Duisburg, 10. März 2015 - "Der
Internationale Frauentag hat als Kampftag für
Gleichberechtigung und soziale Gerechtigkeit begonnen
und dies ist er bis heute geblieben", sagt Martina Ammann-Hilberath,
"Denn Frauen sind besonders von Armut betroffen: Ihr
Anteil an der Gesamtheit aller Erwerbstätigen beträgt 46%,
aber bei 54% liegt der Frauenanteil unter denjenigen, die
ihren Arbeitslohn durch Arbeitslosengeld II aufstocken
müssen“, so Ammann-Hilberath weiter.
„Atypische
Beschäftigungsverhältnisse, besonders Minijobs betreffen
mehrheitlich Frauen, während der Anteil der Frauen in
Vollzeitbeschäftigung seit 1991 um mehr als 10%
geschrumpft ist. Die neoliberale Deregulierungsstrategie
und die durchaus beabsichtigte Schaffung und Ausweitung
des Niedriglohnsektors hat viele Menschen hart getroffen
und in Armut gestürzt; ihr größter Anteil ist weiblich“,
ergänzt Daniela Zumpf, in der Initiative „AufRecht
bestehen – 10 Jahre Hartz IV sind genug“ für die
Pressearbeit zuständig.
„Die menschenunwürdige
Hartz-IV-Politik und ihr Niederschlag in der Praxis
treffen Frauen und Männer mit derselben Härte, und dies
beginnt schon im Eingangsbereich eines Jobcenter“, sagt
Reinhard Beckmann von Ehe e.V. „Deshalb steht die
Initiative ‚AufRecht bestehen – 10 Jahre Hartz IV sind
genug am Donnerstag, dem 12.03.2015, ab 08:00 Uhr vor dem
Jobcenter in Duisburg-Mitte und verteilt mit roten Nelken
versehenes Infomaterial und heiße Getränke. Zudem werden
wir als Platzhalter zur Verfügung stehen, damit die in
der Eingangszone Wartenden die Möglichkeit haben werden,
ihren Platz zu verlassen; damit weist die Initiative auf
die Forderung nach Wiedereinführung des Nummernsystems in
der Eingangszone hin“, so Beckmann weiter.
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