Hagen/Hamminkeln, 17. Januar 2020 - Am
15.12.2019 hat Abellio Rail NRW im Auftrag des
Verkehrsverbund Rhein-Ruhr den Betrieb der Linien S
2, S 3, S 9, RB 32, RB 40 und RE 49 der S-Bahn
Rhein-Ruhr aufgenommen.
Zu diesem Termin ist im
Gebiet des VRR die umfangreichste Fahrplananpassung im
Schienenpersonennahverkehr (SPNV) seit der Jahrtausendwende
umgesetzt worden. Das größte Leistungspaket bildet die
S-Bahn, die im Ruhrgebiet mit einer neuen Taktstruktur im
nachfragegerechten 15-/30-Minuten-Takt sowie angepassten
Linienführungen aufwartet und mit schnellem Regionalverkehr
überlagert wird. Dadurch soll der SPNV in der Region
gestärkt werden. Fahrgäste können damit deutlich mehr Ziele
als heute direkt erreichen und das in neuen Fahrzeugen, die
ihnen eine komfortablere Reise als bisher ermöglichen.
Insgesamt legen die Züge künftig etwa zwei Millionen
zusätzliche Kilometer pro Jahr im VRR zurück.
Der für die zusätzlichen Betriebsleistungen erforderliche
und aufgrund tarifvertraglich veränderter Rahmenbedingungen
zusätzlich deutlich erhöhte Bedarf an Triebfahrzeugführern
konnte trotz einer ausreichend langen Vorlaufzeit nicht
vollständig ausgebildet oder akquiriert werden, da aufgrund
des allgemeinen Fachkräftemangels einerseits nicht genügend
Interessenten erreicht wurden und andererseits eine
Übernahme von Personal vom Vorbetreiber aufgrund seines
eigenen Bedarfs nicht möglich war.
Aufgrund dieser
branchenweiten Situation haben wir mit dem VRR und dem
vorherigen Betreiber DB Regio für die Linie S 3 und S 9
Übergangskonzepte vereinbart, die auf diesen beiden Linien
zunächst einen gesonderten Fahrplan mit sich bringen. Die
Realisierung der Verbesserungen im Kontext der
Übergangskonzepte wird erst in den nächsten Monaten
umgesetzt.
Die Linie S 3 wird deshalb bis Ende
Februar 2020 weiterhin mit den bestehenden Fahrzeugen von DB
Regio betrieben. Ab dem 1. März setzt Abellio dann auch auf
der S 3 die neuen Fahrzeuge ein. Die Linie S 9 fährt im
Rahmen des Übergangskonzepts bis Ende April 2020 nur
zwischen Haltern am See bzw. Bottrop Hbf und Wuppertal-Vohwinkel.
Ab Mai wird die Linie wieder S9 Richtung Wuppertal Hbf
fahren und die in Bottrop endenden Fahrten werden über
Gladbeck West bis Recklinghausen Hbf verlängert.
Der
Betriebsübergang auf den Linien S2, RB 32 und RB 40 hat
insgesamt gut funktioniert. Auf den Linien S 9 und RE 49
kommt es jedoch zeitweilig zu größeren Verspätungen und
Zugausfällen.
Wir haben die Situation gemeinsam mit
DB Netz als Infrastrukturbetreiber und dem VRR analysiert.
Im Ergebnis sind vor allem Störungen an der Infrastruktur
und Kinderkrankheiten an den neuen Fahrzeugen ursächlich für
Verspätungen, die im Fahrtverlauf nur begrenzt reduziert
werden können. Durch die auf der Strecke bestehenden
eingleisigen Abschnitte, der größeren Streckenauslastung im
Knoten Essen und das zu Beginn noch nicht reibungslose
Zusammenspiel zwischen Strecke, Technik und Personal
schaukeln sich zunächst geringe Verspätungen dann im
Fahrtverlauf auf.
Auch wenn sich die
Betriebsstabilität in den vergangenen Wochen verbessert hat,
müssen stark verspätete Fahrten wegen der kurzen Wendezeiten
an den Linienendpunkten weiterhin vorzeitig in
Velbert-Langenberg, Gladbeck West oder in Essen Hbf gewendet
werden, damit die Folgefahrt wieder pünktlich abfahren kann.
Die Fahrgäste müssen in diesem Fall auf den nachfolgenden
Zug oder den bereitgestellten Ersatzverkehr mit Bussen
umsteigen, was mit erheblichen Unannehmlichkeiten verbunden
ist. Diese Situation bedauern wir sehr.
Ab dem 3.
Februar greift auf der Linie S 9 ein sogenannten
Stabilisierungskonzept. Welches durch angepasste Wendezeiten
in Wuppertal-Vohwinkel zur Entspannung der aktuellen
Betriebslage führen soll.
Wir gehen davon aus, dass
sich die Betriebsstabilität damit spürbar für den Fahrgast
verbessert. Abellio, VRR und DB Netz bleiben weiterhin im
Gespräch, um weitere Verbesserungen auch im Hinblick auf die
Verlängerung der S 9 ab Mai 2020 zu erreichen.
RE 19: Einschränkungen und Änderungen 18. – 20.
Januar: Sperrung zwischen Oberhausen Hbf und Arnhem Centraal
26. Januar: Sperrung zwischen OB-Sterkrade und Emmerich
27. Januar: Sperrung zwischen Dinslaken und Emmerich Für
die ausfallenden Fahrten ist ein Ersatzverkehr eingerichtet
Aufgrund von Bauarbeiten der DB Netz AG in der Zeit vom
18.01.2020 (ab 2:00 Uhr) bis 20.01.2020 (um 5:00 Uhr) kommt
es zu Einschränkungen auf der Strecke der Linie RE 19 von
Abellio zwischen Oberhausen Hbf und Arnhem Centraal.
Die Züge entfallen auf diesem Abschnitt an den
Wochenenden im genannten Zeitraum. Unter der Woche vom
20.01.2020 bis zum 24.01.2020 ist die Strecke eingleisig
gesperrt, ebenso auch am Wochenende 26./27.01.2020.
Zusätzlich kommt es zu nächtlichen Totalsperrungen zwischen
Oberhausen-Sterkrade und Emmerich am 26.01.2020 sowie
zwischen Dinslaken und Emmerich am 27.01.2020.
Für
die ausfallenden Zügen der Linie RE19 während der
Totalsperrungen ist ein Schienenersatzverkehr mit Bussen
(SEV) eingerichtet, der die entfallenen Halte anfährt. Die
Busse des SEV halten an den folgenden Haltestellen: ·
OB Hbf:
OB Hbf / Industriemuseum ·
OB-Sterkrade:
Sterkrade Bf. Bussteig 7 ·
OB-Holten:
Holten Bf. Bussteig 1/2 ·
Dinslaken:
Dinslaken Bf. Bussteig 3c ·
Voerde:
Voerde Bf. ·
Friedrichsfeld:
Friedrichsfeld Bf. ·
Wesel:
Wesel Bf. Bussteig 5 ·
Wesel-Feldmark:
Wesel-Feldmark Marktplatz ·
Mehrhoog:
Mehrhoog Bf. ·
Haldern:
Haldern Bf. ·
Empel-Rees:
Empel-Rees Bf. ·
Millingen:
Millingen Bf. ·
Praest:
Praest Kirche ·
Emmerich:
Emmerich Bf. Bussteig 1 ·
Elten:
Zevenaarer Straße ·
Zevenaar:
Zevenaar Station ·
Arnhem:
Arnhem CS Bussteig L
Zusätzlich wird eine
Expresslinie eingerichtet, die nur die Halte Oberhausen Hbf,
Wesel, Emmerich, Emmerich-Elten, Zevenaar und Arnhem
Centraal anfährt.
Zusätzlich kommt es bei
vereinzelten Fahrten zu Änderungen der Fahrzeiten. Bitte
beachten Sie auch die Betroffenheit der Linie RE 49 in
diesem Zeitraum.
Durch die Nutzung des SEV kann sich
die Fahrt verlängern. Abellio empfiehlt, die aktuellen
Fahrzeiten und Informationen zu den Fahrten sowie
Ersatzhalten in den bekannten Auskunftsmedien zu beachten
und mehr Reisezeit in dem betroffenen Zeitraum einzuplanen.
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