• BZ-Sitemap     • Statistik 2023/24

Nach Capelli-Rückzug geht es für die ZebraLadies ohne Investor in der Regionalliga weiter
PM MSV, Jochem Knörzer

Duisburg, 4. Jun 2024 - Seit Jahren hat Capelli die MSV-Frauen-Mannschaft finanziell getragen. Jetzt zieht sich der Investor dort zurück.
Ein neuer Investor wurde leider nicht gefunden. Wahrscheinlich auch, weil die zahlreichen Ultras in der vorletzten Mitgliederversammlung erfolgreich mit falscher Argumentation eine eigene Frauen-KGaA, die den Weg für Investoren frei gemacht hätte, verhindert haben.

'50+1-Regel' spielt bei der KGaA keine Rolle
Mit ähnlichen populistischen und falschen Erklärungen wollte diese kostenträchtige Gruppierung, in dieser Saison werden es dank Platzsturm in Lübeck und gegen Aue weit über 100.000 Euro Strafzahlungen sein, durch eine Satzungsänderung den Zugang für Investoren durch ein Votum der Mitgliederversammlung blockieren. Allein einem Michael Preetz bösartig zu unterstellen, er hätte anscheinend schon eine Investorübernahme in der Hinterhand, ist mehr als eine Frechheit!
Zumal die '50+1-Regel' beim Verein, nicht aber bei der KGaA eine Rolle spielt.
Was nutzt uns ein Verein, dessen Mitglieder Investoren vergraulen, dessen erste Mannschaft in der Kreisliga A spielt?

Natürlich ist es traurig für den Frauenfußball in Duisburg, allerdings war es absehbar, dass ein Drittligist auf Dauer keine konkurrenzfähige Frauenmannschaft finanzieren kann. In der Frauen-Bundesliga spielten in dieser Saison, von der SGS Essen abgesehen, nur Mannschaften aus der 1. Bundesliga. Für die Frauenvertretung des einzigen Zweitligisten aus Nürnberg geht es zurück in die 2. Liga.
Die SGS Essen, die seit 2004 in der 1. Liga spielt, ist sicher eine Ausnahme, da spielen die Herren nur die Nebenrolle.

Für den Frauenfußball in Duisburg will ich hoffen, dass sich eine schlagkräftige Truppe in der Regionalliga erst einmal etabliert und nicht ganz von der Bildfläche verschwindet. Wer weiß schon, fast die Zeit noch bringen wird.


Das vermeldet der MSV:
Das im Rahmen der Lizenzierung 2024/2025 eingereichte planerische Defizit der 1. Frauenmannschaft des MSV Duisburg zur Teilnahme am Spielbetrieb der 2. Frauen-Bundesliga kann aufgrund des Abstiegs der 1. Herrenmannschaft in die Regionalliga West nicht finanziert werden. Da wir uns wirtschaftlich nicht in der Lage sehen, eine Teilnahme am Spielbetrieb der 2. Frauen-Bundesliga in der Saison 2024/2025 zu realisieren, muss der Antrag somit zurückgezogen werden.

Leider ist es trotz aller Bemühungen nicht gelungen, die für dieses Projekt notwendigen Sponsoren und Gönner zu finden, ohne die ein Start in der zweiten Spielklasse für den MSV finanziell nicht darstellbar ist. Neun der elf Spielzeiten seit der Übernahme während der Saison 2013/14 absolvierte der MSV in der Bundesliga, ist jetzt aber auch zum dritten Mal abgestiegen.

Künftig wird die Abteilung Frauen- und Mädchenfußball beim MSV unter Leitung von Tarek Ruhman weiter leistungsbezogenen Breitensport anbieten. Der Spielverein ist mit dem Westdeutschen Fußball-Verband deshalb bereits in intensiven Gesprächen über eine Teilnahme der ersten Frauen-Mannschaft an der Regionalliga West-Saison 2024/25.

Der MSV bedankt sich an dieser Stelle herzlich bei all‘ denen, die in den vergangenen zehneinhalb Jahren seit dem Beitritt des damals insolventen FCR Duisburg in den Spielverein mit ihrem Engagement, ob finanziell oder ehrenamtlich, hochklassigen Fußball in Duisburg ermöglicht und begleitet haben.