FC Schalke 04 - MSV Duisburg 2:1 (0:1) Eine gute Halbzeit reichte nicht
 

Nach anfänglichen Abtasten versuchte Schalke mit spielerischen Mitteln die Zebras unter Druck zu setzen. Dies gelang erstaunlicherweise zunächst Jones, der sogar Avalos düpieren konnte.  In der elften Minute war es Rakitic, der aus gut zehn Metern nicht traf. Die beste Chance aber hatte dann Maicon.. Nach Vorlage von Niculesco zog der Brasilianer aus 20 Metern ein Ding ab, bei dem Championsleague-Held Manuel Neuer mit fliegerischer Glanztat und Glück noch die Finger dran hatte (15.).

Rafinha vertändelte an der Mitellinie einen Ball, den ihm Georgiev abluchste. Dann zog der Duisburger auf der linken Seite Varela davon, sieht das Neuer weit vor dem Tor steht und hebt vom linken Strafraumeck gefühlvoll ins Schalker Tor. Was für ein feiner Heber. 1:0 für die Zebras (21.).

Direkt danach wäre Jones an einen langen Ball kurz vor Starkes Fünfmeterraum noch dran gekommen. Klappte aber nicht.. Die Zebras mit Zieharmonika-Taktik machen blitzschnell mit Caceres und Willi hinten zusätzlich dicht, vorn versuchten Maicon und Niculescu die Blauen zu beschäftigen. Pfiffe gegen Schalke, als Kuranyi in der 29.Minute zu lässig einen Pass ins Seitenaus rutschen ließ.

Dann aber kam S04. Die MSV-Abwehr bekam den Ball einfach nicht weg, aber Altintop schoss den am Boden liegenden Santos an, Kuranyis Nachleger parierte Starke. Zur Pause gab es Pfiffe gegen die Hausherren.
Mirko Slomka brachte zur zweiten Hälfte Sanchez für Varela, Rudi Bommer hatte keinen Grund zum Wechsel. Was machen die Zebras? Können sie weiter so konzentriert und defensiv die Räume eng machen?
Schalke hatte in den ersten zehn Minuten nach dem Wiederanpfiff sozusagen totalen Ballbesitz.
Raketic, Sanchez und auch Pander trieben die Bälle gegen die MSV-Abwehr. In der etwas robusteren Anfangsphase hatte es keine karte gegeben, in der eher ruhigen Phase nach dem Wechsel musste Niculescu den gelben Karton ansehen, als er beim Kopfball den Arm hochnahm. Dann ein Zufallstor durch Kurnayi. Nach scharfer Hereingabe von Rakitic von der rechten Seite kam der Ball ans Knie des Nationalstürmers und es hieß 1:1 (60.). Avalos stand nicht nah genug am Schalker dran.
Bis zum Ausgleich der Schalker hatte es keinen einzigen Angriff des MSV Duisburg in Hälfte zwei gegeben. 66. Minute: Foul von Grlic an Pander kurz vor der Strafraumgrenze. Der fällige Freistoß für Schalke brachte keine größere Gefahr. Reicht die Kraft der Zebras? Slomka brachte mit Gerald Asamoah eine frische Kraft. Auf der Zebra-Bank rührte sich (noch) nichts.

Ein Sanchez-Pass auf Asamoah hätte fast die 2:1-Führung für 04 gebracht (71.). Dan klärte Willi in höchster Not gegen Kuranyi (72.). Grlic humpelte vom Feld und Bodzek (Foto) kam erstmals zum Einsatz.
Dann war es aber doch so weit. Asamoahs Versuch lenkte Starke noch an die Latte, den Rebound versenkte Westermann zur 2:1-Führung (74.). Caceres war nicht mehr dran gekommen. Rudi Bommer versuchte es noch einmal mit den wenigen noch zur Verfügung stehenden Offensivkräften. Mölders kam für Georgiev und Vrucina für Caceres. Viel lief nicht mehr zusammen. So gewann der haushohe Favorit am Ende nach viel Nerven lassen und auch aufgrund eines in der zweiten Hälfte stark nachlassenden MSV Duisburg.

Rudi Bommer:
"In der ersten Hälfte haben wir das sehr gut gemacht. Wir kamen gut über die Auen und konnten haben nach vorn Nadelstiche gesetzt, was ja auch zum Tor führte. In der zweiten Hälfte haben wir 20 Minuten viel zu wenig gemacht. Wir konnten nicht mehr die Linie finden und machten auch Fehler. Dann fehlte auch die Kraft, um erneut über Außen etwas zu bewirken. Wir hätten uns trotzdem mehr zeigen müssen."