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Grußwort von Oberbürgermeister Sören
Link
zum Tag der Deutschen Einheit 2012
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Duisburg, Oktober 2012 - Liebe Duisburgerinnen und
Duisburger, für viele ist der
Tag
der Deutschen Einheit am Mittwoch ein freier Tag zur
Wochenmitte, den sie bei hoffentlich schönem Herbstwetter
mit Familie und Freunden verbringen können. Andere müssen
arbeiten, leisten Notdienste im Krankenhaus oder bei der
Polizei, sorgen dafür, dass Hochöfen und Walzwerke in
unserer Stadt produzieren können.
Ob wir an diesem besonderen Tag nun frei haben oder arbeiten
müssen: Für jeden von uns sollte der Tag der Deutschen
Einheit ein Feiertag im Herzen sein, an dem wir uns an die
Wiedervereinigung unseres Vaterlandes in Frieden und
Freiheit am 3. Oktober 1990 zurückerinnern.
Was war das für ein großer Tag für unser Land! Das
Fahnenmeer bei der Einheitsfeier in Berlin ist unvergessen.
Die Fußball-WM 2006 mit ihrem Sommermärchen bot ein
ähnliches Bild: Schwarz-Rot-Gold überall. Solche Bilder sind
einmalig. Aber für unsere Stadt Duisburg wünsche ich mir
mehr Deutschlandfahnen am Tag der Deutschen Einheit. Ob
draußen am Haus, ob am Fahnenmast im Kleingarten oder am
Autofenster – zeigen wir unsere Sympathie für unser Land in
dem sicheren Bewusstsein, dass es den weitaus meisten von
uns ein glückliches Leben in Wohlstand bietet. Ein Leben in
Frieden und Freiheit.
Am Tag der Deutschen Einheit denken wir auch an die innere
Einheit unseres Landes, in dem Menschen verschiedener
Herkunftsländer und Kulturen zusammenleben. Insgesamt, das
sei gerade heute festgehalten, gelingt uns Deutschen dieses
Zusammenleben ausgesprochen gut, in gegenseitigem Respekt
und mit wechselseitiger Toleranz. Dies gilt gerade auch hier
in Duisburg, wo Menschen aus 140 Nationen friedlich
zusammenleben. Die weltoffene Hafenstadt Duisburg integriert
schon seit vielen Generationen erfolgreich ihre „Neuen“.
Dies festzustellen heißt nicht, die Augen vor den Aufgaben
und Problemen zu verschließen, die Zuwanderungsbewegungen
fast immer mit sich bringen. Hier bin ich dafür, offen
anzusprechen, wenn etwas nicht rund läuft. Und dann
pragmatisch für Lösungen zu sorgen.
Aktuell beschäftigen uns viele Zuwanderer aus Südosteuropa,
Menschen und Europäer, die in der wohlhabenden
Bundesrepublik ihr Glück suchen. Eins steht fest: Diese
Menschen müssen sich ausnahmslos an unser Recht, unser
Gesetz und unsere Gepflogenheiten halten. Um das zu
erreichen, will ich dreierlei tun: Die Integration derer
unterstützen, die bei uns bleiben werden, eventuelle
Regelverstöße konsequent ahnden und schließlich im
Schulterschluss mit anderen Kommunen in ähnlicher Lage die
notwendigen Hilfen von Bund und Land einfordern. Ich will,
dass alle Duisburgerinnen und Duisburger in sozialem Frieden
leben können.
Dazu gehören für mich insbesondere auch gute Bildungschancen
für alle. Ich will, dass Duisburg eine Stadt ist, die für
Chancengleichheit steht, egal, ob jemand Paul oder Ali,
Birgit oder Fatma heißt und im Norden oder Süden wohnt. Wir
dürfen keinen zurücklassen. Deswegen brauchen wir ein viel
stärkeres Bewusstsein für den Stellenwert von Bildung. Denn
der Strukturwandel unserer Stadt findet in den Köpfen statt.
Ich lade Sie ein, liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger, am Tag
der Deutschen Einheit auch über die innere Einheit unserer
Stadt nachzudenken und sich dabei auch die Frage zu stellen,
was Sie persönlich zu dieser Einheit beitragen können. Die
Antwort kann im ehrenamtlichen Engagement in Vereinen,
Initiativen und Kirchengemeinden liegen oder im
bürgerschaftlichen Mittun in der Nachbarschaft, ja
sprichwörtlich vor der eigenen Haustür. Ich bin sicher:
Vieles in unserer Stadt läuft jetzt schon gut. Aber nichts
ist bekanntlich so gut, dass es nicht noch besser werden
könnte.
In diesem Sinne grüßt zum Tag der Deutschen Einheit 2012
herzlichst Ihr Sören Link Oberbürgermeister der Stadt
Duisburg
Am Tag der Deutschen Einheit öffnet von 11.00 Uhr bis 18.00
Uhr das historische Duisburger Rathaus am Burgplatz zum Tag
der Offenen Tür. Sie sind herzlich eingeladen!
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Die Bundesragierung zum Tag der Deutschen Einheit
2012 |
Deutliche
Fortschritte beim Zusammenwachsen Seit der Wiedervereinigung
Deutschlands vor 22 Jahren ist das Zusammenwachsen von neuen
und alten Ländern weit vorangekommen. Der Aufbau Ost hat
dazu maßgeblich beigetragen. Die weitere Angleichung der
Wirtschaftskraft sowie die Bevölkerungsentwicklung sind die
Schwerpunkte des aktuellen Jahresberichts der
Bundesregierung zum Stand der Deutschen Einheit. Das
Bundeskabinett hat den Bericht in der vergangenen Woche
verabschiedet.
In den vergangenen Jahren haben sich die neuen Länder trotz
der internationalen Finanzkrise mit einem stabilen
Wirtschaftswachstum erfolgreich behauptet. Die
Arbeitslosigkeit ist weiter deutlich gesunken; im Sommer
2012 hat sie den niedrigsten Stand seit der
Wiedervereinigung erreicht. Gleichwohl gilt es, weiterhin
für die Lösung der strukturellen Probleme zu arbeiten, die
noch in weiten Teilen der neuen Länder anzutreffen sind.
Bundeskanzlerin Angela Merkel hat in ihrem Podcast zum Tag
der Deutschen Einheit auf eine besondere Schwierigkeit
ostdeutscher Unternehmen hingewiesen: Weil die Firmensitze
oft in den alten Ländern lägen, hätten die Unternehmen in
den neuen Ländern nicht so viele Forschungseinrichtungen wie
die im Westen, erklärt Merkel. Die Bundeskanzlerin hat sich
deshalb erneut zum Solidarpakt II bekannt. Merkel: „Ich
glaube, dass sich die Lebensverhältnisse nicht ganz
automatisch angleichen. Das heißt, wir werden auch in
Zukunft noch darauf schauen müssen, dass durch gezielte
Förderung die Rückstände aufgeholt werden, die wir noch
haben.“
Im nächsten Jahrzehnt müsse dann die Förderung „Schritt für
Schritt“ umgestellt werden – zugunsten problematischer
Regionen in ganz Deutschland. Gleichwertige
Lebensverhältnisse schaffen Um die Unterschiede in der
Wirtschaftskraft und am Arbeitsmarkt abzubauen, setzt die
Bundesregierung darauf: gewerbliche Investitionen zu
fördern, um vor allem die industrielle Basis weiter zu
verbreitern; die noch unterdurchschnittliche
Innovationskraft in der Wirtschaft auszubauen; die
wirtschaftliche Vernetzung zu unterstützen, um Nachteile aus
der Kleinteiligkeit der Wirtschaftsstruktur auszugleichen;
und die Exportorientierung zu stärken. Wandel als Chance
begreifen Kaum eine Region in Europa ist so stark vom
demografischen Wandel betroffen wie die neuen Länder. Diese
Herausforderung sollte als Chance für innovative Konzepte
zum Vorteil der Menschen vor Ort genutzt werden. Und
Lösungen zu erarbeiten, die für ganz Deutschland
beispielgebend sind.
Ein wichtiger Aspekt dabei ist die Fachkräfteproblematik.
Mit der "Fachkräfteinitiative Ostdeutschland" sollen
innovative und regionalspezifische Ansätze in Branchen mit
hohem Wachstums- und Beschäftigungspotenzialen erprobt
werden. Lob für Veränderungsbereitschaft In einem Punkt sind
die neuen Länder heute schon beispielgebend. Die
Bundeskanzlerin hat am Wochenende hervorgehoben: In den
neuen Ländern seien die Menschen – wie in den mittel- und
osteuropäischen Staaten – veränderungsbereit, so Merkel.
„Sie haben viele neue Dinge begonnen, nachdem sie in
freiheitlichen Umständen leben konnten, und manchmal wünsche
ich mir so viel Veränderungsbereitschaft auch in den
Ländern, in denen schon sehr lange Demokratie herrscht.“
Damit meinte die Bundeskanzlerin nicht nur die alten
Bundesländer, sondern auch die westeuropäischen Staaten. Jahresberichte
zur Deutschen Einheit
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