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Mit kontrollierter Euphorie, Emotionen und Energie gegen Energie (Cottbus)!
     Energie Cottbus - MSV Duisburg  3:2 (1:0)
Punkt und Tabellenführung in der letzten Minute der Nachspielzeit abgegeben - Jetzt heißt es "dran bleiben"

Jochem Knörzer

Duisburg, 7. Dezember 2025 - In der letzten Minute der fünfminütigen Nachspiel verlor der MSV das Spiel gegen den neuen Tabellenführer. Es war ein Spiel mit zwei verschiedenen Halbzeiten. In den ersten 35 Minuten war auf Duisburger Seite nichts von "kontrollierter Euphorie, Emotionen und Energie" zu sehen. Zu diesem Zeitpunkt führte Cottbus, nach einem Ballverlust in der eigenen Hälfte von Tobias Fleckstein, "nur" 1:0. In den letzten zehn Minuten kamen die Zebras endlich auch ins Spiel und in der 43. Minute auch zu einem Foulelfmeter - Michelbrink hatte Chris Viet im Strafraum klar von hinten gegen den Fuß getreten - doch Zweitliga-Schiedsrichter Bauer war durch sein sehr schlechstes Stellungsspiel (und ohne VAR) die Sicht versperrt. So blieb der berechtigte Pfiff aus.

Nicht einmal zwei Minuten waren in der zweiten Halbzeit gespielt, als Tobias Fleckstein erneut, dieses Mal als letzter Mann vor dem eigenen Strafraum, den Ball verlor und Energie mit 2:0 in Führung ging. Nicht einmal fünf Minuten später die nächste strittige Szene im Cottbusser Strafraum. Can Coskun erhält von Straudi einen Tritt gegen den Fuß, dadurch tritt der ballführende Coskun auf das Spielgerät und kommt im gegnerischen Strafraum zu Fall. Wieder eine elfmeterwürdige Szene, die ein guter Schiedsrichter gesehen, der VAR in den beiden höheren Lien geprüft hätte. Herr Bauer nutzte seine Pfeife wieder nicht.

Sieht man von der 57. Minute ab, als Max Braune gegen den frei durchlaufenden Biankadi in Handballtorwartmanier das 0:3 verhinderte, bestimmte der MSV die Partie. In der 80. Minute erzielte Thilo Töpken mit dem 450. Duisburger Drittligatreffer den Anschlusstreffer. Nein, es war kein Eigentor von Straudi. Der DFB benennt Thilo Töpken als Torschützen.

In der Schlussminute der regulären Spielzeit trifft der eingewechselte Max Dittgen mit einem sehenswerten Volleyschuss aus spitzem Winkel zum 2:2. Aufgrund der vorausgehenden 55 Minuten aus meiner Sicht auch verdient.

Mit dem letzten Cottbusser Angriff, als fast alle Spieler in den roten Trikots nach vorne stürmten, fliegt der Schuss von Cigerci aus 17 Metern über Max Braune, der knapp vier Meter vor seinem Tor steht, hinweg und senkt sich danach ins Tor.
Ja, es war wohl für jeden Duisburger "ein deftiger Schlag ins Gesicht", wie Dietmar Hirsch nach dem Spiel feststellte.

Jetzt gilt es, oben dran zu bleiben. Am Besten mit sechs Punkten aus den letzten beiden Spielen.
Am kommenden Samstag, 13.12.2025, 14 Uhr, zu Hause gegen Aue, dann im letzten Spiel der 3. Liga vor der Winterpause, Sonntag, 21.12.2025 um 19:30 Uhr, bei Viktoria Köln. Jeder Zuschauer zählt.


Wir haben alles auf dem Platz gelassen

MSV-Kapitän "Ali" Hahn: "Wir haben schlecht begonnen, haben in der zweiten Halbzeit alles auf dem Platz gelassen. Wir haben, das muss man sagen, ein, zwei Elfmeter verwehrt bekommen. Wir wollen da trotzdem nicht meckern, so ein Ding in der letzten Minute darfst du nicht bekommen.


Wir haben in 17 Spielen nicht einen einzigen Strafstoß bekommen

MSV-Trainer Dietmar Hirsch: "Wir haben uns in der ersten Halbzeit den Schneid abkaufen lassen, wir haben die ein und andere Chance zugelassen. Wenn man nach der ersten Halbzeit abgepfiffen hätte, wäre es eine verdiente Niederlage gewesen. Wir machen beim ersten und zweiten Tor zwei individuelle Fehler, dann kommen wir rein. Wir machen es gut, kommen mit viel Wucht. Wir machen zwei Tore, haben in der zweiten Halbzeit noch mehr Chancen um Tore zu machen. Und bekommen am Ende, weil wir wahrscheinlich zu viel wollten, ein ärgerliches Tor, bei dem wir uns auch nicht gut anstellen."

Das Foul an Chris Viet wertete auch Dietmar Hirsch als klarer Foulelfmeter: "Wir haben in 17 Spielen nicht einen einzigen Strafstoß bekommen. Heute waren es zwei glasklare. Ein Foul an Viet in der ersten Halbzeit und ein Handspiel."

In der Pressekonferenz sprach Dietmar Hirsch von einem klaren Foulelfmeter, dass man sich die Szene mehrfach angeguckt hat und Schiedsrichter Bauer es nach eigenen Aussagen nicht sehen konnte, weil er eine falsche Position hatte.
Auch von einem Handelfmeter durch ein vermeintliches Handspiel von Michelbrink gegen Rasim Bulic in der 62. Minute spricht der Duisburger Trainer. Das kann ich, auch nach wiederholter Szenensichtung, nicht bestätigen. Der Ball geht deutlich an die Brust des Ex-Zebras. Dafür war die Szene von Straudi gegen Coskun aus meiner Sicht elfmeterwürdig.


Energie-Trainer Wollitz konnte trotz Brille keine Elfmeter ausmachen und fand den Schiedsrichter Bauer gut.



Mit kontrollierter Euphorie, Emotionen und Energie gegen Energie (Cottbus)!
Duisburg, 5. Dezember 2025 - Am morgigen Samstag empfängt der Tabellenzweite der 3. Liga, Energie Cottbus, den Tabellenführer MSV Duisburg. Nur ein Tor in der Tordiffernez trennt die beiden Vereine. Für Spannung ist gesorgt.

Diese Situation hat sich der Aufsteiger aus Duisburg in den 16 Spielen davor, von einer unverdienten und einer verdienten Niederlage abgesehen, erarbeitet und verdient. MSV-Trainer Hirsch: "Nur mit Euphorie gewinnst du kein Drittligaspiel. Auf dem Platz lassen wir unseren Emotionen freien Lauf, die kontrollierte Euphorie nehmen wir mit. Wir leben das aus, wir genießen das, brauchen diese Energie bei Energie, um energetisch Fußball zu spielen!"
Noch Fragen?

Neben den noch Langzeitverletzten Jakob Bookjans, Simon Symalla, Dennis Borkowsi und Omer Hanin müssen die Zebras auch auf Joshua Bitter verzichten, der gegen Aachen seine fünfte Gelbe Karte erhielt und somit in Cottbus gesperrt ist. Das sprengt die seit der Regionalliga eingespielte Defensive, ich traue Mert Göckan zu, mit seiner Geschwindigkeit die rechte Schiene für Cottbus zu schließen.

Aktuell laufen bereits Vertragsgespräche beim MSV, auch Dietmar Hirsch ist bereits angesprochen worden.
Dietmar Hirsch: "Wir sind in sehr guten positiven Gesprächen. Es ist kein Geheimnis, dass beide Seiten anstreben, weiter zusammen zu arbeiten." Auf Nachfrage, dass das schon jetzt, vor der Winterpause geschieht, antwortete Dietmar Hirsch: "Wir stehen sportlich gut da,
da kann man sich auch um diese Dinge kümmern. Für mich ist das sehr positiv, je früher desto besser! Das gibt beiden Seiten eine gewisse Planungssicherheit. Genauso werden wir Anfang des Jahres auch mit Spielern sprechen, mit denen es keine Vertragsverlängerung gibt. Damit man auch da Klarheit hat."

Jetzt liegt der Focus alleine auf das Spitzenspiel der 3. Liga am Samstag, 14 Uhr, in Cottbus!
Rund 1.000 MSV-Fans machen sich auf den rund 650 Kilometer langen Weg, um den Tabellenführer vor Ort zu unterstützen.
Chapeau!