Duisburg, 08. Dezember 2020 - Nach dem
Willen des SPD-geführten Bundesjustizministeriums sollen
Gewerbemieter per Gesetz weniger Miete zahlen müssen, wenn
sie coronabedingt nicht wie gewohnt ihrem Geschäft nachgehen
können.
"Mit diesem Gesetz macht sich die SPD erneut zum Handlanger
großer Handelskonzerne", kommentierte Haus & Grund-Präsident
Kai Warnecke den Vorschlag heute in Berlin. Die SPD habe den
normalen Bürger vollkommen aus den Augen verloren.
Andernfalls wüsste sie, dass gerade private Kleinvermieter
unter solchen Gesetzen zu leiden hätten.
"Der Lockdown im Frühjahr hat gezeigt, dass das
Mietenmoratorium von milliardenschweren Konzernen
missbraucht wurde, um Gewinne zu maximieren. Kleine
Gewerbetreibende haben sich dagegen in aller Regel mit ihren
privaten Vermietern auf Lösungen verständigt", erläuterte
Warnecke. Er forderte die Politik auf, dieses Miteinander zu
unterstützen. "Die SPD bedient mit diesem Gesetz wieder
einmal das Klischee des bedürftigen Mieters und des reichen
Vermieters. Das zeigt, dass sie die Menschen in diesem Land
und deren Probleme längst aus dem Auge verloren hat",
stellte Warnecke fest.
Hintergrund: Nach dem Gesetzentwurf soll Gewerbemietern eine
Anpassung des Mietvertrages erleichtert werden, wenn sie
durch staatliche Coronamaßnahmen betroffen sind. Dabei soll
völlig außer Betracht bleiben, ob sie finanzielle Einbußen
haben oder diese gegebenenfalls durch staatliche
Hilfsmaßnahmen bereits kompensiert wurden. Direkte
Unterstützungsmaßnahmen für Vermieter gibt es hingegen
bisher nicht.
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