Duisburg, 30. August 2025 - Es ist nicht zu
fassen! Nach der schlechtesten Halbzeit in dieser Spielzeit, in der
der MSV keinen Zugriff auf Gegner und Spiel bekam, kurz gesagt,
nicht im Spiel war, drehten Simon Symalla, Thilo Töpken und Connor
Noß einen 0:2-Rückstand binnen elf Minuten zum 3:2-Sieg. Es waren
die Joker-Tore fünf, sechs und sieben in dieser Saison. Und auch im
vierten Spiel bleibt der Aufsteiger aus Duisburg siegreich. Es ist
nicht zu fassen!

Aus meiner Sicht hatte sich MSV-Trainer Dietmar Hirsch mit seiner
Aufstellung verzockt. Zur zweiten Halbzeit brachte er Symalla,
Töpken und Göckan, stellte um auf Dreierkette und setzte auf
Geschwindigkeit auf den Flügeln. Das hätte er ab Minute eins haben
können.
Kurz fassten sich der sportliche Leiter und der
Geschäftsführer des MSV nach dem Abpfiff auf dem Platz vor den
Kabinen: Chris Schmoldt: "Ich bin sprachlos." Michael Preetz:
"Ich muss jetzt erst einmal Luft holen."
Ich freue
mich, dass ich damit die Aufholjagd einleiten konnte

Simon Symalla: "Wir wollten in der zweiten Halbzeit
ein anderes Gesicht zeigen. Das hat geklappt. Auf diese Momente
lauer ich natürlich als Offensivspieler, mit meinem Tempo auf die
Kette zudribbeln, dann den Ball auf Patrick (Sussek) spiele. Der
Ball fällt mir genau vor die Füße, das war ein wenig Glück, das ich
durchlaufe, das war so ein Torriecher, den ich in so Situationen
habe. Ich freue mich, dass ich damit die Aufholjagd einleiten konnte
und meinem Team helfen konnte. Das 3:2 spiegelt im Moment unsere
Saison wieder, dass wir bis zur letzten Sekunde daran glauben. Wir
kämpfen jeden Tag, jede Woche dafür, dass es genau so abläuft, wie
es im Moment abläuft."
Wir brannten immer noch, wir
wollten auf den Sieg gehen

Thilo Töpken: "Mein Anspruch ist, jedes Spiel von
Anfang an zu spielen. Aber die Trainer hatten einen Plan und ich
wusste, dass ich meine Chance bekomme und dann alles gebe. Anfang
der zweiten Hälfte kam schon ein Ruck, nach dem 1:2 noch mal. Bei
meinem Tor hatte ich das Glück, richtig zu stehen, Jesse köpfte den
auf den zweiten Pfosten, ich brauchte den Ball nur noch
reinzunicken. Das war ein geiles Gefühl, das 2:2 zu machen. Wir
haben uns dann angeguckt, wir brannten immer noch, wir wollten auf
den Sieg gehen."
Danach war einfach pure Emotionen
und ein tolles Gefühl!

Connor Noß: "Es ist schwer in Worte zu fassen. Es
war unglaublich, wir haben nie aufgegeben. Mit den Fans im Rücken,
es war ein gefühltes Heimspiel, wir haben alles gegeben, alles
reingeworfen. Wir waren nach dem 2:2 nicht zufrieden, wir wollten
die drei Punkte! Wir haben Druck ausgeübt, ich habe den Raum im
Rückraum gesucht, Thilo (Töpken) rettet den Ball von der Linie, ich
stehe goldrichtig und treffe den Ball super. Danach war einfach pure
Emotionen und ein tolles Gefühl!"
"Wir wollen in Verl gewinnen,
sonst brauchen wir da gar nicht hinfahren" Duisburg, 29. August 2025 - Der
zwischenzeitlich gehandelte Kölner Stürmer Dietz hat sich Jahn
Regensburg angeschlossen. Ob sich in Duisburg noch etwas im
Sturmzentrum tut, dazu blieb MSV-Trainer Dietmar Hirsch auch in der
Pressekonferenz vor dem Spiel in Verl, Samstag, 14 Uhr, schwammig.
Da erübrigte sich auch die Frage, ob ein Neuzugang die Qualität
mitbringen muss, Tim Heike und Thilo Töpken, der in Mennrath und
gegen Verl eine deutliche Leistungssteigerung zeigte, sofort zu
verdrängen. Ansonsten kann ich den Bedarf nicht erkennen.
In
Verl trifft der aktuelle Tabellenführer der 3. Liga auf einen
Verein, der erst seit der Saison 2020/2021 in der 3. Liga spielt, in
der letzten Saion mit dem 7. Tabellenplatz die beste Platzierung
erreichte. Von den ersten drei Spielen hat Verl in der aktuellen
Saison keins verloren, kann aber auch keinen Sieg aufweisen. Drei
Unentschieden stehen zu Buche. Dietmar Hirsch erwartet eine "mutige
Mannschaft, die ihr Spiel durchzieht".

Der MSV wird von über 2.000 Fans unterstützt. 2.000 Tickets wurden
von Verl zur Verfügung gestellt, es soll aber auch schon MSV-Fans
geben, die sich in Verl die Karten besorgt haben oder auch durch
Fans in Westfalen besorgt bekommen. Wie in Regionalligazeiten,
als der MSV in jedem Spiel die Stadien füllte und zu einem Heimspiel
machte.
"Diese Euphorie wollen wir gar nicht bremsen. Wir
nehmen das jetzt mit", so Dietmar Hirsch, "mit dieser breiten Brust
fahren wir nach Verl und wollen da eigentlich auch gewinnen. Ist
doch klar, sonst brauchen wir da nicht hinfahren."
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