Hünxe/Hamminkeln, 15. November 2019 - Aufgrund
eines erneuten Nutzierverlustes im Wolfsgebiet Schermbeck
intensiviert die Landesregierung das Wolfsmonitoring in der
Region. In der Nacht vom 10. auf den 11. November hat es
einen weiteren Schafriss auf einer Weide in Hünxe gegeben.
Nach erster Einschätzung war die Weide mit einem empfohlenen
Herdenschutz gesichert. Aktuell prüft das Landesamt für
Natur, Umwelt und Verbraucherschutz (LANUV) den Vorfall, zur
Frage der Beteiligung eines Wolfs werden Proben im
Senckenberg Forschungslabor Gelnhausen untersucht.
Ergebnisse werden in den nächsten Wochen erwartet.
Das Umweltministerium und das LANUV nehmen diesen Vorfall
zum Anlass, die Beobachtungen in der Region zu
intensivieren. Relevant für das Wolfsmonitoring und einen
optimalen Herdenschutz ist unter anderem die Frage nach dem
Bewegungsmuster und dem Nahrungsspektrum des Wolfes. Das
LANUV appelliert dazu, bislang noch nicht bekannt gewordene
Beobachtungen des Wolfes zu melden, zum Beispiel aus
Wildkameras der örtlichen Jagdausübungsberechtigten.
Sichtungen des Wolfes können über das Wolfsportal des Landes
Nordrhein-Westfalen
https://wolf.nrw/
an das LANUV gemeldet werden.
In einem zurückliegenden Fall eines Nutztierrisses hat
derweil die genetische Untersuchung und Individualisierung
den Nachweis erbracht, dass die im Wolfsgebiet Schermbeck
lebende Wölfin GW954f am 11. Oktober 2019 in
Bottrop-Kirchhellen ein Schaf getötet und ein weiteres
verletzt hat. In diesem Fall war die Weide nach Prüfung des
LANUV nicht mit einem empfohlenen Herdenschutz gesichert.
In Nordrhein-Westfalen werden auf der gesamten
Landesfläche Haus- und Nutztierrisse entschädigt, bei denen
der Wolf als Verursacher nachgewiesen wurde. Haltern von
Schafen, Ziegen und Gehegewild im Wolfsgebiet Schermbeck und
in der umgebenden Pufferzone wird empfohlen, ihre Tiere mit
geeigneten Zäunen wolfsabweisend zu sichern. In den
Wolfsgebieten und in den Pufferzonen werden
Präventionsmaßnahmen wie die Anschaffung wolfsabweisender
Elektrozäune zu 100 Prozent gefördert. Informationen zu den
möglichen Förderungen geben die jeweiligen
Bezirksregierungen.
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