MSV Duisburg - FC Energie Cottbus 0:1 (0:1) Bremen war nur Zwischenhoch
Cottbus gelang die Revanche und stürzte MSV-Fans wieder ins Jammertal
Von Manuela Ihne, Harald Jeschke (Text) und Manfred Schneider (Fotos)

Duisburg, 4. April 2008 - Und wieder eines der berühmten spannenden Begegnungen der 6-Punkte-Spiele für den MSV Duisburg. Eine weitere Chance für die Zebras um von den Abstiegsplätzen zu entkommen. Nach dem famosen Sieg gegen Werder Bremen gilt es diese Punkte mit einem Sieg gegen Cottbus zu vergolden. Absolute Unterstützung ereilt den MSV Duisburg aus der Fankurve - und von Altbürgermeister Heinz Pletziger (re. Bildmitte mit MSV-Schal.)

Mit einer ersten Chance durch Bodzek schon in der Startminute begann der MSV forsch nach vorn. Dann der Doppelschock für die Zebras. In der dritten Minute humpelte Ishiakau (li.) vom Feld. Ohne Fremdverschulden war der Nigerianer auf dem feuchten Boden umgeknickt.

Nur  eine Minute später das 0:1 durch Skela (re.). Der Ball war über die linke Seite auf Rost und dann auf die rechte Seite zu Jelic und dann zu Sörenssen gewandert. Der flankte unbehindert auf Skela und Lamey war nicht nah genug dran. Kopfball durch Skela und es hieß 0:1. Danach kam aber Ishiaku wieder auf den Platz.

In der 8. Minute dann die erste Ecke für die Zebras. Hektik im Strafraum und der Ball wird übers Tor hinweg gezirkelt. Ishiaku musste in der 17. Minute ganz passen. Für ihn kam Mölders.

Die Zebras eindeutig die stärkere Partie auf dem Feld. Immer wieder lassen sich die Jungs aus der Lausitz von den Zebras den Ball zwischen den Füßen heraus stibitzen. In der 20. Minute dann wieder eine Freistoßsituation für Grlic. Doch der Ball verfehlte das Tor. In der 23. Minute wird der verletzte Bassila vom Spielfeld geholt, konnte aber bereits in der 24. Minute wieder eingesetzt werden.
In der 27. Minute dann die nächste Torchance für die Zebras, doch Adam Bodzek wurde ausgebremst. In der 30. Minute zückte Schiedsrichter Perl die erste gelbe Karte des Spiels. Angelov kassierte diese für unsportliches Verhalten.
Der Kampfgeist stimmt bei den Zebras, aber irgendwie kommen sie nicht zum erhofften Zuge. Das Blatt wendet sich. Es gab immer mehr Ballverluste für die Zebras  Passend dazu ab es die fünfte gelbe Karte gegen Schlicke (40.), womit die seit zwei Spieltagen eingespielte Viererkette wieder auseinander gerissen wird. Alles wie gehabt.

Die Zebras blieben zum Ende der ersten Hälfte viel zu harmlos. Kein Mut, kein Biss, kein Selbstvertrauen.  Kein Spiel über Außen und das bei den so kompakt stehenden Gästen. Wo ist die Mannschaft vom letzten Samstag hin? Hat das Team einen Heimkomplex? Lässt sie sich zu schnell von Rückschlägen wie das Aus für Ishiaku oder einem Gegentor total umwerfen? Zu allen Fragen gibt es im Moment wohl nur ein ja, so ist es wohl.

Erste Diagnose zur Verletzung Ishiakus: Verdacht auf Außenbandanriss. Das wäre eine Zwangspause von einigen Wochen.
Nach dem Wechsel gab es erst in der 50. Minute die erste gefährliche Aktion der Zebras. Adam Bodzek zog mit dem Ball in Richtung des gegnerischen Tores, passte auf Tararache, aber dessen Schuss verfehlte knapp das Tor der Cottbusser. Ebenfalls in der 51. Minute dann ein souveräner Pass an Tararache. Ein Lebenszeichen der Zebras. Nach und nach bauen die Duisburger den Druck gegen den Gegner auf. Aber dann die ganz dicke  Möglichkeit für Energie zum 2:0. Sörensen war durch und lief allein auf Starke zu. Per Fußabwehr rette Starke vor dem Dänen.

Rudi Bommer setzte alles auf die karte Auswechselspieler und machte auf. Zunächst nahm er Filipescu für Daun(64.) und dann Lamey für Willi (71.) aus dem Spiel um den ruck nach vorn zu erhöhen. Was blieb ihm auch sonst. Die höchste Gefahr für das gegnerische Tor brachte - ein Grlic-Freistoß in der 78. Minute. Gut geschossen, aber kein wirkliches Problem für Tremmel. Dann hatte Mölders eine gute Chance, war aber zu überrascht, dass ihn eine Flanke doch noch erreichte.
 Maicon versuchte es aus der Distanz - aber sein Aufsetzer war auch sichere Beute für Tremmel.. So langsam kam Verzweiflung in die MSV-Aktionen. Nach Foul von Bassila an Grlic (86.) versuchte es Bodzek mit strammen Schuss - auch nichts. Ein Foul an Niculescu (88.) wurde nicht mit Elfmeter geahndet.
Es blieb beim 0:1 und dem ersten Auswärtssieg der Gäste, die damit den direkten Konkurrenten aus Duisburg so richtig zu Fall brachten. Der MSV hatte seine katastrophale Heimbilanz noch "verbessert", bleibt das zuhause mit Abstand schwächste Team der Bundesliga.

Cottbus-Trainer Prasnikar: "Der Gegner war besser und hatte viel mehr Bälle, aber nach unserem guten Beginn mit Skela und dem seltenen Kopfball waren wir gut im Kampf."

Ervin Skela: "Mein letztes Kopfballtor gab es in der zweiten Liga bei Tennis Borussia in der 2. Bundesliga. Natürlich machte Duisburg viel Druck, aber dass man auch mit zehn Mann verteidigt in so einem 6-Punktespiel ist ja klar. Das Heimspiel wird auch so ein Spiel und mit weiteren drei Punkten kann uns wohl nicht mehr viel passieren.

Tobias Willi. "Das war ein richtig furchtbarer Beginn für uns und dann der Ausfall von Ishiaku. Wir müssen eben irgendwie wieder gewinnen, am besten direkt in Hamburg, dann ist alles wieder offen."

Rudi Bommer: "Das war heute nach dem frühen Gegentor seht schwierig. Cottbus stand sehr massiv und hatte in der Mitte sehr große Spieler. Das erste Tor durfte nicht fallen. Wenn man in Unterzahl ist.muss die linke Seite zugemacht werden und Lamey näher am Mann sein. Wir haben dann 90 Minuten das Spiel bestimmt aber keine Lösung gefunden."

Restprogramm