Duisburg, 16. Auguste 2015 - Der
Werbering Rheinhausen e. V. nimmt zur geplanten Ansiedlung
von weiterem Lebensmittel-Einzelhandel und ergänzenden
Angeboten auf dem Gelände des ehemaligen Hallenbades an
der Schwarzenberger Straße Stellung.
Die
gravierenden Leerstände von Ladenlokalen in den besten
Lagen von Hochemmerich sprechen für sich – sollte man
meinen. Statt gemeinsam die vielfältigen Ursachen (u. a.
geringe Kaufkraft, hoher Kaufkraftabfluss in die
umliegenden Zentren) zu bekämpfen, setzen die Fachbereiche
dieser Stadt Duisburg (Planung, IMD) und Teile der
örtlichen Bezirkspolitik noch einen drauf und wollen einen
weiteren Lebensmittler mit 1300 qm Verkaufsfläche nebst
ergänzenden Sortimenten am Rande des Zentrums von
Hochemmerich ansiedeln. Damit ist vorprogrammiert, dass
schon bald weitere Teile der verbliebenen Kaufkraft und
weitere Käufer aus dem Kernbereich von Hochemmerich
abfließen werden.
Über eine solch laienhafte
Stadtplanung kann man nur den Kopf schütteln, will man den
dafür Verantwortlichen nicht gar Absicht unterstellen,
Hochemmerich beharrlich ausbluten zu lassen. Denn: Einmal
davon abgesehen, dass wieder einmal die noch am Ort
verbliebene Kaufmannschaft Hauptleidtragender sein wird,
beobachten vor allem auch die Expansionsabteilungen der
zahlreichen Filialisten diese verfehlte Stadtplanung.
“Welche Kette, z. B. aus den Bereichen Damen- und
Herrenbekleidung, sollte ernsthaft Interesse an einem
Invest z. B. in der Fußgängerzone haben, wenn
offensichtlich ist dass dieser Kernbereich von
Hochemmerich systematisch zerstört wird”, fragt
Werbering-Chef und BL-Ratsherr Karsten Vüllings.
Und abschließend: “Die Kolleginnen und Kollegen aus der
Politik, aber auch die Schreibtischtäter in der
Verwaltung, die diese neuerliche Entscheidung mit zu
verantworten haben, sind die Totengräber eines einst
florierenden Nebenzentrums.”
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