Duisburg, 2. Februar 2008 -
Beide Westclubs traten zum torreichen Derb y in nur leicht veränderten
Aufstellungen an: Bei den Dortmundern musste Robert Kovac
verletzungsbedingt passen - für ihn stellte Trainer Doll
Ex-Nationalspieler Christian Wörns in die Abwehr. Die Zebras
konnten Blagoy Georgiev ins Mittelfeld beordern, für ihn nahm
Neuzugang Vrucina (Foto rechts, Einsatz ab der 87. Min.) einen Platz auf der Ersatzbank ein.
Nach einer
Abtastphase übernahm der MSV ab der 10. Minute die Initiative,
setzte den BVB langsam unter Druck. Allerdings endeten die
Bemühungen schon an der Strafraumgrenze. Beim ersten Schuss vo n Georgiev nach 15 Minuten ließ Gästekeeper Marc Ziegler den
Ball nach vorn abprallen. Dies war auch der Weckruf für den
BVB, denn im Gegenzug prüfte Mladen Petric die Reaktion von
MSV-Keeper Beuckert, der den Schuss von der linken Seite aus 12
m allerdings abwehren konnte.
Der nächste Torschuss der Zebras
war dann erfolgreich: Nach der ersten Ecke und eine schwachen
Abwehr von Ziegler stand Iulian Filipescu im Strafraum
goldrichtig und erzielte aus 10 m sein erstes Ligator für die
Zebras (18. Min., links) zum 1:0. Der BVB versuchte in der Folge mit
hohen Bällen in den Strafraum zum Erfolg zu kommen, aber die
Zebra-Abwehr hielt.
In der 30 Min. dann der große Auftritt des
nächsten MSV-Abwehrmannes: Tobias Willi, von Neuzugang Niculescu mustergültig bedient, schob aus 16 m-
Mittelstürmerposition - den Ball in die Maschen des
BVB-Gehäuses (Foto re.). Da die Dortmunder im weiteren Verlauf der
Halbzeit zwar mehr vom Spiel hatten, vor dem Tor aber harmlos
blieben, hatten die Fans Grund zum Feiern, zumal Klemen Lavric
in der 45. Minute nach einer Grlic-Ecke per Kopf wieder Ziegler
vor Probleme stellte. So blieb es zur Pause beim
Zwei-Tore-Vorsprung für die Zebras.
Die zweite
Hälfte begannen beide Teams unverändert. Ein Kuriosum sorgte
in der 51. Minute für Hoffnung bei Dortmunds Anhang: Sebastian
Kehl bugsierte mit dem Rücken den Ball unhaltbar über die
Linie zum 2:1 (Foto links).
Jetzt überschlugen sich die Ereignisse: In der
57. Minute zeigte Schiri Kempter nach Foul von Dede an Niculescu
rechts im Strafraum auf den Elfmeterpunkt. Mihai Tararache legte
sich den Ball zurecht und schob rechts unten ein. Der MSV lag
wieder zwei Tore vor!
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Der BVB riskierte nun noch mehr, brachte mit Diego Klimowicz und
Alexander Frei zwei frische
Stürmer.
Klimowicz war
dann auch per Kopf zur Stelle und markierte in der 68. Minute
den Anschlusstreffer zum 3:2 (links). Nun war Dortmund vor allem bei
hohen Bällen brandgefährlich! Beuckert und der Pfosten halfen
der Zebra-Abwehr bei zwei Großchancen von Alexander Frei. Es
war nun ein offener Schlagabtausch mit Chancen auf beiden
Seiten. Klemen Lavric verpasste in der 81. und 83. Minute nur
ganz knapp Flanken von Mölders und Grlic. Sascha
Mölders' Schuss in der 86. Minute konnte Ziegler mit Mühe
übers Tor lenken. Dortmund kämpfte bis
zur letzten Sekunde und
holte nach Klimowicz zweitem Treffer in der Nachspielzeit,
wieder auf Flanke von Frederico, noch einen Punkt in der
MSV-Arena.
Trotz eines
spektakulären Spiels mit vielen Torchancen hüben und drüben
ist diese Punkteteilung für den MSV in der jetzigen
Tabellensituation klar zu wenig, zumal bis in die Nachspielzeit
hinein drei Punkte möglich waren. Der BVB kann mit dem einen
Punkt sicher besser leben und Thomas Doll hatte mit der
Einwechslung von Torjäger Diego Klimowicz in der 65. Minute
auch das glückliche Händchen, was man eben auch
braucht!
Stimmen zum
Spiel
Thomas Doll
(BVB):
"Es war sicher für die Zuschauer ein unterhaltsames
Spiel. Wir haben die 1. Halbzeit verschlafen und waren immer
einen Schritt zu spät, was man bei den Toren gegen uns gesehen
hat. Das mussten wir in der Halbzeit ansprechen. Ab dem 2:1
hatten wir eine sehr starke Phase, und auch nach dem Elfmeter
gegen uns haben wir den Glauben nicht aufgegeben. Mit vier
Stürmern haben wir dann "Alles oder nichts" gespielt
und können zufrieden sein."
Rudi Bommer:
"Wir sind jetzt natürlich alle sehr enttäuscht! Die
Mannschaft hat sich gut präsentiert, mit Leidenschaft und Herz
gespielt. Deshalb haben wir auch verdient geführt, hätten bei
den vielen Kontermöglichkeiten "den Sack
zumachen" müssen. Dann darf man auch nicht, vor allem in
den Ecken, den Ball so leicht herschenken. Da müssen wir uns
cleverer verhalten. Niculescu habe ich ausgewechselt weil ich
den Eindruck hatte, dass er dann müde wurde."
Gegen den BVB
gab es saisonale Ersterlebnisse für:
- Sven Beuckert mit dem ersten Einsatz im Tor
- Filipescus und Willis erste Bundesligatore
- Niculescus Bundesligadebüt und 252. Bundesligaspieler der
Zebras
- Vrucinas Bundesligaeinstand und Bundesligaspieler Nummer 253
der Zebras
siehe
MSV A - Z
|
Beuckert - Lamey, Schlicke, Filipescu, Willi - Tararache, Grlic, Tiffert,, Georgiev - Niculescu, Lavric
|
|
Ziegler,
Amedick, Wörns, Rukavina, Dede - Kehl, Kringe, Tinga, Frederico -
Petric, Valdez
|
Tor |
Min |
Torschütze |
Assist |
Eingewechselt |
|
|
|
1:0 |
18. |
Filipescu |
|
MSV |
MSV |
|
|
2:0 |
30. |
Willi |
Niculescu |
60. Weber für Willi |
Willi (5.)
Trikotzupfer gegen
Kringe |
|
|
2:1 |
51. |
Kehl |
Dede |
75. Mölders für Niculescu |
Niculescu 61.) Foul an Rukavina |
|
|
3:1 |
59. |
Tararache (11m) |
|
87. Vrucina für Tiffert |
|
|
|
3:2 |
68. |
Klimowicz |
Frederico |
BVB |
BVB |
|
|
3:3 |
90. |
Klimowicz |
Frederico |
63. Buckley für Dede |
|
|
|
|
|
|
|
65. Klimowicz und Frei für Valdez und Kringe |
|
|
|
|
|
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|
|
|
|
|
SR:
Michael Kempter (Sauldorf)
Assistenten:
Tobias Welz (Wiesbaden), Thorsten Schiffner (Konstanz), Vierter Sönke Glindemann (Erftstadt).
Zuschauer: 29.120
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1
Beukert
15 Lamey 4 Schlicke 3
Filipescu 29 Willi
|
8
Tararache 20 Grlic
|
11
Tiffert 7 Georgiev
|
10 Niculescu
9 Lavric |
10 Petric 9 Valdez
|
8 Frederico |
6 Kringe 7 Tinga |
14 Rukavina 2 Amedick 5 Kehl 4 Wörns 17 Dede |
20 Ziegler |
Vergleiche in der Bundesliga:
MSV -
Borussia Dortmund
/
MSV-Vergleiche Bundesliga
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