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Der Rhein-Ruhr-Express, nicht nur durch Duisburg
Schallschutzfenster gegen den Zuglärm

Duisburg, 07. Mai 2019 - Das Megaprojekt Rhein-Ruhr-Express soll die Verkehrssituation im dicht bevölkerten Ruhrgebiet langfristig entlasten. Der Schnellzug soll im Viertelstundentakt zwischen Köln und Dortmund verkehren und damit die großen Metropolen NRWs miteinander vernetzen. Möglich wird das durch ein intelligentes Verkehrskonzept mit sieben Linien sowie einem umfassenden Ausbau des Schienennetzes. Auch wenn die ersten Züge bereits in Betrieb sind, die komplette Fertigstellung der Infrastruktur wird voraussichtlich nicht vor 2030 abgeschlossen sein.

Insbesondere Duisburg wird in den nächsten Jahren von umfangreichen Bau- und Modernisierungsmaßnahmen betroffen sein. Duisburg und Düsseldorf dienen als Knotenpunkte im RRX Netzwerk, weshalb die Strecke zwischen Düsseldorf-Benrath und Duisburg Hauptbahnhof durchgängig auf sechs Gleise erweitert werden soll. Ohne diese Erweiterungen würden die Städte dem neuen Zugaufkommen nicht standhalten.

Der Ausbau der Bahnschienen – und das damit einhergehende Verkehrsaufkommen – finden jedoch nicht überall Zuspruch. Viele Anwohner fürchten die zusätzliche Lärmbelastung durch Bau und Zugverkehr. Dabei berufen sich viele auf wissenschaftliche Studien, die gesundheitliche Schäden durch Dauerlärm nachweisen. So kann dauerhafter Lärm den Schlaf beeinträchtigen und Herz-Kreislauf-Erkrankungen hervorrufen.

Schallschutzfenster reduzieren Umgebungslärm
Um den Umgebungslärm zu senken, wird grundsätzlich zwischen aktiven und passiven Schallschutzmaßnahmen unterschieden. Aktive Maßnahmen werden direkt an der Quelle, hier also an der Bahnstrecke, durchgeführt, während Passive beispielsweise die individuelle Dämmsituation an betroffenen Häusern verbessern. Als aktive Maßnahmen plant die Deutsche Bahn 4-6 Meter hohe Schallschutzwände, die parallel zu den Bahngleisen verlaufen sollen. Dazu sollen kritische Schienenabschnitte regelmäßig abgeschliffen werden, was die Lärmimmissionen weiter senkt.

Für manche anliegenden Häuser sind diese Maßnahmen aber noch nicht ausreichend, weshalb im Einzelfall auch passive Maßnahmen durchgeführt werden müssen. Zumeist reicht es schon, die Fenster in betroffenen Gebäuden durch Schallschutzfenster zu ersetzen, um unter die Immissionsgrenze zu kommen.

Häufig werden diese mit einem schalldämmenden Lüftungssystem kombiniert, sodass die Fenster durchgehend geschlossen bleiben können.

Laut Gesetz ist die Deutsche Bahn dazu verpflichtet Schallschutzmaßnahmen durchzuführen, wenn bei Anwohnern die gültigen Immissionsgrenzwerte überschritten werden. In reinen Wohngebieten liegen diese bei 59 dB(A) am Tag und 49 dB(A) bei Nacht. Ob die Bahn passive Maßnahmen bezahlt, hängt davon ab, ob die Notwendigkeit von einem unabhängigen Gutachter festgestellt werden kann. Dieser bewertet die Lärmsituation in Häusern von Anwohnern und berechnet den potenziellen Lärmanstieg durch das Bauprojekt.

Die richtige Schallschutzklasse finden
Wer sich für eine zusätzliche passive Schallschutzmaßnehme, wie Schallschutzfenster, entscheidet, sollte bei der Wahl der Schallschutzklasse darauf achten, keinen zu hohen Schallschutz zu wählen. Ist der Schallschutz zu hoch, kann der Innenraum wie von der Außenwelt abgeschnitten wirken und zu Isolationsgefühlen führen.

Die verschiedenen Schallschutzklassen werden anhand ihrer lärmdämmenden Wirkung bestimmt. In einer lauten Umgebung, wie in der Nähe eines Bahngleises, wird in der Regel mindestens die Schallschutzklasse 3 verbaut. 

Schallschutzklasse (SK)

Schalldämmwert in Dezibel (dB)

SK 1

25-29 dB

SK 2

30-34 dB

SK 3

35-39 dB

SK 4

40-44 dB

SK 5

45-49 dB

SK 6

> 50 dB

Übersicht der Schallschutzklassen bei Fenstern


Moderne Schallschutzfenster in Duisburg könnten so für viele Bewohner in der Nähe der RRX-Strecke eine Maßnahme gegen den kommenden Umgebungslärm sein.

Auch für Bürger, deren Innenpegel die Grenzwerte nicht überschreitet, oder die nicht in der Nähe des Rhein-Ruhr-Express wohnen, kann der Kauf von Schallschutzfenstern nützlich sein. Denn schon Geräusche ab 65 dB können als störend empfunden werden, wobei dieser Wert von Person zu Person stark variiert. Ab einer Dauerbelastung von 85 dB, wie dem Geräuschpegel einer Hauptverkehrsstraße, kann der Lärm gesundheitliche Schäden verursachen.

Gerade für Bewohner großer Städte wie Duisburg, Düsseldorf oder Dortmund können Lärmquellen wie starker Verkehr daher zu einer Beeinträchtigung der Lebensqualität führen und Schallschutzfenster sinnvoll machen.