
Betreuung unseren Einsatz verstärkt. UNICEF ist hier ein
starker Partner. Jeder Euro, den wir in Krisenregionen in
den Bau von Schulen, Bildungschancen für Mädchen,
Sportprogramme oder in Trauma-Behandlung investieren,
erzielt vor Ort ein Vielfaches an Wirkung."
„Kinderschutz und
Bildungsprogramme sind Rettungsanker für Millionen Kinder
in Krisenländern“, sagt Cornelius Williams, Leiter der
weltweiten Kinderschutzprogramme von UNICEF. „Kinder sind
meist erstaunlich widerstandsfähig. Trotz schlimmer
Erfahrungen können sie sich entwickeln, wenn sie sichere
Zufluchtsorte haben, wo sie spielen und lernen können.“
„Für Kinder im Krieg und auf der
Flucht ist Heimatlosigkeit das einzige Zuhause“, erklärte
Dr. Jürgen Heraeus, Vorsitzender von UNICEF Deutschland.
„Trotzdem ist es möglich, ihnen Erfahrungen zu vermitteln,
die alle Kinder brauchen: ein Stück Sicherheit, Vertrauen,
die Möglichkeit zu spielen und zu lernen.“
Der UNICEF-Report 2016
dokumentiert Fakten zur Kindheit in Krisengebieten:
·
Weltweit können rund 75 Millionen Kinder im Alter von drei
bis 18 Jahren aufgrund von anhaltenden Krisen oder
Katastrophen keinen Kindergarten besuchen, nicht zur
Schule gehen oder nur unregelmäßig lernen.
·
Jeden Tag werden im Durchschnitt vier Schulen oder
Krankenhäuser zur Zielscheibe bewaffneter Angriffe. Im
Jahr 2014 wurden allein in Afghanistan 164 Angriffe auf
Schulen registriert, im Irak waren es im gleichen Zeitraum
67. In Nigeria zerstörte oder beschädigte die Terrorgruppe
Boko Haram seit Beginn des Aufstandes mehr als 1.200
Schulen und tötete über 600 Lehrer.
·
In Syrien hat UNICEF allein im Jahr 2015 mehr als 1.500
schwerste Kinderrechtsverletzungen verifiziert – dies war
nur die Spitze eines Eisberges. In 60 Prozent der Fälle
wurden Kinder durch Bomben in dicht besiedelten
Wohngebieten getötet oder verstümmelt. Ein Drittel der
Opfer wurde auf dem Schulweg getötet.
·
Im Krieg und auf der Flucht wird das Grundvertrauen der
Kinder erschüttert. UNICEF schätzt, dass 20 Prozent der
vom Konflikt betroffenen Kinder im Nahen Osten gefährdet
sind, leichte bis moderate psychische Probleme zu
entwickeln, drei bis vier Prozent könnten schwere Probleme
entwickeln, wenn ihnen nicht geholfen wird.
·
Für die UNICEF-Hilfe in Krisenländern ist die
Bundesregierung einer der wichtigsten Unterstützer. Allein
im Jahr 2015 unterstützte Deutschland das Kinderhilfswerk
mit 250 Millionen Euro. Ein Großteil, rund 160 Millionen
Euro, wurde im Kontext der Syrienkrise eingesetzt. Im
Auftrag der GIZ (Deutsche Gesellschaft für Internationale
Zusammenarbeit) organisiert UNICEF beispielsweise in
Flüchtlingscamps im Nordirak Fußballturniere,
Theaterworkshops und Lesungen, die den Kindern
Beschäftigung und Abwechslung bieten. Hunderte Kinder
nehmen an Theatergruppen teil, in jedem Lager erstellen
Jugendliche eine eigene Zeitung.
·
Im Jahr 2015 führte UNICEF weltweit 310 Nothilfeeinsätze
in 102 Ländern in Konflikten, Krisen und nach
Naturkatastrophen durch. Zusammen mit Partnern wurden 25,5
Millionen Menschen mit sauberem Trinkwasser versorgt und
23 Millionen Kinder gegen Masern geimpft. Zwei Millionen
Kinder mit akuter schwerer Mangelernährung wurden
behandelt. 7,5 Millionen Mädchen und Jungen erhielten
Zugang zu Notschulen und 3,1 Millionen wurden durch
psychosoziale Hilfsprogramme erreicht.
UNICEF unterstreicht: Kinder aus
Krisengebieten brauchen mehr als Trinkwasser, Nahrung und
Medikamente. Humanitäre Hilfe und Entwicklungshilfe müssen
ineinander greifen, damit Mädchen und Jungen auch unter
schlimmsten Bedingungen Kind sein können – das heißt so
gut es geht geschützt und betreut werden und zur Schule
gehen.
|
Kinderschutz für Flüchtlingskinder darf kein
Zufall sein |
UNICEF zur
Ministerpräsidentenkonferenz am 16.6.2016
Der Schutz von Kindern,
Frauen und anderen besonders schutzbedürftigen
Flüchtlingen in Deutschland muss in einem Bundesgesetz
festgeschrieben werden. Dies fordert UNICEF Deutschland
anlässlich der Ministerpräsidentenkonferenz der Länder am
16. Juni in Bremen.
Köln/Duisburgt, 15. Juni 2016 -
„Es darf nicht vom Zufall abhängen, ob nach Deutschland
geflüchtete Kinder und Frauen in Gemeinschaftsunterkünften
sicher sind“, sagte Dr. Sebastian Sedlmayr, Leiter der
Abteilung Kinderrechte und Bildung bei UNICEF Deutschland.
„Die Ministerpräsidentenkonferenz muss ein klares Signal
setzen, bundesweit verbindliche Standards für den
Kinderschutz überall einzuführen und ihre Einhaltung zu
überwachen.“
Im vergangenen Jahr waren
schätzungsweise 300.000 Flüchtlingskinder nach Deutschland
gekommen, die bis heute vielfach unter schwierigen
Bedingungen in Gemeinschaftsunterkünften leben, darunter
viele Turnhallen, Baumärkte und ähnliche Provisorien.
Nach der 2013 erlassenen
EU-Aufnahmerichtlinie ist der Bund in der Verantwortung,
einen Rahmen zur Gefahrenabwehr für besonders
schutzbedürftige Flüchtlinge zu erlassen. Die EU hat
bereits ein Vertragsverletzungsverfahren gegen Deutschland
eingeleitet, weil diese Richtlinie nicht wie
vorgeschrieben bis 2015 in nationales Recht umgesetzt
worden ist.
Im Interesse der betroffenen
Kinder, Jugendlichen und Frauen fordert UNICEF Deutschland
Bund und Länder auf, sich bis zum 16. Juni auf die
Eckpunkte einer bundesgesetzlichen Regelung zu einigen.
Der Bund sollte demnach den Rahmen vorgeben, den Ländern
obliegt die Ausgestaltung in der konkreten Umsetzung.
Bislang war eine solche Regelung vor allem an
Kompetenzstreitigkeiten gescheitert.
Überall dort, wo sich Frauen und
Kinder in Gemeinschaftsunterkünften aufhalten, sind sie ab
dem ersten Tag besonders gefährdet und müssen vor
Übergriffen und vor Gewalt besonders geschützt werden. Aus
der Sicht von UNICEF sollten grundlegende Standards in
allen Einrichtungen gelten: wie ein einrichtungsinternes
Schutzkonzept, Personalschulungen, Beschwerdestellen und
dazu gehörende Verfahren.
UNICEF erarbeitet derzeit
gemeinsam mit dem Bundesfamilienministerium und in der
Flüchtlingshilfe tätigen Wohlfahrtsverbänden,
Kinderrechtsorganisationen und weiteren Fachleuten
bundesweit anwendbare Standards.
Weitere Informationen auf
www.unicef.de
|
UNICEF sieht große Hilfsbereitschaft in
Deutschland ̶ Einnahmen von 98,83 Millionen Euro in
2015 |
Mitgliederversammlung und
Vorstandswahl Deutsches Komitee für UNICEF
Das Deutsche Komitee für UNICEF
hat im vergangenen Jahr Einnahmen in Höhe von 98,83
Millionen Euro aus Spenden, dem Verkauf von Grußkarten und
sonstigen Einnahmen erzielt. „UNICEF sieht sich heute mit
einem seit seiner Gründung 1946 nicht mehr dagewesenen
Ausmaß humanitärer Krisen und Gewalt gegen Kinder
konfrontiert. Durch die große Unterstützung aus
Deutschland kann UNICEF auch unter schwierigsten
Bedingungen die Not der Kinder lindern und ihnen zum
Beispiel durch Bildungsangebote und kinderfreundliche Orte
Halt und Orientierung geben. Hierfür danke ich im Namen
des Vorstandes allen Unterstützern, Spendern,
Ehrenamtlichen und Partnern“, erklärte Dr. Jürgen Heraeus,
Vorsitzender von UNICEF Deutschland, anlässlich der
Mitgliederversammlung in Köln.
Bei dem gestrigen Treffen des
obersten Organs des Deutschen Komitees für UNICEF ist der
Manager und Unternehmensberater Georg Graf Waldersee neu
in den Vorstand gewählt worden. In der anschließenden
Vorstandssitzung wurde auch die stellvertretende
Vorsitzende Claudia Graus in ihrem Amt bestätigt.
2015 ̶ ein Jahr
der Krisen und der Hilfe
Aufgrund der großen
Hilfsbereitschaft der Bürger und Unternehmen konnte UNICEF
Deutschland 74,52 Millionen Euro für die Hilfe für Kinder
in Entwicklungs- und Krisenländern bereitstellen. 1,54
Millionen Euro wurden für die Kinderrechtsarbeit in
Deutschland eingesetzt. Zu diesem guten Ergebnis haben
über 400.000 aktive Spender in Deutschland beigetragen.
Rund 8.000 erwachsene Ehrenamtliche engagierten sich
in 150 UNICEF-Gruppen. An 50 Orten sind Studierende in
Hochschulgruppen aktiv. UNICEF-Patenschaften, bei denen
Bundesbürger einen regelmäßigen monatlichen Beitrag
spenden, stellen mit rund 28,7 Millionen Euro die
wichtigste Basis für die weltweite Hilfe für Kinder dar.
Die Einnahmen in 2015 liegen
deutlich über dem Ergebnis des Vorjahres (rund 91
Millionen Euro). Hier zeigt sich unter anderem die große
Spendenbereitschaft der Bürger angesichts der
internationalen Flüchtlingskrise und nach dem Erdbeben in
Nepal im Frühjahr. Die Kosten in Deutschland betrugen –
gemäß den Kriterien des Deutschen Zentralinstituts für
soziale Fragen (DZI) – für Verwaltung 4,64 Prozent sowie
für Öffentlichkeitsarbeit und Werbung 11,74 Prozent.
Der Vorstand von UNICEF Deutschland
Dem ehrenamtlichen Vorstand des Deutschen Komitees für
UNICEF gehören an: - - Dr. Jürgen Heraeus, Maintal
(Vorsitzender) - Claudia Graus, München
(stellvertretende Vorsitzende) - Ann Kathrin
Linsenhoff, Kronberg (stellvertretende Vorsitzende) -
Anne Lütkes, Köln (Schatzmeisterin) - Ekin Deligöz,
Berlin Peter - Matthias Gaede, Hamburg - Peter
Krämer, Hamburg - Christine Langen, Lörrach (geborenes
Mitglied, Sprecherin des Beirats der ehrenamtlichen
Arbeitsgruppen) - Hildegard Müller, Düsseldorf -
Georg Graf Waldersee, Hamburg - Heidi Wurster,
Augsburg (geborenes Mitglied, Beirätin der ehrenamtlichen
Arbeitsgruppen) Auf der Mitgliederversammlung wurden
weiterhin neu in das Deutsche Komitee für UNICEF gewählt:
· Lutz Bethge, Hamburg · Dr.
Jochen Gutbrod, Potsdam · Britta Heidemann,
Köln · Patrick Warnking, Zürich ·
Dagmar G. Wöhrl, Berlin und Nürnberg · Bettina
Würth, Künzelsau
UNICEF Deutschland trägt das
Spendensiegel des Deutschen Zentralinstituts für soziale
Fragen (DZI) und erhielt 2014 beim Vergleich von
Hilfsorganisationen durch Phineo im Auftrag von Spiegel
Online die Bestnote „herausragend“. Beim
Transparenzwettbewerb von PricewaterhauseCoopers wurde
UNICEF Deutschland mehrfach für vorbildliche
Berichterstattung über Ziele, Tätigkeit und Verwendung der
Mittel ausgezeichnet.
Der Geschäftsbericht und der
ausführliche Finanzbericht des Deutschen Komitees für
UNICEF stehen zum Download unter:
www.unicef.de/geschaeftsberich
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Kinderkulturfestival am Innenhafen - und Unicef
war erstmals dabei |
Duisburg, 28. Mai
2016 - Im Garten der Erinnerung wird auch in diesem Jahr das
Kindrkulturfetsival stattfinden. Seit 1998 leistet das
Duisburger KinderKulturFestival einen unverwechselbaren
Beitrag zur Förderung künstlerischer und kreativer
Fähigkeiten von Kindern. Das Festival, das seit
2011 seine Heimat im Duisburger Innenhafen hat - hilft,
die Welt zu erfahren und verstehen. Allerdings nicht durch
große Worte, sondern mit Hilfe von Theater, Kunst, Aktionen
und kreativen Workshops. Mit jährlich rund 15.000
Besucherinnen und Besuchern hat das KinderKulturFestival sich
über Duisburg hinaus einen Namen gemacht.
Mehr unter
www.kinderkulturfestival.de
Ausstellung Wasser - Fluss der Phänomene:
Zentrales Unicef-Kampagnenthema: "Wasser wirkt!":
Dabei auch Unicef Duisburg mit Monika Degner und Inge Laucher
- Foto haje
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UNICEF zum 70. Geburtstag von Udo Lindenberg |
Wenn’s drauf ankommt, ist
er da! Köln/Duisburg, 12. Mai 2016 - In
diesem Jahr werden UNICEF und Udo Lindenberg 70 Jahre alt.
UNICEF gratuliert dem Panik-Rocker zu seinem Geburtstag am
kommenden Dienstag (17. Mai) und bedankt sich für seine
langjährige Unterstützung. „Ich schwöre, ich schwöre
– wenn’s drauf ankommt, bin ich da.“ So heißt es in dem
Song „Ich schwöre“, den Udo Lindenberg 2002 mit den
„Kurzen Hosen“ für UNICEF produzierte – und damit zur
Hilfe für die ärmsten Kinder in Entwicklungsländern
aufrief. Die Botschaft ist eindeutig: Wenn es um die
Unterstützung benachteiligter Kinder geht, ist Udo
Lindenberg zur Stelle, und das bereits seit vielen Jahren.
„Udo Lindenberg ist als Mensch
und Künstler einzigartig. UNICEF konnte sich immer auf ihn
verlassen. Dafür sind wir dankbar, und darauf sind wir
auch stolz“, erklärt Christian Schneider, Geschäftsführer
UNICEF Deutschland. „Selbst wenn im Rock-Business die
Termine drängen, findet er immer Zeit für die Hilfe für
Kinder, die sonst oft vergessen werden.“ Die Kinder-
und Menschenrechte sind Udo heilig Udo Lindenberg ist
genauso wie UNICEF ein „Kriegskind“. 1946 lag Europa in
Trümmern. Die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte
versuchte damals eine Antwort auf die Verwüstungen und die
Gräuel des Zweiten Weltkrieges zu geben. In einem
Interview mit UNICEF erklärte Udo Lindenberg 2014 die
Grundlage seines jahrzehntelangen Engagements für Frieden,
Toleranz und Gerechtigkeit: „Die UNO-Charta ist das
Größte, was es gibt. Da steht drin: ‚Die Würde eines jeden
Menschen ist unantastbar.‘ Und das möchte ich endlich mal
umgesetzt sehen. Die Würde des Menschen – eines jeden
Kindes, in Afrika, in Syrien, auf der ganzen Welt – das
ist das erste Gebot. Die UNO-Charta ist entstanden aus
Ruinen, aus den Trümmern des 2. Weltkriegs. Damals haben
die gedacht, wir müssen ein für alle Mal neu ansetzen. Und
jetzt guck dir mal das echte Leben an, wie die Würde der
Menschen dort mit Füßen getreten wird. Und diese Würde
ernst zu nehmen ist mir das Heiligste. Das ist der
Antrieb, warum ich nicht nur ein bisschen Show machen
will, sondern mich einmischen möchte in die Belange der
Welt.“
Einmischen, das heißt für Udo Lindenberg
auch, mit aller Kraft auf die Situation der Kinder
hinzuweisen. In seinem Song „Wozu sind Kriege da“ aus dem
Jahr 1981 beschreibt er Krieg aus der Sicht eines
zehnjährigen Kindes: „Keiner will sterben, das ist doch
klar. Wozu sind denn dann Kriege da?“
In
besonderen Krisensituationen hat der Rockstar immer wieder
auf die Situation in Not geratener Kinder aufmerksam
gemacht und dadurch die UNICEF-Arbeit unterstützt. 2001
organisierte Udo Lindenberg beispielsweise ein
Benefizkonzert zugunsten der UNICEF-Hilfe in Afghanistan.
Er unterstützte auch die UNICEF-Aktion „Wasser wirkt“.
Seit 2011 gestaltet Udo Lindenberg jedes Jahr eine
UNICEF-Weihnachtsgrußkarte. Die „Udo-Karten“ zählen zu den
Verkaufsschlagern im Grußkarten-Sortiment von UNICEF.
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Ein Jahr nach den Erdbeben UNICEF: Nepals Kinder
brauchen weiter Hilfe |
Köln/Duisburg,
April 2016 -
UNICEF unterstützt
weiter den Wiederaufbau. Der Weg zu Normalität und
Sicherheit ist für die Kinder noch lang. Ein Jahr nach den
verheerenden Erdbeben in Nepal im April und Mai 2015 leben
viele der Opfer weiter in Armut und Unsicherheit. Nach
aktuellen UNICEF-Schätzungen sind nach der
Naturkatastrophe knapp eine Million Menschen zusätzlich in
extreme Armut abgerutscht – das heißt, sie müssen von
weniger als umgerechnet 1,25 US-Dollar am Tag leben.
UNICEF
befürchtet, dass deshalb noch mehr Kinder und Jugendliche
zu Kinderarbeit gezwungen sind, um das Familieneinkommen
zu sichern oder Opfer von Menschenhandel werden.
Unmittelbar nach der Naturkatastrophe haben
UNICEF
und viele andere Organisationen hunderttausende Menschen
mit Wasser, Medikamenten und Schutzutensilien versorgt.
Doch der Wiederaufbau nach den Verwüstungen in einem der
ärmsten Länder der Welt geht insbesondere in den
entlegenen Bergregionen nur sehr langsam voran. Eine
Ursache hierfür ist auch die politische Instabilität, in
deren Folge im vergangenen Jahr monatelang die Versorgung
mit Treibstoff unterbrochen war. Mit Unterstützung
von UNICEF
wurden nach dem Beben 1.700 Notschulen eingerichtet – es
fehlen aber weiter feste Schulen, in denen Kinder
geschützt vor Kälte, Hitze und Monsunregen lernen können.
Hunderttausende Menschen leben bis heute in
Notunterkünften oder unter Zeltplanen. Viele
Gesundheitsstationen funktionieren nur provisorisch, und
viele Kinder kommen unter Zeltplanen zur Welt. „Die
internationale Hilfe nach den Erdbeben hat unzähligen
Menschen das Leben gerettet. Aber Nepal erholt sich nur
langsam von der Naturkatastrophe“, sagte Christian
Schneider, Geschäftsführer von UNICEF Deutschland. „UNICEF
setzt zusammen mit seinen Partnern alles daran, den
Wiederaufbau für Kinder voranzutreiben. Sie brauchen
wetterfeste Unterkünfte, erdbebensichere Schulen und
Gesundheitszentren sowie eine funktionierende
Wasserversorgung. Dies schafft nicht nur Sicherheit und
insgesamt mehr Chancen, sondern hilft auch, die ärmsten
Familien besser vor möglichen zukünftigen
Naturkatastrophen zu schützen.“
UNICEF
hat weltweit knapp 120 Millionen US-Dollar an privaten und
öffentlichen Spenden für Nepal erhalten und damit vor
allem die etwa 1,1 Millionen Kinder in den 14 am stärksten
betroffenen Regionen mit dringend benötigten Gütern
unterstützt. Gemeinsam mit der nepalesischen
Regierung und seinen Partnern vor Ort hat
UNICEF
beispielsweise Zelte, Medikamente, Hygieneartikel sowie
Schul- und Spielsachen bereitgestellt. 1,3 Millionen
Menschen wurden mit sauberem Trinkwasser versorgt, etwa
mithilfe von Wassertanks, Tankwagen und
Wasserreinigungstabletten. 22 Notlager für schwangere
Frauen und junge Mütter wurden eingerichtet, in denen sie
unter medizinischer Betreuung ihr Kind zur Welt bringen
bzw. versorgen können. Mehr als 11.000 Frauen haben
hier vor, während oder nach der Geburt medizinische Hilfe
erhalten.
UNICEF hat 1.700
Notschulen für rund 180.000 Mädchen und Jungen errichtet
und ausgestattet. 434.000 besonders Bedürftige haben
darüber hinaus Nothilfe in Form einer Bargeldzahlung in
Höhe von umgerechnet 30 US-Dollar erhalten, um sich selber
vor Ort mit den nötigsten Gütern zu versorgen.
UNICEF
Deutschland ist gemeinsam mit Caritas international, dem
Deutschen Roten Kreuz und der Diakonie Katastrophenhilfe
Mitglied des Aktionsbündnisses Katastrophenhilfe. Die
Hilfswerke haben unmittelbar nach dem Erdbeben in Nepal
gemeinsam mit dem ZDF zu Spenden aufgerufen. Insgesamt
haben die Organisationen 36,2 Millionen Euro für die
Nothilfe und den Wiederaufbau in Nepal erhalten.
UNICEF
ruft weiter zu Spenden für die Opfer des Erdbebens in
Nepal und den Wiederaufbau des Landes auf. Weitere
Informationen:
www.unicef.de/nepal
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UNICEF-Studie: Wachsende Ungleichheit beim
Kindeswohl in Industrieländern |
Köln/Duisburg, 14. April 2016 -
Ein neuer UNICEF-Bericht zeigt die Ungleichheit beim
Kindeswohl in reichen Industrieländern. Die Studie
„Fairness für Kinder“ des UNICEF-Forschungszentrums
Innocenti erstellt eine Rangliste aus 41 Industrieländern,
wie weit dort die am stärksten benachteiligten Kinder am
unteren Ende der Gesellschaft hinter ihren Altersgenossen
in der Mitte zurückbleiben. Im Mittelpunkt stehen die
Ungleichheiten beim Einkommen, beim Schulerfolg, bei
selbst berichteten Gesundheitsproblemen und bei der
persönlichen Lebenszufriedenheit. Danach steht
Dänemark an der Spitze der Tabelle mit der geringsten
Ungleichheit zwischen Kindern. Israel und die Türkei
stehen am Ende, Deutschland nimmt mit Platz 14 einen Platz
im Mittelfeld ein. In 19 von 41 Industrieländern, für die
vergleichbare Daten vorliegen, lebt mehr als jedes zehnte
Kind in einem Haushalt, dem weniger als die Hälfte des
Durchschnittseinkommens zur Verfügung steht. Zwischen 2002
und 2014 wuchsen in den meisten Ländern die Unterschiede
bei selbst berichteten Gesundheitsproblemen.
Gleichzeitig verringerten sich Ungleichheiten bei der
Häufigkeit sportlicher Aktivitäten und bei ungesunder
Ernährung. Bei der Lesefähigkeit sank die Ungleichheit in
den meisten Ländern. Die meisten Kinder geben ihre
Lebenszufriedenheit auf einer Skala von eins bis zehn mit
acht an. Aber die Kinder am unteren Ende fallen
demgegenüber weit zurück. In allen Ländern haben
Mädchen im Alter zwischen 13 und 15 Jahren eine geringere
Lebenszufriedenheit als Jungen. Die UNICEF-Studie ruft die
Regierungen dazu auf, das Wohlbefinden zu stärken und
allen Kindern faire Chancen zu eröffnen. Dazu gilt es, die
Einkommen der Haushalte mit den ärmsten Kindern zu
schützen, die Bildungschancen für benachteiligte Kinder zu
verbessern, eine gesunde Lebensweise für alle Kinder zu
fördern, das subjektive Wohlbefinden von Kindern ernst zu
nehmen. „Das Wohlergehen von Kindern ist in keinem
Land das zwangsläufige Ergebnis individueller Umstände
oder der wirtschaftlichen Entwicklung, sondern wird durch
politische Entscheidungen bestimmt“, erklärte Sarah Cook,
Leiterin des UNICEF-Forschungszentrums Innocenti. „Aus
unserem Verständnis der langfristigen Folgen wachsender
Ungleichheit wird immer deutlicher, dass die Regierungen
der Förderung des Wohlbefindens aller Kinder heute
Priorität einräumen müssen, damit sie die Chance erhalten,
ihre Fähigkeiten zu entfalten.“
Weitere wichtige
Ergebnisse sind: · Zwei der reichsten Länder der
Erde, Japan und die USA, liegen im unteren Drittel der
Staaten mit einer hohen Einkommensungleichheit. In beiden
Ländern liegt das Haushaltseinkommen der untersten zehn
Prozent der Kinder ungefähr bei 40 Prozent dessen, was ein
Kind aus der Mitte der Gesellschaft zur Verfügung hat.
· Lediglich Spanien und die USA schafften seit 2002
Verbesserungen in allen vier Indikatoren für
gesundheitliches Wohlbefinden. · Vier Länder –
Estland, Irland, Litauen und Polen – schafften es, die
Kluft beim Schulerfolg zu verringern und gleichzeitig
dafür zu sorgen, dass weniger Kinder hinter den minimalen
Leistungsstandards zurückblieben. · In zehn
Ländern, in denen Daten zum Geburtsland erhoben werden,
haben in sieben Staaten Migrantenkinder eine geringere
Lebenszufriedenheit.
UN-Sondergesandter: "Nur das
Ende der Feindseligkeiten in Syrien kann neue Hoffnung
schenken 13. April 2016 (UNRIC) – Unter
UN-Vermittlung hat in Genf die nächste Runde der
Friedensgespräche zwischen der syrischen Regierung und der
Opposition begonnen. Der UN-Sondergesandte Staffan de
Mistura sagte, dass er aufgrund der schlechteren
Sicherheitslage in einigen Regionen Syriens besorgt sei.
"Wir müssen um jeden Preis sicherstellen, dass die
Feindseligkeit im Land verringert wird", erklärte der
UN-Sondergesandte. Nur dadurch könne es weiter Hoffnung
für die syrische Bevölkerung geben. De Mistura war vor
kurzem von seinen Besuchen in Moskau, Amman, Damaskus und
Teheran zurückgekehrt. Dort hatte er unterschiedliche
Vorschläge in den jeweiligen Hauptstädten in Erfahrung
gebracht - mit der Absicht, die Friedensgespräche so
produktiv wie möglich zu gestalten. Nach Ansichten von de
Mistura zeigen alle Staaten Interesse und Unterstützung an
einem politischen Wandel in Syrien.
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Walsums Sternschule, das buddY-Programm
Kinderrechte, NRW-Schulministerin Sylvia Löhrmann und
Unicef |
Duisburg, 06. April 2016 - Das
buddY-Programm Kinderrechte steht jetzt NRW-weit allen
Grundschulen offen. Heute gab es eine gemeinsame
Auftaktveranstaltung in Duisburg-Walsums GGS Sternstraße,
dies mit NRW-Schulministerin Sylvia Löhrmann und
Unicef-Geschäftsführer Christian Schneider.
Ziele des Programms sollen in die
Breite getragen und möglichst viele Schulen für eine
Teilnahme gewonnen werden. Die Kinder, die
Schulleiterin der GGS Sternstraße Monika Bröcker und das
Kollegium der GGS Sternstraße in Duisburg starteten noch
im Pilotprogramm und sind ein hervorragendes Beispiel für
eine Grundschule, die sich auf den Weg gemacht hat,
Kinderrechte in den Schulalltag zu integrieren.
Die Grundschüler waren nervös, sollten
sie doch vor den Gästen ihr Kinderrechte-Lied vortragen
und anschließend mit den Bessuchern auch darüber
diskutieren.
Die Gäste waren beeindruckt, wie die
Kinder erstens ihr Lied vortrugen und zweitens sich bei der
Diskussion einbrachten.
"Wir bringen die Erde nach
vorn!"
Strophe 1
Mit jeder Stimme, die für uns spricht entsteht Freiheit
und bessere Sicht für Leute im Dunkeln so was wie licht
und für die, die nur bremsen ein Gegengewicht.
Wenn du dabei bist, sind wir schon einer mehr
stell dir mal vor, wie die Welt dann wär`
Refrain
Strophe 2
Teilst Du mit uns diesen Traum
die Welt gemeinsam aufzubaun
geh mit uns raus - wir bringen die erde nach vorn!
Wir bringen die Erde nach vorn!
Mit jedem Herzen, das für die Sache schlägt
werden Dinge zum bessren bewegt
ein fehlendes Teil ins Puzzle gelegt
und die letzten Zweifen aus dem Weg gefegt
wenn Du dabei bist, sind wir schon einer mehr
stell dir mal vor, wie die Welt dann wär`
Refrain
Strophe 3
Wenn du dabei bist, sind wir schon einer mehr
stell dir mal vor, wie die Welt dann wär`
wen aus tausend Ideen die eine durchdringt,
die die Erde ganz easy nach vorn bringt!
Refrain
Das sehr engagiert vorgetragen
"Erdlied" kam bei den Gästen sehr gut an.
"Das war richtig beeindruckend",
staunte Minitssrin Sylvia Löhrmann über die rege
Diskussion. "Ich habe heute von den Kindern Beispiele
gehört, wie sich Privatleben und Würde vereinbaren
sollten. Das sind im Grungesetz verankerte Kinderrechte.
Ich fand es einfachr gut, wenn mir ein Schüler hier heute
sagt, dass es ihm bei Missachtung solcher Rechte im Herzen
wehtut. Gerade im Umgang mit solchen Rechten sehe ich das
Projekt als sehr wichtig an." Und: "Von den Kindern kann
man auch in Sachen Demokratie noch lernen, teilweise
gelingt ihnen das Umsetzen besser als uns Erwachsene."
Als Dankeschön für die famose Mitarbeit
der Schüler und des Lehrkörpers überreichte die
NRW-Bildungschefin das Buch "Zuhause kann überall sein"
den Schülerparlaments-Sprechern als Geschenk.
Unicef-Geschäftsführer Christian
Schneider berichtete den Kindern kurz von seinen Besuchen
in den Flüchtlingslagern im nahen Osten oder in Afrika. Er
war nach der Stuhlrunde zum Thema Gewalt gegen Kinder in
seinem Kreis wie die Ministerin sehr angetan. "Ich konnte
feine Antennen bei den Kindern feststellen. Sie lieferten
sehr anschaulich Beispiele zu Gewalt, ob verbaler oder
anderer Art. Auch daran konnte ich feststellen, dass
das Projekt Kinderrechte wirkt."
Dr. Markus Speich, Unterstüter des
Projekts von der Vodafon-Geschäftsführung: "Es ist imer
wichtig zu erfahren, wie Kinder es sehen, wenn sie zu
Dingen gezwungen werden, die sie gar nicht tun wollen.
Kinder können sich sehr gut in andere hineinversetzen.
Davon kann man nur lernen."
Dem schloss sich Roman R. Rüdiger,
Geschäftsführender Vorstand buddY e.V., an. "Kinder
bekommen viel mit. Es war sehr aufschlussreich, was Kinder
hier heuete über den Umgang mit dem Handy oder Fotos im
Internet so von sich gaben. Ich hoffe sehr, dass diese
Entwicklung weiter so durch die Schulleitng begleitet wird
und in Zukunft noch viele andere Schulen dies mittragen
werden."
V.l.: Unicef-Geschäftsführer Christian
Schneider, Mahmut Özdemir (SPD-Bundestagsabgeordneter),
Roman R. Rüdiger (Geschäftsführender Vorstand buddY e.V.),
Schulministerin Sylvia Löhrmann und ganz rechts Monika
Brücker (Schulleiterin GGS Sternstraße) - Harald
Jeschke (Text und Fotos)
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Syrien: Jedes
dritte Kind im Krieg geboren |
Jedes
dritte syrische Kind kennt laut eines aktuellen
UNICEF-Berichts nur Krieg und Flüchtlingsleben. Danach
wurden seit Beginn des Syrien Konflikts vor fünf Jahren
rund 3,7 Millionen Mädchen und Jungen geboren – das ist
jedes dritte syrische Kind. Über 151.000 von ihnen sind
als Flüchtling in einem der syrischen Nachbarländer zur
Welt gekommen und haben ihre Heimat noch nie gesehen.
UNICEF schätzt, dass heute 8,4 Millionen Kinder und
Jugendliche – mehr als 80 Prozent der Minderjährigen – in
Syrien und seinen Nachbarländern direkt von dem Konflikt
betroffen sind.
Köln/Duisburg, 15. März 2016 - „Fünf Jahre Syrienkrieg,
das bedeutet: Millionen syrische Mädchen und Jungen unter
fünf Jahren kennen nichts als Krieg und Flucht“, sagt
Christian Schneider, Geschäftsführer von UNICEF
Deutschland. „Krasse Gewalt gegenüber Kindern ist an der
Tagesordnung. Dazu gehören Bombenattacken und gezielte
Angriffe von Heckenschützen genauso wie die Rekrutierung
von Kindern. Gleichzeitig werden Aushungern und das
Unterbrechen der Wasserversorgung als Kriegswaffe
genutzt.“
Laut dem
heute veröffentlichten Bericht „No Place for Children. The
impact of five years of war on Syria’s children and their
childhoods” hat UNICEF allein 2015 fast 1.500 schwere
Menschenrechtsverletzungen gegen Kinder verifiziert –
darunter Tötung und Verstümmelung, die Rekrutierung von
Kindersoldaten, Entführung, Angriffe auf Schulen und
Krankenhäuser und die Verweigerung von Zugang zu
humanitärer Hilfe. 60 Prozent dieser Fälle betrafen die
Tötung und Verstümmelung durch den Einsatz von schweren
Waffen in Wohngebieten. 150 Kinder wurden getötet oder
verletzt, als sie in der Schule oder auf dem Schulweg
waren.
Kindersoldaten: Rekrutierte Kinder immer jünger
Zu
Beginn des Konflikts haben bewaffnete Gruppierungen
hauptsächlich Jugendliche zwischen 15 und 17 Jahren für
unterstützende Rollen wie Träger oder Koch eingesetzt.
UNICEF berichtet jedoch, dass die Konfliktparteien seit
2014 immer jüngere Kinder als Kämpfer rekrutieren – manche
von ihnen sind erst sieben Jahre alt. Sie erhalten ein
militärisches Training und nehmen an Kampfhandlungen teil
oder übernehmen lebensgefährliche Aufgaben an der Front
wie die Bewachung von Checkpoints und die Versorgung von
Verwundeten.
„Wir
können nicht hinnehmen, dass Syriens Kinder in einem Krieg
gefangen bleiben, mit dem sie nichts zu tun haben“, sagt
Genevieve Boutin, UNICEF-Koordinatorin für die
Syrien-Nothilfe. „Trotz allem haben sie den Traum, in ihre
Heimat zurückzukehren und ihr Land wieder aufzubauen. Ob
innerhalb Syriens oder in seinen Nachbarländern – wir
müssen alles daran setzen, um all diese Kinder zu schützen
und ihnen Zugang zu Bildung zu verschaffen.“
Bildung unter schwierigen Bedingungen: Die Initiative „No
Lost Generation“
Die Zahl
der Menschen, die nach Jordanien, Libanon, Irak, die
Türkei und Ägypten geflohen sind, hat sich seit 2012 auf
4,8 Millionen verzehnfacht. Die Hälfte von ihnen sind
Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren.
Eine
schwere Hypothek für die Zukunftsfähigkeit des Landes ist
die Zerstörung des einst guten syrischen Bildungssystems.
UNICEF schätzt, dass über zwei Millionen Mädchen und
Jungen in Syrien und 700.000 in den Nachbarländern nicht
zur Schule gehen. Um den Kindern trotz Krieg und Flucht
Zugang zu Bildung zu ermöglichen und das Heranwachsen
einer verlorenen Generation zu verhindern, haben UNICEF
und Partner die Initiative „No Lost Generation“ ins Leben
gerufen.
UNICEF
hat in Syrien vergangenes Jahr für über eine Million
Kinder Schulbücher gedruckt und verteilt, nachdem die
Produktion in den lokalen Druckereien zusammengebrochen
war. In den Nachbarländern hat UNICEF Schulen in den
Flüchtlingscamps eingerichtet und dafür gesorgt, dass
Flüchtlingskinder in den Städten öffentliche Schulen
besuchen können. UNICEF unterstützt außerdem die
Wasserversorgung, Impfungen, psychosoziale Hilfen in
Schulen und Kinderzentren sowie Ausbildungen für
Jugendliche.
Fünf Forderungen für Syriens Kinder
UNICEF
hat in seinem Bericht die wichtigsten Forderungen in fünf
Punkten zusammengefasst:
Schutz der Kinder: UNICEF ruft alle Konfliktparteien
dazu auf, die Grundlagen internationaler humanitärer
Arbeit und die Menschenrechte zu respektieren und sofort
das Töten, die Entführung, die Folter, die Verhaftung, die
sexuelle Gewalt gegen und Rekrutierung von Kindern zu
beenden.
Zugang für humanitäre Hilfe: Der Zugang darf keine
vereinzelte Geste oder ein Zeichen guten Willens sein.
Alle Konfliktparteien müssen sofortigen, ungehinderten und
dauerhaften Zugang zu belagerten oder von Hilfe
abgeschnittenen Gemeinden gewährleisten.
Investitionen in Bildung: UNICEF und seine Partner in
der Initiative „No Lost Generation“ benötigen in diesem
Jahr dringend 1,4 Milliarden US-Dollar, um insgesamt etwa
vier Millionen Kindern in Syrien und den Nachbarländern
Zugang zu Schulen oder außerschulischen Bildungsangeboten
zu bieten.
Die
Würde wiederherstellen: Zu viele Kinder sind ihrer
Würde beraubt worden, durch Gewalt, unmenschliche
Lebensbedingungen auf der Flucht, Ausbeutung, zunehmende
Armut. UNICEF ruft dazu auf, bessere Schutzmechanismen für
diese Kinder zu schaffen, sowie psychosoziale Angebote,
die den Kindern helfen, mit ihren extremen Erfahrungen
umzugehen.
Finanzielle Versprechen halten: Auch nach der
Geberkonferenz in London vor einigen Wochen ist die Hilfe
in Syrien längst nicht ausreichend abgesichert. UNICEF
braucht über eine Milliarde US-Dollar, um 2016 die Kinder
und ihre Familien in Syrien und der Region zu versorgen.
Bis Anfang März waren dafür erst 74 Millionen Dollar
eingegangen.
UNICEF ruft weiter zu Spenden für die Kinder in Syrien
auf:
www.unicef.de/syrien.
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Das Kinderrechte-Fenster des Duisburger
Unicef-Büros |
Duisburg, März
2016 - Die Kinderrechte-Sprosssen der evangelischen
Grundschule Duisburg-Baerl wurden im Schaufenster des
Unicef-Büros an der Ruhrortet Fabrikstraße platziert.
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Baerler Waldschule schenkte Unicef Duisburg
Kinderrechte-Leiter |
„Kinder
haben Rechte – das ist wunderbar“ Die Evangelische
Grundschule Waldstraße wird „Kinderrechte-Schule“
Duisburg-Baerl, 01.
März 2016 - Große Augen machten Cornelia Beck und Harald
Jeschke von der Duisburger Unicef-Arbeitsgruppe, als sie
von Kindern der Baerler Waldschule selbst gebastelte
"Themen-Sprossen" für eine Kinderrechte-Leiter geschenkt bekamen.
„Kinderrecht ist wichtig, ist dir das
denn klar?“ - So heißt es im Kinderrechte-Rap der
Städtischen Evangelischen Grundschule Waldstraße in
Duisburg-Baerl und das aus gutem Grund: Der Schulleiterin
Nicole Wardenbach und dem Kollegium sind die Wahrung der
Kinderrechte und deren Umsetzung im Schulleben sehr
wichtig. So wichtig, dass in der Evangelischen Grundschule
DURCH, MIT und ÜBER Rechte gelernt wir. Mitbestimmung
spielt dabei eine sehr große Rolle: Im Klassenrat tragen
die Kinder wöchentlich alles zusammen, was sie
beschäftigt. Hier werden Verbesserungsvorschläge, Ideen,
Wünsche geäußert und Beschlüsse gefasst. Im
Schülerparlament, das monatlich von den
KlassensprecherInnen besucht wird, werden Anliegen aus den
Klassen vorgetragen, besprochen und abgestimmt. Die Idee,
Planung und Gestaltung des grünen Klassenzimmers auf dem
Schulgelände ist nur ein Beispiel, wie Kinder Schule
mitgestalten. Neben der Mitbestimmung hat das Bewusstsein
über die Kinderrechte einen großen Stellenwert. In
Projektwochen, am Weltkindertag und regelmäßig im
Unterricht werden die Rechte der Kinder thematisiert.
Unterstützung bekam das Team der Schule durch ein
eineinhalbjähriges Grundlagentraining des „Buddy e.V.“
Durch dieses Programm, an dem die Lehrerinnen Frau Anna
Burchert und Frau Anna-Katharina Weber teilnehmen, wurde
die Thematik weiter intensiviert und das Bewusstsein für
die Kinderrechte innerhalb des Kollegiums sowie bei der
Eltern- und Schülerschaft verstärkt. Am 1. März 2016 lud
die Schule durch „Buddy e.V.“ weitere teilnehmende Schulen
ein, sich ein Bild von der Umsetzung der Kinderrechte an
der Waldschule zu machen. Dieser Tag wurde zum Anlass
genommen, einen weiteren Kooperationspartner UNICEF
einzuladen. UNICEF begleitet und unterstützt die
Schule auf ihrem Weg zur Kinderrechte-Schule. Zum Auftakt
der Veranstaltung in der Schulaula sprach Pfarrer Andreas
Klumb von der Evangelischen Kirchengemeinde Duisburg-Baerl
in der Schulversammlung.
Die Kinder sangen ein Lied über
die Rechte der Kinder. Anschließend überreichten sie
Harald Jeschke, dem Leiter der UNICEF Duisburg, eine
selbstgebastelte „Himmelsleiter der Kinderrechte“, die
jetzt im Schaufenster der UNICEF-Arbeitsgruppe auf der
Fabrikstraße 32 in Duisburg Ruhrort zu bestaunen ist.
Nach der gemeinsamen Schulversammlung bekamen die Gäste
eine von den Kindern geleitete Führung durch die Schule,
um sich selber ein Bild von der Arbeit an der städtischen
evangelischen Grundschule Waldstraße zu machen.
Und nicht nur das: In Eigenregie hatten Schüler der
vierten Klassen auch gesammelt. Harald Jeschke erhielt so
zudem noch für Kinder in Not noch 40 Euro. "Das ist ja
fast wie Weihnachten", meinte der Duisburger Unicef-Leiter
völlig überrascht zum famosen Engagement der Grundschulkinder.
V. l.: Cornelia
Beck (Unicef Duisburg), Anna Burchert, Anna-Katharina
Weber Schulleiterin Nicole Wardenbach und Leiter Unicef Duisburg
Harald Jeschke
Die Grundschüler der Baerler Waldschule wissen schon viel
über Kinderrechte
Die Kinderrechte-Forderungen der
Baerler Waldschule auf "mobilen Sprossen"
Die "Kinderrechte-Sprossen"
werden nun mittels einer Strickleiter im Duisburger
Unicef-Büro an der Ruhrorter Fabrikstraße 32 installiert
im Schaufenster zu sehen sein.
Fotos Harald Jeschke
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UNICEF verurteilt Angriffe auf Schulen und
Kliniken in Syrien |
Köln/Duisburg,
17. Februar 2016 - UNICEF-Exekutivdirektor Anthony Lake
erklärte dazu in New York: „Wir sind entsetzt über die
Angriffe auf vier Krankenhäuser in Syrien, von denen zwei
von UNICEF unterstützt werden.“ Eines der Krankenhäuser
ist eine Geburtsklinik, in der Berichten zufolge Kinder
getötet wurden. Zahlreiche weitere Mädchen und Jungen
mussten evakuiert werden. Zwei Angriffe ereigneten sich in
Azaz in Aleppo und zwei in Idlib. Außerdem wird berichtet,
dass bei Angriffen auf zwei Schulen in Azaz sechs Kinder
getötet wurden.
Anthony Lake: „Ganz abgesehen
von diplomatischen Erwägungen und Verpflichtungen nach
internationalem Völkerrecht, lassen Sie uns daran denken,
dass die Opfer Kinder sind – Kinder!“ Ein Drittel der
Krankenhäuser in Syrien sind außer Betrieb. Jede vierte
Schule in Syrien – insgesamt über 5.000 – wurde zerstört
oder kann nicht genutzt werden, weil sie als Notunterkunft
oder für militärische Zwecke dient. Rund zwei Millionen
Kinder in Syrien können nicht zur Schule gehen.
Situation in Aleppo Die neueste
Eskalation der Gewalt in Syrien hat verheerende
Auswirkungen auf Kinder: UNICEF schätzt, dass 80 Prozent
der 50.000 Menschen, die seit Ende Januar aus der Gegend
um Aleppo fliehen mussten, Frauen und Kinder sind. UNICEF
befürchtet, dass 129.000 Kinder im Osten der Stadt Aleppo
bald ganz von Hilfe abgeschnitten sein werden, wenn den
Hilfsorganisationen nicht schnell Zugang gewährt wird. Die
Wasserversorgung in der Provinz Aleppo ist seit einem
Monat unterbrochen. UNICEF liefert derzeit mit
Tanklastern rund fünf Millionen Liter Wasser täglich in
den Westen der Stadt Aleppo und versorgt damit über
330.000 Menschen. UNICEF hält außerdem 100 Wassertanks und
50 Generatoren für Wasserpumpen im Ostteil der Stadt
bereit. Sie können eingesetzt werden, sobald die Helfer
Zugang erhalten. Das UN-Kinderhilfswerk ist auch dabei,
Kinderkleidung, Decken, Hygienesets und therapeutische
Nahrungsmittel an Flüchtlingsfamilien in Aleppo zu
verteilen.
UNICEF ruft
weiter zu Spenden für die Kinder in Syrien auf:
www.unicef.de/syrien.
El Niño: Eine Million Kinder in
akuter Gefahr - Mangelernährung durch Ernteausfälle im
östlichen und südlichen Afrika Im östlichen
und südlichen Afrika brauchen nach Schätzungen von UNICEF
rund eine Million Kinder mit akuter schwerer
Mangelernährung dringend therapeutische Hilfe – fast die
Hälfte davon in Äthiopien. Die Wetterextreme in Folge des
Klimaphänomens El Niño haben vom Horn von Afrika bis nach
Südafrika zahlreiche Länder mit voller Wucht getroffen.
Extreme Trockenheit gepaart mit unregelmäßigen, starken
Regenfällen hat zu dramatischen Ernteausfällen geführt.
Mehrere Millionen Kinder vor allem aus den ärmsten
Familien sind von Hunger, Wassermangel und Krankheiten
bedroht. Verschärft wird die Situation durch steigende
Nahrungsmittelpreise, die viele Familien dazu zwingt, nur
noch eine Mahlzeit am Tag zu essen oder ihr Vieh zu
verkaufen.
„Angesichts weltweiter Krisen und
Konflikte wird die Situation im Osten und Süden Afrikas zu
wenig beachtet“, sagt Christian Schneider, Geschäftsführer
UNICEF Deutschland. „Dort droht eine schleichende
Katastrophe, wenn die internationale Gemeinschaft nicht
rechtzeitig handelt. Mehrere Millionen Kinder brauchen
unsere Hilfe, und sie benötigen sie schnell, damit es
nicht zu einer Hungerkrise wie 2011 in Somalia kommt.“
Mangelernährte Kinder sind besonders von Krankheiten
wie Masern, Malaria oder Durchfallerkrankungen bedroht.
Die Gesundheitssysteme der betroffenen Länder sind
vielfach nicht in der Lage, größere Epidemien zu stoppen.
Untersuchungen zeigen auch, dass Kinderarbeit in Folge der
Dürre zunimmt. Am Horn von Afrika leben in Äthiopien und
Kenia rund 1,3 Millionen Flüchtlinge; innerhalb Somalia
sind weitere 1,1 Millionen Menschen auf der Flucht. Sie
leiden besonders unter der angespannten Situation.
UNICEF hilft mit Spezialnahrung, Wasser und
medizinischer Betreuung UNICEF versorgt
gemeinsam mit Partnern Kinder mit therapeutischer
Spezialnahrung. Weiter stellt UNICEF Impfstoffe bereit und
unterstützt die Versorgung mit Trinkwasser. Besonders arme
Haushalte erhalten in so genannten
Cash-Transfer-Programmen kleine Geldbeträge, damit Kinder
weiter zur Schule gehen können und nicht arbeiten müssen.
Insgesamt benötigt UNICEF für die Nothilfe in den
von El Niño betroffenen Ländern Afrikas mehr als 150
Millionen US-Dollar. Derzeit stehen weniger als fünfzehn
Prozent der benötigten Mittel bereit. Gemeinsam mit
anderen UN- und Hilfsorganisationen macht UNICEF heute in
Johannisburg und Nairobi auf die drohende Krise
aufmerksam.
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Größter Nothilfeaufruf in der Unicef-Geschichte:
2,5 Milliarden Euro notwendig, um 43 Millionen Kinder in
63 Krisenländern helfen zu können |
Köln/Genf/Duisburg, 26.Januar 2016 - Angesichts der
zahlreichen Kriege und Naturkatastrophen veröffentlicht
UNICEF heute
einen der größten Nothilfeaufrufe seiner Geschichte.
Im Jahr 2016 benötigt das Kinderhilfswerk der
Vereinten Nationen weltweit rund 2,5 Milliarden Euro, um
43 Millionen Kinder in 63 Krisenländern mit dem Nötigsten
zu versorgen und besser zu schützen. Wegen des chronischen
Charakters vieler Konflikte setzt UNICEF sich besonders
dafür ein, Kindern und Jugendlichen trotz Chaos und Gewalt
Zugang zu Bildung zu ermöglichen. Erstmals fließen
deshalb ein Viertel der Nothilfeausgaben in
Bildungsprogramme und psychosoziale Hilfen. So sollen
insgesamt 8,2 Millionen Mädchen und Jungen in
Krisenländern in die Schule gebracht werden – mehr als die
Hälfte von ihnen, fünf Millionen, in Syrien und seinen
Nachbarländern. „Notschulen und Spielangebote für
Kinder im Krieg sind Inseln der Hoffnung“, sagt Christian
Schneider, Geschäftsführer von UNICEF Deutschland. „Indem
wir den Mädchen und Jungen trotz der schwierigen Situation
in ihrer Heimat ermöglichen, Kind zu sein und zu lernen,
eröffnen wir ihnen die Chance auf eine bessere Zukunft –
für sich, ihre Familien und ihre Gesellschaft.“ Nach
neuen Schätzungen von UNICEF wächst heute eines von neun
Kindern weltweit in einem Konfliktgebiet auf. Das
Risiko für diese Kinder, vor ihrem fünften Geburtstag an
vermeidbaren Krankheiten zu sterben, ist etwa doppelt so
hoch wie für Kinder in anderen Ländern. Gewalt und
Hoffnungslosigkeit sind auch ein Grund dafür, dass die
Zahl der Menschen, die gezwungen sein werden ihr Zuhause
zu verlassen, weiter ansteigt. Fluchtsituationen stellen
ein zusätzliches Sicherheitsrisiko dar – die Kinder sind
dabei häufig schweren Entbehrungen, Missbrauch und
Ausbeutung ausgesetzt. Eine wachsende Gefahr
für Kinder ist auch der weltweite
Klimawandel. Über 500 Millionen Kinder in
Entwicklungs- und Schwellenländern leben in Gebieten, die
immer wieder von heftigen Überschwemmungen betroffen sind.
Fast 160 Millionen Kinder leiden unter den Folgen von
schweren oder extrem schweren Dürreperioden. Diese
Phänomene werden derzeit durch einen der bisher stärksten
El Niños verschärft.
Der
UNICEF-Nothilfeaufruf 2016 soll insgesamt 76 Millionen
Menschen in 63 Ländern erreichen. ·
Die meisten Mittel – über eine Milliarde Euro – werden für
lebensrettende Maßnahmen in Syrien und den von der
syrischen Flüchtlingskrise betroffenen Ländern Ägypten,
Irak, Jordanien, Libanon und Türkei benötigt. Diese Gelder
sind für sauberes Trinkwasser, Impfungen, Bildung und
Kinderschutz bestimmt. · Um Kinder und Frauen
auf der Flucht innerhalb Europas besser zu schützen, hat
UNICEF auf den Fluchtrouten kinderfreundliche Orte
eingerichtet, stellt Wasser, Hygieneartikel und
Kindernahrung bereit, verteilt warme Kleidung und schult
Helfer. Auch besonders bedrohte Flüchtlingskinder in der
Türkei werden unterstützt. Insgesamt braucht UNICEF für
die Hilfe in Europa für 2016 rund 28 Millionen Euro. ·
Von der Weltöffentlichkeit wenig beachtet sind im Jemen
fast zehn Millionen Kinder auf rasche humanitäre Hilfe
angewiesen. Hierfür braucht UNICEF rund 166 Millionen
Euro. · Akute Hilfe benötigen zudem
Flüchtlingskinder in Burundi, einem der ärmsten Länder der
Welt. Auch in Nigeria, Kamerun, Niger und dem Tschad
brauchen viele Familien dringend humanitäre Hilfe –
insbesondere in Folge der Gewalt im Osten Nigerias.
· Der weltweite Nothilfeaufruf sucht darüber
hinaus Unterstützung für stark unterfinanzierte
Nothilfeprogramme, wie zum Beispiel für Kinder in
chronischen Konfliktländern wie Afghanistan, der
Demokratischen Republik Kongo und dem Sudan. Diese
Programme waren im vergangenen Jahr zu weniger als 40
Prozent finanziert. UNICEF verwendet die Gelder
sowohl für unmittelbare humanitäre Maßnahmen als auch für
langfristige Programme, um Länder besser auf mögliche
Katastrophen und Krisen vorzubereiten.
Wirksame Hilfe für Millionen Kinder Die
deutsche Bundesregierung war 2015 nach den Vereinigten
Staaten von Amerika die zweitgrößte Stütze für die Arbeit
von UNICEF in Krisengebieten. Insgesamt erreichten
Nothilfeprogramme von UNICEF im vergangenen Jahr Millionen
von Kinder: · 22,6 Millionen Menschen
erhielten Zugang zu sauberem Trinkwasser. · 11,3
Millionen Kinder wurden gegen Masern geimpft.
· Zwei Millionen schwer mangelernährte Kinder
erhielten lebensrettende Hilfe. · Zwei Millionen
Kinder wurden mit psychosozialen Betreuungsangeboten
erreicht. · Vier Millionen Kinder erhielten
Zugang zu Bildung.
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Motto WELTKINDERTAG 2016: "Kindern ein Zuhause
geben!" |
Berlin/Köln/Duisburg, 19. Januar 2016 - „Kindern ein
Zuhause geben“ – so lautet das Motto zum diesjährigen
Weltkindertag am 20. September. Das Deutsche
Kinderhilfswerk und UNICEF Deutschland rufen unter diesem
Motto dazu auf, die Interessen, Rechte und Bedürfnisse von
Kindern in das Zentrum von Politik und Gesellschaft zu
stellen. Eltern in Deutschland müssen besser
unterstützt werden, ihren Kindern ein Zuhause geben zu
können, das ihre vielfältigen Fähigkeiten und Begabungen
fördert. Defizite sehen die Kinderrechtsorganisationen zum
Beispiel bei den Bildungschancen für von Armut betroffene
Kinder, in der mangelnden Umsetzung des Kinderrechts auf
Spiel, Freizeit und Erholung und bei der Versorgung und
Integration von Flüchtlingskindern. „Kinder brauchen
ein Zuhause, das sie fördert und in ihrer Entwicklung
unterstützt. Viele Eltern leisten das ganz hervorragend,
aber es gibt auch viele, die das nicht schaffen. Sei es
aus Zeitnot, Geldknappheit, Unwissenheit oder weil sie
schlicht überfordert sind. Diese Eltern müssen wir dabei
unterstützen, ihren Kindern ein gutes Zuhause geben zu
können“, betont Holger Hofmann, Bundesgeschäftsführer des
Deutschen Kinderhilfswerkes. „Entscheidend für das
Wohlergehen eines jeden Kindes ist ein vertrauensvolles,
schützendes und unterstützendes Umfeld. Dies gilt ganz
besonders für die vielen Flüchtlingskinder, die entwurzelt
und oft mit schweren Erfahrungen im Gepäck in Deutschland
angekommen sind. Integration beginnt damit, ihnen ein
Zuhause zu geben“, sagt Christian Schneider,
Geschäftsführer von UNICEF Deutschland.
Die
UN-Kinderrechtskonvention von 1989 garantiert allen
Kindern das Recht auf Überleben, persönliche Entwicklung,
Schutz vor Ausbeutung und Gewalt sowie das Recht auf
Beteiligung – unabhängig von Geschlecht, Herkunft,
Hautfarbe oder Religion. Die Kinderrechte gelten in den
Entwicklungsländern genauso wie in Industrieländern wie
Deutschland. Deutschland hat die Kinderrechtskonvention
1992 ratifiziert und sich verpflichtet, diese umzusetzen.
Zum Weltkindertag am 20. September 2016 machen
bundesweit zahlreiche Initiativen unter dem gemeinsamen
Motto „Kindern ein Zuhause geben!“ auf die Kinderrechte
aufmerksam. Am Sonntag, den 18. September, finden in
Berlin und in Köln die beiden größten Kinderfeste statt.
Dazu erwarten das Deutsche Kinderhilfswerk und UNICEF
Deutschland jeweils rund 100.000 Besucher rund um den
Potsdamer Platz in Berlin und im Kölner Rheingarten.
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