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Duisburg, 27. Oktober 2025 - Ein Sieg war im
Derby gegen Essen für die Zebras greifbar nahe. Ein Aussetzer von
Max Braune, der zum Ausgleich führte, viele Essener Beine im eigenen
Strafraum und ein gut reagierender Torwart Golz verhinderten in der
zweiten Halbzeit den Sieg.
Das intensive Derby sahen sich
unter den 27.719 Zuschauern auch diese Herren an:

V. l. Trainer-Legende Otto Rehagel, MSV-Geschäftsführer Michael
Preetz und MSV-Legende Bernard "Ennatz" Dietz
Während "Flo"
Krüger mit seinem ersten Tor für die Führung der Zebras sorgte,
blieb Paddy Sussek wieder einmal blass. Er haderte oft mit sich und
seinen Nebenleuten und scheint in einer kleinen Schaffenskrise zu
stecken.

Steffen Meuer holte sich seine fünfte Gelbe Karte bei dem wirklich
guten Richard Hempel ab, der als Zweitligaschiedsrichter bewies,
dass er auch ohne VAR richtige Entscheidungen treffen kann. Das
muss, wenn man wie ich Schiedsrichter häufig kritisiert, auch mal
gesagt werden.
Was ich vermisst habe, war die Umsetzung der
Ankündigung aus der Pressekonferenz vor dem Spiel, auch aus der
Distanz schießen zu wollen. So zog Jesse Tugbenyo in den letzten
Minuten weder auf das Tor noch ab, der Ball flog als zu harter Pass
Richtung Eckfahne. Simon Symalla versuchte es immerhin, traf aber
entweder auf dem tiefen und glitschigen Rasen den Ball nicht richtig
oder scheiterte an Torwart Golz. In Bezug "Schüsse aus der Distanz"
gibt es weiterhin Aufholbedarf.
Die nächste Chance dafür gibt
es am Samstag, 1.11.2025, Anstoß 14 Uhr, in Osnabrück.
Ich habe den Spieler nicht gesehen

Max Braune: "Ärgerlich mit dem 1:1, mit dem Fehler. Ich habe den
Spieler nicht gesehen. Das ist unnötig und blöd gelaufen heute. Ich
bin der letzte Mann, wenn ich einen Fehler mache, ist der meistens
drin. Ich habe sofort versucht, das abzuschütteln, ist mir im
weiteren Spielverlauf auch gut gelungen. Ein Riesen-Lob an meine
Vorderleute, die heute einen wirklich super Job gemacht haben."
Hintenraus können wir mit dem Punkt nicht zufrieden
sein

Florian "Flo" Krüger: "Hintenraus können wir mit
dem Punkt nicht zufrieden sein. Wir haben in der zweiten Halbzeit
voll auf Sieg gespielt. Die Saison ist noch lang, wenn wir so
weiterspielen, wird das Pendel auch wieder auf unserer Seite
ausschlagen. Bei meinem Tor hatte ich gesehen, dass Conor super
durchspielt, hatte dann das richtige Gefühl, dass Josh (Bitter) den
Ball vorne rum spielt, habe meinen Gegenspieler gekreuzt und den Fuß
hingehalten."
Danke an euch Fans, ihr wisst gar
nicht, was ihr uns damit gebt

MSV-Kapitän "Ali" Hahn: "Du willst das Spiel
gewinnen, du hast 1:0 geführt, statt dem 2:0 machst du ein Eigentor.
Es ärgert einen, natürlich, es wäre auch schlimm wenn nicht. Wir
haben als Mannschaft eine sehr gute Reaktion gezeigt. Nicht sofort,
es hat etwas gedauert, aber in der zweiten Halbzeit haben wir die
überrannt. Es hat richtig Spaß gemacht. Mit den Fans,
wie wir gepusht worden sind von unseren Fans. Danke an euch Fans,
ihr wisst gar nicht, was ihr uns damit gebt. Es ist
kein leistungsgerechtes 1:1.
Müssen wir mit
diesem Punkt sehr sehr glücklich sein

RWE-Trainer Uwe Koschinat glänzte in der
Pressekonferenz nach dem Spiel mit einer glasklaren und sehr
objektiven Spielanalyse, die in folgender Aussage endete: "In der
Spielberuhigung ab der 70. Minute ist das Spiel komplett gekippt, es
ist uns völlig entglitten. Der MSV hat so unfassbar viel Druck
gemacht, ein Standard folgte auf den nächsten. Da haben wir schon
wie ein Boxer in den Seilen gehangen, haben Mentalität gezeigt,
haben alles weg verteidigt, um kein Gegentor zu kriegen. Auf der
Basis der letzten 20 Minuten müssen wir mit diesem Punkt sehr sehr
glücklich sein."

Unterm Strich konnte sich MSV-Trainer Dietmar Hirsch
dem nur anschließen.
Dietmar Hirsch will vor dem
Spiel kein "Öl in das Derby-Feuer gießen" Duisburg, 24. Oktober 2025 - Die Duisburger
Arena ist am Sonntagabend, Anstoß 19:30 Uhr, mit 27.700 Zuschauern
restlos ausverkauft. Essen ist im Zuschauerrund weit unterlegen,
mit 3945 Fans aber respektabel vertreten. Die Stadiontüren öffnen
bereits zwei Stunden vor dem Anpfiff.
Nach der unnötigen
Niederlage in München und vor dem Spitzenspiel des Tabellenführers
gegen den Tabellensechsten war MSV-Trainer Dietmar Hirsch noch
zugeknöpfter wie sonst schon. Natürlich hat man Essen studiert, über
Ergebnisse wollte er nur wenig reden. Im Laufe der Woche hatte
bereits MSV-Vorstandsvorsitzender Christian Stiefelhagen auf der
Platzanlage in Meiderich festgestellt, dass die Mannschaft auch nach
der ersten Saisonniederlage am 11. Spieltag an sich glaubt und
intakt ist. Alles andere würde mich bei diesem Team auch schwer
wundern.

Dietmar Hirsch hat ausgemacht, dass seine Stürmer und offensiven
Mittelfeldspieler zu wenig aus der Distanz abschließen. Daran gilt
es zu arbeiten. Dazu fällt mir sofort Steffen Meuer ein, der nicht
nur beim ersten Spiel in der Regionalliga in Gütersloh "einen Schuss
aus der Distanz abgefeuert hatte", der letztendlich zum 1:0-Sieg in
dieser Wiederaufstiegssaion führte.
Bis auf die drei
Langzeitverletzten Jakob Bookjans, Dennis Borkowski und Omer Hanin
sind alle Spieler einsatzfähig. Das gilt, so auf Nachfrage, auch für
Leon Müller. Damit hätte man im defensiven Mittelfeld wieder einen
vorrückenden Passgeber. Zumal Chris Viet aktuell als Zehner ein
wenig schwächelt.
In den letzten Jahren hat der MSV kein
Spiel gegen Essen gewinnen können. In den vier Partien in der 3.
Liga, zwischen 8.2022 und 4.2024, gelang den Zebras lediglich zwei
Unentschieden, auch das letzte Aufeinandertreffen im Finale des
Niederrheinpokals im Mai diesen Jahres ging an die Nachbarn.
Es ist an der Zeit, das zu ändern! Schreit die Zebras am
Sonntagabend zum Sieg!
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