Saison 2011/2012 - 10. Spieltag:
  MSV Duisburg - SC Paderborn 0:1 (0:0)
 Unverdiente Niederlage, Paderborner Führung aus dem Nichts
Live aus der 'Schauinsland-Reisen-Arena' von Jochem Knörzer, Michael Reucher, Harald Jeschke, Manfred Schneider (Foto)

Duisburg, 2. Oktober 2011 - Natürlich sieht Roland Kentsch die aktuelle Situation kritisch, "wir sind schlechter gestartet als wir es vor der Saison erwartet hatten", sieht aber auch die Mannschaft in der Pflicht und setzt auf die beiden hintereinander folgenden Heimspiele gegen Paderborn (Sonntag, 13:30 Uhr) und Ingolstadt (Samstag, 15.10., 13 Uhr).

Zwischen Ernst - MSV-Geschäftsführer Roland Kentsch (li.) und Zuversicht - MSV-Präsident Dieter Steffen
Julian Koch ist zu Besuch in der 'Schauinsland-Reisen-Arena'. Das rechte Knie wird immer noch von einer Gelenkschiene gestützt.
Branimir Bajic fällt mit einer Hüftprellung aus, seine Position nimmt Andre Hoffmann ein.

Unmittelbar vor dem Anpfiff laufen die Zebras applaudierend auf die Fankurve zu, das Echo der MSV-Fans ist bemerkenswert. Die Fans halten, was sie vor dem Spiel versprochen haben: Lautstarke Unterstützung für die gebeutelte Mannschaft!

1. Halbzeit
Der MSV, in den traditionellen blau-weiß-gestreiften Trikots, spielt von rechts nach links, die Gäste aus Paderborn, ganz in Schwarz, haben Anstoß.
Die Zebras werden von den Zuschauern von Anfang an lautstark unterstützt, die Mannschaft macht einen hellwachen Eindruck und offensiv Druck.
Der MSV ist hochmotiviert und nach der ersten Viertelstunde die spielbestimmende Mannschaft.

16. - Flanke von Wolze von links, 'Domo' läuft genau in die Flanke und scheitert aus 4 Meter an Torwart Kruse, der noch den Fuß an den Ball bekommt. Was für eine Riesenchance für die Zebras!
Nach 26 Minuten haben die Kameras Julian Koch auf der Tribüne eingefangen, auf den Anzeigentafeln wird das Ex-Zebra groß ins Bild gesetzt. Sofort brandet Applaus und "Jule Koch"-Rufe im Arena-Rund auf.
30. - Wolze
  33. - Brandy
34. - das erste Lebenszeichen von Paderborn. Nach Flanke von rechts von Meha verpasst Proschwitz am zweiten Pfosten nur knapp den Ball.
35. - das Spiel gewinnt an Farbe. Binnen fünf Minuten gibt es den dritten gelben Karton. Diesmal trifft es Strohdiek.

Halbzeit
Die Mannschaft wird mit Applaus in die Kabine verabschiedet.
Der MSV hat in den ersten 45 Minuten eine geschlossene Mannschaftsleistung gezeigt, keinen Ball verloren gegeben.
Dass es (noch) nicht zur verdienten Führung gereicht hat, liegt am Paderborner Torwart Kruse, der bei 'Domos' Torchance aus kurzer Distanz einfach im Weg stand.
Wer vorher behauptet hat, diese Duisburger Mannschaft würde gegen MSV-Trainer Milan Sasic spielen, hat sich schwer geirrt.

2. Halbzeit
Beide Mannschaften sind ohne personelle Veränderungen aus den Kabinen gekommen.

Voller Einsatz: Janos Lazok
Der MSV fängt da an, wo er aufgehört hat - im offensiven Vorwärtsgang.
48. - 'Domo'
Die Zebras rennen an, belagern den Strafraum der Gäste, echte Torchancen bleiben aber aus, Schüsse bleiben in der vielbeinigen Abwehr hängen, werden abgeblockt.
58. - Sukalo sieht wegen 'Trikot zupfen' die Gelbe Karte. Es ist seine Fünfte, im nächsten Heimspiel, gegen Ingolstadt, muss er aussetzen.

Auch dieser Ball streicht knapp am Tor vorbei
Wenn man den bisherigen Spielverlauf, 65 Minuten sind gespielt, betrachtet, hat das Spiel nur einen Sieger verdient, den MSV.
70. - Meha
73. - Meha schießt einen Freistoß aus 23 Meter direkt aufs Tor, Fromlowitz ist im linken Eck und hält sicher.
78. - 0:1. Aus dem Nichts geht Paderborn durch einen 25-Meter-Schuss von Proschwitz unverdient in Führung. Fromlowitz rutschte der "Flatterball" über den rechten Arm.
Im Stadion ist es ruhig geworden, nur die Paderborner Fans haben ihre Stimmen wiedergefunden.
89. - Brosinski flankt von rechts, Shao schraubt sich am kurzen Pfosten hoch, setzt den Ball aber nur ans Außennetz.
2 Minuten Nachspielzeit
90.+2 - Sukalo hält aus 18 Meter drauf, der Ball fliegt Richtung linkes Eck, Kruse auch und faustet den Ball zu Seite.

Schlusspfiff

Es war, von der ersten bis zur letzten Minute, ein engagiertes Spiel des MSV, der wirklich alles versucht hat, dieses Spiel zu bestimmen und zu gewinnen. Paderborn stand tief, hatte bei 'Domos' Schuss aus 4 Meter Glück, dass Kruse im Weg stand und nimmt unverdient drei Punkte aus Duisburg mit.
"Wenn du kein Glück hast, kommt auch noch Pech dazu."



Ein schwer enttäuschter MSV-Trainer Milan Sasic

Fromlowitz - Berberovic, Soares, Hoffmann, Kern - Sukalo - Wolze, Gjasula, Pamic - Lazok, Domovchiyski

Kruse - Wemmer, Mohr, Strohdiek, Bertels - Krösche, Alushi - Meha, Brückner - Brandy, Proschwitz

SR: Fritz (Korb)
Assistenten: Assmuth (Köln), Blos (Deizisau)
4. SR: Stegemann (Niederkassel)
Zuschauer: 11.327