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Mit "Pommes essen" auf die Leinwand - Filmdebüt einer Komparsin
Barbara Jeschke

Duisburg, 26. September 2011 - Toll, ich habe Urlaub und melde mich doch mal, war mein erster Gedanke. Ich wohne nicht weit vom MSV-Stadion und vielleicht hab’ ich ja Glück. Die E-Mail war schnell abgeschickt, das Bild zwar nicht aussagekräftig aber aktuell.
Nach einer Woche noch immer keine Info – na ja, dann war’s wohl nichts mit meinem „Filmdebüt“. Schade.
Und dann kam am Donnerstag der Anruf: Sie haben sich gemeldet. Können Sie am Samstag und Sonntag? Spontan gab ich meine Zusage. Dann wurde noch eine E-Mail angekündigt in der alle Informationen und die Anfangszeit mitgeteilt werden. Das war Donnerstag früh. Freitag die E-Mails kontrolliert – nichts, gegen Abend – noch immer nichts.
Na ja, war wohl doch nichts.
Aber dann, gegen 20:38 Uhr, kam sie, die ersehnte Mail. Ja, Samstag um 9 Uhr Treffen am Stadion.
Am Samstag gegen 9 Uhr standen so ca. 35 MSV-Fans oder solche, die sich einen Schal organisiert hatten, so wie ich, am Tor. Wir haben dann erst einmal die Rechte an allen Aufnahmen abgetreten, dann erst ging’s rein in die Arena.
Und wo wurden wir untergebracht?
Im Gäste-Bereich, was mir nicht viel ausmachte, aber die echten Fans fanden das nicht gut.
Verpflegung und Kaffee wurden angeliefert, unsere Ansprechpartner bei Fragen Chris und Olli gaben uns die wichtigen Informationen wie „als Gruppe ruhig verhalten“ und wenn dann die Regisseurin ihr letztes „Bitte“ ruft, dann geht’s los.

So jetzt saßen wir auf den Holzbänken, tranken unseren Kaffee und ich bestaunte so einige echte Fans. Die Schals halten im Winter richtig schön warm.

Hier sieht man Bienchen mit zwei richtigen Fans. Wir hatten also nicht nur tolles Wetter, sondern auch noch richtig viel Spaß während wir warten mussten.
Dann ab zur Aufnahme. Vorher wurden noch einmal mit strengem Blick abstehende Haare geglättet und glänzende Stellen im Gesicht abgepudert, auch bei uns Komparsen.  Und dann ging es los.
Ja, wir haben mit Thekla Carola Wied gedreht und mein Nebenmann konnte dann auch noch mit ihr ein Foto machen, für seine Mutter – aber erst nach Drehschluss, das war auch eine der Regeln, die wir natürlich gerne eingehalten haben. Es sieht alles so leicht aus, wenn wir dann vor der Leinwand im Kino sitzen und uns den Film anschauen, aber wir haben jetzt gesehen, wie konzentriert ein Schauspieler kurz vor dem Dreh ist und wie häufig haben wir gehört: „auf Anfang!“
Ja, wo stand ich denn, wer stand noch mal neben mir, aber irgendwie haben wir es doch immer wieder geschafft.
Samstag war der Tag mit langen Wartezeiten zwischendurch und gegen 19 Uhr durften wir dann gehen, unser Tagewerk war getan. Wir wurden entlassen mit dem Hinweis, dass später die Mail kommt mit der Anfangszeit für Sonntag.
Zuhause angekommen, erst mal unter die Dusche und die Füße hoch gelegt. Mails abgerufen, so gegen 20 Uhr, gegen 21 Uhr und dann um 21:58 Uhr: Wir starten den morgigen Tag um 7:45 Uhr an der Schauinsland Reisen Arena, Treffpunkt Eingang Süd-West.

Und das am Sonntag – okay ich habe zugesagt und bin dann natürlich auch pünktlich. Biene ist auch schon da, die Jungs mit denen wir zusammen gefilmt wurden, sind auch angekommen und es geht auch direkt nach dem ersten Kaffee los. Heute kommt Smudo, auch Thekla Carola Wied ist wieder da und auch Anneke Kim Sarnau, aber auch das Zebra fehlt heute nicht und wir werden wieder geglättet und abgepudert – es ist mir warm mit dem Fanschal um den Hals, wie gut, dass ich nur einen habe.
Es wird umgebaut, Kameras, Licht wird umplatziert und Smudo kommt rüber zu uns Komparsen, lässt sich mit uns fotografieren – irgendwie richtig sympathisch. Auch Stefan Marquard, der Fernsehkoch, stellt sich dazu, sagt „ich bin der Stefan“ und lacht in die Kameras oder ins Handy. Wer hätte das gedacht.

Der MSV spielt gegen Bochum, die Fans haben sich bei den LKWs „zusammen gerottet“ und verfolgen das Spiel und sind mit dem Ergebnis (1:2) natürlich nicht zufrieden.

Die Hoffnung auf einen nicht so langen Tag erfüllt sich nicht. Endlich gegen 19 Uhr fällt die letzte Klappe,  „wir haben’s geschafft“. Die Regisseurin Tina von Traben bedankt sich auch nochmals bei uns Komparsen, wer kein Foto mit den Stars gemacht hat, kann sich noch Autogrammkarten mitnehmen.

Mein Fazit: Zwei Tage, super Wetter, ein fantastisches Filmteam und viele nette Menschen kennen gelernt! Wir sehen uns wieder bei der Premiere hier in Duisburg - vielleicht erst 2013 - aber wir freuen uns darauf.