| Duisburg/Hamminkeln, 29. Oktober 2020 - 
					Restaurants, Theater und Kinos geschlossen – Schulen, Kitas 
					und der Einzelhandel geöffnet. Bund und Länder treten im 
					November auf die Coronabremse, so das Ergebnis der gestrigen 
					Verhandlungen zwischen Bundeskanzlerin Angela Merkel und den 
					Ministerpräsidenten der Länder. Auch für persönliche 
					Kontakte und Treffen in der Öffentlichkeit gelten strenge 
					Grenzen. Die Wirtschaft am Niederrhein hält die Einschnitte 
					für notwendig. Sie begrüßt die bundeseinheitlichen Regeln,
					kritisiert allerdings die komplette Schließung des 
					Gastgewerbes. Die Niederrheinische IHK fordert 
					weitere Hilfen für angeschlagene Branchen und 
					Steuererleichterungen.
 „Das ist ein harter Einschnitt 
					für unsere Unternehmen, insbesondere für die Gastronomie und 
					Hotellerie. Sie sind ohnehin schon schwer getroffen. 
					Reisebüros, Reiseagenturen, Caterer und Veranstalter bleiben 
					ohne Perspektive. Das ist bitter“, so Burkhard Landers, 
					Präsident der Niederrheinischen IHK. Dennoch hält Landers 
					merkliche Einschnitte für notwendig: „Es gilt: Besser eine 
					kurze harte Bremse als ein Dauer-Lockdown wie in vielen 
					unserer Nachbarländer“.
 
 Unternehmerlohn und 
					Verlust-Rücktrag gefordert
 Die kommenden vier Wochen 
					werden für viele Betriebe eine gewaltige Herausforderung. 
					Gastronomie, Kulturbetriebe, Fitnessstudios: Sie alle haben 
					mit großem Aufwand und Verantwortungsbewusstsein ihr 
					Geschäft auf einer deutlich kleineren Basis neu aufgebaut 
					und müssen jetzt wieder schließen. Um ihre Zukunft zu 
					sichern, sind laut IHK gezielte Hilfen gefragt, die auch 
					über den November hinausgehen. Die Bundesregierung plant, 
					bis zu 75 Prozent des ausgefallenen Umsatzes zu ersetzen. 
					Grundlage dafür bildet der Umsatz des Vorjahres. Aus Sicht 
					der IHK ein guter Ansatz. Langfristig bleibt die IHK bei 
					ihrem Vorschlag, den steuerlichen Verlust-Rücktrag zu 
					ermöglichen. Auch der Unternehmerlohn muss für den 
					IHK-Präsidenten auf der Tagesordnung bleiben.
 „Viele 
					Unternehmen stehen schon jetzt mit dem Rücken zur Wand. 
					Deswegen brauchen wir ein ganzes Bündel von öffentlichen 
					Hilfen“, so Landers. Auch dass die Überbrückungshilfe in 
					eine dritte Runde gehen soll, sei positiv.
 
 Unternehmen übernehmen Verantwortung
 Wichtig ist dem 
					IHK Präsidenten: „In der Pandemie haben unsere Unternehmen 
					sehr vorausschauend und in Verantwortung für ihre 
					Mitarbeiter gehandelt. Mit Homeoffice, Schichtsystemen, 
					Online-Messen und -Veranstaltungen haben sie einen großen 
					Beitrag geleistet, die Pandemie einzudämmen. Es ist deshalb 
					richtig, dass Industriebetriebe und auch der Handel weiter 
					offen bleiben dürfen.“
 
 Ein Ausblick auf die 
					Wintermonate ist angesichts der dynamischen Entwicklung 
					schwer. Für die Unternehmen komme es auf möglichst 
					einheitliche und klare Spielregeln an, die ihnen so viel 
					Planungssicherheit wie möglich bieten.
 „Die jetzt 
					gefundene Einigung ist bei allen individuellen Härten 
					insgesamt der richtige Weg“, so Landers, „wir brauchen 
					allerdings weiterhin klare und eindeutige Regeln.“
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
     
 
 
 
   
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
   
					
 
 
 
   
 
   
					
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 |