Duisburg, 12. April 2024 -
Thyssenkrupp Steel Europe plant, seinen Stahl-Bereich zu
verkleinern. Das gab der Vorstand bekannt. Die
Produktion von Stahl soll um bis zu 2,5 Millionen Tonnen pro
Jahr reduziert werden. Hintergrund sei unter anderem die
veränderte Nachfrage durch eine schwache Konjunktur, hohe
Energiepreise und eine starke internationale Konkurrenz. In
der Rhein-Ruhr-Region könnten viele Arbeitsplätze verloren
gehen.
Ein schwerer Rückschlag für den
Industriestandort und eine Warnung für Bund und Land
kommentiert Dr. Stefan Dietzfelbinger, Hauptgeschäftsführer
der Niederrheinischen IHK: „Die Entscheidung von
Thyssenkrupp Steel Europe trifft uns am größten
Stahlstandort Europas ins Mark. Sie macht deutlich, wie sehr
die politischen Bedingungen unsere Industrie belasten.
Unsere Unternehmen verlieren im Wettbewerb an Kraft. Die
hohen Energiepreise, die komplizierten Verfahren und die
Vorgaben rächen sich. Schwächelt die Stahlbranche, wirkt
sich das auf die ganze Wirtschaft aus – weit über die
Grenzen von Duisburg und NRW hinaus. Arbeitsplätze,
Kaufkraft und Wertschöpfung gehen verloren. Das Tempo, mit
dem die Politik auf die bekannten Probleme reagiert, ist
inakzeptabel. Die De-Industrialisierung ist in vollem Gange.
Bund und Land sind gefordert, unsere Unternehmen zu
entlasten. Und zwar sofort.“
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