Duisburg, 2. Mai 2021 - Nicht nur die
Folgen der Coronakrise, sondern auch die Geldpolitik der EZB
veranlasst die Volksbank Rhein-Ruhr ein Verwahrentgelt für
Bestands- und Neukunden einzuführen. Die Bank hat sich
entschlossen einen negativen Zinssatz von 0,5 Prozent ab
einem Betrag von 100.000 Euro zu erheben.
„Diese Vereinbarung treffen wir mit allen unseren
Kunden*Innen und besprechen in einem persönlichen Gespräch
individuelle Möglichkeiten zur Geldanlage“ erklärt Thomas
Diederichs, Sprecher des Vorstandes, das Vorgehen der
Genossenschaftsbank.
Bereits in der vergangenen Bilanzpressekonferenz hatte
Diederichs offensiv kommuniziert, dass die Bank im
vergangenen Jahr begonnen hat, mit einzelnen Kunden*Innen
eine Vereinbarung zum Verwahrentgelt zu treffen.
„Wir spüren einen deutlichen Zuwachs von Kundeneinlagen. So
sind unsere Einlagen seit Beginn der Corona-Krise um mehr
als 10 Prozent gestiegen. Dies bestätigt das große Vertrauen
in unser kerngesundes Geschäftsmodell und hierüber freuen
wir uns sehr. Dennoch müssen wir weitere Geldzuflüsse – wie
im Jahr 2020 – steuernd begleiten. Es ist erforderlich, um
zum einen den regulatorischen Anforderungen gerecht zu
werden und zum anderen unnötige Kosten aus der Liquidität zu
vermeiden“ begründet Diederichs die Entscheidung.
Eine Entwicklung die viele Geldhäuser gerade zu einer
Entscheidung zwingt. Zudem reagieren sie mit diesen
Maßnahmen auf die anhaltende Niedrigzinspolitik der EZB.
Banken müssen aktuell für überschüssige Einlagen, die sie
bei der Notenbank parken, einen Strafzins in Höhe von 0,5
Prozent zahlen. Die EZB erhofft sich so, Kreditvergabe und
Konjunktur zu stärken.
Über die als „Verwahrentgelt“ bezeichnete Gebühr geben die
Banken diese Belastung teilweise oder gänzlich an ihre
Kunden weiter. Thomas Diederichs dazu: „Wir haben uns
bewusst dafür entschieden, wie gewohnt offensiv und
transparent mit unseren Kunden*Innen zu kommunizieren. Denn
auch wir wollen in der Zukunft weiterhin der vertrauensvolle
Partner für unsere Kunden*Innen in der Region sein und
unsere Filialen als Anlaufpunkte erhalten – auch wenn sich
die Zugangswege und die Anforderungen seitens unserer
Kunden*Innen immer weiter verändern werden.“
|