Duisburg, 9.
März 2009 - Heute, 20:15 Uhr, geht es wieder gegen einen
direkten Konkurrenten. Allerdings mit umgekehrten Vorzeichen -
ein Heimspiel für die Zebras und Nürnberg zwei Punkte hinter dem
MSV. Dadurch, dass Mainz gestern zu Hause nur einen Punkte
geholt hat, könnte der MSV mit einem Sieg den Abstand auf den
dritten Platz um einen Punkt auf drei Punkte verkürzen.
20:10 Uhr - die MSV-Fankurve bietet ein farbenfrohes Bild in
Blau-Weiß. Viele Fans sind dem Aufruf im MSV-Portal gefolgt und
haben ihre MSV-Fahnen mitgebracht.
Anstoß zur ersten Halbzeit

Die Fans feuern den MSV vom Anpfiff weg lautstark an.
Es könnte ein ähnlich intensives Spiel wie in Aachen werden.
Im Mittelfeld wird auf beiden Seiten hart gearbeitet. Auch nach
zehn Minuten ist keine Torchance zu verzeichnen. Erste Ecke für
Duisburg in der 14. Minute, doch Bodzek köpft drei Meter neben
das Nürnberger Tor. In der 20. Minute die erste Ecke für
Nürnberg. Der hoch herein gegebene Ball wird per Kopf geklärt.
Das Spiel findet bis dato zwischen den beiden Strafraumlinien
statt. 29. Minute - Eigler dringt von links in den Strafraum
ein, sein Pass kann aber zur Ecke geklärt werden. Die
nachfolgende Ecke kann ebenfalls abgewehrt werden Auch nach 30
Minuten lautet der Spielstand 0:0. 38. Minute - Frantz setzt
sich gegen zwei Duisburger durch und schießt aus halblinker
Position auf das Duisburger Tor. Starke kann den Ball fausten,
den Nachschuss von Eigler aus 16 Meter hält er sicher. Im
Gegenzug kann Schäfer einen Kopfball von Heller gerade noch am
rechten Pfosten retten.
Halbzeit
In der Arena spielen heute zwei gleichwertige Mannschaften
gegeneinander. Beiden ist in der ersten Halbzeit anzumerken,
dass das Spiel zu wichtig ist, um verloren zu werden.
Anstoß zur
zweiten Halbzeit
59. Minute - Riesenchance für Duisburg. Kouemaha spielt den
Ball in den Strafraum, Makiadi schießt aus 16 Meter, Schäfer
kann den Ball nur abklatschen, Tifferts Nachschuss aus 12 Meter
geht über die Latte. Wie Ewald Lienen in der Halbzeit richtig
analysierte - der MSV muss mehr tun. Neururer reagiert und
bringt Ben-Hatira für Heller. In der 65. Minute trifft Tiffert
aus 12 Meter aus halbrechter Position nur den Pfosten. Im
Gegenzug köpft Eigler knapp über das Duisburger Tor. Das Spiel
wird härter. Binnen der 68. Minute holen sich sowohl der gerade
eingewechselte Ben-Hatira als auch Makiadi nach Foulspiel die
Gelbe Karte ab.
TOR für den MSV!
 Tiffert flankt in der 71. Minute
von Rechts, Makiadi steht am linken Pfosten frei und
versenkt den Ball zum 1:0. Das ist nicht nur die
Führung, sondern auch der 800ste Treffer des
MSV Duisburg in der Zweiten Bundesliga!
Nur zwei Minuten später wechselt Neururer den Torschützen aus
und bringt für ihn Wagner.
75. Minute - Ausgleich für Nürnberg.

Nach einem indirekten Freistoss aus fünf Meter trifft Boakye zum 1:1.
80. Minute - erster Schuss von Wagner aus 16 Meter - weit
drüber. Das Spiel hat in der zweiten Halbzeit an Fahrt
gewonnen, ist aber auch härter geworden.
89. Minute - Nürnberg geht durch Bunjaku mit 2:1
in Führung. Er lässt Starke aus fünf Meter keine
Chance.
Drehschuss von Kouemaha in der 90.+1, Schäfer hält.
Ausgleich für den MSV Duisburg !!!
 In der 93. Minute
erzielt Kouemaha per Kopfball nach Freistoßhereingabe von Korzynietz
das 2:2.
Schlusspfiff
Die Duisburger Mannschaft hat Moral bewiesen und in der
Nachspielzeit noch den Ausgleich erzielt. Der Respekt beider
Mannschaften voreinander war in der ersten Halbzeit sichtbar.
Erst in der zweiten Halbzeit wurde das Spiel, insbesondere vom
MSV, besser. Insgesamt ist das Unentschieden für beide
Mannschaften verdient. Die Duisburger Serie hat gehalten, auch
wenn es gegen einen direkten Konkurrenten nur zu einem Punkt
reichte. Ein kleiner Tipp an die Duisburger Zuschauer, die
nach dem Tor der Nürnberger in der 89. Minute das Stadion
verließen: Dieser MSV hat erst dann verloren, wenn der
Schiedsrichter das Spiel endgültig abgepfiffen hat!

Stimmen
zum Spiel
Michael Oenning: "Man sieht unschwer,
dass ich bedient bin. Nicht wegen dem Spiel, sondern weil wir
das Spiel nicht gewonnen haben. Wenn man in der Nachspielzeit
den Ball hat und im Prinzip nur die Situation ausspielen muss
und dann als Sieger vom Platz geht, ob verdient oder unverdient
sei dahin gestellt. Und dann fällt der Ausgleich durch einen
Standard, da haben wir uns um den möglichen Lohn, um drei Punkte
gebracht, die für uns immens wichtig gewesen wären. Das Spiel
hat das gehalten, was wir im Vorfeld erwartet haben. Es war in
der zweiten Halbzeit ein sehr hochklassiges Spiel. Durch den
Rückstand mussten wir noch mehr Risiko gehen und hatten das
Glück, dass wir schnell den Ausgleich erzielen konnten und dann
kurz vor Schluss, in der 89. Minute in Führung gehen und dann
ist es natürlich ärgerlich, dass wir das Spiel nicht gewonnen
haben. Das ärgert mich sehr. Auf der anderen Seite muss man auch
das Positive mitnehmen. Die Mannschaft hat über 90 Minuten
gezeigt, dass sie das Spiel unbedingt gewinnen wollte.
Tobias
Günther (MSV-Pressesprecher): "Ja
Peter, der Kartoffelsalat war in akuter Gefahr, aber dann kam
die 93. Minute." Peter
Neururer: "Bezug nehmend
auf das zustande kommen des Resultats muss ich natürlich Recht
geben. Für die Nicht-Insider, die soll es noch geben - solange
wir ungeschlagen sind, das sind wir jetzt seit zehn Spieltagen,
gibt es für die Herrschaften der Presse jedes Mal bei der
Pressekonferenz Bockwürstchen mit Kartoffelsalat. Also es geht
weiter so! Wenn man die gesamte Dramaturgie sieht, war es
sehr glücklich, in der Nachspielzeit diesen Ausgleich erzwungen
zu haben. Ich gebe meinem Kollegen Recht, normalerweise kommt es
nicht mehr dazu, denn der Ballbesitz war eindeutig auf
Nürnberger Seite. Wir haben in der ersten Halbzeit ein Spiel
gesehen, in dem beide Mannschaften was versucht haben. Von der
Grund-Spielanlage beider Mannschaften hat man sich mehr oder
weniger neutralisiert. Vom taktischen her war es für mich ein
Spiel auf sehr hohem Niveau. In der zweiten Halbzeit war nicht
nur die Dramaturgie in dieser Zweitligasaison einzigartig,
sondern auch die Qualität. Wenn man dann 1:0 in Führung geht,
wie wir, dann habe ich mir natürlich erwünscht, dass wir eine
Dominanz ins Spiel bringen können. Das ist uns nicht gelungen,
lag aber auch an der Qualität des Gegners. Nach dem 1:1, ein
Treffer, eine Entscheidung, die man respektieren und akzeptieren
muss, hat unser Spiel einen kleinen Bruch bekommen. Wir haben
trotzdem versucht, weiter nach vorne zu spielen und sind dann,
nach einer Einzelleistung des Einwechselspielers in Rückstand
geraten. Und eigentlich ist man dann erledigt. Für uns
persönlich ein gewonnener Punkt. Es kann ein goldener Punkt
sein, werden. Aber nur dann, wenn wir die Mannschaften, die es
zu erreichen gilt, die in unser Stadion kommen, im eigenen
Stadion schlagen werden. Ich hoffe auf die Unterstützung unserer
Fans. Nach dem Grund
der Auswechselung Makiadis nach seinem Tor gefragt:
"Wir wollten weiter vorne drauf
gehen. Makiadi hatte bereits eine Gelbe Karte, da wollte ich
nichts riskieren. Er hatte auch angedeutet, dass im rückseitigen
Oberschenkelbereich etwas zwickt."
Markus Brzenska: "Wir haben einen wichtigen Punkt
gewonnen. Und wir haben uns echt blöd angestellt. Keine Ahnung,
warum. Das müssen wir in der Mannschaft mal ansprechen. 3 Punkte
waren eingeplant. Wenigstens haben wir nicht verloren."
Ewald Lienen: "Der MSV hat
sein Offensiv-Potential nicht abgerufen. Man merkt schon, dass
es eine gestandene Mannschaft ist, aber sie hätten mehr daraus
machen müssen. Der MSV Duisburg war in den ersten 20 Minuten
klar die bessere Mannschaft. Doch dann war schnell die Euphorie
weg. Das Unentschieden war verdient. Ich habe heute Abend keine
Mannschaft gesehen, die einen klaren Sieg verdient hätte."
|