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Die
Seite pro Demokratie - gegen Rechts- und Links-Extreme
Duisburg, Niederrhein und darüber hinaus
Mitten aus dem Leben und für ein
Leben
in Demokratie und Rechtsstaatlichkeit
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Demokratieförderung,
Diversität, Antisemitismus und Antirassismus
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Bundesweite Dokumentarfilmtage LETsDOK Echtes Leben,
großes Kino: „Wir feiern den Dokumentarfilm im September
2024!“ Köln/Duisburg, 16. August 2024 - Im
September 2024 feiert LETsDOK nicht nur fünfjähriges
Jubiläum, sondern auch wieder den Dokumentarfilm. Mit
bundesweit über 300 Filmvorführungen, Filmgesprächen
und Sonderveranstaltungen richtet der “Verein zur
Förderung der Dokumentarfilmkultur” mit den Aktionstagen
LETsDOK den Fokus auf die gesellschaftliche Relevanz und
die ästhetische Qualität des Dokumentarfilms.
Mit großen Erfolg wurde der Dokumentarfilm im vergangenen
Jahr gefeiert so wie hier in der U-Bahnunterführung am
Kölner Ebertplatz. Überall in Deutschland - auch in NRW -
sind im September wieder Dokumentarfilme zu sehen. Dazu
gibt es Panels, Filmgespräche, Workshops und viele
weitere Events. HuberFotos © Angelika Huber
„Unter dem Motto LETsDOK: GEMEINSAM VIELFÄLTIG sprechen
wir neue Zuschauer*innen an und machen das Genre
erlebbar. Mit unserer inhaltlichen Ausrichtung legen wir
auch in diesem Jahr wieder einen deutlichen Fokus auf die
Themen Demokratieförderung, Diversität, Antisemitismus
und Antirassismus“, betont Petra Hoffmann,
Geschäftsführerin des Vereins zur Förderung der
Dokumentarfilmkultur e.V.
Als Graswurzel-Bewegung
hat LETsDOK eine hohe Strahlkraft entwickelt: Durch das
Anschauen besonders ausgewählter Filme, die nicht durch
einen Algorithmus vorgeschlagen werden, entsteht ein
spartenübergreifendes Kulturangebot für ganz
unterschiedliche Zielgruppen und Themen. Dies ermöglicht
den Zuschauenden oft auch einen Perspektivwechsel auf
ihre eigene Geschichte, Situation und Zukunft. LETsDOK
hat sich in den letzten vier Jahren zu einem wichtigen
Bestandteil des Kulturlebens in Deutschland entwickelt
und ist zu einer rege frequentierten Anlaufstelle für
Austausch und Inspiration von Dokumentarfilmschaffenden
und Zuschauer*innen geworden.
Inzwischen gibt
es LETsDOK-Veranstaltungen auch über die Grenzen hinaus
in der Schweiz und Österreich. „Neben dem Fachpublikum
ist es uns gelungen, ein Stammpublikum aufzubauen, das
besonders in den letzten Jahren – auch dank großer
Eventveranstaltungen und Vorführungen in den Provinzen –
stetig wächst“, erläutert Petra Hoffmann. NRW ist mit
einem spannenden Programm dabei! In Nordrhein-Westfalen
stehen eine Reihe spannender Filmvorführungen, Vorträge
und Workshops auf dem Programm.
Bahnunterführung am Kölner Ebertplatz
Den Auftakt
macht die Fachtagung „KI für Dokumentarfilm und
TV-Dokumentation“ am 6. September in Kooperation mit der
AG DOK West u.a. mit Filmemacher Erec Brehmer und
Drehbuchautor Martin Thau. Am 7. September wird das
mittlerweile kultige Event „Kino und Kultur“ in der
U-Bahn-Unterführung des Kölner Ebertplatzes veranstaltet.
Dort wird ein vielfältiges Programm geboten mit
Filmvorführungen, Filmgesprächen u.a. mit Editor Stephan
Krumbiegel und einer Lesung mit der preisgekrönten
Autorin Alice Hasters.
Nicht nur
Filmliebhaber*innen kommen auf ihre Kosten – auch der
Kronleuchtersaal in der Kölner Kanalisation kann bei drei
Führungen besichtigt werden. In Kooperation mit dem
Internationalen Frauenfilmfestival Dortmund|Köln wird am
8. September im Odeon der Dokumentarfilm „DAHOMEY“ von
Mati Diop in einer Preview präsentiert mit anschließenden
Expert*innengespräch. Der bei den diesjährigen Berliner
Filmfestspielen mit dem Goldenen Bären ausgezeichnete
Film dokumentiert die Rückführung von 26 Kunstwerken aus
einem Pariser Museum nach Afrika.
In der
Höhle Neandertal No. 1 in Erkrath zeigt Caterina
Klusemann ihren sehr persönlichen und preisgekrönten Film
“IMA - die Frauen einer jüdischen Familie” (15.9.). In
der Filmwerkstatt Düsseldorf gibt Regisseur und Dramaturg
André Siegers in einer Masterclass Einblicke in die
Arbeit als Filmemacher (14.9.). Im Bielefelder
Filmkunsttheater Kamera und im endstation.Kino in Bochum
wird der Film „EIN TRAUM VON REVOLUTION“ gezeigt.
Der Film behandelt die Sandinisten und ihre
deutschen Unterstützer*innen in Nicaragua. Regisseurin
Petra Hoffmann, die selbst Ende der 1970er Jahre als
Brigadistin in Nicaragua tätig war, wird beim
anschließenden Filmgespräch anwesend sein. Im Roxy
Lichtspielhaus in Dortmund ist der viel beachtete Film
„PETRA KELLY – ACT NOW“ zu sehen, der die grüne Kämpferin
gegen Atomkraft und Ikone der Friedensbewegung
dokumentiert. Regisseurin Doris Metz und Kamerafrau
Sophie Maintigneux kommen zum Filmgespräch.
In der Bürgerscheune in Rossel-Wilberhofen ist „HAPPY –
MEIN VATER, DIE THAIFRAU UND ICH“ von Carolin Genreith zu
sehen. Zum Filmgespräch wird nicht nur die Regisseurin,
sondern auch Produzent Erik Winkler erwartet. Im Garten
Windeck-Wilberhofen wird Open Air „DIE UNBEUGSAMEN“ über
Frauen in der Bonner Republik, die die Politik nicht
allein den Männern überlassen wollten. Zum anschließenden
Filmgespräch kommt Editorin Sandra Brandl.
Im
Kölner Filmhaus steht in Kooperation mit dem WDR „ETERNAL
YOU – Vom Ende der Endlichkeit“ von Hans Block und Moritz
Riesewieck auf dem Programm. Der Film geht der Frage
nach, inwieweit durch KI-gernerierte Avatare ein gewisser
Grad an Unsterblichkeit erreicht werden kann und welche
ethischen Probleme sich mit solchen KI-Anwendungen
ergeben.
Außerdem wird im Kölner Filmhaus der
Sportdokumentarfilm „SURF ON, EUROPE“ von Lukas
Steinbrecher und Constantin Gross präsentiert. (12. Und
20.9.) Zu beiden Events gibt es im Anschluss
Filmgespräche. Das gesamte LETsDOK-Programm in NRW finden
Sie im Folgenden sowie auf unserer Website unter
www.letsdok.de
und auf unseren Social-Media-Kanälen: Facebook,
Instagram, TikTok, Twitter und YouTube.
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Tour für Menschenrechte machte Station in
Duisburg und übernachtet in der Pauluskirche
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Duisburg, 12. August 2024 - Besondere Momente bleiben der
Amnesty-International-Radgruppe dankbar in Erinnerung Mit einer
Radtour in vielen Städten Deutschlands auf den Schutz der
Menschenrechte aufmerksam. Das ist das Ziel von Engagierten, die für
Amnesty International im Sommer durchs Land fahren. Eine der
Stationen war am Wochenende Duisburg, wo ein Rad-Team am Marina
Markt für Menschenrechte warb und mit Gepäck samt 20 Rädern in der
Hochfelder Pauluskirche übernachteten.
(Fotos: Bartos Galus).
„Wir haben viele neue Eindrücke
gewonnen und die Menschen hier vor Ort sind zugänglich, freundlich
und interessiert“, sagen Roland Göhring aus Waiblingen in
Baden-Württemberg und Ronald Klinger aus Schwerin in
Mecklenburg-Vorpommern als Mitorganisatoren über ihre Erfahrungen
der diesjährigen Radtour für die Menschenrechte. Die stand wie in
den vergangenen Jahren wieder unter dem Motto „Protect the Protest“.
Denn nach wie vor sei es wichtig, den Protest gegen
Menschenrechtsverletzungen in aller Welt zu bewahren und in die
Köpfe und Herzen der Menschen zu bringen.
Die Tour gibt
es bereits seit Jahrzehnten und seit mehreren Jahren ist Roland
Göhring mit dabei, zunächst als Teilnehmer und zuletzt als
Mitorganisator. Der 68-Jährige, seit langem auch engagiert in seiner
Waiblinger Gruppe von Amnesty International, ist wie alle Teilnehmer
mit Herzblut und wachem Verstand bei der Sache, denn die Meinungs-
und Versammlungsfreiheit werde weltweit zunehmend eingeschränkt.
„Da wollen wir mit unserer Tour und begleitenden Infoständen in den
angefahrenen Städten aufrütteln und mahnen“, berichtet er, „denn in
vielen Teilen der Welt werden Menschen für ihren friedlichen Protest
verfolgt, inhaftiert oder sogar getötet.“
Deshalb sei
die Tour auch ein Teil des weltweiten Engagements für
Menschenrechte. Getroffen haben sich die knapp 20 Teilnehmerinnen
und Teilnehmer im sauerländischen Meschede. Von dort ging es in
täglichen Streckenabschnitten nach Arnsberg, Schwerte, Witten,
Essen-Steele, Duisburg und Wesel. Und in Duisburg gab es „ganz
besondere Momente, die uns dankbar in Erinnerung bleiben“, so
Göhring und Klinger.
Nachdem die Stadt Duisburg den
„Menschenrechts-Radlern“ keine Übernachtungsmöglichkeiten in
Turnhallen oder anderen Einrichtungen zur Verfügung stellen konnte,
wandten sich die Organisatoren an den Evangelischen Kirchenkreis
Duisburg. Der half schnell und unbürokratisch. „Da wir im
Kirchenkreis die Themen Rassismus und Flucht sehr wichtig finden,
wollten wir helfen. Der Kirchenkreis beteiligt sich seit zwei Jahren
mit Gottesdiensten am Tag der Menschenrechte. Sie sind für uns ein
anderer Ausdruck für die Gottesebenbildlichkeit, auch dafür, dass
vor Gott jeder Mensch wertvoll und angenommen ist“, verdeutlicht
Sören Asmus, Pfarrer im Dialogreferat des Kirchenkreises.
Ihn hat die Idee einer Radtour für die Menschenrechte sehr
beeindruckt. „Lauter engagierte Menschen, die für das gemeinsame
Anliegen viel investieren. Das sind überzeugende Botschafter für die
Menschen, die unsere Solidarität brauchen. Und nett sind sie
außerdem“, ergänzt er. So kam es schließlich zur Übernachtung in der
Hochfelder Pauluskirche. Die dortige Kirchengemeinde ist im
Stadtteil an dem Thema Menschenrechte ganz praktisch und hautnah
dran, findet Pfarrer Asmus: „Umgeben von so vielen verschiedenen
Kulturen und Religionen, da ist das Thema Rassismus nicht zu
vermeiden.
Seit mehreren Jahren ist die Pauluskirche Ort
für interreligiöse Gedenkfeiern für die Opfer des Anschlags in
Hanau. Und immer wieder beteiligt sich die Gemeinde an der
Unterstützung von Kirchenasyl für Geflüchtete. Da passt das prima.
Wenn die Kirche da ist, dann soll man sie auch nutzen.“ „Für
unsere Mitfahrende war die Übernachtung in der Hochfelder Kirche
eine ganze neue, aber tolle Erfahrung, denn auf unseren vielen
Radtouren für die Menschenrechte haben wir noch nie einer Kirche
übernachtet“, weiß Roland Göhring. Zuvor hatten sie am heißen
Sonntagnachmittag noch am Infostand von Amnesty auf dem Marina Markt
Infomaterial verteilt und Gespräche mit aufgeschlossenen
Interessierten geführt. „Da war die Übernachtung in der kühlen
Kirche eine richtige Erholung und Wohltat“, ergänzt Ronald Klinger.
Alle Teilnehmenden waren dem Kirchenkreis, der
Hochfelder Gemeinde und Pfarrer Asmus persönlich dankbar für die
hilfreiche und unterstützende Gastfreundschaft. Reiner Terhorst
Teilnehmende der Radtour mit Pfarrer Asmus in dem
Gotteshaus. Den Engagierten für die Menschenrechte war
die Abkühlung in dem Gotteshaus sehr willkommen. Freude
gab es über die große Unterstützung durch die
evangelische Kirche in Duisburg.
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70.000 in Essen gegen die AfD
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+++ “Mehr Menschen hier auf der Straße als die AfD
Mitglieder hat” +++ Parteitag in der Grugahalle startet verspätet
Essen/Duisburg, 29. Juni 2024 - 70.000 Menschen aus
über 50 Städten protestieren heute in Essen (Samstag) gegen den
Bundesparteitag der AfD. Durch Sitzblockaden und Kundgebungen von
tausenden Menschen an zehn verschiedenen Orten in der Stadt
verzögerte sich der Beginn des Parteitags um rund eine halbe Stunde.
Bei Beginn um 10:30 Uhr fehlten immer noch rund 100 Delegierte in
der Grugahalle.
Bei einer Demonstration des Bündnisses Gemeinsam Laut ziehen
aktuell mehr als 50.000 Menschen Richtung Grugahalle. Gestern hatten
bereits 10.000 Menschen bei einem Rave gegen die AfD demonstriert.
7000 Menschen beteiligten sich heute ab 6 Uhr an Kundgebungen und
friedlichen Sitzblockaden unter dem Motto “widersetzen”. Weitere
Tausende werden zu einer Kundgebung ab 14 Uhr direkt vor dem
Tagungsort der Partei erwartet, an der sich auch die Stadt Essen
beteiligt.
„Am Wochenende demonstrieren mehr Menschen lautstark gegen die
AfD, als die Partei Mitglieder hat! Die AfD ist hier ganz klar nicht
willkommen. Gemeinsam stehen wir für eine weltoffene und
demokratische Gesellschaft", so Linda Kastrup, Sprecherin von
Gemeinsam Laut. Unter dem Motto “widersetzen” hatten sich
Studierende, Familien, Beschäftigte aus Krankenhäusern,
Nahverkehrsunternehmen und viele mehr mit ihren Körpern der AfD in
den Weg gestellt und so die Anreise zur Grugahalle verzögert.
Die Polizei setzte Pfefferspray und Schlagstöcke gegen die
Demonstrierende ein, es gab mehrere Festnahmen. Dazu erklärt Alassa
Mfouapon vom Freundeskreises Flüchtlingssolidarität und Sprecher von
widersetzen: “Wenn die AfD es wagt, ihren Parteitag mitten ins
Ruhrgebiet zu legen, dann machen wir den Faschisten klar: Sie sind
hier nicht willkommen! Die AfD will die Zeit der Nazi-Diktatur
zurückbringen, sie will Millionen Menschen deportieren und ruft zu
Gewalt gegen Minderheiten und politische Gegner auf. Demokratische
Parteien übernehmen aktuell leider viel zu oft die rassistischen
Forderungen der AfD. Wir zeigen heute: Das ist nicht im Sinne der
deutschen Gesellschaft! Die Mehrheit in diesem Land ist gegen
Faschismus.”
Fotos Gemeinsam Laut Pressekoordination
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Mai 2024
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„Teilhabe statt
Ausgrenzung. Keine Stimme für die AfD.“ Lebenshilfe gibt
Wahlempfehlung zum Europa-Protesttag zur Gleichstellung von Menschen
mit Behinderung am 5. Mai Berlin - „Die AfD ist gegen eine
vielfältige, inklusive Gesellschaft und grenzt so Menschen mit
Behinderung aus. Als Verband, der sich seit mehr als 65 Jahren für
die Rechte von Menschen mit Behinderung einsetzt, können wir das
nicht hinnehmen und rufen dazu auf, bei der Europawahl im Juni und
den anstehenden Kommunal- und Landtagswahlen nicht die AfD zu
wählen.“
Das erklärt Ulla Schmidt, Vorsitzende der
Bundesvereinigung Lebenshilfe und Bundesministerin a.D., anlässlich
des Europäischen Protesttages zur Gleichstellung von Menschen mit
Behinderung am 5. Mai. „Wir stehen für Menschlichkeit und Vielfalt –
daher haben wir bereits 2021 ein gleichnamiges Bündnis mit
initiiert, dem sich mehr als 700 Vereine und Organisationen
angeschlossen hatten. Schon damals wollten wir deutlich machen, dass
die Ziele der AfD mit einer inklusiven und vielfältigen Gesellschaft
nicht vereinbar sind. Das reicht angesichts der aktuellen
Entwicklung der AfD heute nicht mehr aus.“
„Teilhabe
statt Ausgrenzung. Keine Stimme für die AfD.“, heißt es deshalb
klipp und klar bei der Lebenshilfe. Bundesvorstand und Bundeskammer
– dazu gehören alle Landesvorsitzenden der Lebenshilfe – haben das
jetzt gemeinsam beschlossen. Nie zuvor hat es eine solche
Wahlempfehlung der rund 120.000 Mitglieder starken Vereinigung
gegeben. Außerdem ist die Bundesvereinigung Lebenshilfe der
Initiative
#Zusammenland – Vielfalt macht uns stark“ beigetreten.
„Wir wollen damit Flagge zeigen und rechtspopulistischen und
rechtsextremen Kräften die Stirn bieten“, betont Ulla Schmidt.
„Unsere Demokratie ist in großer Gefahr. Spätestens nachdem bekannt
wurde, dass sich AfD-Vertreter mit namhaften Rechtsradikalen in
Potsdam getroffen haben, um unter dem Deckmantel einer sogenannten
‚Remigration“ massenhafte Abschiebungen auch deutscher Bürgerinnen
und Bürger zu beraten, muss allen klar sein, was die Stunde
geschlagen hat. Dieses Treffen weckt Erinnerungen an das dunkelste
Kapitel unserer Geschichte, als die Nazis die Macht in unserem Land
übernahmen.“
Bereits am 21. März 2017 haben
Bundesvorstand und Bundeskammer in einem gemeinsamen Beschluss
deutlich gemacht, dass Lebenshilfe und AfD unvereinbar sind. In der
Folge hat die Lebenshilfe, auch gemeinsam mit anderen Verbänden,
immer wieder darauf hingewiesen, dass die AfD Inklusion als
„Ideologie-Projekt“ ablehnt und Menschen diskriminiert, die nicht
ins völkisch-nationalistische Weltbild passen.
Ulla Schmidt:
„Die Wahlen in diesem Jahr werden darüber entscheiden, ob unsere
Demokratie wehrhaft bleibt oder weiter beschädigt wird.“ Auf
www.lebenshilfe.de gibt es
unter der Überschrift
„WIR für Menschlichkeit und Vielfalt“ ausführliche
Informationen, darunter eine
Broschüre der Lebenshilfe mit Empfehlungen zum Umgang mit der
AfD, ein
Magazin mit Leichter Sprache zur Europawahl und eine
Webseite in Leichter Sprache
zum Thema „Menschen mit Behinderung in der Nazi-Zeit“.
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März 2024 |
18. März: 46 Millionen Fans – 0
Verständnis für Rassismus: DFB startet Projekt in Berlin
Für Demokratie und Vielfalt und Schutz im kirchlichen Raum -
Evangelische Gemeinde in Duisburg-Neudorf zeigt mit zwei Erklärungen
klare Kante
Duisburg, 19. März 2024 - Unter dem Eindruck von zunehmendem
Rechtspopulismus, Rassismus, Antisemitismus und Extremismus in der
Gesellschaft macht das Leitungsgremium der Evangelischen
Kirchengemeinde Duisburg Neudorf-West in einer Erklärung auf
Plakaten, im Gemeindebrief und im Netz deutlich, welcher Haltung sie
sich verpflichtet fühlt: „Wir wehren uns mit all unserer Kraft gegen
diejenigen, die gezielt Zwietracht säen, um unsere Gesellschaft zu
spalten und zu entsolidarisieren“ durch Teilnahme an Protest, durch
den Dialog, in dem Menschen ermutigt werden, nicht den vermeintlich
einfachen Parolen und Lösungen zu vertrauen.
„Die
schwierigen, unlösbar erscheinenden Herausforderungen unserer Zeit
können wir gemeinsam bewältigen, wenn wir uns an unseren Grundwerten
orientieren.“ Presbyteriumsmitglied Silke Hansen ist stolz auf
Position ihrer Kirche in Neudorf: „Unsere Gemeinde war eine der
ersten evangelischen Gemeinden, die sich vor vielen Jahren für die
Segnung gleichgeschlechtlicher Paare ausgesprochen hat. In Sachen
Kirchenasyl sind wir aktiv dabei. Da ist es für mich
selbstverständlich, dass sich unsere Gemeinde nun auch mit dieser
Erklärung offen für Menschenwürde, Demokratie und Vielfalt und gegen
Rassismus, Antisemitismus und Extremismus positioniert.“
Zugleich hat das Presbyterium der Gemeinde ebenfalls einstimmig
eine Erklärung zum Thema sexualisierte Gewalt in der evangelischen
Kirche beschlossen, die genauso deutlich ist: „Der Respekt der
Menschenwürde hat Vorrang vor der Rechtfertigung und dem Schutz der
Institution“ und "Eine Kirche, die nicht für jeden Menschen ein
sicherer Ort ist, versagt im Blick auf den Auftrag, den das
Evangelium ihr gibt."
Dass es für die beiden Erklärungen
keinen anderen Tenor geben kann hat seinen Grund, der schon im
Leitbild der Gemeinde festgelegt ist: „Wir sind dem biblischen
Menschenbild verpflichtet. Unsere Türen stehen jedem Menschen als
Geschöpf Gottes mit einer eigenen unverbrüchlichen Würde (Gen 1,27)
offen, gleich welchen Alters oder Geschlechts. Dabei kommt dem
Auftrag, die Schwachen und Abhängigen zu schützen besondere
Bedeutung zu.“ Leitbild und beide Erklärungen sind auf der
Internetseite der Gemeinde unter www.neudorf-west.ekir.de
nachzulesen.
Presbyteriumsmitglieder der Evangelischen Kirchengemeinde Duisburg
Neudorf-West. Foto Hartmut Hansen
Internationale Wochen gegen Rassismus in Duisburg gestartet:
Jede Menge Programm und Aktivitäten
Die Internationalen Wochen gegen Rassismus (IWgR) sind unter dem
Motto „Menschenrechte für alle“ in Duisburg gestartet. Dieses Motto,
betont die universelle Bedeutung der Menschenrechte und ruft dazu
auf, gegen jegliche Form von Rassismus und Diskriminierung aktiv
einzustehen. Das vielfältige Programm vom 11. bis 24. März umfasst
in den zwei Aktionswochen Veranstaltungen zum Empowerment für von
Rassismus Betroffene, Ausstellungen, Podiumsdiskussionen, Konzerte
und Lesungen.
Die Veranstaltungshighlights
• Samstag, 16. März, 13 bis 17 Uhr -
IWgR Aktionstag in der Innenstadt, Höhe Königstraße 48. Auf der
Bühne wird ein abwechslungsreiches Programm geboten mit Ansprachen
und kulturellen Darbietungen (Tanz, Gesang), ausreichend Raum und
Gelegenheit, um miteinander ins Gespräch zu kommen, ist ebenfalls
gegeben. Zu den Auftretenden gehören die Musikerin Florence,
Tanzgruppen aus dem IZ, TKM e.V. und die IG Metall. Der Aktionstag
findet bereits zum vierten Mal statt. Der Eintritt ist frei.
• Montag, 18. März, 14 bis 16.30 Uhr -
Talkshop mit Mimikama im Internationalen Zentrum, Flachsmarkt 15,
Innenhafen zu Fake News im Internet. Mimikama ist eine
internationale Anlaufstelle und Verein zur Aufklärung über
Falschmeldungen sowie Computersicherheit und zur Förderung von
Medienkompetenz. Teilnahme kostenlos, Anmeldung notwendig.
• Mittwoch, 20. März, 9 bis 14 Uhr
Workshop mit Jugendbuchautor Christian Linker in der
Green-Gesamtschule, Körnerplatz 1, 47226 Duisburg. Teilnahme
kostenlos, Anmeldung notwendig.
• Mittwoch, 20. März, 16 bis 18 Uhr
Lesung mit Jugendbuchautor Christian Linker in der Gesamtschule
Globus am Dellplatz, GottfriedKönzgen-Straße 3, 47051 Duisburg.
Teilnahme kostenlos, Anmeldung notwendig.
• Freitag, 22. März, 15 bis 20 Uhr,
Inhouse IZ Workshops, Kurzfilme, Talkrunden, Quiz und Co. im
Internationalen Zentrum, Flachsmarkt 15, Innenhafen mit der
Duisburger Vereinslandschaft. Eintritt frei
Alle
geplanten Aktionen und Informationen zu den Internationalen Wochen
gegen Rassismus in Duisburg werden auf der Webseite www.iwgrdu.de
bereitgestellt und stetig aktualisiert. Dort gibt es auch
entsprechende Kontaktdaten und Anmeldemöglichkeiten zu den einzelnen
Veranstaltungen. In diesem Jahr beteiligt sich Duisburg bereits zum
fünften Mal an den Internationalen Wochen gegen Rassismus. Etwa 30
Akteurinnen und Akteure aus der Integrationsarbeit, der
rassismuskritischen Arbeit, der Bildungs- und Kulturarbeit sowie des
Sports sind am IWgR Aktionstag vor Ort, um das wichtige Thema des
Rassismus und der Diskriminierung sichtbar zu machen.
Unter den Vertretenen sind unter anderem: DGB, IG Metall, Amnesty
International DU, ARIC NRW, Seebrücke, AWO-Integration, Werkkiste,
Stadtsportbund DU, Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage,
Jugendring, BDKJ, TKM Kulturverein, Kommunales Integrationszentrum,
Jugendamt, Flüchtlingsrat, Wirimi, Denkraum Wanderausstellung, VVN,
Umweltmobil der Wirtschaftsbetriebe und die Stadtbibliothek. Sie
laden zu Diskussionen, Gesprächen, Informationen, Ausstellungen und
zum Mitmachen ein.
Duisburg gehört seit 2016 der
Europäischen Städtekoalition gegen Rassismus ECCAR an und hat hierzu
den Arbeitskreis ECCAR gebildet. Unter der Federführung des
Kommunalen Integrationszentrums setzen die Mitgliedsorganisationen
erneut ein Zeichen gegen Fremdenfeindlichkeit. Die klare Botschaft
lautet: In Duisburg gibt es keinen Platz für Rassismus! Seit vielen
Jahren bieten, die von den Vereinten Nationen initiierten
„Internationalen Wochen gegen Rassismus“ die Gelegenheit, ein
deutliches Zeichen gegen gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit zu
setzen und das vielfältige Engagement gegen Rassismus und
Diskriminierung öffentlichkeitswirksam sichtbar zu machen.
Die Internationalen Wochen gegen Rassismus bieten eine wichtige
Plattform, um gemeinsam ein Zeichen für Vielfalt, Toleranz und
Respekt zu setzen. Jede und jeder ist aufgerufen, sich aktiv
einzubringen und sich gegen Rassismus und Diskriminierung zu
positionieren.
Aktion
„Kunterbunt“ im Netzwerk „Schule ohne Rassismus“ - Ilja Höpping /
Stadt Duisburg
Die Groß-Demo am 2. März in Duisburgs Mitte
Es reicht mit diesem gefährlichen Zündeln Duisburger
Superintendent spricht Klartext bei der Demo für Zusammenhalt und
Vielfalt
"Duisburg ist bunt, das kann man hier sehen, ein beeindruckendes
Bild. Die kruden Vorstellungen einiger Ewig-Gestriger haben das Land
in Bewegung gebracht und auch uns hier zusammengebracht.
Remigration. Als Vertreter der Kirchen sage ich: Das ist nicht nur
zutiefst undemokratisch, sondern auch zutiefst unchristlich. Es
reicht mit diesem gefährlichen Zündeln.
Wachsamkeit ist ein
biblisches Gebot und es ist das Gebot der Stunde. Als Kirchen stehen
wir hier auch aus Solidarität für unsere christlichen Geschwister,
die aus aller Herren Länder kommen, auch hier in Duisburg, und auch
in Solidarität mit den Gläubigen anderer Religionen. Viele von ihnen
fragen sich gegenwärtig, ob sie noch richtig in diesem Land sind.
Wir müssen ihnen ein deutliches Zeichen senden - Ihr seid hier
richtig! Und sagen: Andere sind irgendwo nicht richtig, und zwar im
Kopf. Daher ist dieser Tag für mich eine Ermutigung. Wir zeigen
Gesicht für Demokratie, für Vielfalt und für Menschenfreundlichkeit.
Amen."
Fotos BZ Jeschke
Duisburger Grüne: Duisburg steht auf gegen den Faschismus.
Duisburg, 28. Februar 2024 - Die Demonstration gegen den
AfD-Neujahrsempfang war eine der ersten in einer ganzen Reihe von
Kundgebungen gegen die drohende Gefahr von rechts. Seit Beginn des
Jahres sind Millionen auf die Straße gegangen, um zu zeigen, dass
nicht die Demokratieverächter und Vielfaltsgegnerinnen die
„schweigende Mehrheit“ in diesem Land sind. Sie zeigen, dass dieses
Land eine freundliche Seite hat, die in den letzten Jahren der immer
erfolgreicher werdenden rechten Mobilisierung etwas zu oft im
Verborgenen geblieben ist.
Jetzt am Samstag hat Duisburg
die Chance, dieses freundliche Gesicht zu zeigen. Gemeinsam stehen
wir auf für eine vielfältige und widerstandsfähige Demokratie und
für eine Gesellschaft, die zusammenhält. Gemeinsam sagen wir: Alle.
Zusammen. Gegen den Faschismus! Ein breites zivilgesellschaftliches
Bündnis aus Gewerkschaften, Parteien, Verbänden und
Kulturschaffenden ruft auf zur Demonstration
„Duisburg ist echt bunt!“.
Treffpunkt ist Samstag, 02.
März 2024, 13:00 Uhr am Duisburger Stadttheater. Nach einem
Demonstrationszug durch die Duisburger Innenstadt wird die
Abschlussveranstaltung ab 14:00 Uhr auf der Königstraße stattfinden.
Auch wir Duisburger Grünen rufen aktiv dazu auf. Ich freue mich,
wenn ihr und Sie ebenfalls dabei seid und sind und Partner, Tante
und Arbeitskolleg*in mitbringt!
DVV unterstützt Aufruf und lässt den Stadtwerketurm bunt
erleuchten Duisburg, 26. Februar 2024 - Die Duisburger
Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft (DVV), zu der unter anderem
die Stadtwerke Duisburg, die Duisburger Verkehrsgesellschaft AG
(DVG), die Netze Duisburg, octeo Multiservices und der Zoo Duisburg
gehören, unterstützen den Aufruf zur Demonstration für Zusammenhalt
und Vielfalt unter dem Titel „Duisburg ist echt BUNT“ am Samstag, 2.
März 2024.
Vom 2. auf den 3. März wird der Stadtwerketurm in bunt erstrahlen
und damit ein leuchtendes Zeichen für Zusammenhalt und Respekt
setzen. Quelle: DVV
Unternehmensleitung und
Betriebsräte haben gemeinsam die mehr als 4000 Beschäftigten zur
Teilnahme aufgerufen. Darüber hinaus wird auch der Stadtwerketurm am
Abend des 2. März mit einem bunten Lichtbild das Motto „Duisburg ist
echt bunt“ unterstützen.
„Wir tragen eine
Mitverantwortung für diese Stadt und wollen hier als gesamter
Konzern ein klares Zeichen setzen. Zusammenhalt, Respekt und
Offenheit untereinander sowie gegenüber unseren Mitmenschen sind
Grundpfeiler unseres Handelns“, sagt Marcus Wittig, Vorsitzender der
DVV-Geschäftsführung.
Gemeinsame Presseerklärung der diakonischen Einrichtungen in
Duisburg, Dinslaken und Oberhausen - Rassismus, Hass und Hetze haben
in unserer Welt keinen Platz Duisburg, 26.
Februar 2024 - In den diakonischen Einrichtungen in Duisburg,
Dinslaken und Oberhausen arbeiten Menschen aus nahezu 100
verschiedenen Nationen. Sie alle verbindet eines: ihr täglicher
Einsatz für Kranke, Alte und sozial Benachteiligte, für die Stärkung
des Gemeinwohls, der sozialen Gerechtigkeit und der Nächstenliebe.
Alle diese Menschen arbeiten gemeinsam auf der Basis unseres
Selbstverständnisses als Träger von sozialen Diensten und
Bildungseinrichtungen, das auf christlichen Werten beruht, seinen
Ursprung aber letztendlich in einem respektvollen Miteinander
unabhängig von Herkunft, Religion oder Weltanschauung hat.
Umso mehr sind wir erschüttert und tief besorgt über die
Entwicklungen, die wir in Teilen der deutschen Gesellschaft
beobachten, und die geprägt sind von Fremdenhass und einem
zunehmenden Rechtsruck auf der einen, einem immer weiter
ansteigenden Klima der Angst auf der anderen Seite. Für uns als
diakonische Einrichtungen steht fest: Wir stehen für eine offene,
demokratische und pluralistische Gesellschaft. In unseren Augen sind
alle Menschen gleich und haben die gleichen, nicht verhandelbaren
Rechte. Im Sinne dieser Überzeugung werden wir uns weiterhin dafür
einsetzen, Menschen in Not zu unterstützen, Integration und Bildung
zu fördern und Zeichen gegen Fremdenfeindlichkeit und alle weiteren
rechtsgerichteten Tendenzen zu setzen.
Deshalb rufen
wir gemeinsam mit dem Deutschen Gewerkschaftsbund und einem breiten
Bündnis aus demokratischen Parteien, gesellschaftlichen Gruppen,
Glaubensgemeinschaften, Vereinen und weiteren Beteiligten zur
Teilnahme an der Demonstration „Duisburg ist echt BUNT“ am
2. März ab 13 Uhr auf dem Vorplatz des Duisburger Hauptbahnhofs
auf. Wir sind Teil einer breiten Mehrheit, der gesellschaftlichen
Mitte. Und wir werden an diesem Tag deutlich formulieren, dass das
Zusammenleben und –wirken von Menschen unterschiedlicher Herkunft
und mit unterschiedlichem kulturellem Hintergrund für uns nicht nur
ein Eckpfeiler unserer täglichen Arbeit ist, sondern die Basis
unserer Gesellschaft, die wir erhalten, verteidigen und ausbauen
wollen.
Die diakonischen Einrichtungen in Duisburg,
Dinslaken und Oberhausen stehen fest zu den Werten einer lebendigen,
interkulturellen Demokratie. Rassismus, Hass und Hetze haben in
unserer Welt keinen Platz.
Der Duisburger
Sport steht für Demokratie und Offenheit - Stadtsportbund ruft
Vereine zur Teilnahme an der „Demonstration gegen Rechts“ am 2. März
in der Innenstadt auf. Der Stadtsportbund Duisburg
bezieht Position: für Demokratie, für Vielfalt, Respekt und
Offenheit. Der Stadtsportbund Duisburg bezieht Position: gegen
Ausgrenzung und gegen Rassismus, gegen Häme und Hetze. Deshalb
unterstützen wir die „Demonstration gegen Rechts“ am 2. März in
unserer Stadt. Sie wird von einem breiten Bündnis getragen.
Der Stadtsportbund Duisburg ist Teil dieses Bündnisses. Wir
fordern unsere Vereine und Mitglieder auf, an dieser Demonstration
teilzunehmen und unsere Haltung aktiv und offensiv öffentlich
deutlich zu machen. Was wir derzeit erleben: Menschen und Parteien
mit Gedanken, die unserer demokratischer Ordnung widersprechen,
gewinnen an Aufmerksamkeit und Zulauf. Hetze und Missgunst werden
alltäglich. Das Internet ist voll davon. Was wir aber auch erleben:
Immer mehr Menschen widersprechen dieser Haltung und machen sich
stark für die Werte, die unsere Gesellschaft groß gemacht hat.
Werte, die uns seit über 75 Jahren Frieden ermöglicht haben.
Werte, für die der Sport steht und ohne die Sport nicht
funktioniert. Duisburg ist nicht braun. Duisburg ist bunt wie die
Farben unserer Vereine. Diese Wahrheit ist auf dem Platz. Jeden Tag.
Der Stadtsportbund Duisburg reiht sich ein in die Bewegung für
Demokratie, für Vielfalt und Offenheit. Und wir fordern die Vereine
in Duisburg mit mehr als 90.000 Mitgliedern auf, diese Position
aktiv und offensiv zu unterstützen.
- Wir stellen uns
gegen rechte Tendenzen, weil sie den Idealen widersprechen, für die
der Sport steht. - Wir stellen uns gegen Ausgrenzung, weil diese
Einstellung Sport unmöglich macht. In unseren Vereinen wird
Integration und das Miteinander von Menschen unterschiedlicher
Herkunft, Religion, Geschlecht, Alter und politischer Position
gelebt. Ganz alltäglich. Nicht frei von Spannungen, denn auch das
gehört zum Alltag. Zugleich weiß jeder im Sport: Nur gemeinsam
gelingen Erfolge. Nur so lassen sich persönliche Ziele erreichen.
Nur so macht Sport Spaß.
Weil Sportlerinnen und Sportler
das so machen, weil sie es schon immer so gemacht haben. Unsere
Vereine haben einen Beitrag geleistet, geflüchteten Menschen hier
bei uns in Duisburg aufzunehmen. Seit über 30 Jahren pflegen wir den
Sportaustausch mit Calais. Seit Jahren werben wir mit der Aktion
„Pink gegen Rassismus“ für Respekt und Miteinander im Sport. Wir
schulen unsere Übungsleiterinnen und Übungsleiter in diesem Sinne.
- Wir unterstützen Vereine, wenn es Konflikte gibt,
gemeinsam getragene Lösungen zu finden. Was für uns
selbstverständlich ist und eigentlich keiner großen Rede bedarf, das
wollen wir – jetzt und auf Dauer - aktiv nach außen tragen. Wir
wollen und werden offensiv Hetze und undemokratische Haltung ins
Abseits stellen.
Was wir tun werden: - Der Stadtsportbund beteiligt
sich aktiv an der „Demonstration gegen Rechts“ am 2. März
in der Duisburger Innenstadt. - Der Stadtsportbund
Duisburg wird über seine Kanäle für Demokratie, Vielfalt,
Respekt und Toleranz in unserer Stadt werben. - Der
Stadtsportbund Duisburg wird über seine Kanäle
ausgrenzenden Positionen widersprechen. - Der
Stadtsportbund Duisburg wird seine Veranstaltungen
nutzen, um seine Position in der gesellschaftlichen
Debatte deutlich zu machen. - Der Stadtsportbund
Duisburg wird den Mitgliedsvereinen Angebote machen, wie
sie sich im Sinne der Duisburger Erklärung positionieren
können. - Der Stadtsportbund Duisburg wird seine
knapp 400 Mitgliedsvereine mit über 90.000 Mitgliedern
bitten und ermutigen, sich an diesen Aktionen –
insbesondere an der Demonstration am Samstag - zu
beteiligen.
Paketzusteller in Duisburg zeigen Flagge gegen
Fremdenfeindlichkeit Düsseldorf/Duisburg, 14. Februar
2024 - Die Post- und Paketzusteller der Deutschen Post in Duisburg
setzen ein Zeichen gegen Fremdenfeindlichkeit und Rassismus. Im
Zustellstützpunkt an der Beethovenstraße positionierte sich
stellvertretend für alle Kollegen das Rheinhausener Team und zeigte
Flagge: „Vielfalt ist unsere Stärke“ und „190 Nationen – EIN Team“
lauteten die Botschaften der Postler. „Die Heimatländer der Kollegen
reichen vom Sudan über Syrien oder der Türkei bis Griechenland,
Spanien und natürlich Deutschland“, sagt die Standortleiterin Karin
Tschorn.
„Wir sind stolz auf und dankbar für den enormen
Beitrag, den unsere Kolleginnen und Kollegen mit
Migrationshintergrund leisten. Sie sind eine Bereicherung für unser
Team und tragen maßgeblich zu unserem Erfolg bei. Niemand bleibt
außen vor“, so Lemm. „In unserem Kollegium funktioniert das
Miteinander vorbildlich, jeder lernt von jedem. Respekt und
Offenheit sind Werte, die bei uns täglich gelebt werden.“
Für Deutsche Post und DHL ist die Vielfalt der Beschäftigten
eine besondere Stärke. Der Konzern vereint Menschen aus einer
Vielzahl von Kulturkreisen und kulturellen Hintergründen. Seit Ende
2015 bis heute wurden bereits über 20.000 Geflüchtete eingesetzt.
Und das Unternehmen ist global aufgestellt: DHL Group beschäftigt
über 600.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in über 220 Ländern
und Territorien der Welt.
„In unserem Betrieb arbeiten
Menschen aus insgesamt über 190 Nationen zusammen, unterschiedlichen
Alters, mit verschiedenen Lebensentwürfen und Fähigkeiten. Diese
Vielfalt ist unsere Stärke und darauf können wir zurecht stolz
sein.“ sagt Karin Tschorn.
Post-und Paketzusteller der Deutschen Post in Duisburg
positionieren sich gegen Rechts - c Deutsche Post / Marco
Stepniak Standortleiterin Karin Tschorn (links) und ihr
Team
Religionen für
Versöhnung und gegen Rassismus in der Hochfelder
Pauluskirche Duisburg, 14. Februar 2024 -
Erinnern an den Anschlag in Hanau... mit Abendessen und
Gebeten in der Pauluskirche Bei dem rechtsextremen,
terroristischen Anschlag in Hanau vor vier Jahren wurden
neun Menschen ermordet. Damit ihre Namen nicht in
Vergessenheit geraten, kommen am Jahrestag, am 19.
Februar 2024, in der Pauluskirche in Duisburg Hochfeld
(Foto Tanja Pickartz). Menschen zum gemeinsamen
Abendessen und zum Gebet für die Opfer von Rassismus und
Antisemitismus zusammen.
Mit der interreligiösen Gedenkveranstaltung um 18 Uhr
möchten die Veranstalter ein Zeichen gegen Rassismus und
Hass, für Gerechtigkeit und Gemeinschaft setzen. Dass die
Namen der Opfer genannt werden, soll eindrücklich
erinnern, dass hinter jedem der neun Toten ein durch
Gewalt genommenes Leben steht.
Duisburgerinnen
und Duisburger sind herzlich eingeladen, mit eigenem
Essen zur Pauluskirche zu kommen, denn mit dem Treffen an
Tischen nach dem Gebet „wollen wir ein Zeichen setzen,
dass wir uns nicht trennen lassen, dass wir zusammen
leben und zusammen gehören,“ so Pfarrer Sören Asmus.
Zu der Aktion laden das Islamisch Albanisches
Kulturzentrum e.V., das Muslimische
Familienbildungszentrum - MINA e.V., die Alevitische
Gemeinde Duisburg (AGD) e.V. , die Pfarrei Liebfrauen
Duisburg und die Evangelische Gemeinde Hochfeld ein.
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Januar 2024
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Themen:
•
„Menschenrechte
müssen gegen ihre Feinde verteidigt werden“
•
Unsere Kinder haben ein Recht auf eine Zukunft in
Demokratie und Rechtsstaatlichkeit
• "STEHT AUF GEGEN RECHTS!“ Radfahren für Freiheit
und Demokratie
„Menschenrechte müssen
gegen ihre Feinde verteidigt werden“
Erklärung des Präsidiums der Deutschen
UNESCO-Kommission
Die UNESCO setzt sich dafür ein, den „Frieden im
Geiste der Menschen“ zu verankern, und fördert die
internationale Verständigung in Bildung, Wissenschaft und
Kultur. Derzeit geraten Frieden und Freiheit weltweit
immer stärker in Bedrängnis. Wir erleben, wie auch in
Deutschland demokratische Grundwerte in Frage gestellt
werden, wie Hetze, Diskriminierung, Antisemitismus und
Rassismus Raum greifen.
Es ist an der Zeit, denjenigen entschieden
entgegenzutreten, die unsere Gesellschaft spalten wollen.
Sie verachten die Rechtsstaatlichkeit und hassen die
Vielfalt, die gerade die Stärke unserer Gesellschaft ist.
Die universellen Menschenrechte, die in unserem
Grundgesetz niedergelegt sind, müssen gegen ihre Feinde
immer wieder und gerade heute verteidigt werden! Die
UNESCO kämpft für Weltoffenheit und Freiheit. Erst vor
Kurzem hat sich die Weltgemeinschaft bei der UNESCO auf
einen Bildungsbegriff verständigt, der im Zeichen der
Wahrung des Friedens und der Menschenrechte steht.
Dieses neue Völkerrecht ist unser Maßstab. Die Deutsche
UNESCO-Kommission engagiert sich dafür, dass die
Gründungsidee der UNESCO in Deutschland ihre Kraft
entfalten kann. Dabei haben wir starke Verbündete:
UNESCO-Welterbestätten strahlen eine globale, gemeinsame
Identität aus, die auf dem Erbe der gesamten Menschheit
beruht. UNESCO-Projektschulen und UNESCO-Lehrstühle
rüsten die junge Generation in Demokratie- und
Friedensbildung für eine humane Zukunft aus.
Die Akteure der Bildung für nachhaltige Entwicklung, die
UNESCO-Städtenetzwerke, die Trägergruppen des
Immateriellen Kulturerbes, die UNESCO-Biosphärenreservate
und -Geoparks: Sie alle stehen für Vielfalt und
Weltoffenheit. Mit unserem Freiwilligendienst
„kulturweit“ haben wir bereits über 5.000 jungen Menschen
die Gelegenheit geboten, an Bildungs- und
Kultureinrichtungen im Ausland zu arbeiten und zu
Weltbürgerinnen bzw. Weltbürgern zu werden.
Als Präsidium der Deutschen UNESCO-Kommission appellieren
wir an unsere Mitglieder, unsere „UNESCO-Familie“, unsere
Partnerinnen und Partner und alle Freunde einer
weltoffenen Gesellschaft: Machen wir gemeinsam all das
sicht- und hörbar, was wir für die Verteidigung des
Friedens und der Menschenrechte, für die
freiheitlich-demokratische und rechtsstaatliche
Grundordnung tun und tun müssen.
Weitere Informationen
Präsidium der Deutschen UNESCO-Kommission
Unsere Kinder haben ein Recht auf eine Zukunft in
Demokratie und Rechtsstaatlichkeit
Ein Appell der „Jungen Opern Rhein-Ruhr“ (Theater Bonn,
Oper Dortmund, Deutsche Oper am Rhein Düsseldorf Duisburg
und Aalto Musiktheater Essen)
Die „Junge Opern Rhein-Ruhr“, eine europaweit
einzigartige Initiative der Opernhäuser in Bonn,
Dortmund, Düsseldorf/Duisburg und Essen, engagiert sich
seit über zehn Jahren mit zahlreichen Opernproduktionen,
Vermittlungs- und Partizipationsangeboten dafür, jungen
Menschen die Faszination des Musiktheaters nahezubringen.
Wir verstehen unseren Auftrag darin, Kindern und
Jugendlichen durch spielerische und künstlerische
Anregung neben der Freude an Musik und Theater die Werte
von Demokratie, Weltoffenheit und der Freiheit der Kunst
zu vermitteln.
Wir arbeiten mit Künstler*innen aus der ganzen Welt
zusammen und spielen für junge Zuschauer*innen jeder
Herkunft, jeder Hautfarbe, jeden Glaubens. Unterdessen
wird unser demokratisches Wertesystem zunehmend von
Gruppen offen bedroht, die mit menschenwürdeverachtenden
Strategien die Spaltung unserer Gesellschaft betreiben.
Die Ausbreitung von Rechtsextremismus, Rassismus und
Antisemitismus betrachten wir mit großer Sorge. Sie
findet statt, im öffentlichen Raum, auf Schulhöfen, im
Netz. Und der ungefilterte Konsum von Hass und Hetze geht
nicht spurlos an Menschen vorbei, schon gar nicht an
Heranwachsenden.
Dazu werden wir nicht schweigen. Im ganzen Land gehen
Menschen für Rechtsstaatlichkeit und Demokratie, gegen
Hass, Rassismus und Antisemitismus auf die Straße. Wir
schließen uns ihnen an und solidarisieren uns, denn es
geht dabei nicht nur um uns, sondern auch um das Recht
der nachfolgenden Generation, selbstbestimmt und in
Freiheit die eigene Zukunft anpacken und gestalten zu
können. Setzen wir uns gemeinsam dafür ein!
"STEHT AUF GEGEN RECHTS!“ Radfahren für Freiheit
und Demokratie Die ZEG setzt ein Zeichen für Freiheit
und demokratische Werte. Sternfahrten in ganz Deutschland geplant.
Toleranz und Rücksichtnahme auf der Straße, Vielfalt, Freiheit und
Demokratie im gesellschaftlichen Kontext: Bei der
Zweirad-Einkaufs-Genossenschaft ZEG mit ihren über 1.000
Fachhändlern und deren rund 20.000 Mitarbeitenden ist kein Platz für
demokratiegefährdendes oder gar völkisches und rassistisches
Gedankengut. Im Frühjahr und Sommer sind Sternfahrten für
Radfahrende in ganz Deutschland geplant, die gemeinsam mit den
Partnern organsiert werden. „Radfahrer sollen ein Zeichen setzen für
Freiheit und Demokratie!“, kündigte Georg Honkomp,
Vorstandsvorsitzender der ZEG, in Köln an.
Radfahrerinnen und Radfahrer kennen das: Wo unterschiedliche
Menschen oder Interessen aufeinandertreffen, ist Toleranz gefragt.
Auf der Straße etwa, wo sich Fahrrad bzw. E-Bike und Kraftfahrzeug
den Verkehrsraum teilen – idealerweise so, dass keiner den anderen
behindert oder gefährdet. Oder auf Wegen, die sich Radfahrende und
Fußgänger teilen, oder im Wald, wo die einen mit dem MTB Spaß haben
und die anderen mit ihrem Hund spazieren gehen wollen.
Menschenwürde und Rechtssicherheit sind das unantastbare
gesellschaftliche Grundgerüst „Leben und leben lassen“, ist die
Devise, wo man auf unterschiedliche Menschen und ihre
unterschiedlichen Interessen trifft. Oder, wie man bei uns in Köln
sagt: „Jeder Jeck ist anders.“
Und was im Straßenverkehr
oder in der Freizeit gilt, muss auch bei den Leitlinien unserer
Gesellschaft Bestand haben. Die Gleichbehandlung aller Individuen,
Menschenwürde und Rechtssicherheit müssen ein gesellschaftliches
Grundgerüst sein, an dem nicht gerüttelt werden darf. Es sind diese
„freiheitlichen Grundrechte, die wir uns hart, hart erarbeitet haben
nach diesem Desaster ’45“, wie es der Cheftrainer des
Fußball-Bundesligisten SC Freiburg, Christian Streich, in
einer bemerkenswerten Pressekonferenz ausgedrückt hat.
Nun aber diskutieren einige Mitglieder einer im Bundestag und in
Länderparlamenten vertretenen Partei über die millionenfache
Vertreibung von Menschen aus unserem Land. Und ob man nun mit
bestimmten politischen Entscheidungen oder gesellschaftlichen
Entwicklungen einverstanden ist oder nicht, ob man manche Dinge
vorbehaltlos unterstützt oder kritisch sieht: „Jeder in diesem Land
ist dazu aufgerufen, aufzustehen und sich ganz klar zu
positionieren“, um noch einmal Christian Streich zu zitieren. Wo
unser Grundgesetz ausgehöhlt werden soll, wo man Nachbarn, Freunden
und nicht zuletzt Kolleginnen und Kollegen pauschal das
Aufenthaltsrecht entziehen will, ist ein Punkt erreicht, an dem man
zu bestimmten politischen Ansichten, Parteien und Personen nicht
mehr schweigen kann.
Toleranz und Rücksichtnahme – auf
dem Fahrrad und in der Gesellschaft Georg Honkomp, als
Vorstandsvorsitzender der ZEG, formuliert es stellvertretend für die
ZEG-Familie: „Als Europas größte Zweirad-Einkaufs-Genossenschaft mit
rund 600 Mitgliedsbetrieben, über 1.000 Fachhandelspartnern und
deren rund 20.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern stehen wir in
der Mitte unserer Gesellschaft. Uns eint die Freude am Radfahren,
die Begeisterung für moderne Zweiradtechnik und der Wunsch,
hochwertige Produkte anzubieten und fair zu beraten.
Die
Vielfalt, die Kundinnen und Kunden sowie unsere Mitarbeitenden
auszeichnet, ist für uns ein hohes Gut, das es unbedingt zu erhalten
gilt. Und deshalb wollen wir, will die ZEG, jeglichem rassistischen,
völkischen und nationalistischen Gedankengut eine klare Absage
erteilen. Treten Sie mit uns für die Verteidigung freiheitlicher und
demokratischer Werte ein – ebenso, wie Sie auf dem Fahrrad oder
E-Bike für Toleranz und Rücksichtnahme stehen.“ Die ZEG wird
in Kürze über die Durchführung der Sternfahrten „Radfahren für
Freiheit und Demokratie“ informieren.
Rechtsextreme Positionen finden Anklang bei
AfD-Wähler:innen - RECHTSEXTREMISMUS In
drei Bundesländern gilt die Afd als gesichert
rechtsextrem. Dazu zählt auch der Landesverband
Thüringen unter seinem Vorsitzenden Björn Höcke. Eine
aktuelle Petition fordert
nun, dass Höcke zum Schutz der Demokratie die Grundrechte
entzogen werden. Dass rechtsextreme
Einstellungen nicht nur innerhalb der Partei weit
verbreitet sind, zeigt eine Infratest-dimap-Umfrage
im Auftrag der ARD. Deren Ergebnisse zeigen, dass
solches Gedankengut bei AfD-Anhänger:innen deutlich
anschlussfähiger sind als in der Gesamtbevölkerung.
So stimmten mehr als die Hälfte dieser zu, dass
Ausländer:innen bei Arbeitsplatzmangel in die “Heimat”
zurückgeschickt werden sollten. Unter allen Befragten
erhielt diese Meinung mit 25 Prozent von allen
abgefragten die größte Zustimmung. Überdies zeigen die
AfD-Wählerinnen auch einen ausgeprägten Nationalismus, da
rund 44 Prozent die Leistungen der Deutschen deutlich
über die anderer Völker stellen.
Zu der sozialdarwinistischen Auffassung von “wertvollem
und unwertem Leben” wie sie im Nationalsozialismus existierte,
bekennt sich rund ein Drittel der befragten
AfD-Wähler:innen. Ebenfalls ein Drittel will auch gute
Seiten an der NS-Zeit sehen. 39 Prozent würden eine
Diktatur auch heute noch befürworten. Trotz hoher
Zustimmungswerte zu den vorher genannten Positionen, ist
der Glaube an eine Verschwörung
jüdischer Eliten mit “nur” 19 Prozent vergleichsweise
gering. René Bocksch 16.01.2024
Rechte verüben 59% aller extremistischen
Straftaten - VERFASSUNGSSCHUTZBERICHT
"In linksextremistischen Gruppen sind Hemmschwellen
gesunken, politische Gegner auch mit äußerster Brutalität
anzugreifen." Das sagte Nancy Faeser (SPD) nach dem
Urteil gegen die Studentin Lina E. Eine Weltsicht, die
nicht von den Zahlen des aktuellen
Verfassungsschutzberichtes gestützt wird. Demzufolge gab
es im vergangen Jahr 602 linksextremistisch Gewalttaten -
39 Prozent weniger als noch 2021.
Dagegen ist die Zahl der rechtsextremistisch motivierten
Gewalttaten leicht auf 1.016 Fälle gestiegen. Dass der
Rechtsextremismus in Deutschland die "größte
extremistische Bedrohung" ist, benennt Faeser dann auch
in der Pressmitteilung zum
neuen Verfassungsschutzbericht 2022 klar und deutlich.
20.967 Straftaten zählt der Inlandsgeheimnis in diesem
Bereich - ähnlich viele wie im Vorjahr. Darunter sind
1.856 von sogenannten „Reichsbürgern“ und
„Selbstverwaltern“ begangene Delikte (2021: 1.330). In
diesen Zusammenhang gehört auch, dass die AfD erstmals
als rechtsextremistischer Verdachtsfall geführt wird.
Dazu heiß es im Bericht: "In Verlautbarungen der Partei
und einer Reihe von Funktionsträgern kommen ein
ethnisch-kulturell geprägtes Volksverständnis sowie
fremden- und minderheitenfeindliche und muslim- und
islamfeindliche Positionen zum Ausdruck." In der
Kategorie "ohne Zuordnung" wurden dagegen deutlich mehr
Fälle als im 2022 gezählt, wie der Blick auf die
Statista-Grafik zeigt.
Das sind Fälle, die die Behörden "aufgrund ihrer diffusen
ideologischen Motivation" keiner konkreten Kategorie
zuordnen können, wie es in einer früheren Pressemitteilung zur
gesamten politischen Kriminalität in Deutschland heißt.
Schließlich zeigen die Zahlen noch eine Zunahme beim im
auslandsbezogenen Extremismus. "Im Jahr 2022 fiel der
Anstieg auf nunmehr 1.974 Delikte (2021: 776) besonders
deutlich aus. Nahezu eine Verdopplung zeigt sich bei den
Gewaltdelikten (226 Delikte; 2021: 116)." Mathias Brandt
Sind die Bürgerrechte in Gefahr?
"Deutschland ist eine repräsentative Demokratie mit einer
lebendigen politischen Kultur und Zivilgesellschaft. Die
politischen Rechte und die bürgerlichen
Freiheiten sind in Gesetz und Praxis weitgehend
gewährleistet." Diese Einschätzung stammt aus der
aktuellen Ausgabe des von Freedom
House veröffentlichten "Freedom in the World"
Rankings. Indes sind sich die Menschen in Deutschland
sich nicht ganz so sicher, ob mit dem Zustand der
Freiheit in ihrem Land alles in Ordnung ist.
Waren 2019 rund 15 Prozent der Ansicht, dass das Thema
"Bürgerrechte" eines der wichtigsten Probleme des Landes
ist, sind es mittlerweile über 20 Prozent der hiesigen
Befragten der Statista Consumer Insights. Ähnlich stark
ist die Sorge um die bürgerlichen Freiheiten in Italien
gestiegen, wie der Blick auf die Statista-Grafik zeigt.
Dagegen hat sich die Einschätzung der Spanier:innen bei
diesem Thema nicht verändert. "Bürgerrechte sind
Grundrechte, die alle Bürger und Bürgerinnen eines
Staates haben", schreibt die Bundeszentrale
für politische Bildung. Dazu zählen beispielsweise
Versammlungsfreiheit, Wahlrecht oder Freizügigkeit.
Mathias Brandt
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