|
28.4. |
16:15 |
Deutschland |
: Kanada |
2 |
3 |
1:1, 1:1, 0:1) |
16:15 |
Schweiz |
: Lettland |
2 |
1 |
0:0, 2:1, 0:0) |
|
20:15 |
Slowakei |
: Norwegen |
3 |
0 |
(2:0, 1:0, 0:0) |
|
20:15 |
Schweden |
: Italien |
7 |
1 |
(2:1, 4:0, 1:0) |
WM-Tag 28. April 2007 |
Abgeklärte Slowaken starten mit Pflichtsieg Mytischtschi, 28.April 2007 - In der deutschen WM-Gruppe C zeichnet sich nach den ersten beiden Spielen das erwartete Bild ab. Nachdem Kanada die deutsche Auswahl am Samstag in Mytischtschi (Russland) mit 3:2 in die Knie gezwungen hat, löste auch die Slowakei mit einem 3:0 (2:0, 1:0, 0:0) gegen Norwegen ihre Aufgabe. Die Slowaken, mit sechs Cracks aus der National Hockey League angetreten, erarbeiteten sich dabei geduldig ihre Tore. Mit einem Doppelschlag im ersten Drittel durch Treffer von dem quirrligen Marek Uram, der mit einem sehenswerten Handgelenkschuss sein Ziel anvisierte, und Verteidigerriese Zdeno Chara fanden sie frühzeitig entscheidend in die Erfolgsspur und mussten danach nicht mehr tun, als diesen Vorteil entsprechend zu verwalten. Bei den Norwegern tat sich in dieser Phase vor allem eine eklatante Abschlussschwäche auf. Im Mittelabschnitt fehlte bei mehreren guten Chancen die Kreativität vor dem gegnerischen Tor. Die beste Möglichkeit vergab Lars Erik Lund, als er in der 34. Minute von der Strafbank kommend alleine vor dem slowakischen NHL-Goalie Jaroslav Halak nicht erfolgreich abschließen konnte.
Fleißig waren die Norweger nicht nur im Auslassen ihrer besten
Torchancen, sondern auch im Sammeln von Strafzeiten. Konnten es sich die
Slowaken leisten, die Partie bis wenige Sekunden vor Schluss ohne einen
Spieler auf der Sünderbank abzuspulen, was nicht für einen letzten
Einsatz spricht, so kamen die Schützlinge von Coach Roy Johansen auf
insgesamt zwölf Strafminuten. Die Norweger hielten sich in Unterzahl bei
nur einem Gegentreffer durch Radivojevic (38.) allerdings wacker.
Strafzeiten: Slowakei 2 – Norwegen 12 Italien gegen Schweden chancenlos
Moskau, 28.April
2007
- Mit 7:1 (2:1; 4:0; 1:0) kam Italien gegen Olympiasieger und
Weltmeister Schweden ebenso deutlich wie bisher die meisten anderen
Underdogs in ihrem Auftaktspielen unter die Räder. |
Moskau, 28.April 2007
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Moskau, 28.April 2007
- Nach dem ersten WM-Tag liegt Österreich in Gruppe B auf Platz drei. Am
Sonntag trifft das ÖEHV-Team auf Tschechien. Jim Boni erlebte einen
überzeugenden WM-Auftakt des Weltmeisters von 2005, 2001 und 2000:
„Gegen diese Mannschaft brauchen wir eine außergewöhnliche Leistung.“ |
Torwart-Wechsel-Dich auf Weißrussisch |
Mytischtschi, 28.April 2007 - Torwart raus, anderer Torwart rein und das ganze drei Mal in einer Partie. Dieses seltene Schauspiel bekamen 5.500 Zuschauer am Freitagabend beim WM-Spiel gegen die Tschechische Republik in Mytischtschi (Russland) von den weißrussischen Goalies und deren kantigem Cheftrainer Curt Fraser geboten. Im ersten Drittel tauschten der in Deutschland bestens bekannte Andrei Mezin (Nürnberg, Berlin) und Sergei Shabanov gleich zweimal den Platz im Gehäuse, in der 46. Minute war es dann ein weiteres Mal soweit. Die Hilflosigkeit der Torsteher, die zusammen von 30 Schüssen acht passieren lassen mussten, gegen die befreit aufspielenden Tschechen war offenkundig, das Wechselspiel glich nahezu einer Offenbarung des Schwachpunktes. Der sichtlich angefressene Curt Fraser wollte nach dem Spiel aber trotzdem keinerlei Torhüterdiskussion aufkommen lassen. „Alle unsere Torhüter haben in der Vorbereitung sehr gut gespielt.“ Er nahm vielmehr seine komplette Mannschaft in die Kritik, stellte sich aber selbst der Verantwortung, um sich schließlich ein Versprechen abzuringen: „Wir werden unseren Weg wiederfinden und gegen die USA ein großes Spiel bieten. Das war ein schlechter Start in diese WM, aber möglicherweise haben wir gerade das gebraucht, wir waren nach sechs Siegen in der Vorbereitung vielleicht zu euphorisch.“ Dass die Weißrussen zwei Tage vor der WM noch gegen die Slowaken gespielt hatten, sei keine Entschuldigung und habe keine Bedeutung, so der frühere NHL-Stürmer Curt Fraser, der nunmehr den Teamgeist beschwor: „Wir haben viele Fehler als Team gemacht und wir haben als Team verloren. Nun müssen wir uns wieder fokussieren und starkes, weißrussisches Eishockey spielen.“ Diesem weißrussischen Eishockey könnte sich dann in der Zwischen- oder Abstiegsrunde auch die deutsche Mannschaft gegenübersehen. |
DEB-Team für großen Kampf nicht belohnt |
Mytischtschi, 28.April 2007
- Die deutsche Mannschaft hat sich am Samstag bei ihrem ersten
WM-Spiel in Mytischtschi (Russland) gleich Respekt verschafft. Am
Ende blieb nach einem unglücklichen 2:3 (1:1, 1:1, 0:1) aber nur das
blanke Schulterklopfen des Gegners Kanada.
Es
war ein Tor zum genau richtigen Zeitpunkt. Das junge DEB-Team
witterte die Chance auf eine Überraschung und trat weiterhin
ausgesprochen konzentriert und engagiert auf, während die Kanadier,
die merkten, dass sie längst kein leichtes Spiel haben werden,
ebenfalls ihre Anstrengungen erhöhten.
Das
letzte Drittel brachte einen weiteren Wermutstropfen aus deutscher
Sicht, als in der 45. Minute mit Verteidiger Alexander Sulzer der
zweite Spieler verletzt in die Kabine musste. Den Spielern stand nach der Partie die Enttäuschung noch ins Gesicht geschrieben. Christoph Ullmann sagte: „Wenn wir eine Nacht darüber geschlafen haben, dann sehen wir es aber sicher doch als tolles Spiel. Wir waren gut in die Partie gekommen und haben dann immer mehr Selbstvertrauen geschöpft.“ Einer, der bereits erhobenen Hauptes das Eis verließ, was der Düsseldorfer Robert Dietrich, der seine Leistung mit einem Treffer allerdings nicht herausheben wollte: „Wir haben ein Hammerspiel geliefert, unser Spiel gemacht und uns nicht auf das der Kanadier eingelassen. Jetzt geht’s weiter!“ TORE: 1:0 (9:51) Ullmann (Felski), 1:1 (17:39) Mayers (Murphy, Chimera), 1:2 (20:53) Eric Staal (Jackman, Williams), 2:2 (21:23) Dietrich (Hackert), 2:3 Mayers (Murphy, Chimera)
Strafen: Deutschland 18 – Kanada 21 plus 5 plus Spieldauer Weber
Stimmen zum Spiel Deutschland gegen Kanada Petr Fical: "Leider können wir uns für unser gutes Spiel nichts kaufen, aber wir haben Selbstvertrauen getankt. Ich hatte im letzten Drittel eine große Chance, habe den Puck aber leider nicht mehr hoch bekommen, sonst wäre es ein Tor geworden" Dimitrij Kotschnew: " Ich habe beim dritten Tor versucht, die Scheibe zu stoppen und leider zu spät gesehen, dass Robert Dietrich keinen Schläger hatte. ein sehr unglückliches Tor." Andy Murray: "Wir wussten, es wird gegen Deutschland schwer. Sie sind auf einem guten Weg, hatten keinen Respekt, so mussten wir uns den Sieg hart erarbeiten. Das Foul gegen Seidenberg war keine Absicht, eher ein Unfall, weil Seidenberg recht klein ist. Es war ein Foul, aber die Strafe war zu hart." Uwe Krupp: " Ein sehr schweres Spiel gegen ein Team, das Weltmeister werden kann. Wir haben ein unglückliches Tor kassiert, aber gut gespielt. Es war nur ein Spiel, ab sofort beginnt die Vorbereitung auf das Spiel gegen die Slowaken, gegen die wir uns wieder warm anziehen müssen. Unsere jungen Spieler waren heute sehr gut, das war bemerkenswert gegen einen solchen Gegner. Die gute Leistung ist für mich keine Überraschung, wir haben nur Spieler geholt, die zu 100 Prozent auf diesem Niveau spielen können. Läuferisch können wir mithalten, spielerisch noch nicht ganz, wir müssen und mit jedem Spiel weiter verbessern. Die Slowaken werden ein ganz anderes Kaliber haben als jenes Team, gegen das wir zuletzt zweimal gespielt haben. In den nächsten 24 Stunden werden wir wissen, ob Sulzer und Seidenberg Montag spielen können." Franz Reindl: "Wir haben uns heute sehr gut vor einem großen Publikum im Fernsehen präsentiert, das war sehr wichtig, eine Werbung für das deutsche Eishockey" |
Bandenchekov: Die Hockeyweb Kolumne von Alexander Brandt |
Moskau, 28.April 2007 - Wer die Berichterstattung des ersten WM-Tages verfolgt hat, wird sich des Eindrucks nicht erwehren können, die Delegationen seien hier in Moskau in großen Bordellen untergebracht. An jeder Ecke einarmige Banditen und zweiarmige Banditinnen, die sich nach Kategorien geordnet anpreisen: Blond, brünette, rothaarig, Hepatitis A,B, C. Taktik der Russen, die auf leichte Siege gegen übernächtigte Gegner hoffen?
Leider muss ich den Eindruck zerstreuen, die großen Hotels hier sind
ähnlich wie in Las Vegas konstruiert, also mit Kasinos verbunden.
Mit den Kasinos kommen diverse Restaurants, Kegelbahnen,
Billardtische, Säle mit Roulette-Tischen, vor denen Live-Bands in
Glitzerklamotten Fahrstuhlmusik zum Besten geben. Und eben auch ein
„Erotic-Club“, vor dem leicht bekleidete Damen zum Eintritt einladen
sollen. Ich gebe aber zu: Als ich heute morgen zum Frühstück durch das Kasino ging und sah, dass einige betuchte Japaner mit der Kaffeetasse am Roulette saßen und um einen Bentley spielten (gestern wurde ein „Hummer“ gewonnen), überlegte ich kurz, mir den Bentley zu holen. Zwei Euro auf Schwarz! Aber mein Gehalt reicht nicht für die Teilkasko des Bentley, also ging ich lieber zum essen mit den Kollegen. Hier in Moskau gibt es sehr viele reiche Menschen, die sich Kasino-Aufenthalte leisten können, trotzdem beträgt das Durchschnittsgehalt nur 400 Euro pro Monat. Demzufolge müssen viele Menschen mit weit weniger Geld als 400 Euro auskommen, können sich die Eintrittspreise zu WM Spielen (10 bis 120 Euro) kaum leisten, von Souvenirartikeln ganz zu schweigen, die sind hier genauso teuer wie bei uns. Es war daher nicht überraschend, dass sich zu den ersten Spielen nur wenige Zuschauer verloren, erst beim Spiel der Russen und bei den Weissrussen waren die Ränge gut gefüllt. Die Eröffnungszeremonie zur WM war angenehm kurz, die Legenden Tretjak und Fetisov hielten kurze Ansprachen und während Tretjak sprach, wurde auf dem Videowürfel Viktor Tichonov eingeblendet. Vermutlich dachte er in dem Moment gerade: „Hätte ich den Tretjak nur nicht im olympischen Finale 1980 nach dem zweiten Drittel ausgewechselt...“ Gruß vom Glücksspiel - resistenten Alexander Brandt (falls Deutschland heute gewinnt, setze ich alles auf die 4!) |
Bandenchekov: Die Hockeyweb Kolumne von Alexander Brandt |
Moskau, 26.April 2007
- Nein, ich stehe nicht gerne um vier Uhr
morgens auf. Schönen Dank an Germanwings, unser Flug nach Moskau
wurde mal eben um zehn Stunden vorverlegt und ging um
6.30
Uhr ab. Egal, dadurch gewannen wir praktisch einen Tag vor Ort,
dafür kann man schonmal früh aufstehen. Dabei schreiben die Russen zum Beispiel meinen Namen auch anders, auf dem Visum steht „Aleksander“. Damit sind wir quitt. Schuld an allem ist nur die kyrillische Schrift. Und natürlich die Amis. Keine Ahnung warum gerade in diesem Fall, aber sind die Amis nicht immer schuld, egal woran? Kyrillisch kennt jeder Internet-User. Wenn man eine Mail erhält, die zehn Mal weiter geleitet wurde, ist die Hälfte davon garantiert kyrillisch. Also wie ist es nun richtig? Wikipedia lehrt, dass Kyrillisch in den westlichen Ländern ausspracheabhängig umgeschrieben wird und nicht Buchstabe für Buchstabe. Also müssen wir als Deutsche „Mytischtschi“ und „Owetschkin“ schreiben. Im Zuge der Globalisierung und um nicht jeden einzelnen Namen erst nachschlagen zu müssen, richten wir uns bei den Spielernamen aber einfach nach der offiziellen Schreibweise der IIHF. „Mytischtschi“ beim Ort und „Oveshkin“ bei den Spielern, so. Denn wenn ich „Mytischi“ schreibe, muss ich auch „Moscow“ schreiben. Meine Fresse, jetzt ist es aber gut!
Während der WM wird diese Kolumne mitunter zum Weblog mutieren. Also
kein reiner Kommentar, sondern mehr ein virtuelles Tagebuch, das
aber schon Kommentare beinhalten wird. Eigentlich wird es eine
Mischung aus Beidem sein. Also eine „Weblumne“. Oder ein „Kolblog“?
Und wie schreibt man das auf Kyrillisch? Egal, ich schreibe sowieso,
was ich will. Der Tag vor dem großen Turnier war von Formalitäten
geprägt. Geld holen (Rubel in Scheinen, damit er nicht wegrollt),
akkreditieren und russische Handy-Karten besorgen. Letzteres macht
Spaß, wenn man die Sprache nicht beherrscht. So haben wir uns
mit Händen und Füßen unterhalten und als wir unser Ziel erreicht
hatten, schüttelten uns sämtliche Mitarbeiter/innen freudestrahlend
die Hände. Lustig, diese Deutschen.
Ich
werde jetzt etwas ausruhen und Musik hören. Was passt zum Tag? Am
besten Porcupine Tree - "Arriving somewhere... but not here". Oder
was anderes? You have to make a decision now! |