Saison 2011/2012 - 12. Spieltag:
  Eintracht Frankfurt - MSV Duisburg   3:0 (1:0)
Frankfurt geht durch Konter in Führung, Hoffer mit Doppelpack - Frankfurt eine Nummer zu groß
Live aus Frankfurt von Jochem Knörzer

Duisburg, 23. Oktober 2011 - Von "Druck und Stress" will Milan Sasic nichts hören, auch nicht von den Spielen gegen Ingolstadt oder Paderborn. Sasic: "Alles Quatsch! Das ist unser Job. Niemand hat uns unter Druck gesetzt. Die Fans nicht, die Vereinsführung nicht und auch nicht die Presse. Wir sind Profis, mit 'Hose voll' kann man nicht spielen, nicht gewinnen!"
Beim Abschlusstraining hat sich Andre Hoffmann am Sprunggelenk verletzt, für ihn spielt Kern im defensiven Mittelfeld, während Bollmann auf der rechten Seite verteidigt.

1. Halbzeit
Die Eintracht aus Frankfurt, in den rot-schwarzen Trikots, hat Anstoß, der MSV, in den traditionellen Zebra-Trikots, spielt von rechts nach links.
Die Frankfurter legen sofort los, zeigen dem MSV, wer Herr im Haus ist.
6. - das erste Lebenszeichen vom MSV. Kern schießt aus halbrechter Position aus 14 Meter, trifft den Ball nicht voll, sodass Nikolov den Ball sicher halten kann.
Nach den ersten 10 Minuten hat Duisburg ins Spiel gefunden und versucht es mit offensivem Spielaufbau, lautstark von den ca. 1.200 mitgereisten MSV-Fans angefeuert.
20. - Jula zieht aus 19 Meter aus halblinker Position ab, der Ball wird abgefälscht, Nikolov hat Mühe, das flatternde Leder zu parieren.
Im Gegenzug prüft Meier, nach Flanke von Köhler von links, Fromlowitz mit einem Kopfball aus 11 Meter, der Duisburger Keeper ist auf dem Posten und hält sicher.
Frankfurt baut nach 25 Minuten wieder Druck auf, hat mit dem Schiedsrichtergespann aber auch etwas Hilfe. Abseits scheint der Herr an der rechten Außenlinie, der allerdings in die Sonne schauen muss, nicht erkennen zu können. Schiedsrichter Schmidt pfeift bei fast jeder Körperberührung zu Gunsten der Eintracht.
32. - Köhler setzt einen Freistoß aus 30 Meter an den Querbalken. Es sah so aus, als wenn Fromlowitz noch mit den Fingerspitzen dran gewesen wäre.
35. - 1:0. Berberovic verliert vor dem Frankfurter Strafraum den Ball, Meier spielt sofort auf Hoffer, der an der Mittellinie frei steht und abgeht "wie Schmitz' Katze". Den mitgelaufenen Bollmann lässt er im Strafraum ins Leere rutschen und trifft aus halblinker Position aus 7 Meter ins Tor.
42. - fast das 2:0, doch Fromlowitz kann den Schuss von Meier, wegfausten.
45. - fast der Ausgleich. Kern gibt einen Freistoß aus dem rechten Halbfeld hoch und weit in den Strafraum, Soares steigt hoch und köpft den Ball aus 5 Meter aufs Tor, Nikolo kann gerade noch reagieren und den Ball abwehren.

Halbzeit
Der MSV hat sich in der ersten Halbzeit eigentlich ganz gut verkauft. Unbegreiflich, wie man sich beim Erstligaabsteiger einen Konter einfangen kann. Die Führung für die Frankfurter geht aufgrund der Spielanteile in Ordnung, trotzdem hätte Soares den Ausgleich erzielen können, wenn nicht müssen.

2. Halbzeit
Beide Trainer vertrauen den Spielern, die bereits bei Beginn der Partie auf dem Rasen gestanden haben.
Duisburg sucht sein Heil in der Offensive. Dass das mit Risiko verbunden ist, zeigt Idrissou in der 49. Minute, als er Gjasula auf 10 Meter 5 abnimmt.
53. - 2:0. Flanke von Idrissou von rechts, am zweiten Pfosten ist Hoffer, der höher springt als Bollmann und gegen die Laufrichtung von Fromlowitz zum 2:0 einnickt.
65. - 3:0. Rode flankt von rechts auf Meier, der mutterseelenalleine im linken Strafraumeck steht und den Ball volley ins rechte Toreck setzt.
Aus der MSV-Fankurve kommen Rufe wie "Absteiger", "Wir sind Duisburger und ihr nicht". Der MSV hat sich hier nicht aufgegeben, die spielerische Qualität der Frankfurter, die auf jeder Position besser besetzt sind, ist einfach mindestens eine Nummer zu groß für die Duisburger Mannschaft.
81. - Bollmann
84. - statt aus spitzem Winkel zu schießen, legt Lazok den Ball nochmal in die Mitte, doch Kastrati kommt nicht an den Ball.
85. - Soares sieht die fünfte Gelbe Karte und muss gegen 1860 pausieren.
 
Schlusspfiff
Aus der MSV-Fankurve kamen nach dem 0:3 Rufe wie "Absteiger", "Wir sind Duisburger und ihr nicht". Hier wird wohl die Qualität der Duisburger Mannschaft überschätzt. Bis zum 0:3 hatte man nicht den Eindruck, dass sich der MSV aufgegeben hatte, die spielerische Qualität der Frankfurter, die auf jeder Position besser besetzt sind, ist einfach mindestens eine Nummer zu groß für diese Duisburger Mannschaft.