Duisburg,
22. November 2023 - In verschiedenen Branchen sind
Unternehmen dringend auf der Suche nach qualifiziertem
Personal. Daher suchen Recruiter verstärkt international
nach qualifizierten Kandidaten. Doch Talente aus anderen
Ländern zu erreichen, anzusprechen und einzustellen kann
überfordernd erscheinen. Dieser Artikel erklärt, wie die
Personalbeschaffung im Ausland erfolgreich umgesetzt wird
und was Arbeitgeber beachten sollten.
Wie
rekrutiert man Personal im Ausland? Wer als
Arbeitgeber internationale Fachkräfte sucht, sollte zunächst
das Stellenprofil klar definieren. Manchmal bieten
sich bestimmte Herkunftsländer an, in denen es viele
Fachkräfte im entsprechenden Bereich gibt. Dabei ist auch zu
klären, welche Sprachkenntnisse erforderlich sind.
Beispielweise sind tschechische Arbeitskräfte sehr
interessant für
Arbeitgeber in Deutschland. Sie bringen solide
Qualifikationen, häufig Sprachkenntnisse auf Englisch oder
sogar Deutsch mit und die Einreise aus dem Nachbarland
gestaltet sich unkompliziert. Das sind alles Faktoren, die
Unternehmen bei ihrer Suche bedenken sollen.
Für
Stelleninserate eignen sich Jobportale, die gezielt
internationale Kandidaten ansprechen. Zudem ist es ratsam,
länderspezifische Jobbörsen zu nutzen. Die
Stellenanzeigen müssen dabei selbstverständlich in der
entsprechenden Sprache formuliert sein.
Digitale Bewerbungsprozesse nutzen Um
ausländische Fachkräfte anzuziehen, sollte der
Bewerbungsprozess möglichst simpel gestaltet werden.
Obwohl viele Recruiter den persönlichen Kontakt bevorzugen,
sind für den Erstkontakt Video-Interviews ausreichend. Auch
Assessments können digital abgewickelt werden. In vielen
Branchen ist mittlerweile Arbeit im Homeoffice der Standard.
Wenn man zum Beispiel
ausländisches Personal für IT-Stellen sucht, ist oft gar
kein Umzug erforderlich. Remote-Arbeit ist in der Branche
üblich und lässt sich problemlos auch vom Ausland aus
praktizieren, wenn die Zeitzone passt. In anderen Branchen
ist es wichtig zu überlegen, wie man Fachkräften aus dem
Ausland schon im Bewerbungsprozess entgegenkommen
kann. Manche Unternehmen führen Bewerbungsgespräche auch im
Herkunftsland durch, besonders dann, wenn sie bereits eine
Niederlassung im Ausland haben.
Den Wechsel
nach Deutschland erleichtern Wie eine Studie
zeigt, wünschen sich rund 50 Prozent der Arbeitnehmer, die
für einen Job nach Deutschland ziehen, Unterstützung vom
Arbeitgeber. Somit steigt die Chance, dass internationale
Fachkräfte den
Arbeitgeber wechseln und nach Deutschland kommen, wenn
der Prozess unkompliziert gestaltet ist und sie Hilfe
bekommen.
Das können Unternehmen auf verschiedene
Weise umsetzen: ·
Relocation-Service anbieten: Ein Service, der hilft,
einen reibungslosen Umzug nach Deutschland zu ermöglichen
und damit organisatorische Probleme zu minimieren.
· Hilfe beim Umzug:
Unternehmen können zukünftigen Mitarbeitern aktiv bei Umzug
und Wohnungssuche in Deutschland helfen.
· Finanzielle Unterstützung:
Ein Pauschalbetrag oder finanzielle Hilfe, um die
Umzugskosten und Reisekosten für ausländische Fachkräfte zu
decken. ·
Begrüßungspaket: Viele Unternehmen bieten ein Paket zur
Orientierung an, welches einen Stadtplan sowie wichtige
Adressen und Telefonnummern enthält.
· Fester Ansprechpartner:
Besonders hilfreich ist die Zuweisung eines festen
Kontaktpartners, der ausländischen Mitarbeitern hilft, indem
er sie zum Beispiel vom Flughafen abholt, bei Behördengängen
begleitet oder bei der Organisation des Familiennachzugs
unterstützt.
Ausländische Fachkräfte
langfristig integrieren Mit der erfolgreichen
Einstellung und dem Umzug nach Deutschland ist es noch lange
nicht getan. Damit die neu gewonnenen Mitarbeiter sich
wohlfühlen, braucht es eine Willkommenskultur. Unternehmen
sollten soziale Aktivitäten wie Firmenfeiern,
gemeinsame Mittagessen und Sportaktivitäten anbieten, um die
Integration zu fördern.
Auch finanzielle Hilfe bei
Deutschkursen und die entsprechende Anpassung der
Arbeitszeiten helfen Mitarbeitern, sich schneller zu Hause
zu fühlen. Individuelle Einarbeitungspläne und ein
interkulturelles Training sind auch wichtige Komponenten für
eine erfolgreiche Integration über einen längeren Zeitraum.
Wenn Unternehmen vermehrt ausländisches Personal anwerben,
können sie auch spezielle Mentoringprogramme
etablieren.
Vor allem, wenn das Herkunftsland weit
von Deutschland entfernt liegt oder es große kulturelle
Unterschiede gibt, sollte die Belegschaft im Unternehmen
dafür sensibilisiert werden. Arbeitgeber sollten ihre
Unternehmenskultur anpassen, um Diversität und inklusive
Interaktionen zu fördern.
Fachkräfte aus dem
Ausland: Ein Gewinn für beide Seiten Die
Rekrutierung internationaler Fachkräfte eröffnet Unternehmen
und den Mitarbeitern gleichermaßen vielfältige Chancen. Für
die Suche nach passenden Mitarbeitern gibt es inzwischen
Jobportale, die sich auf die Vermittlung ausländischer
Fachkräfte konzentrieren. Um Personal aus dem Ausland zu
gewinnen, sollten Unternehmen möglichst viel Unterstützung
bei dem Umzug nach Deutschland allen Herausforderungen bei
der Integration bieten. Das erfordert zwar ein besonderes
Engagement der Unternehmen, insgesamt ist die Einstellung
von Fachkräften aus dem Ausland jedoch eine
Win-Win-Situation für Unternehmen und Mitarbeiter darstellt.
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