Duisburg, 6. Dezember 2005 -. Oho, das hat es lange nicht gegeben. Schon in der fünften Spielminute konnten die Zebras mit 1:0 in Führung gehen. Eine Linksflanke von Dirk Lottner irritiert die Kölner Innenverteidiger Grammozis und Matip. Nutznießer am Fünfmeterraum ist Duisburgs Aziz Ahanfouf. Der hat aus kurzer Distanz keine Mühe mit Links zu verwandeln.
Nach Freistoßchancen (11. Lottner) und Abseitstor von Kurth (21,) und einigen guten Angriffen des MSV der 1:1-Ausgleich der Kölner. Tjikuzu verliert im Mittelfeld ein Kopfballduell gegen Sinkiewicz, der anschließend  lange Pass von Rahn wird von Uwe Möhrle unterschätzt und erreicht Lukas Podolski. Der kann an Georg Koch vorbei den Ausgleich erzielen.
Nach dem 1:1 der Kölner wird es härter. Scherz fällt nach Stürmerfoul in den herauslaufenden Georg Koch, Kölns Grammozis tritt nach Foul an Lottner diesen noch auf's Knie und Markus Anfang rasiert Podolski. Es hagelte gelbe Karten.

Nach der Pause begann der MSV druckvoll. Zunächst gab es einen Schuss von Tjukuzu, der traf aber nicht so richtig. Einen sehenswerter Angriff konnte in der 51. Minute von Alexander Meyer nicht mit einem Tor abgeschlossen werden. Mit seinem schwächeren rechte Fuß versuchte es Dirk Lottner in der 59. Minute, verzog aber knapp.
Aber der Druck ließ nach, im Mittelfeld hatten die Kölner die besseren Ideen und den Zug nach vorn. Von der 67. bis zur 70. Minute hatte allein Kölns Matthias Scherz drei große Chancen, seinen FC mit 2:1 in Führung zu schießen. Und das erst recht in der 74. Minute, als Georg Koch patzte, der Ball drei Meter vor dem linken Duisburger Pfosten Scherz vor die Füße fiel, der aber schafft es wieder nicht ins Tor zu treffen. In der 7. Minute kann Baelum Kölns Streit nur auflaufen lassen und kassiert den fünften gelben Karton. Er wird deshalb im Heimspiel gegen Bielefeld pausieren müssen.

Ahanfoufs Kopfball (82.) hätte die MSV-Führung bringen müssen Völlig freistehend kam Duisburgs Torjäger zum Kopfball. Fünf Minuten vor dem Ende dann der Eklat. Kölns Albert Streit geht in einem Zweikampf mit Duisburgs Tjikuzu hart zur Sache. Im weitergehen nach dieser Aktion gerät er mit dem an der Außenlinie protestierende MSV-Trainer Norbert Meier verbal aneinander - es endet mit einem Kopfstoß und einem Fall von Meier. Tumultartige Szenen folgen. Wer war der Initiator der Aktion? Meier oder Streit? Beide standen sich Kopf an Kopf gegenüber, in der Zeitlupe vom Bezahlsender Premiere sah es so aus, als ob die Aktion von Norbert Meier ausgegangen war.

Kölns Manager Rettig musste mit vereinten Kräften vor einer unüberlegten Aktion gehindert werden. Der Unparteiische zückt nach Rücksprache mit seinem Assistenten die rote Karte gegen Streit und verwies Meier in den Innenraum..

Das Spiel endet mit acht gelben Karten, einem Platzverweis sowie noch viel Gesprächsstoff für die nächste Zeit. Am Ende steht ein Remis, das keinem so richtig weiter hilft. Der MSV war engagiert, hatte Chancen, die besseren aber allein von Scherz hätten Köln den Sieg bringen müssen.

Erste Stimmen

MSV-Boss Walter Hellmich: "Norbert Meierrist einer der ruhigsten Trainer die ich kenne. Er sagte mir, dass er auf das Übelste beleidigt wurde."
Kölns Trainer Uwe Rapolder: "Das mag ja sein, aber sich fallen lassen...!"
Norbert Meier: "Ich bin schon durch derbe Worte beleidigt worden. Wir standen sehr dicht beieinander und ich habe mich fallen lassen und auch eine Wunde davon getragen."