Nürnberg, 07.05.2008 - Das Spiel
der Spiele für die Zebras stieg im Easy Credit-Stadion des
Altmeisters 1.FC Nürnberg. Beide Teams brauchten unbedingt
einen Sieg, um nicht schon am drittletzten Spieltag die Beletage
des deutschen Fußballs für mindestens ein Jahr zu verlassen.
Natürlich kam der MSV nach dem kaum für möglich gehaltenen
Comeback in allerletzter Sekunde gegen Bayer Leverkusen
optimistisch in die Franken-Metropole, auch wenn weiterhin
wichtige Spieler (Filipescu, Grlic, Bodzek) fehlten. Der in den
letzten Wochen überragende Tom Starke im Tor sollte der
beileibe nicht immer sattelfesten Abwehr Ruhe und Stabilität
verleihen. Außerdem hatten die Nürnberger Fans mit Sturmtank
Jan Koller einen ihrer Lieblinge immer noch "auf dem
Kieker".
Das Spiel begann für den MSV
denkbar schlecht! Sehr defensiv beginnend ließ man den
Gastgebern erst einmal sehr viel Platz zum Kombinieren. Bereits
in der 10. Minute kann sich Angelos Charisteas nach Einwurf auf
der linken Seite nahezu ungehindert bis an den 5m-Raum
durchspielen und den Ball zum 1:0 rechts unten ins Tor
schießen.
Avalos fälschte den Schuss des Griechen noch leicht
ab. Knapp vier Minuten später stand Tom Starke wieder im
Mittelpunkt, konnte einen Schuss von Mintal erst im Nachfassen
entschärfen. Tohowabohu in der MSV-Deckung auch in der 17.
Minute, als Starke Kopf und Kragen gegen Charisteas und
Misimovic riskieren musste. Der MSV war bis jetzt noch gar nicht
auf dem Platz und hatte es nur seinem Torhüter zu verdanken,
dass es "nur" 1:0 stand.
Es dauerte bis zur 21. Minute
bis der erste Schuss Richtung Nürnberger Tor (Lamey) ging, aber
der 20m-Schuss ging recht weit links vorbei. Wegen der
Überlegenheit der Nürnberger war die Stimmung im Stadion
naturgemäß gut. In der 26. Minute ein Weitschuss von Kapitän
Mihai Tararache, bei dem sich Klewer im FCN-Tor schon einmal
strecken musste.
Aber Nürnberg war einfach schneller und
direkter. Über fünf Stationen lief der Ball Richtung Strafraum
und Pinola konnte nach feinem Pass von Koller zum 2:0
einschießen. Trainer Rudi Bommer musste nun reagieren - Markus
Daun lief sich schon einmal warm. Bis zur Pause passierte aber
nicht mehr allzu viel, mal abgesehen von einer gelben Karte, die
dem MSV weh tut: Tobias Willi ist nach seinem Foul gegen Koller
fürs nächste Spiel gesperrt!
In der zweiten Hälfte musste
der MSV viel mehr zeigen, wollte man nicht schon vorzeitig dem
Abstieg ins Auge sehen! Dazu musste die Zebra-Abwehr aber besser
gegen die Unruheherde Charisteas, Koller, Mintal und Misimovic
stehen. Dazu brachte Bommer nun Lavric und Veigneau für Tiffert
und Niculescu.
In der zweiten Hälfte musste der MSV viel mehr zeigen, wollte
man nicht schon vorzeitig dem Abstieg ins Auge sehen! Dazu
musste die Zebra-Abwehr aber besser gegen die Unruheherde
Charisteas, Koller, Mintal und Misimovic stehen. Dazu brachte
Bommer nun Lavric und Veigneau für Tiffert und Niculescu. Aber
zunächst änderte sich nichts an der Chancenverteilung. Nürnberg
war einfach gefährlicher und Starke musste in der 53. Minute
wieder alle Kunst aufbieten, um das 0:3 zu verhindern.
Willi hatte oft gegen einen stark aufspielenden Charisteas das
Nachsehen, Schlicke und Avalos waren ebenfalls meist
überfordert. Immerhin kam der MSV nun häufiger vor das Tor von
Klewer, aber eine richtige Torchance gab es auch nach knapp
einer Stunde noch nicht. Die Zeit lief den Zebras genauso davon,
wie oftmals die Gegenspieler in den ersten 45 Minuten.
Torchancen erspielten sich beide Teams in dieser Phase bis zur
70. Minute nicht.
Dann löste Bommer die Viererkette in der Abwehr auf und brachte
eine Viertelstunde vor Schluss Stürmer Markus Daun für Willi, um
noch etwas zu erzwingen. Aber es war einfach zu wenig Bewegung
im Zebra-Spiel, obwohl Nürnberg ihnen durch strikte
Defensivausrichtung und Ergebnissicherung entgegen kam! Ishiaku
bekam jetzt genauso wenige Bälle wie in der ersten Hälfte sein
Sturmpartner Niculescu.
Klemen Lavric fiel auch nicht durch übermäßiges Engagement auf.
Knapp fünf Minuten vor dem Spielende sah es nach Duisburger
Abstieg aus. Lediglich Mihai Tararaches 12. gelbe Karte der
Saison fiel jetzt den neutralen Beobachtern noch als
bemerkenswertes Detail auf.
Stimmen
Tom Starke (bei Premiere): "Ich bin total sauer. So wie wir uns
von der ersten bis zur letzten Minute präsentiert haben, dass
enttäuscht mich maßlos. Dennoch haben wir nach der Niederlage
der Bielefelder immer noch eine ganz kleine Chance."
Jan Koller (Nürnberg): "Wir haben von Anfang an gut gespielt und
der Charakter in unserer Mannschaft ist eben doch noch da! Wir
müssen aber bis zum Ende die nächsten zwei Spiele hart kämpfen."
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Klewer
- Jacobsen, Wolf, Abardonado, Pinola - Galasek, Engelhardt, Mintal (87.
Vittek), Misimovic
(59. Mnari)
- Charisteas, Koller
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Starke - Lamey, Avalos, Schlicke, Willi (75. Daun) - Tararache, Maicon,Tiffert (46.
Veigneau),
Georgiev - Ishiaku, Niculescu (46. Lavric)
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Tor |
Min |
Torschütze |
Assist |
Eingewechselt |
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1:0 |
10. |
Charisteas |
Misimovic |
FCN |
FCN |
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2:0 |
32. |
Pinola |
Koller |
59. Mnari für Misimovic |
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87. Vittek für Mintal |
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MSV |
MSV |
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46. Lavric für Niculescu |
19. Lamey (Foul) |
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46. Veigneau für Tiffert |
39. Willi (Foul an Koller) |
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75. Daun für Willi |
67. Georgiev (Foul an Pinola) |
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73. Tararache (Foul an Koller |
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SR: Peter Gagelmann (Bremen)
Assistenten:
Zuschauer:
44 300 |
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Starke
Lamey
Schlicke Avalos Willi
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Maicon Tararache
Tiffert Georgiev
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Ishiaku Niculescu |
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Charisteas
Koller |
Galasek
Engelhardt Mintal Misimovic |
Jacobsen Wolf Abardonado
Pinola |
Klewer |
Vergleiche in der Bundesliga: MSV -
1. FC Nürnberg
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