Wiesbaden/Duisburg, 11. Februar
2021 - Nach einer Hochrechnung des Statistischen
Bundesamtes (Destatis) sind im Januar 2021 in
Deutschland 103 804 Menschen gestorben. Das waren 18
% beziehungsweise 15 925 Menschen mehr als in den
Jahren 2017 bis 2020 durchschnittlich im Januar
gestorben waren.
Mit dieser neuen
Hochrechnung beschleunigt das Statistische Bundesamt
die Veröffentlichung vorläufiger bundesweiter
Sterbefallzahlen gegenüber dem bisherigen Verfahren
um rund drei Wochen. Damit ist bereits nach etwa
einer Woche ersichtlich, wie viele Menschen in einer
abgelaufenen Woche gestorben sind. Das
Statistische Bundesamt ermöglicht damit eine
hochaktuelle Einordnung des Sterbegeschehens in der
Corona-Pandemie.
Überdurchschnittliche Sterbefallzahlen vor allem in
der Altersgruppe ab 80 Jahren Die
überdurchschnittlichen Sterbefallzahlen waren im
Januar 2021 größtenteils auf eine Zunahme von
Sterbefällen in der Altersgruppe der ab 80-Jährigen
zurückzuführen. So starben im Januar 29 % oder
14 464 ab 80-Jährige mehr als im Durchschnitt der
vier Vorjahre in diesem Monat. Die Sterbefallzahlen
der unter 80-Jährigen unterscheiden sich deutlich
weniger vom Vierjahresdurchschnitt im Januar (+4 %
beziehungsweise +1 461 Sterbefälle).
Höchststände kurz vor dem Jahreswechsel
2020/2021 Ein Vergleich der gesamten
Sterbefälle mit der Zahl der beim Robert
Koch-Institut (RKI) gemeldeten COVID-19-Todesfälle
ist derzeit bis einschließlich der 1. Kalenderwoche
2021 (4. bis 10. Januar) möglich. In dieser Woche
starben 4 881 Menschen mehr als im Durchschnitt der
vier Vorjahre und es gab 4 966 COVID-19-Todesfälle.
Das waren 375 Fälle weniger als noch in der Vorwoche
(53. Kalenderwoche 2020 mit 5 341
COVID-19-Todesfällen). Ihren Höchststand erreichte
die Zahl der Todesfälle von zuvor laborbestätigt an
COVID-19 erkrankten Personen kurz vor dem
Jahreswechsel in der 52. Kalenderwoche 2020 (21. bis
27. Dezember) mit 5 453 Fällen. Bei den gesamten
Sterbefallzahlen erreichte die Differenz zum
Durchschnitt der Vorjahre in dieser Woche mit +6 620
ebenfalls ihren Höchststand.
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