SV Wehen Wiesbaden   - MSV Duisburg 1:1 (1:1) 
Zwei Freistöße sorgten für die beiden Tore- - Wagner traf nur die Latte
Zebras auf den Spuren von Jürgen Klinsmann

Zebras  im Pokal zu den Löwen nach München

Ein Kopfballtor von Brzensak nach Grlic-Freistoß (15.) wurde als Abseits erkannt. In der Folgezeit versuchte Kapitän Grlic Ordnung ins Spiel der Zebras zu bringen.

Das gelang peu à peu. Nach knapp einer halben Stunde Spielzeit foulte Brick Kouemaha kurz vor dem Strafraum. Den fälligen Freistoß verwandelte Grlic - man neigt zu sagen wie gewohnt - in unnachahmlicher Manier zum 1:1-Ausgleich.  Die Zebras waren wieder im Geschäft. Bis zur Pause änderte sich nichts mehr. Der MSV hatte verdient den Ausgleich erzielen können und war unter dem Strich das aktivere und bessere Team. Was fehlt war mehr Durchschlagskraft vorn und etwas mehr Sicherheit hinten.
Eine gute Chance des MSV mit Kouemaha (50.) wurde erneut wegen Abseits abgepfiffen. Dann kam das, worauf Wehe lauerte, ein Konter, da die MSV Viererkette zu weit aufgerückt war. Bei Starke war aber Endstation  (55.) für Diakité. Nur drei Minuten später dasselbe Bild. Erneut konnte aber Wehen bzw. Siegert kein Kapital daraus schlagen. Aber: Die Anfälligkeit bei den Zebras erstaunt schon. Da fehlt es an Abstimmung. Dann war der MSV am Zuge, aber Wagner knallte aus etwa zwölf Metern den Ball an die Latte (61.). Danach kam für ihn Atem an alter Wirkungsstätte ins Spiel. Auf der anderen Seite gab es für den MSV ein Wiedersehen mit Ahanfouf. Er kam in der 65. Minute für Diakité. 

Nach Atems gutem Vorstoß (68.) war es der eingewechselte Adler, der Schwung in den MSV-Angriff brachte. In der 85. Minute gab es ein böses Foul mit gestrecktem Bein an Adler - eine rote Karte gab es aber nicht. Am Ende war es kein schönes Spiel mehr, waren die Ruppigkeiten Trumpf. Es blieb beim 1:1. Der MSV blieb erneut unbezwungen aber auch noch ohne einen Sieg. Allerdings werden noch andere Mannschaften in Wiesbaden so ihre liebe Mühe und Not haben.

Für den MSV stellt sich die Frage: War es nun ein Punktgewinn oder eher ein Verlust? Da kann man es mit der "Glas-halb-leer-Fraktion" oder eben mit der anderen , der positiv denkenden Seite halten. Fakt ist, dass Rudi Bommers Forderung, die gegen Rostock verlorenen Punkte in Wehen einzufahren nicht erfüllt werden konnte.

Das Rudi Bommer immer und immer wieder mit den Unparteiischen hadert kann  nachvollzogen werden. Zwei rote Karten hätte es gegen den Gegner geben müssen. So für Schwarz in der 7. Minute nach böser Attacke gegen Tararache und auch für Amstätters Aktion gegen Adler in der85. Minuten. Hinzu kam die Sache mit dem Brzenska-Tor, wo es kein Abseits gab. Trotzdem war der Zug nach vorn nicht ausgeprägt, gab es immer wieder die Kontermöglichkeiten für Wehen.

Wie Jürgen Klinsmann und der FC Bayern hat der MSV 2:2 zuhause und 1:1 auswärts gespielt. Wer daraus etwas ableiten möchte...

Der Kapitän und Torschütze Ivo Grlic:
 "Wir waren heute schlecht und man hat uns noch ein Tor aberkannt."