MSV Duisburg -  SV Wehen Wiesbaden  2 : 1 (2 : 1 )  Erster Heimsieg mit Neururer. Knapper Sieg gegen den Tabellenvorletzten.

Jochem Knörzer (Text) und Manfred Schneider (Foto)

Duisburg,  Sonntag, 8. Februar 2008 - Die drei Punkte und die Leistung in der zweiten Halbzeit in Rostock kann man als gelungenen Einstieg in die Rückrunde der Saison 2008/2009 in der 2. Bundesliga ansehen. Wirklich gelungen ist er erst, wenn der MSV Duisburg heute gegen Wehen endlich wieder einen Heimsieg einfährt.
Walter Hellmich (rechts) wirkt angespannt und ist recht wortkarg. Ob das damit zu tun hat, dass der letzte Sieg der Zebras in der MSV-Arena schon fast vier Monate zurück liegt - 19.10.2008, 6:1 gegen Ingolstadt?

Anpfiff zur ersten Halbzeit
Duisburg hat Anstoß und spielt von Rechts nach Links. Bereits in der ersten Minute Ecke für Wehen. Starke hält sicher.
Erste Ecke für den MSV in der 5. Minute. Die zweite folgt sogleich.



TOR für den MSV! 6. Minute - Ecke von Rechts von Korzynietz, Fallrückzieher von Kouemaha - Duisburg geht 1:0 in Führung. Ein Traumtor! (links)
Nur eine Minute später trifft Tiffert aus 12 Meter aus halblinker Position nur den Innenpfosten.
15 Minuten sind gespielt. Duisburg führt 1:0 und hat bis dato noch keine nennenswerte Torchance für Wehen zugelassen. 
Konter von Wehen in der 22.Minute - Überzahl 3:2. Doch der Angriff wird noch vor dem Duisburger Strafraum vertändelt. Lediglich ein Schuss aus 22 Meter, der hoch über das von Starke gehütete Gehäuse geht, kommt zu Stande. Wehen kommt nun besser ins Spiel. 




28. Minute - 1:1 - Ausgleich für Wehen.
Nach einem Freistoß schlägt der Versuch einer Abseitsfalle fehl, Starke muss raus, Ziemer passt nach innen, Schönheim hat keine Mühe, den Ball aus 7 Meter ins leere Tor zu schieben. Heller dreht enttäuscht ab, Korzynietz kann es nicht fassen (rechts).

Der MSV muss jetzt wieder mehr tun, das Spiel wieder in die Hand nehmen statt auf Konter zu warten.


TOR für den MSV! 39. Minute - Heller kommt über Links, passt auf den mitlaufenden Grlic, der lässt den Ball durch für Makiadi, der das 2:1 für den MSV Duisburg erzielt. (unten)    Makiadi, Grlic und Kouemaha feiern und lassen sich von den Fans feiern (unten).
41. Minute - Brzenska köpft knapp über das Wehener Tor.
45. Minute - starke Tat von Starke! Er fischt einen Aufsetzer aus 10 Meter von Schönheim aus dem linken Torwinkel.    Die nachfolgende Ecke fängt er souverän.

Halbzeit
Der Ex-Duisburger und jetzt Freiburger Mo Idrissou hat zwischenzeitlich Platz im Stadion genommen. Spielbeobachtung oder Heimweh?                                                                  
Auch die Stimme des Ruhrgebiets - Manfred Breuckmann - kann es nicht lassen und steht mitten in der Zebra Family.

Duisburg führt knapp aber nicht unverdient, sollte aber weiter nach vorne spielen statt auf Konter zu warten.

Anpfiff zur zweiten Halbzeit
Beide Trainer haben keine Auswechselungen vorgenommen. 
50. Minute - die erste Chance in der zweiten Halbzeit hat Wehen - Siegert bekommt einen Abpraller von Grlic in halbrechter Position vor die Füße, schießt aus 14 Meter über das Duisburger Tor. Starke braucht nicht eingreifen.
Wehen ist besser aus der Kabine gekommen, will sich hier zumindest einen Punkt verdienen. 
53. Minute - Heller über Links, geht bis zur Torauslinie, sein Pass in die Mitte auf Makiadi wird abgefangen. Im Gegenzug tropft die Flanke von Links von Siegert auf die Latte. "Tropft" ist ein gutes Stichwort, gerade regnet es in Strömen! 
In der 64. Minute wechselt Neururer den Neuzugang Änis Ben-Hatira für Heller ein.
67. Minute - Wehen bleibt gefährlich, Starke kann einen Schuss aus 8 Meter von Ziemer mit dem Fuß abwehren. 
71. Minute - Makiadi verzieht aus 16 Meter knapp rechts neben das Tor. Nur eine Minute später läuft Kouemaha über links bis fast an die Torauslinie, sein Pass in die Mitte bleibt an einem Abwehrspieler hängen. 
Es hat sich ein interessantes Spiel entwickelt. Wehen bleibt dran, Duisburg spielt seine Kontermöglichkeiten nicht zu Ende. Hoffentlich rächt sich das nicht.
78. Minute - Der Schuss von König wird abgefälscht und streicht über die Latte. Die nachfolgende Ecke fängt Starke sicher. Ben-Hatira läuft in der 87. Minute auf das Wehener Tor zu, in der Mitte wartet Wagner, doch Ben-Hatira schießt aus 12 Meter aus halblinker Position selber, der Torwart kann den Ball abwehren.  
Nachspielzeit. Ziemer zieht aus 21 Meter ab, der Ball geht knapp rechts neben das Tor. Grlic läuft auf das Wehener Tor zu, wird vor dem Strafraum durch ein Foul gestoppt. Gelbe Karte für Koen. Der nachfolgende Freistoß durch Ben-Hatira wird von der Mauer abgewehrt.

Schlusspfiff! 
Duisburg gewinnt sein erstes Heimspiel unter Trainer Neururer mit 2:1.
Wehen drängte in der zweiten Halbzeit auf den Ausgleich und hätte sich mit ein wenig mehr Glück ein Unentschieden verdienen können. Die junge Mannschaft des MSV muss noch lernen, abgeklärter zu spielen, insbesondere in aussichtsreichen Kontermöglichkeiten. Dann hätte man sich und den Fans das Zittern in den letzten Spielminuten ersparen können. Alles in Allem ist die Mannschaft auf einem guten Weg.
Duisburg bleibt unter Neururer ungeschlagen, in 6 Spielen gab es 3 Siege, 12 Punkte und 7:2 Tore. 

Stimmen zum Spiel
Wolfgang Frank: "Duisburg hat ein Spiel gewonnen, das man nicht unbedingt gewinnen muss. Aber, wir haben zwei Tore kassiert, sind in zwei Konter gelaufen. Das ist ärgerlich für meine Truppe, wir haben heute passabel gespielt. In der zweiten Halbzeit war es ein geduldiges Anrennen, was nicht belohnt wurde. Wir haben ein Spiel verloren, was man nicht zwingend verlieren muss."

Peter Neururer: "In den meisten Teilen kann ich mich anschließen, was Wolfgang Frank gerade gesagt hat. Wir anfänglich guten Fußball, nach vorne, gesehen, von meiner Mannschaft. Nach dem wir nicht das zweite Tor gemacht haben, der Ball vom Innenpfosten wieder raussprang, haben wir das Spiel, was wir glaubten in der Hand zu haben, aus der Hand gegeben. Die Mannschaft hat mit Leidenschaft versucht, das 2:1 nach Hause zu bringen, was ja auch gelungen ist. Es ist noch nicht soweit, dass wir uns für einen Sieg entschuldigen müssen."