Duisburg/Hamminkeln, 19. September 2020 -
Dieses Jahr ist irgendwie verrückt. Für viele Menschen
bedeutet der ausgefallene Urlaub eine Möglichkeit, sich
Dinge anschaffen zu können, die sie sich sonst eher nicht
gönnen würden, andere müssen vielleicht aufgrund der
ungeplanten Kurzarbeit jeden Cent zweimal umdrehen und
überlegen gut, wofür sie ihr Geld ausgeben und für was
nicht. Doch so ganz auf Luxus verzichten möchte niemand. Und
glücklicherweise ist das auch nicht mehr nötig, denn das
Thema Nachhaltigkeit in den letzten Jahren stark in den
Vordergrund gerückt.
Minimalismus
Das Thema Minimalismus verbreitet sich in rasanter
Geschwindigkeit durch alle gesellschaftlichen Schichten und
wird von Menschen allen Altersklassen praktiziert. Überall
gibt es Videos und Artikel, die darüber berichten, aus
welchen Gründen weniger mehr sein sollte. Zahlreiche
Menschen weltweit suchen Methoden, mit denen
das Aussortieren ungeliebter Gegenstände erleichtert
wird. Die Japanerin Marie Kondo hat es mit Büchern und
Videos beispielsweise geschafft, den Menschen einen Weg zu
zeigen, um einen minimalistischeren und aufgeräumteren
Kleiderschrank zu bekommen. Weniger Eigentum hat also
nichts mehr mit Armut zu tun, sondern weist auf ein klar
strukturiertes Leben hin. Und wer hätte das nicht gerne?
Allein aufgrund dieses Trends gehen deutlich weniger
Menschen auf Schnäppchenjagd, wenn mal wieder das Wort "Sale"
groß und in bunten Farben plakativ die Innenstadt verziert.
Besonders dieses Jahr nutzen viele Menschen die Zeit, die
sie vermehrt zu Hause verbringen, um darüber nachzudenken.
Überdachter Konsum, weniger Kriminalität?
Im Gegensatz zu vielen anderen Trends sorgt dieser
langfristig für besser überdachten Konsum und weniger
Kriminalität. Maschen wie das
Ausrauben durch falsche Handwerker werden auf lange
Sicht so weniger häufig auftreten und auf das Kaufverhalten
der Menschen kann sich zum Besseren wenden. Wenn vermehrt
auf Second Hand Shopping gesetzt wird, besteht die Chance,
dass wieder bessere und langlebigere Rohstoffe verwendet
werden. Der Massenkonsum verringert sich und einige
Arbeitsplätze werden durch bessere ersetzt.
Auf die
geliebten Markenartikel mancher Menschen muss natürlich
trotzdem niemand verzichten. Beispielsweise werden bestimmte
Uhren vom
Uhrmacher zertifiziert. Gebrauchte IWC-Uhren und weitere
qualitativ hochwertige Produkte können somit sicher als
Original gekauft werden, ohne dass man Angst vor Fälschungen
haben muss.
Trend in die richtige Richtung
Natürlich klingt das alles etwas utopisch in der Umsetzung,
der Trend geht jedoch in die richtige Richtung. Wenn
alle einfach mal aufhören zu jammern und jeder für sich
überlegt, wie er nur eine Kleinigkeit in seinem Leben
nachhaltiger umsetzen kann, geht es der Welt schon bald
deutlich besser. Geld sollte dabei allerdings im Hintergrund
stehen.
Wer beispielsweise der Meinung ist, seine Möbel sehen
irgendwann wirklich nicht mehr schön aus, könnte das
Internet nach Upcyclingideen durchsuchen. Es gibt unzählige
Ideen, wie
Möbelstücke mit nur wenigen neuen Produkten und ein bisschen
Kreativität in einem neuen Glanz erstrahlen können und
den Raum komplett anders aussehen lassen. Es lohnt sich
durchaus, die Augen diesbezüglich offen zu halten. So
bekommt jede Wohnung einen individuellen Touch und spart
gleichzeitig neue Ressourcen.
Schlussendlich ist es egal, in welchem Lebensbereich
angesetzt wird, um etwas zum Thema Nachhaltigkeit
beizusteuern. Wichtig ist, dass es gemacht wird. Ein altes
Sprichwort besagt kurz und knapp: "Ordnung im Haus
bedeutet Ordnung im Kopf." Und da ist wirklich
etwas dran, versprochen. Denken Sie mal drüber nach.
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